Kundgebung auf dem Weißekreuzplatz
Samstag, 6.9.2014, 14.00 – 21.00 Uhr
Unser Recht, genau hier, genau jetzt!
Timetable
Beginn 12.00 Uhr
Demonstration 14.00-16.00 Uhr
Kundgebungen 16.30-21.00 Uhr: Rede - Pause, Musik - Rede - Dinner
"Wenn Menschen von dem eingenommen sind, was richtig ist und bereit sind, dafür Opfer zu bringen, dann gibt es kein Halten bis zum Sieg." Martin Luther King Jr.
Wir laden alle Flüchtlinge aus Hannover und Niedersachsen, Unterstützer/-innen, Aktivist/-innen, NGO´s, Medien, unsere Nachbar/-innen und alle Interessierten herzlich zu uns aufs Camp ein, um gemeinsam 100 Tage Refugee Camp Hannover - Einheit, Widerstand und Herausforderungen - mit uns zu feiern! Am 24. Mai 2014 startete das Camp als deutliches Zeichen des Protests gegen die Situation von Flüchtlingen in Deutschland, die Situation von sudanesischen Flüchtlingen in Niedersachsen und die Position der Deutschen Bundesregierung zur Lage im Sudan.
Wir, die Flüchtlinge auf dem Camp in Hannover, möchten:
•
über die aktuelle Situation auf dem Camp und unsere politische Haltung gegenüber der Reaktion der Offiziellen und Politiker/-innen in Hannover und Niedersachsen informieren, diskutieren und uns austauschen.
•
die Einheit und Solidarität unter Flüchtlingen zum Ausdruck bringen.
•
die nächsten Schritte erklären und eine neue Phase des Widerstands beginnen.
•
Eine Solidaritäts-Kampagne anlässlich des 20-jährigen Jubiläums von „ The Voice Refugee Forum“ (1.-5. Oktober 2014) starten
•
Sudanesische Kultur und politische Themen mit einer Ausstellung und Videoshow zeigen
•
zu sudanesischem Essen und Trinken einladen
Wir freuen uns auf Euer Kommen!
P.S.: Bitte Pressemitteilung im Anhang beachten!
Weitere Terminankündigung: Großdemonstration Sa., 20.09.14, Hannover
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17.00 Uhr | S+U-Bhf. Warschauer Str. | bei Kaisers
Rassismus war lange nicht mehr so offensichtlich wie in diesen Tagen!
Vor knapp 2Wochen wurde in den USA ein schwarzer Jugendlicher von
Polizisten erschossen. Seit dem ertranken mehr als 300 Flüchtlinge auf
dem Weg in die EU im Mittelmeer. Nach einer von der CSU initiierten
Medienkampagne gegen “Roma” verschärfen CDU/CSU und SPD die deutschen
Einwanderungsgesetze für EU-Ausländer. In den letzten 2 Wochen gab es 3
Brände in Flüchtlingsunterkünften in Niedersachsen, dabei starb
mindestens ein Mensch, Brandstiftung ist die Ursache. Seit vergangenem
Dienstag hat der Berliner Senat entgegen seiner Absprachen knapp 100
Refugees aus ihren Unterkünften geworfen und verweigert ihnen jede
weitere Unterstützung. Die ca.10 Refugees, die aus Protest das Dach
ihrer ehemaligen Unterkunft besetzt haben, werden von der Berliner
Polizei isoliert, zermürbt und ausgehungert. Wir sagen: Es reicht!
Es wird Zeit den Rassisten in Politik, Institutionen, Medien und Polizei
entgegen zu treten. Es gibt zu viele Beispiele in denen der Staat
rassistische Gewalt verharmlost oder selbst rassistisch handelt, als das
wir Ihm im Kampf gegen Rassismus noch vertrauen könnten, falls wir dies
jemals getan haben. Es liegt an uns für ein Bleiberecht für Alle und ein
solidarisches Miteinander zu kämpfen.
Refugee-Soli-Demo wegen Gürthelstraße:
http://antifa-nordost.org/873/antira-demo-gegen-senat-buergermobs-lampedusa-abschiebungen-branddstifter/
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Großartiger Blick, leider stellt die Blogsoftware das Alles im rechten Winkel dar, ich weiß nicht warum, daher sind leider die besten Bilder jetzt erstmal nicht vorführbar.
Die Schwierigkeiten begannen beim Abstieg, der ein Abseilen war. Ich habe zwar Erfahrung mit Abseilen, aber bisher nicht über mehrere Hundert Meter. Kurz und schlecht: Ich verfehlte einen Zwischenstopp, sah den fürs weitere Abseilen angebrachten Bohrhaken nicht und hing dann buchstäblich in der Luft: 30m Seil über mir, Luft unter den Sohlen. Ich versuchte, wieder hinaufzuklettern, aber rutschiger Sand in meinen Griffen, eine leicht überhängende Wand und der straffe Zug des Seils, der mir behendes Klettern nicht ermöglichte, zudem die Tatsache, dass das Seil an einer Felszacke klemmte und kurz vorm Durchscheuern war, das sah alles nicht gut aus. Irgendwann bemerkte ich, dass das grüne Seil sich rot von meinem Blut färbte. Meine Fingerkuppen, mit denen ich mich an der von scharfen Kristallen gespickten Wand hochzuarbeiten versucht hatte bluteten, Blut drang auch aus meiner Treckinkhose von innen nach außen. Die gute Hose! Ich hatte sie mir schon mal in Kroatien im Biakovo-Gebirge an einer Calzitwand aufgeschlitzt mit einer Fleischwunde am Bein. Schmerzen fühlte ich nicht, auch keine Angst, sondern das Gefühl: "Entweder findet der H. eine Lösung, oder der Hubschrauber fliegt mich heim."
Der H. fand eine Lösung. Er kletterte auf einen Standplatz in meiner Nähe und ich schwenkte eine Rettungsschlinge zu ihm hinüber. Damit zog er mich auf seinen Standplatz, und wir konnten uns weiter abseilen.
Am Ende der Tour, ich war um 17 Uhr wieder auf der Hütte, also 12 Stunden unterwegs gewesen, war ich nichtmal erschöpft, hatte am nächsten Morgen auch keinen Muskelkater und das Gefühl, dass ich mich hinsichtlich meiner schlechten Einschätzung meiner Leistungsfähigkeit sträflich selbst unterschätzt hatte: Da wäre noch viel mehr drin gewesen.
Ach ja, Prellungen, Hautabschürfungen am ganzen Körper, Hose kaputt, Kapselríss, nun ja, das gehört dazu.
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http://www.gmx.at/themen/wissen/weltraum/98b9eoa-universum-computer-genaueste-simulation-kosmos
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Sehr geehrte Damen und Herren, Liebe Vertreterinnen und Vertreter der Medien, An alle Volksvertreter, und liebe Freundinnen und Freunde
Nachstehend eine Pressemitteilung von Professor Bektas. Dieser hat eine schwierige Reise in den Nordirak organisiert um die Notleidenden zu
versorgen. Seine ersten Eindrücke finden Sie, findet Ihr nachstehend. Wir bitten alle Möglichkeiten der Verbreitung, für dieses unterstützende Projekt, zu nutzen.
+++ Reisebericht von Prof. Dr. med. Hüseyin Bektas (vom Verein „Kurdische
Ärzte in Deutschland“) über die Aktivitäten der letzten sechs Tage,
24.08.2014 +++
Themen:
- Allgemeine Situation in den Flüchtlingslagern,
- Aktuelle medizinische Versorgung der Flüchtlinge,
- und geplante Investitionen zur Versorgung der Flüchtlinge.
Sehr geehrte Damen und Herren,
Liebe Freunde,
nach sechs Tagen Einsatz wollte ich mich bei Ihnen melden und über die Lage
und unseren Aktivitäten kurz berichten:
Es leben zurzeit hier in der Region Kurdistan im Irak etwa 2 Millionen
Flüchtlinge bei 4,5-5 Millionen Einwohnern (aktuelle Zahlen von Heute). In
der Provinz Dohuk leben laut Informationen vom heutigen Tag von dem
Direktor des Amtes für Gesundheit etwa 1,2 Millionen Flüchtlinge bei einer
Einwohnerzahl von insgesamt eine Millionen Menschen. Alleine in den letzten
zwei Wochen sind wohl etwa 630.000 Flüchtlinge gekommen. Das sind
hauptsächlich yezidische Flüchtlinge aus Shingal. In der ersten Woche haben
die meisten dieser Menschen irgendwo im Freien gehaust. Die Flüchtlinge
haben nichts. Sie haben alles zurückgelassen und sind mit dem was sie in
dem Moment am Körper hatten mitten in der Nacht geflüchtet. Etwa 90% der
630.000 Flüchtlinge von den letzten 14 Tagen sind mittlerweile in Schulen,
Sportstadien oder Camps untergebracht. Nur noch wenige leben in den sog.
"wilden Camps". Das sind Camps, die von den Flüchtlingen selbst auf irgend
einen freien Platz errichtet sind. In den nächsten 4-5 Tagen werden vier
neue Flüchtlingscamps mit jeweils für etwa 15.000 - 20.000 Menschen auch
fertiggebaut sein. Die kurdische Regionalregierung tut alles erdenkliche um
dieser Masse an Menschen zu helfen. Sie teilen mit den Flüchtlingen alles,
was sie haben. Die bekommen seit Jahren wohl keinen Cent von dem
vereinbarten Budgetanteil und keine Unterstützung von der irakischen
Zentralregierung. Sie versuchen sich durch die wenigen Einnahmen, die das
Land durch den Zoll hat, über das Wasser zu halten.
Das mittel- oder langfristige Problem wird sein, diese Menschen mit allem
lebensnotwendigen zu versorgen und denen eine Zukunftsperspektive zu geben.
Die haben grausames erlebt. Die stehen nun hier in dem Flüchtlingscamps
ohne eine Hoffnung und wissen nicht, ob sie jeweils zurückkehren können.
Auch wenn deren Land von dem IS befreit wird, wissen sie nicht, was die
Zukunft bringt. Die glauben nicht, dass man sie langfristig in Ruhe und
Frieden leben lässt. Die Angreifer waren in erster Linie die Bewohner der
benachbarten Dörfer.
Nach unserem Abflug aus Deutschland sind wir in der Nacht auf Dienstag in
Diyarbakir in der Türkei angekommen. In der Gruppe aus Hannover waren neben
drei Ärzten auch drei Mitarbeiter des Fernsehteams von ZDF und der
Vorsitzender des Zentralrates der Yeziden in Deutschland Herr Telim Tolan.
In Diyarbakir waren bereits vier weitere Ärzte aus Deutschland und eine
Ärztin aus England anwesend.
Wir erfuhren, dass etwa 1000 Flüchtlinge auch in Diyarbakir angekommen
sind. Diese wurden in vier Camps in Schulen bzw. Sporthallen untergebracht.
Bereits am nächsten Tag haben wir in Diyarbakir einer der Flüchtlingscamps
besucht. Dort waren 400 Flüchtlinge in einem geschlossnen und
klimatisierten Sportstadium untergebracht. Es wurde sofort von der
Ärztekammer Diyarbakir und die Gewerkschaft für Gesundheitsberufe auf
freiwilliger Basis eine Versorgungsstation mit reichlich Medikamenten und
24 Stunden anwesenden Gesundheitspersonal eingerichtet. Danach haben wir
für etwa 24000 Euro Medikamente gekauft, die wir zur Akutversorgung
mitgenommen haben.
Am Abend haben wir dann im Ärztekammer Diyarbakir uns mit 34 kurdischen
Ärztevertretern aus der Region getroffen. Gemeinsam haben wir ein
Aktionsplan erarbeitet. In einer Liste für Freiwillige hatten sich bereits
250 Personen (150 Ärzte und 100 Pflegekräfte) eingetragen. Nach den
Sommerferien wird diese Zahl wahrscheinlich um 400 zu liegen kommen.
Am Mittwoch den 20.08.2014 sind wir dann mit 15 Personen und die
eingekauften Medikamenten Richtung Irak gefahren. Nach etwa 7 Stunden
konnten wir endlich die Grenze überschreiten. Auf der kurdischen Seite
wurden wir durch den Direktor des Amtes für Gesundheit der Provinz Dohuk,
Direktor des Amtes für Gesundheit des Distrikts Zakho und einigen anderen
Ärzte empfangen. Sie waren über unsere Ankunft extrem erfreuet.
Bereits an dem gleichen Tag haben wir in Zakho einen großes
Flüchtlingslager mit etwa 31.500 Flüchtlinge besucht und uns informiert.
An den folgenden Tagen wurden wir durch den zuständigen Kollegen in bereits
vorhandene Teams eingeteilt und wir konnten dann in fünf Teams unseren
Kollegen in verschiedenen Flüchtlingscamps, in den drei Krankenhäusern in
der Sadt Zakho und in Mobilen Versorgungseinheiten unterstützen und die
Flüchtlinge versorgen. Jeder Arzt sieht pro Tag etwa 300 Patienten. Sie
müssen als Arzt alle Fachrichtungen der Medizin beherrschen. Sie haben
Patienten mit allen möglichen Krankheiten und jeden Alters in erdenklich
schlechtem Zustand. Meist Leidtragende der Flucht sind vor allem die
Kinder. Gerade die ganz kleinen leiden unter extremen Durchfall,
Dehydratation und Bronchitis. An dem Tag herrschen Temperaturen um 45°C. In
der Nacht kühlt das Wetter bis auf 20°C herunter. Dieser
Temperaturunterschied macht bei fehlenden Matratzen und Decken sowie
Kleidung extreme Probleme und verursacht Bronchitiden und Exsikkose.
Bei den Erwachsenen sind in erster Linie die chronischen,
behandlungsbedürftigen Krankheiten wie Herzsuffizienz, Diabetes,
Bluthochdruck, Niereninsuffizienz, Rheuma, Arthrosen, die durch die
fehlende Therapie und Strapazen der mehrere Tage andauernden Flucht,
dekompensiert sind anzutreffen. Während für die Akuttherapie genügend
Medikamente zur Verfügung stehen, gibt es erhebliche Versorgungsengpässe
bei der Behandlung der chronischen Krankheiten durch fehlende Medikamente.
Einerseits war keiner auf so einen Ansturm von Flüchtlingen vorbereitet
anderseits fehlt es auch an finanziellen Ressourcen, weil die Irakische
Zentralregierung seit mehreren Jahren den vereinbarten Anteil des Budgets
an die kurdischen Regionalverwaltung nicht überweist.
Auffällig ist, dass die meisten Kinder keine Schuhe und keine adäquate
Kleidung haben.
Am 23.08.2014 haben wir für etwa 11.000 US Dollar für 1200 Kinder Schuhe,
Kleidung und Spielzuge gekauft und diese in verschiedenen Camps verteilt.
Am heutigen Tage haben wir nach Rücksprache mit den Flüchtlingen selbst,
Verantwortlichen in den Camps und Vertretern der Yeziden uns entschieden
unter Zusammenarbeit mit den hiesigen Behörden folgende Investitionen zur
Versorgung der Flüchtlinge mit unseren Spendengeldern zu betätigen:
1: Auf drei neuen (in zwei bis drei Tagen werden sie fertig gebaut sein)
Flüchtlingscamps stellen wir jeweils drei Container (mit jeweils 18 qm) als
Medizinische Versorgungsstation zur Verfügung. Es werden insgesamt 9
Container mit kompletter Einrichtung für etwa 67.500 US Dollar hingestellt.
2: Es werden drei Container mit Kühlungseinrichtung (bis etwa 18-20°C) und
zwei Container für eine Kühlung bis auf 4°C für die Lagerung der
Medikamente angeschafft. Wir werden die Kosten in Höhe von 82.000 US Dollar
übernehmen. In diesen Containern werden auch die Medikamente zum Impfen
transportiert und gelagert.
3. Wir werden zwei mobile Zahnarztpraxen kaufen, die in den verschiedenen
Flüchtlingscamps eingesetzt werden. Diese mobilen Einheiten werden von
einem Kollegen in einem Wohnwagen hier in Dohuk zusammengesetzt. Wir haben
eine solche Einheit heute gesehen und waren zutiefst beeindruckt. Ein
Zahnarztkollege von uns hat eine Tag damit gearbeitet und war sehr angetan.
Er ist in der Lage zwei solche Einheiten innerhalb von einer Woche
zusammenzubauen. Die Kosten in Höhe von 31.000 US Dollar werden von uns
übernommen.
4. In einigen Flüchtlingscamps sollen WC's spezielle für Frauen mit
Duschmöglichkeit und einer Einheit zum waschen von Wäsche gebaut werden.
Hierbei soll die Einheit zum Wäsche waschen nur als Tarnung dienen, weil
die meisten Frauen aus Scham sich nicht trauen tagsüber die Toiletten
aufzusuchen. Die Kosten hierfür werden noch ermittelt, werden aber von uns
ebenfalls übernommen.
Weitere Investitionen werden eher im Bereich der humanitären Versorgung mit
Decken, Kleider, Geschirr, Hygieneartikeln sein. Die genaue Höhe wird in
den nächsten Tagen ermittelt werden.
Es wird ein Einsatzplan erstellt um die Kollegen aus Europa und der
Türkei-Kurdistan regelmäßig in die Versorgung einzubinden. Vor allem sind
die Fachärzte für Kinderheilkunde, Frauenkrankheiten und Innere Medizin
gefragt.
Somit haben wir am heutigen Tage Investitionen in Höhe von etwa 180.000 US
Dollar vereinbart. Die Aufträge für die medizinischen Einheiten in den
Camps und die Kühlcontainer sind bereits erteilt. Das Geld wird nächste
Woche an die zuständigen Behörden überwiesen, sofern der Auftrag
nachweislich erledigt wurde.
Wir können eine erfolgreiche und sinnvolle Arbeit nur durch die
Zusammenarbeit mit den hiesigen Behörden absolvieren. Alleine sind solche
wichtigen Investitionen nicht betätigen und umsetzen.
Der Präsident der Regionalregierung hat angeordnet, dass alles andere
zuerst liegen gelassen werden muss bis die Flüchtlinge komplett versorgt
sind. So sind alle extrem bemüht die Flüchtlinge mit allem, was notwendig
ist zu versorgen. Auch die Bevölkerung versucht mit allem den Flüchtlingen
zu helfen. Selbstverständlich gibt es auch Kritikpunkte und Mängel. Aber
man kann die Arbeit der Behörden im höchsten nur loben. ich glaube, dass
fast jedes Land bei so viel Flüchtlingen überfordert wäre und an die
Grenzen der Machbarkeit stoßen würde.
Es wird eine Herausforderung sein, diese Menschen mit allen zu erwartenden
sozialen und psychologischen Konflikten, in ein geregeltes Zusammenleben zu
halten. Die brauchen Betätigung, Schulen, eine Hoffnung und eine
Perspektive. Diese Aspekte sind schwerer zu handhaben als die Bemeisterung
der Akutsituation.
Ab Morgen wird unser Team im Gebiet Dohuk unterwegs sein und mit den
dortigen Kollegen die Flüchtlinge in den vier verschiedenen Camps
versorgen.
Herzliche Grüße
Hüseyin Bektas
Prof. Dr. med. H. Bektas
Medizinische Hochschule Hannover
Klinik für Allgemein-, Viszeral- und
Transplantationschirurgie
Carl-Neuberg-Str. 1
30625 Hannover
E-Mail: Bektas.Hueseyin@mh-hannover.de
Tel: 0049-511-532 6177
Fax: 0049-511-532 4010
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Die Hauptgefahr in den Bergen besteht ja nicht in der Schwierigkeit der Berge an sich, sondern Erstens in Wetterumstürzen und Zweitens in menschlicher Unzulänglichkeit. Was Letztere angeht bin ich möglicherweise zu oft umgekehrt, weil ich mein Potenzial zu klein einschätzte, aber das ist vielleicht auch der Grund dafür, dass mir nie Ernstes passiert ist, trotz lebensgefährlicher Situationen, in denen ich schon war. Der Berg verzeiht nichts, aber er ist ja auch nicht von sich aus bedrohlich. Zu den wichtigsten Touren gehe ich sehr früh los, diesmal morgens um 5 mit der Halogenleuchte. Um 12 waren wir unten und hatten fantastische Sichtverhältnisse gehabt, die Normaltouris die lange ausschliefen nur Nebel.
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Viele Flüchtlinge haben in Mhardeh Schutz vor den Kämpfen der Bürgerkriegsparteien in Syrien gesucht, teilte die GfbV mit. Die Stadt im gleichnamigen Bezirk hat 22.000 Einwohner und ist eine der letzten christlichen Siedlungen der Region. Sie liegt etwa 23 Kilometer nordwestlich von Hama. Hama gilt bereits seit Anfang der 80er Jahren als Hochburg der sunnitischen Muslimbrüder und wurde damals bei der brutalen Niederschlagung eines sunnitischen Aufstandes von Truppen des syrischen Regimes weitgehend zerstört. Dabei wurden etwa 30.000 Menschen getötet.
Mhardeh nimmt in der Geschichte der Christenheit in Syrien eine bedeutende Stellung ein. Hier sind einige bekannte christliche Persönlichkeiten geboren wie Ignatius IV. Hazim, der vorletzte Patriarch der griechisch-orthodoxen Kirche von Antiochia. Die Stadt liegt im fruchtbaren Tal al-Ghab am biblischen Fluss Orontes, an dem der Mhardeh-Staudamm errichtet wurde. Dessen Kraftwerk produziert 2.500 kW-Stunden Strom. Es wird einerseits befürchtet, dass dieses Kraftwerk von Islamisten gezielt zerstört werden könnte. Andererseits haben die Einwohner der Region Angst, dass das syrische Regime die Präsenz der Islamisten zum Anlass nehmen, um das Gebiet mit Artillerie zu beschießen oder von der Luftwaffe bombardieren zu lassen.
Die GfbV hat die Bundesregierung und die Regierungen der EU-Staaten wiederholt aufgefordert, ihre finanzielle Hilfe an die syrische Opposition zu überprüfen. Es müsse sichergestellt werden, dass keine EU-Finanzmittel in die Hände vom IS und der Al-Nusra-Front gelangen wie syrische Christen befürchten. Nicht nur bei Mhardeh, sondern auch in vielen anderen Regionen Syriens kooperieren der IS und die Al-Nusra-Front mit anderen islamistischen Gruppen.
Die religiösen und ethnischen Minderheiten Syriens wie die christlichen Armenier und Assyro-Aramäer, die muslimischen und yezidischen Kurden, die Drusen und andere Volksgruppen sind während des Bürgerkriegs zwischen die Fronten geraten. Sie stellen mindestens 45 Prozent der syrischen Bevölkerung.
Für Nachfragen ist der GfbV-Nahostreferent Dr. Kamal Sido erreichbar unter Tel. 0173 673 39 80.
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Kurz und schlecht, wir durchquerten eine Weide, wo es weder Schafe noch Hirten, wohl aber Schutzhunde gab, und ein Prachtexemplar von denen, eine besonders edle Mischung aus Pyrenäen- und Abruzzenschutzhund, die werden 80 KG schwer, gegen die ist der Pitbull ein Kläffer, die werden nur noch vom Timber Shepherd übertroffen (einer Kreuzung aus Schäferhund und kanadischem Wolf) griff eine Bergkameradin hinterrücks an und biss ihr durch die Outdoorhose hindurch so tief ins Bein, dass Fleisch fehlte. Also mit Wölfen habe ich keine Probleme, mit solchen Schutzhunden schon. Wenn ich die Strecke nochmal allein gehen sollte habe ich eine Tölenknarre dabei. Der kann beißen? Ich kann Beretta. Mir egal, was für eine tolle Hundezüchtung und was für ein wegweisender Modellversuch das ist.
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Es geht darum, ob Asylanträge von Bürgerinnen und Bürgern aus Bosnien-Herzegowina, Serbien und Mazedonien in Zukunft im Schnellverfahren abgelehnt werden, weil diese Staaten angeblich „sichere Herkunftsstaaten“ seien. So möchte es die Bundesregierung. Verhindern können das PolitikerInnen der Grünen und Linken. Wenn sie für eine Enthaltung der acht Landesregierungen sorgen, in denen sie vertreten sind, scheitert das Vorhaben.
Warum ist das unser Ziel? Aus Sicht von Amnesty International sind die drei Staaten des Westbalkans auf keinen Fall sicher.
Angehörige der Roma werden diskriminiert. In Serbien zum Beispiel leben viele Roma-Familien in informellen Siedlungen am Rande der Gesellschaft - meist ohne Zugang zu Bildung, Wasser oder Elektrizität. Oft sind sie von rechtswidrigen Zwangsräumungen bedroht.
Ich habe kürzlich einen Brief an die MinisterpräsidentInnen, Innenminister sowie an entscheidende PolitikerInnen der Grünen und Linken in diesen acht Bundesländern geschrieben. Darin haben wir sie dringend dazu aufgefordert, standhaft zu bleiben.
Bitte unterstützen Sie uns hierbei durch Ihre Teilnahme an unserer Online-Aktion! Jetzt mitmachen: http://www.amnesty.de/asyl
Die deutsche Bundesregierung blendet die geschilderten Formen der Diskriminierung aus. Doch diese sind durchaus relevant, wenn entschieden wird, ob ein Mensch verfolgt wird und daher Recht auf Asyl hat. Mazedonien, Serbien und Bosnien-Herzegowina dürfen deshalb nicht zu „sicheren Herkunftsstaaten“ deklariert werden.
Außerdem besteht die Gefahr, dass die Aufnahme dieser drei Länder dazu führen wird, dass auch weitere Länder auf die Liste der sicheren Herkunftsstaaten gesetzt werden. Montenegro und Albanien waren bereits im Gespräch. Es wird politisch schwer sein, dagegen zu argumentieren, wenn man sich jetzt auf die Aufnahme der drei Länder einlässt.
Damit all das nicht passiert, kommt es auf Bündnis 90/Die Grünen und die Linke an. Ihre VertreterInnen in den Landesregierungen haben bei der bisherigen Befassung im Bundesrat dafür gesorgt, dass es noch nicht zu einer Zustimmung kam. Doch Medienberichten zufolge sind einige Landesregierungen Wackelkandidaten. Sie müssen auch bei der entscheidenden Abstimmung am 19. September standhaft bleiben.
Bis dahin bleibt nicht mehr viel Zeit. Aber noch können wir den Politikerinnen von Grünen und Linken klar machen, dass wir Sie an ihren Versprechen messen werden.
Beteiligen Sie sich jetzt an unserer Online-Aktion und unterstützen Sie damit unseren offenen Brief: http://www.amnesty.de/asyl
Vielen Dank!
Ihre Selmin Çalışkan
Generalsekretärin von Amnesty International in Deutschland
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In Hundert Quintilliarden Jahren ist es so weit, unwiderruflich.
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So geht es auch.
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"Soso Atlas, Du trägst also die Welt auf Deinen Schultern. Und worauf stehst Du dann?"
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Ich bin zu alt für diese New-Media-Welt.
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Wobei ich bei diesem Song ja regelmäßig statt "the matter how" "the Matterhorn" verstand.
Tja, kein Zufall.
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BTW. normalen Urlaub könnte ich mir nicht leisten, es ist das erste Mal, dass ich für Geld klettere.
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Seit Beginn der 80er Jahre engagierte ich mich politisch, usprünglich nur, weil ich den Nachweis eines politischen Engagements für meine Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer benötigte. So begann dann mein Engagement bei amnesty international, und sehr schnell war ich im Kontakt mit Ex-Guerrillakämpfern aus dem Iran, Kurdistan und Palästina. Insofern hatte die größte demokratische Massenbewegung der deutschen Geschichte, die Friedensbewegung von 1979-85, für mich eine besondere Komoponente: Ich gehörte ihr an, ich demonstrierte engagiert, aber ich tat da schon mit einem Blickwinkel, der über Pazifismus hinausging, eher eine im weitesten Sinne
antiimperialistische Perspektive. Eine der ersten politischen Schriften die ich je las war dann halt auch die legendäre Autonomie Neue Folge Nr. 1: Die Iranische Revolution. Seit damals und bruchlos bis heute waren die politischen Theoretikerinnen, die für mich zählten Leute wie Detlef Hartmann, Karl-Heinz Roth, Angelika Ebbinghaus, Susanne Heim und Götz Aly (der Götz Aly aus der Zeit als den eine Öffentlichkeit außerhalb der linken Szene und außerhalb der Geschichtswissenschaft noch nicht einmal dem Namen nach kannte, was ich von heutigen Aly so halten soll weiß ich nicht so genau)
Und von Anfang an erlebte ich deutsche Linke als krampfig, verklemmt, spießig und in immerwährende Machtkämpfe verstrickt, während die "Orientalen" da offener und lockerer waren. Ich sah mich als Teil der Friedensbewegung an, hatte aber schon Berührung zu Militanten und das Weltbild und Selbstverständnis eines Anarchisten, allerdings mit einem Imperialismus- und Internationalismusverständnis das eher klassisch antiimpmäßig war, zwischen Mao und Guevara angesiedelt.
Eine große Veränderung brachte dann der Wechsel an die Uni und in die Sponti-Szene, aus der gerade die Autonomen hervorgingen, ein Milieu, das wirklich ein Stück weit walk on the wild site war mit einer damals ausgeprägten sexuellen Libertinage und einem ausgeprägten Haschischkonsum. Irgendwie 69er likes Hippietum in Punkoutfit, verbunden mit einem bei manchen Leuten tief fundierten politischen Wissen und Denken, eingependelt zwischen Adorno, Max Weber, der Alltagshistorie der Annales und der großen Briten (Hobsbawm, Thompson, Mason) und irgendwo immer präsent ein Feminismus, der die kämpfende, sich selbst befreiende Frau in den Mittelpunkt stellte, meist in heroischer Pose (durchaus: Die palästinensische Flugzeugentführerin Leila Khaled als Poster im Fachschaftsraum). Das erlebe ich als sehr sehr großen Kontrast etwa zum Gestus zahlreicher aktueller feministischer Blogs, der auf Leiden an der Welt, sich Beklagen über Marginalisierung, aber nicht auf Kampf hinausläuft. Na ja, in den aktuellen Debatten ja auch schon sattsam mitbekommen, dass ein Einfordern einer solchen kämpferischen Perspektive als victim blaming wahrgenommen wird, wie absurd.
Ich erinnere mich aus meine wilden Zeit sehr lebhaft an eine Situation, in der eine Genossin von mir durch einen Mann aus den eigenen Szenezusammenhängen telefonisch gestalkt wurde. Darüber wurde sich allgemein in der Szene sehr aufgeregt, und neben dem Outing und der sozialen Ächtung des Täters gab es dann reihenweise offene Briefe und Flyer, in denen Mitgefühl mit dem Opfer bekundet wurde. Nicht so die Freundin eines meiner engsten Freunde, die geradezu höhnisch "Oh ja, die aaaaaarme Frau, die ist ja so schlimm dran! Wenn sie Mumm hätte würde sie sich nen Knüppel nehmen, ihre drei besten Freundinnen mit und die würden den Kerl klarfahren."
Was von meinem engsten Umfeld damit kommentiert wurde, dass hier eine selbstbewusste Frau mit Hintergrund Arbeiterfamilie sprach, die halt anders gepolt ist als die Middleclasstöchter. Dieser Gegensatz blieb für mich prägend: Der weinerliche Moralismus der Mittelschichtsabkömmlinge versus die Kampfperspektive von Leuten aus Unterschichtsherkünften.
wird fortgesetzt
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Das war im letzten Herbst, als das Wetter kühl war und die Herzen warm. Es hat sich nichts verbessert seitdem, in monatelangen Flüchtlingskämpfen.
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