Mittwoch, 26. November 2014
Migration und Flucht in Bremen
Präsentiert vom Nordwestradio widmet sich das Theater Bremen in der Spielzeit 2014/15 verstärkt den Themen Migration und Flucht.
Ausgehend von Mirko Borschts Inszenierung von Elfriede Jelineks Flüchtlingsdrama "Die Schutzbefohlenen" werden im Rahmen vom Themenschwerpunkt "in transit?" Vorträge, Workshops, Diskussionen, Konzerte und andere Veranstaltungen angeboten, u. a. die monatlich stattfindende Podiumsdiskussion "Flucht im Fokus" mit dem Bremer Radio- und Fernsehjournalisten Rainer Kahrs. Damit soll der öffentlichen Debatte zur Siuatione von Migrant_innen und Geflüchteten in Bremen ein Raum der Wissenserweiterung am Theater auch jenseits des Bühnengeschehens hinzugefügt werden. "in transit?" ist ein Versuch, auf die in Jelineks "Die Schutzbefohlenen" formulierte Forderung zu antworten: "Bitte bemühen Sie sich ein wenig, zu erfahren, was Sie niemals wissen können, bitte."
Weitere Infos und Programm unter www.theaterbremen.de/intransit

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Montag, 24. November 2014
Brauner Mob gegen Roma
Nach Aufmärschen in Köln und Hannover: Neonazis und rechte Hooligans rufen zu rassistischer Großdemo in Halle-Silberhöhe auf

Neonazis haben Roma-Familien in Halle (Sachsen-Anhalt) zum Angriffsziel erklärt. Auf der einschlägigen rechten Internetseite »Hallemax« wird zu einem Aufmarsch mit 3.000 geplanten Teilnehmern im südlichen Stadtviertel Silberhöhe aufgerufen. Demonstriert werden soll »gegen die Islamisierung, die Zigeunerplage und den Asylantenwahnsinn« in der Plattenbausiedlung. Zu den Organisatoren gehörten danach auch Mitglieder des rechten Netzwerks »Hooligans gegen Salafisten« (HoGeSa) und »weiterer Organisationen«. Eine Anmeldung lag bis Freitag nicht vor, wie ein Sprecher der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Süd junge Welt informierte.


Betrieben wird das Internetportal »Hallemax« von dem bekennenden Hallenser Neonazi Rolf Brückner. Der macht aus seiner Liebe zu seinen »Kameraden« von der NPD und seinen »Freunden« von HoGeSa keinen Hehl. Seine Fußtruppe in der Saalestadt nennt er »Brigade in Halle«. Täglich hetzt er gegen Antifaschisten, Linke und Asylsuchende, wobei »Zigeuner und Islamisten« ganz oben auf seiner Hassliste stehen. Brückner und seine »Kameraden« heizen seit Monaten einen Mob in der Silberhöhe an. Inzwischen hat sich dort eine »Bürgerwehr gegen Roma« gegründet, »Streifen« wurden mobilisiert. Immer wieder kam es in der Vergangenheit in dem Wohngebiet zu brutalen Übergriffen auf Menschen ausländischer Herkunft. Auch vor Kindern machten rechte Schläger nicht halt. So attackierten Jugendliche Anfang September eine rumänische Mutter und ihren zweijährigen Sohn. Ende Oktober wurde ein zehnjähriges dunkelhäutiges Mädchen von Kindern derart verprügelt, dass es im Krankenhaus behandelt werden musste. Anfang November geriet ein Kleintransporter auf einem Parkplatz in Brand, der einer Roma-Familie gehörte. An dem Fahrzeug fand die Polizei fremdenfeindliche Parolen. Sie geht von Brandstiftung aus, wie sie mitteilte. Bereits mehrfach kam es in der Silberhöhe zu Aufmärschen. Dabei waren bis zu 200 Anwohner und Neonazis hasserfüllte Beschimpfungen brüllend durch das Stadtviertel gezogen.

Mit »HoGeSa« hat Halle bereits Erfahrungen gemacht. Am 15. November hatten sich rund 60 Anhänger der Hooligans nach ihrer Rückkehr von einem Aufmarsch in Hannover am Hauptbahnhof von Halle versammelt und rassistische Parolen skandiert. Gegen deren mutmaßlichen Rädelsführer, einen 36jährigen, sei eine Anzeige wegen Volksverhetzung erstattet worden, hieß es seitens der Polizei.

Die Mobile Opferberatung Halle sorgt sich um die Roma-Familien in der Silberhöhe. Seit Juli nehme die Hetze auffallend zu, die Betroffenen hätten Angst, warnte sie. Um den zerstörten Transporter zu ersetzen, sammeln der Verein und das Bündnis »Halle gegen Rechts« Spenden. Die satirische Organisation »Front deutscher Äpfel«, die deutsche Neonazis parodiert, ruft zu Protestaktionen am 5. Dezember auf. David Begrich vom Verein Miteinander sieht aber wenig Mobilierungspotential für die Neonazis in Halle, auch wenn es »das Klientel« gebe, erklärte er letzten Mittwoch gegenüber der regionalen Tageszeitung Volksstimme. Jochen Hollmann, Leiter des sachsen-anhaltischen Verfassungsschutzes, bezeichnete die Lage hingegen als »schwierig einzuschätzen«. »Die Rechtsradikalen sind in Sachsen-Anhalt vor allem im Internet aktiv«, zitiert ihn das Blatt. Die entscheidende Frage, wann und wie sie in der Realität auftreten, sei offen.

https://www.jungewelt.de/inland/brauner-mob-gegen-roma

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Sonntag, 23. November 2014
Als Silvio Meier starb
Nicht nur der Tod von Conny jährt sich. Vor 22 Jahren wurde in Berlin der linke Bürgerrechtsaktivist und Antifaschist Silvio Meier von Neonazis niedergestochen und erlag seinen Verletzungen. Dafür gab es jetzt eine Gedenkveranstaltung. Kein Vergessen, und keinen Fuß breit den Faschisten!

https://linksunten.indymedia.org/node/127879

http://che2001.blogger.de/stories/972991/

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Sonntag, 23. November 2014
Der Anarchosyndikalistischen CNT zum (ungefähren) 114.Geburtstag
https://www.youtube.com/watch?v=GxOL0vM8z7o

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Solidarische Grüße für die Revolutionäre Bewegung der Werktätigen Kurdistan/Iran/Komala!
https://www.youtube.com/watch?v=VxIfc-s8y9Y

http://en.wikipedia.org/wiki/Mansour_Osanlou

https://www.youtube.com/watch?v=SNocyz1NRjA

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Freitag, 21. November 2014
Mbolo Yufanji zum Thema rassistische Verfolgung von Oury-Yallo-Aktivisten
Mbolo's Nigerian Embassy Appeal on Police Terrorism - Prosecution Terror
on Oury Jalloh Activists
http://thevoiceforum.org/node/3783

RACIST POLICE TERROR – LEGAL IMPUNITY – JURIDICAL CRIMINALIZATION

Unlawful police brutalities and connected juridical prosecutions have been
accompanying our struggles for self-determination in this country ever
since. This continuously repeating history has led us to realize: there
is more beyond these brutalities and repressions that kill, hurt and
humiliate our brothers and sisters in the name of state and law – this is
terrorism!

“Terror, is from the French terreur, from Latin terror meaning "great
fear", a noun derived from the Latin verb terrere meaning "to frighten",
is a policy of political repression and violence intended to subdue
political opposition…The modern definition of terrorism refers to criminal
or illegal acts of violence at randomly chosen targets, in an effort to
raise fear…Terror on the other hand is practiced by governments and law
enforcement officials, usually within the legal framework of the state…
…David Forte states that the primary difference between terror and
terrorism is that while terror can be neutrally evil (i.e., random
violence committed by robbers, rapists, and even military personnel),
terrorism has the additional political or moral dimension, being the
systematized use of randomly focused violence by organized groups against
non-combatants to effect a political objective.”
(http://en.wikipedia.org/wiki/Terror)

On these grounds police terrorism at itself should be seen as enforced arm
of the brutal militarization in the racist repressions of migrants to
scare off the people from their self-determination and to make us
venerable – vulnerable to the discrimination perpetrated on us by
oppressions and injustice of the state.

We call on the refugees’ community to fight back in solidarity with those
who have been hit by police brutality and are additionally casted to
arbitrary prosecution in the aftermath, while on the other hand the
unlawfulness of the initial police measures have been established but none
of the perpetrators has been legally trialed for their approved abuses in
a matter to cover up the terror.

This fight cannot be won by just achieving sole acquittals for those who
have been dragged to court to criminalize their right to act in
self-defense against the terror – we need to break this mentality of
institutionalized brutalization, of legal impunity for the offenders and
juridical criminalization of the actual victims which is an established
culture of social discrimination and destruction.

If we do not want the same history of racial discrimination to be repeated
endlessly in Germany, we have to break the silence about the terror of
police by racially profiled abuses in juridical impunity.

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Einsame Spitzelklasse: Verdeckte Ermittlerin in der Roten Flora
http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/590021/Schwarzer-Peter-Spiel-in-der-Roten-Flora


Hervorzuheben ist das hier: "Die Enthüllungen über die Datensammelwut des US-Geheimdienstes NSA haben ebenfalls das Bewusstsein der Normalbürger dafür geschärft, dass im Grunde jeder unter Beobachtung stehen kann. Und die besondere Brisanz im Spitzelfall der Roten Flora rührt auch daher, dass Iris P., die unter dem Decknamen Iris Schneider agierte, sich nicht nur als engagiertes Plenumsmitglied einbrachte, sondern auch als Journalistin: Sie arbeitete beim Radiosender FSK (Freies Sender Kombinat) mit, was der Senat in seiner Stellungnahme grundsätzlich in Ordnung fand. Trotzdem staunen manche: Ist das mit der Pressefreiheit vereinbar, wenn der Staatsschutz sich im Subkultur-Radio einklinkt?"
„Die polizeiliche Umsetzung des Einsatzes im Einzelnen und die dafür erforderlichen polizeitaktischen Überlegungen erfolgen durch die von der ermittlungsführenden Staatsanwaltschaft beauftragte Polizeidienststelle“, schreibt Marcus Köhler, der Sprecher des Generalbundesanwalts.


Andreas Blechschmidt hat sogar ein gewisses Verständnis dafür, dass die Behörden sich um die Rote Flora kümmern. „Die Flora versteht sich auch als Teil der autonomen, militanten Szene“, sagt er. Deshalb geht er davon aus, dass auch weiterhin verdeckte Ermittler in der Szene tätig sind. „Mit diesem abstrakten Wissen leben wir.“



Die Art und Weise, wie früher mal mit Spitzeln umgegangen wurde, war das massenweise Plakatieren von Foto, Ausweis und Adresse der Person als Steckbrief an Litfasssäulen. Sollte vielleicht wieder gemacht werden. Oder ein Onlinepranger für Polizeispitzel.

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Biji PKK! Biji Komala! Berxwedan Jiyane!
Es ist mir sowas von scheißegal, ob mich jetzt jemand als verfassungsfeindlich oder gewaltverherrlichend bezeichnet, dann bin ich das eben, aber in der aktuellen Situation ist die kurdische Guerrilla die vernünftigste Alternative.

https://www.youtube.com/watch?v=LyjSW1E9PvI

https://www.youtube.com/watch?v=6M4v5w_ptuA

https://www.youtube.com/watch?v=BYSXh7j6494

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Und das ist immer noch gültig
Die Auswirkungen der Jahrhundertkatastrophe wirken ja noch fort:

https://www.youtube.com/watch?v=2IPwQ2Dqlmo

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Freitag, 21. November 2014
25 Jahre ist es her - Conny wurde von der Polizei in den Tod getrieben
Der 17. November ist zwar jetzt schon ein paar Tage her, dennoch möchte ich daran erinnern, dass an diesem Tag meine Kommilitonin und Genossin Conny Wessmann von Beamten des Göttinger Zivilen Streifenkommandos in den Tod gejagt wurde.
Mir läuft es kalt über den Rücken, wenn es in diesem Song

"nach dem Aufschlag" heißt.

http://www.youtube.com/watch?v=fgCOUO-s8nY



http://che2001.blogger.de/stories/970268/


https://www.youtube.com/watch?v=HA2Uc9R8CBo
http://netbitch1.twoday.net/stories/1575267/


Und nachdem Conny auf dem Straßenpflaster aufgeschlagen war meinte ein Hundeführer der Bullei zu meinen GenossInnen, darunter dem hier kommentierenden tuc, der hinter Conny gestanden hatte, bevor sie getötet wurde "Ihr könnt euch gleich danebenlegen", während ich wenige Hundert Meter entfernt in einer Kneipe saß und nichts mitbekam. Am nächsten Tag waren Fadenkreuze auf Unigebäude gesprüht und der Spruch "Tote Conny=gute Conny, wir danken unserer Polizei!", einen weiteren Tag später sagte mir, als ich Flugblätter zu Connys Tod verteilte ein späterer NPD-Abgeordneter, Andreas Molau, http://de.wikipedia.org/wiki/Andreas_Molau

"Jetzt habt ihr euern Horst Wessel!", und noch einen Tag später wurde ein Brandanschlag auf ein Haus verübt, in dem GenossInnen von mir wohnten. Es verwundert da nicht, dass kurze Zeit später die Parole "Was wir brauchen, Genossen, sind Gewehre" auftauchte und bei einer späteren Nazi-Randale gegen Schwarze, bei der Bullen gemütlich kommentierend ohne einzugreifen danebensaßen ("Ein ausländischer Mitbürger betritt die Disco. Bin gespannt, wie er wieder rauskommt. ... Es wurde ein Notarztwagen verständigt") jemand einen Karabiner auf ein Nazischwein anlegte, glücklicherweise aber gestoppt wurde.

Fazit: Mich wundert an dem engen Verhältnis zwischen "Diensten" und Nazis gar nichts. Das ist Beides dasselbe Pack.Das geht mich immer noch an

http://www.klaus-hoffmann.com/popup.php5?details=189

Wirklich Angst hatten die Nazis vor unseren türkischen und kurdischen GenossInnen, die wir wegen ihrer Nicht-Angst vor gefährlichen Demosituationen oder den Faschos bewunderten.

https://www.youtube.com/watch?v=Q99XWtDTnyg

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Donnerstag, 20. November 2014
Zivilgesellschaftliches Engagement für Flüchtlinge in Bestform:
hier zwei Homepages von Einzelpersonen, die engagierte Menschen dabei unterstützten (wollen) ihre Energie in Projekte für Flüchtlinge zu stecken.
das erste Projekt sammelt Flüchtlings- und Willkommens-Initiativen und kurze Angaben zu deren "Aufgaben", Projekten, Zielen und erstellt damit eine Deutschland-weite Karte, sodass Menschen, die etwas tun wollen Ansprechpartner_innen einfacher finden können. Wie kann ich helfen?
Solch eine Übersicht ist wirklich toll und hilfreich und wird hoffentlich mehr und mehr vervollständigt.

Die zweite Seite beschäftigt sich offensichtlich mit der "Unterbringung" von Flüchtlingen in Wohngemeinschaften (WG's). Das Grundprinip von der Aufnahme von noch nicht anerkannten Flüchtlingen in WG#s find ich auch hier noch nicht hinreichend durchdacht und die Bedürfnisse und besonderen Herausforderungen auch noch nicht ausreichend aufgefangen, dennoch ist die Überlegung (da ja auch vermehrt Anfragen dazu kommen) mehr als interessant. Flüchtlinge in Wg's aufnehmen

http://www.fluechtlinge-willkommen.de/

http://wie-kann-ich-helfen.info/

https://3c.gmx.net/mail/client/dereferrer?redirectUrl=http%3A%2F%2Fwww.fluechtlingshilfe-langfoerden.de

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Sonntag, 16. November 2014
Zur Frage der kurdischen Souveränität
erzählt meine alte Genossin Nulifer, die wir 1992 mit vereinten Kräften aus einem Folterknast geholt hatten, die in der Frauen-Uni Bremen eine zentrale Rolle gespielt hatte so einige zentrale Dinge.

http://www.youtube.com/watch?v=2mY7FJsa_Bg

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Freitag, 14. November 2014
HoGeSa in Hannover: Veranstaltung gegen entschiedenen Widerspruch der Polizeidirektion erlaubt
Gericht erlaubt Versammlung „Europa gegen den Terror des
Islamismus“ als stationäre Versammlung auf der Fläche des alten
ZOB und ordnet weitere Beschränkungen an
*
*
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GERICHT ERLAUBT VERSAMMLUNG „EUROPA GEGEN DEN TERROR DES
ISLAMISMUS“ ALS STATIONäRE VERSAMMLUNG AUF DER FLäCHE DES ALTEN
ZOB UND ORDNET WEITERE BESCHRäNKUNGEN AN

10. KAMMER GIBT MIT BESCHLUSS VOM 13.11.2014 DEM EILANTRAG DES
ANMELDERS DER FüR DEN 15.11.2014 IN HANNOVER ANGEKüNDIGTEN
VERSAMMLUNG TEILWEISE STATT.

Die Polizeidirektion Hannover untersagte den Aufzug sowie jede Form
der Ersatzveranstaltung mit Verfügung vom 10.11.2014: Die angezeigte
Veranstaltung genieße schon nicht den Schutz der
Versammlungsfreiheit, weil keine friedliche Versammlung beabsichtigt
sei. Die Versammlung diene als Vorwand dafür, dass ein dominierender
Teilnehmerkreis die gewalttätige Auseinandersetzung suchen werde.
Wegen des zu erwartenden unfriedlichen Verlaufs bestehe eine konkrete
Gefahr für die öffentliche Sicherheit. Der Anmelder der Versammlung
und der Versammlungsleiter seien der Gruppierung „Hooligans gegen
Salafismus" zuzurechnen. Es deuteten Tatsachen darauf hin, dass es zu
schweren Ausschreitungen und dabei zu Körperverletzungen und
Sachbeschädigungen kommen werde.

Mit seinem am 11.11.2014 bei Gericht eingegangenen Eilantrag wendet
sich der Antragsteller gegen das Verbot: Die Polizeidirektion
unterstelle zu Unrecht einen unfriedlichen Verlauf. Die Versammlung in
Köln sei „ungeplant unfriedlich" verlaufen. Die Exzesse seien nicht
von der Versammlung sondern von Einzelpersonen ausgegangen und zudem
durch Versagen der Polizei befördert worden. Der Veranstalter habe
solche Gewalttätigkeiten weder befürwortet noch gefördert. Er wolle
Eskalationen in Hannover vermeiden und sei zur Kooperation mit der
Polizei, die polizeitaktische Maßnahmen ergreifen könne, bereit.

Mit seinem Beschluss vom 13.11.2014 gibt die 10. Kammer des
Verwaltungsgerichts dem Eilantrag teilweise statt. Es erlaubt eine
stationäre Versammlung auf der Fläche des alten Zentralen
Omnibusbahnhofs (ZOB) in Hannover (zwischen der Hamburger Allee,
Lister Meile, Karl-Heinrich-Ulrich-Straße und Rundestraße), ordnet
Beschränkungen an und gibt der Polizeidirektion die Möglichkeit,
weitere Beschränkungen anzuordnen.

Bei der angemeldeten Versammlung handle es sich - entgegen der
Einschätzung der Polizeidirektion - um eine solche, die
grundsätzlich den Schutz der Versammlungsfreiheit nach Art. 8 des
Grundgesetzes (GG) in Anspruch nehmen könne. Mit ihrem Motto
„Europa gegen den Terror des Islamismus" sei sie ersichtlich auf
Meinungskundgabe gerichtet und nicht auf die Ausübung von Gewalt. Sie
sei auch nicht per se unfriedlich, zumal der Antragsteller selbst zur
Gewaltlosigkeit aufrufe.

Gründe für ein vollständiges Verbot der Versammlung lägen nicht
vor. Ein solches Verbot sei als „ultima ratio" nur zulässig, wenn
unmittelbare Gefahren für die öffentliche Sicherheit auch durch
Beschränkungen der Versammlungen nicht abgewendet werden könnten.
Die Kammer hält unter Berücksichtigung und Abwägung aller ihr
vorliegenden Erkenntnisse eine Abwendung solcher Gefahren durch die
Anordnung von Beschränkungen für möglich, aber auch für nötig.

Sie teilt die Einschätzung der Polizeidirektion, dass eine
unmittelbare Gefahr für die öffentliche Sicherheit bestünde, wenn
der Demonstrationszug wie geplant durch die Stadt geführt würde.
weil ein unfriedlicher Verlauf zu erwarten wäre. Die Versammlung ist
nach Auffassung des Gerichts der Organisation „HoGeSa" (Hooligans
gegen Salafismus) zuzuordnen. Die Aktionsformen des Hooliganismus
seien mit dem Versammlungsrecht unvereinbar. Gleichwohl dürften aber
auch Hooligans als Einzelpersonen oder als Gruppe am
gesellschaftlichen Meinungsbildungsprozess teilnehmen und von der
Versammlungsfreiheit Gebrauch machen. Ein unfriedlicher Verlauf sei
erst dann zu erwarten, wenn die Aktionsformen und Merkmale der
Hooliganszene das Bild der Versammlung maßgeblich prägten. Für eine
solche Annahme spreche der Verlauf der Veranstaltung in Köln. Es gebe
zudem Anhaltspunkte, dass bei dem vom Antragsteller vorgesehenen
Verlauf der Veranstaltung in Hannover ein unfriedlicher Ablauf zu
erwarten sei. Solche Anhaltspunkte seien unter anderem die breite
Mobilisierung in der Szene, die Veranstaltung von Köln zu
wiederholen, aggressive Äußerungen im Internet und ein hohes Risiko
von Provokationen durch Teilnehmer von Gegendemonstrationen.

Andererseits gebe es gewichtige Anhaltspunkte, die zugunsten des
Antragstellers zu berücksichtigen seien: Er habe sich zumindest
öffentlich von Gewalt distanziert und auf die Beachtung einer von ihm
veröffentlichten „Hausordnung Hannover" hingewirkt. Außerdem sei
zu berücksichtigen, dass nicht alle der ca. 4.500 bis 5.000
erwarteten Teilnehmer dem Kreis der Hooligans zuzurechnen sei, sondern
selbst nach Einschätzung der Polizeidirektion nur ca. 700 bis 800.

Ein vollständiges Verbot der Versammlung sei mit Rücksicht auf die
hohe Bedeutung des Grundrechts aus Art. 8 GG unverhältnismäßig,
weil die abzusehenden Gefahren für die öffentliche Sicherheit durch
Beschränkungen in hinreichendem Maß verringert werden könnten,
insbesondere dadurch, dass die Kundgebung nur stationär durchgeführt
werde und zwar an einem Ort, an dem Provokationen der
Versammlungsteilnehmer durch „meinungsgegnerische Kräfte"
weitgehend ausgeschlossen sei. Die von dem Antragsteller für eine
stationäre Versammlung genannten möglichen Orte seien deswegen
ungeeignet, anders hingegen die Fläche des alten Zentralen
Omnibusbahnhofs (ZOB). Wegen des Einbruchs der Dunkelheit sei die
Versammlung schon um 16.00 Uhr und nicht - wie vom Antragsteller
beabsichtigt - erst um 17.00 Uhr zu beenden.

Als weitere Beschränkungen ordnet die Kammer an, dass mindestens ein
Ordner je 30 Teilnehmer einzusetzen sei und verunglimpfende
Äußerungen zu unterbleiben hätten. Das Gericht lässt der
Polizeidirektion nach, darüber hinausgehende Beschränkungen
anzuordnen, die der Antragsteller zu befolgen habe.

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Donnerstag, 13. November 2014
Eines muss ich noch mal loswerden
Viele, die in jungen Jahren linksradikal gestartet sind wurden zu braven Sozis. Sehr viele aber, die jung als Sozis gestartet sind haben sich heute zu Sozialaristokraten entwickelt, die Linksradikale, FlüchtlingsunterstützerInnen und immer noch in Neuen Sozialen Bewegungen Aktive verspotten oder sich panisch von denen abgrenzen und den bürgerlichen eigenen Lebensstil hochhalten. Nicht schön, das Alles.

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Sonntag, 9. November 2014
Der Große Vorliegende
Große Strategiebesprechung unserer Aktionsgruppe, ich führte den Vorsitz. Doch dann kam er, der sich von niemandem etwas sagen lässt, der alle als sein Gesinde behandelt, und legte sich auf die Unterlagen. Dass kann er, weil er der Große Vorliegende ist.


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Goldener November
Nie war der Herbst so schön wie gerade jetzt. Mag zwar Bestandteil der Klimakatastrophe sein, aber ich genieße diesen verspäteten Altweibersommer sehr. Indian Summer.











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Donnerstag, 6. November 2014
Die Mauer muss weg!
Vom Zentrum für politische Schönheit:




Unsere neueste Aktion läuft


Die Mauertoten sind an den EU-Außengrenzen. Helfen Sie mit beim Abriss der europäischen Außengrenzen. Der Mauerfall darf kein Traum bleiben:

https://www.indiegogo.com/projects/erster-europaischer-mauerfall



Spiegel Online: Aktion zum Mauerfalljubiläum: Knackt die Festung Europa!

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/mauerkreuze-geklaut-zentrum-fuer-politische-schoenheit-mahnt-a-1000699.html

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Sonntag, 2. November 2014
Und ich düse, düse, düse im Sauseschritt
Geile Sache, das: Selbstarter-Segelflugzeug mit ausfahrbarem Düsentriebwerk, eine ASW 17 J (J steht für Jet). Von Null auf 190 in zwei Sekunden, und dabei dann von Null auf 500 Höhenmeter, dann geht es im Segelflug weiter - gemütlich mit 190.







Das Düsentriebwerk ist gerade mal 30cm lang und nach einer knappen Minute wieder eingefahren.

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Montag, 27. Oktober 2014
Feste feiern
Kürzlich war in der Nachbarschaft ein lautes Tschingderassabum zu hören. Der G. dachte an eine Feier von Fußballfans, ich eher an eine Demo. Kurz und gut, ich ging zum Nachschauen, und es stellte sich heraus, dass das eine türkische Hochzeit war. Die Musik wurde nur von zwei Männern mit einer Schalmei und einer Trommel gespielt, das reichte aber schon aus. Tanz im Reigen und Bauchtanz, über Hundert ausgelassene Menschen, richtig schön. Schöne Frauen in tollen Kleidern. Allerdings hatten die Bürgersteig, Radweg, rechte Straßenspur und Bushaltestelle komplett zugeparkt, der Bus musste auf der Überholspur halten und seinen gesamten Passagierverkehr dort abwickeln. Auffällig waren die Autos: Das ging vom Mercedes CLK und Porsche nach oben, es war auch ein McLaren dabei. Die Fahrer der Spitzenmobile sahen nach Bodyguards aus und waren alle an Hals und Handgelenken tätowiert. Ich bekam dann auch mit, worüber die sich unterhielten: "Die Sache mit den Albanern müssen wir so regeln, dass die Bullen keinen Wind bekommen."

Als das Brautpaar rauskam schoss dann einer von denen Salut, und das klang so: "Rattattatta"!
Ne Scorpion. Wohin bin ich da geraten? Was für Nachbarn habe ich?

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