Sonntag, 4. Januar 2015
Für den Befreiungskampf in Syrien, für Rojava, Kampf dem Imperialismus!
https://www.youtube.com/watch?v=bBuF3cNIR9A

https://www.youtube.com/watch?v=OiSCADN3Qns


https://www.youtube.com/watch?v=BYSXh7j6494

https://www.youtube.com/watch?v=Wxhbj9LVAx8

https://www.youtube.com/watch?v=AEHRuwuPuKQ

Für soziale Revolution weltweit.

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Sonntag, 4. Januar 2015
Mein Kommentar zur Griechenland-Eurokrise: Das System wegfegen!
https://www.youtube.com/watch?v=Ha-h5bPSxQE

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Demo zum 10. Todestag von Oury Yalloh
Oury Jalloh wurde 2005 in einer Polizeizelle in Dessau ermordet. Am 07. Januar 2015 jährt sich zum 10en mal sein Todestag

An diesem Tag wollen wir gemeinsam zur Demonstration nach Dessau fahren

Treffpunkt
Mittwoch 07. Januar 2015 /// 10.30 Uhr
Parkplatz am JuZI (Bürgerstraße 41, Göttingen)

Da wir mit mehreren Autos fahren und evtl. noch welche besorgen mieten, benötigen wir einen Überblick wie viele wir sein werden. Gebt uns also bitte Bescheid, wenn Ihr mitfahren wollt oder. selber fahrt und noch freie Plätze habt. Schickt doch einfach eine Mail an akasylgoe@emdash.org

Unseren PGP-Key findet ihr im Anhang

Falls es Euch finanziell möglich ist, würden wir uns freuen wenn Ihr Euch an den Fahrtkosten beteiligt

OURY JALLOH – DAS WAR MORD !!!

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Donnerstag, 1. Januar 2015
Frohes Neues Jahr für alle!

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Dienstag, 30. Dezember 2014
Es brennt wieder, Mordgesindel zum Jahreswechsel
Hürth. Ein Bewohner eines Flüchtlingsheims in Hürth-Fischenich ist bei
einem Feuer ums Leben gekommen. Rettungskräfte konnten ihn in der Nacht
nur noch tot aus dem Gebäude bergen. Eine Mordkommission ermittelt.
http://www.ksta.de/huerth/staatsschutz-eingeschaltet-ein-toter-bei-brand-in-fluechtlingsheim-in-huerth,15189186,29445310.html


Erftstadt: Feuer zerstört Flüchtlingsheim
http://www.ksta.de/erftstadt/grosseinsatz-in-erftstadt-feuer-zerstoert-fluechtlingsheim,15189182,29430434.html


Und in Genf:
http://www.20min.ch/schweiz/romandie/story/Asylbewerber-trotz-Verletzungen-ausgeschafft-19146820

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Montag, 29. Dezember 2014
Der ultimative Beitrag zu Pegida im Angesicht von 25 Jahren Mauerfall...
Weihnachtsgruß von '89-BürgerrechtlerInnen

„Weihnachtsgruß von Neunundachtzigern“, den ehemalige DDR-Oppositionelle 25 Jahre nach dem Mauerfall an Pegida verfasst haben.

Pegida – Nie wieda!

Wir sind das Volk ruft ihr
Freiheit Toleranz Welt offen meinte das ’89
Visa frei bis Hawai war die Devise
Und: Die Mauer muss weg

Ihr aber wollt:
Visa frei nur für uns
Die Mauer muss weg nur für uns
Die Mauer muss her am Mittelmeer
25 Jahre nach Mauerfall

Zusehen wollt ihr wenn die Elenden
Der Welt an neuen Mauern sterben
An euren Mauern
Oder ihr dreht euch weg
Um in Ruhe Gänsebraten zu fressen
Und Weihnachtslieder zu singen

Jesus hätte gekotzt hätte er euch getroffen

Habt ihr euch nie gefragt:
Wer liefert die Waffen für die Bürgerkriege die die Menschen vertreiben
Wer hat der Welt den Neoliberalismus aufgezwungen
Der sie in Ungleichheit Armut Not treibt 
bei uns und im Süden der Erde
Und wer hat die Klimakatastrophen produziert
Die den Sahel zur Hölle machen

Dabei pfeifen die Spatzen von den Dächern:
Es ist das System das ihr nicht schnell genug bekommen konntet
Dem ihr den ’89er Versuch geopfert habt
Den Versuch einer alternativen Demokratie
Einer freiheitlichen solidarischen ökologischen
Doch ihr sprecht nicht über dieses System
Über Kapitalismus seine Gemeinheiten über Interessen
Dafür protestiert ihr gegen die Schwachen
An die Mächtigen traut ihr euch nicht heran

Feiglinge

In Sachsen sind Muslime nur mit der Lupe zu finden
Aber ihr bekämpft die Islamisierung des Abendlands
Euer Abendland heißt Dunkeldeutschland
Ihr riecht nach dem Provinzmief hinter der Mauer
Oder dem in den Tälern der Alpen

Ihr sprecht nicht für ’89
Ihr sprecht für keine Freiheitsbewegung
Ihr seid deren Schande
Schämt euch

Auf euer Abendland haben wir ’89 gepfiffen
Darauf pfeifen wir auch heute
Unsere Solidarität den Flüchtlingen

Und immer noch sagen wir
Eine andere Welt ist möglich
Eine andere Welt ist nötig
Um alle Mauern zu stürzen

Weihnachten 2014

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Sonntag, 28. Dezember 2014
Revisited - neue Gedanken zu alten Auseinandersetzungen
Mein, soweit ich weiß inzwischen leider verstorbener Freund Medvech hatte das Motto „The Next revolution will be blogged!“, und wenn wir twittern und simsen mit dazu nehmen, lässt sich das zum Beispiel auf den Arabischen Frühling wirklich anwenden. Mit freilich ganz anderer politischer Stoßrichtung meinten das ab 2004 auch ganz andere politische Kräfte, nämlich ein Sammelsurium (oder gar ein Summelsarium, so dispers gemischt waren die) von Liberalen, Antideutschen, Anarchos und Neuen Rechten, die ein Blogbündnis gründeten. Global ging es der Hauptrichtung in diesem Bündnis gegen links, für einen beinharten Wirtschaftsliberalismus und um einen als Islamkritik getarnten Wohlstandsrassismus. Im Jahr 2005 trafen sich die Hauptvertreter auf dem Münchner Nockherberg, und zur vorgerückter Stunde waren dann Henryk M.Broder und Stefan Herre von Political Incorrect (heute PI News, das Blog featurerte damals noch mit Stetson tragenden Cowboys auf der Startseite und brachte die eigene Verwurzelung im rechtsevangelikalen Milieu viel offener zum Ausdruck als das heute der Fall ist) Arm in Arm zu sehen und wiederum in Gesellschaft der Springer-Journalisten Miersch und Maxeiner. Der Schulterschluss etablierter konservativer Medienmacher mit teils rechtsradikalen, teils wirtschaftsliberalen und teils rechtslibertären Sektierern war damals offenkundig. Umgekehrt bildete sich ein Bündnis linker, liberaler und feministischer Blogs als Gegenströmung, und es begann die Zeit der großen politischen Kommentarschlachten. Die intelligenteren unter den wirtschaftsliberalen BloggerInnen, allen voran Statler&Waldorf, zwei Wirtschaftswissenschaftler, deren Niveau von ihrer eigenen Kommentarkurve nicht verstanden wurde gingen mehr und mehr auf Distanz zu den offen rechtspopulistischen Blogs, und aus polemischen Auseinandersetzungen wurden zeitweise ernsthafte und in durchaus freundlichem Klima ausgetragene politische Diskussionen zwischen unterschiedlichen Lagern. Bemerkenswert war allerdings, auf welche politischen Theoretiker sich einige dieser Blogliberalen bezogen und wie sie argumentierten. Dass es libertäre Linke gibt und links nicht automatisch das Gegenteil von liberal bedeutet war ebensowenig in die meisten Köpfe dort zu kriegen, wie das Verständnis von Liberalismus eines war, dass eigentlich nur im Umfeld britischer Konservativer Sinn macht und weder mit der deutschen noch der US-amerikanischen Auffassung von Liberalismus kompatibel war. Bemerkenswert ist auch, wen die da als wesentliche Theoretiker behandelten – nämlich nicht etwa die wichtigsten Klassiker liberaler politischer Theorie wie etwa Mill, Dahrendorf oder Popper, sondern die etwas randständigeren Hayek und von Mises und Fréderic Bastiat, einen längst vergessenen Markttheoretiker des 19. Jahrhunderts. Das ist etwa so, als würde auf der Linken heutzutage Pierre Joseph Proudhon oder ein Wilhelm Weitling als relevant behandelt werden. Verschiedene Bekannte, denen ich Links zu Blogs wie Antibürokratieteam und Bissige Liberale ohne Gnade gesandt hatte waren damals schwer zu überzeugen gewesen dass das keine Satire sei und die Betreffenden sich selbst ernstnehmen würden. Dementsprechend stellte sich mir immer die Frage, wie relevant das Ganze ist und ob sich reale politische Kräfte dahinter verbergen würden. Hierzu hatte seinerzeit Momorulez gemeint, meine Kontakte seien zu traditionell links orientiert um das wahrzunehmen, aber es gäbe durchaus, und zwar nicht zu knapp Leute, die zwar nicht genauso ticken würden wie die wirtschaftsliberale Bloggosphäre, aber die doch mit denen einen gemeinsamen Nenner hätten, und dieses Gedankengut sei erschreckend gesellschaftsfähig.


Nun, betrachten wir die Bloggosphäre als eine Art Avantgarde für etwas, das erst später gesellschaftsmächtige Formen annimmt, so scheint die Saat jetzt aufzugehen, in Form von AfD, Pegida, HoGeSa und der schon etwas älteren rechtspopulistischen Pro-Bewegung.


Es ist jetzt nicht ganz drei Jahre her, als es zum Bruch mit dem für mich für viele Jahre wichtigsten Blogdiskussionspartner, nämlich Momorulez kam.

https://metalust.wordpress.com/

Ich hatte an diesem Bruch ziemlich lange geknappst – für mich war der, obwohl ich ihn nur ein Mal im realen Leben getroffen hatte und dieses Treffen eindeutig seltsame Züge hatte jemand, den ich als Freund betrachtet hatte, und zwar als realen, nicht in dem Sinne, wie etwa Facebook „Freunde“ schafft.

Schließlich, da die alte Nähe ja eh nicht mehr herzustellen war habe ich mich längere Zeit mit dem Thema nicht mehr beschäftigt, um dann im zeitlichen Abstand von zwei Jahren die alten Diskussionen mir noch einmal reinzuziehen und auch wieder auf seinem Blog vorbeizuschauen. Und erst jetzt meine ich die Mechanismen die da wirkten begriffen zu haben.

Die Gründe, weswegen er mit mir brach hingen zum Einen mit Auseinandersetzungen mit anderen Blogmenschen zusammen, bei denen ich nicht bereit war, seinen Standpunkt komplett zu teilen und ihm bedingungslos beizuspringen, was er erwartet und verlangt hatte. Bei seinen Konflikten mit Don Alphonso und Cassandra hatte ich jeweils meinen eigenen Standpunkt und versuchte, den Konfliktparteien gegenseitig den Standpunkt der je anderen Seite zu vermitteln, was zumindest bei den zwei Cassandra-Momo-Konflikten dazu führte, dass meine Vermittlungsversuche nicht etwa zu einem Verständnis der jeweils anderen Seite führten, sondern mir Aversionen von beiden Seiten einbrachten. Und zum Anderen war unsere gesamte über Jahre stattfindende Kommunikation auf eine spezifische Weise gestört. Das hatte etwas mit Othering zu tun, dem er sich von meiner Seite ausgesetzt sah. Das Abstruse hierbei war, dass ich gerade wegen Otheringserfahrungen lange Zeit ein intensives Verbundenheitsgefühl für ihn hatte, weil wir da einen teils ähnlichen Erfahrungshintergrund hatten: Er fühlte sich primär geothert, weil er wegen seines Schwulseins angefeindet, nicht ernstgenommen, diskriminiert worden war, bei mir waren es Erfahrungen wie zeitweise tägliche Prügel auf dem Schulhof, die dem Kleinen, Schwachen, Wehrlosen galten, der zugleich ein Besserwisser, Schreihals und Hochbegabter war, später, eigentlich bis heute, das ständige Gemeckere und Angemache wegen aus meiner Sicht belanglosen Äußerlichkeiten wie unaufgeräumter Wohnung, unpassender Kleidung, der Tatsache, dass ich meine Bergausrüstung ganzjährig im Kofferraum meines Autos lagere statt sie auf dem Boden aufzubewahren etc. Das mag sich sehr banal anhören, auf einer zentralen Ebene der Wirklichkeitserfahrung ist es das nicht, wenn man nämlich überhaupt nicht nachvollziehen kann, was andere Menschen an solchen Dingen nervt und man selber keinerlei Gefühl dafür hat,wieso etwa helle Hosen im Oktober unpassend wirken oder weiße Socken ummodisch sind und es einem ein Rätsel ist, woher andere Menschen so etwas wissen. Ich bin nun beileibe kein Nerd und im beruflichen Alltag sogar sehr chic, aber tief in mir drin steckt eine Person, die möglicherweise ein ADS oder eine andere neuromotorische Anomalie hat, und ich weiß, dass es Menschen gibt, die so jemanden am liebsten liquidieren, zumindest aber zwangstherapieren würden. Genau so etwas schien MR aber auch irgendwann von mir ihm gegenüber anzunehmen, obwohl nichts mir ferner läge. Wenn ich an ihm Kritik übte ging es mir da zumeist um Sachthemen, wobei zwei diametral unterschiedliche Menschen aufeinanderstießen: Der Historiker, für den Fakten einen Wert an sich darstellen und für den nur wirklich ist, was mit Quellen belegbar ist, so exakt wie gerichtsfeste Beweise, und der Assoziationskünstler, der permanent völlig ungenau ist.

Und dann stellte ich stets neben seine subjektiven Wahrnehmungen die ebenso subjektiven Meinigen, was von mir als ein Ergänzen zu einer Multi-Fluchtpunkte-Perspektive, nicht als ein Angriff auf seine Sichtweise gemeint war, von ihm aber als Wegbeißen oder gar als Umerziehungsversuche wahrgenommen wurde. So diskutierten wir wohl jahrelang aneinander vorbei, wobei ich die Diskussionen bis sie jeweils entgleisten als gemütliche Sofaplaudereien wahrnahm und er wohl als existenzielle Kämpfe um die Dominanz. Eines der extremsten Beispiele hatte sich schon sehr früh gezeigt: Da hatte er gepostet dass er Willy Brandt bewundere und ich dazu kommentiert dass ich Brandt eher als zweischneidiges Schwert wahrnähme, als den, der mit Mehr Demokratie wagen und Neuer Ostpolitik richtige Schritte eingeleitet hätte und zum Anderen der Berufsverbote-Willy und in der Sozialistischen Internationale der Internationale-Solidaritätsverhinderer, der Blockierer der Unterstützung für Nelkenrevolution und Sandinistas. Monate nach diesem kurzen Gedankenaustausch beschwerte er sich gegenüber der Bloggerin Somlu darüber, wie übel ich ihm da mitgespielt hätte. Das wäre Vereinnahmung und Ausgrenzung zugleich gewesen. Denn es wäre ja nicht um Willy Brandt gegangen, sondern ich hätte eine Hierarchie zwischen uns aufgebaut, da ja die radikalen Linken sich immer als purer und reiner als gemäßigte Linke wie er einer sei sehen würden und ich zudem durch eine linke Szene, also eine Kaderschmiede sozialisiert worden sei und er nicht. Daher sei es auch legitime Gegenwehr des Erniedrigten, wenn er mit Aggro reagiere.

Ich hatte einfach nur gesagt was ich von Willy Brandt hielt. Wie man in eine reine Faktenaussage oder Meinungsbekundung solche Beziehungsebenen hineinzuverlegen vermag ist mir nicht nachvollziehbar. Sein früherer Hauptvorwurf, ich höre ihm nicht zu bewegt sich auf der gleichen Ebene. Ich hatte ihm sehr gut zugehört, aber eben nicht immer zugestimmt, (wobei er anderen Leuten nur sehr bedingt zuhört und permanent subjektive Assoziationen, die mit dem Gesagten unmittelbar nichts zu tun haben als das eigentlich Gesagte interpretiert) und selbst Verständnisbekundungen meinerseits wurden regelmäßig in das glatte Gegenteil umgedreht. Zum Beispiel sagte ich früher zu seinen Schilderungen von Wahrnehmungen seiner Diskriminierung als Schwuler regelmäßig, ich könne da nur als Hetero drauf antworten, der diese spezifische Diskriminierungserfahrung nicht von innen her kennt. Das war im besten Foucault´schen Sinne als Bestimmung der Sprecherperspektive gemeint gewesen, so etwa „Du bist da qualifizierter als ich, ich kann dazu nicht so viel sagen, also ist das hier mein beschränkter Standpunkt“ und hatte ihm das auch so erklärt, aber regelmäßig war die Antwort gekommen, dass ich mich aus der angeblichen Angst, für schwul gehalten werden zu können von ihm distanziere und nicht solidarisch sei. Was er selbst bezogen auf Schwarze oder Lesben ständig macht, nämlich deren Perspektive in eigener Sache vorrangig zu behandeln und sich selbst da zurückzunehmen machte ich bei ihm auch, aber es wurde komplett umgebogen zu der Aussage „Ich bin doch nicht schwul“, nicht nur bei mir, auch beim Nörgler oder dem doch eigentlich sehr behutsamen und zurückhaltenden Mark oder Netbitch, die als Feministin mit BDSM-Praktiken zwischen allen Stühlen sitzt und von ihm als „Normalisiererin“ (im Sinne von ihn zum Hetero umerziehen Wollende) eingestuft wurde.

Das alles würde mit Jahren Abstand keine Rolle mehr spielen, wenn nicht aus diesen persönlichen, intersubjektiven Missverständnissen (ich meine das wortwörtlich: Es wurden Dinge anders verstanden, als sie gemeint waren) ein falsches Allgemeines abgeleitet würde – Da wurden nicht nur mir Haltungen unterstellt, die ich für falsch und bekämpfenswert halte, sondern einer ganzen Szene und im antirassistischen Kontext relevanten Zusammenhängen wie Flüchtlingsräten, Antiragruppen und Flüchtlingsselbstorganisationen antifeministische, latent-rassistische und paternalistische Grundpositionen unterstellt, die es dort nicht gibt.

Bezogen auf mich selbst läuft das bei bloggenden oder bloglesenden Menschen auf Rufschädigung hinaus, auf einer größeren politischen Ebene auf Spaltung. Ein von Meister MR erhobener Vorwurf in meine Richtung, der sehr schnell auf das „Stammkommentariat“ auf meinem Blog, dann auf die Antirazusammenhänge generell erhoben wurde, wenn sie sich nicht im Kontext Mädchenmannschaft-Brauner Mob- Surroundings bewegen, war es, hier fände Antirassismus ohne PoC statt und weiße heterosexuelle Männer würden sich nur selbst reproduzieren. Wie lächerlich!

Mir wurde unterstellt, ich könnte PoC nicht ertragen, wenn sie mir auf Augenhöhe begegneten, ich würde zwar Flüchtlingen helfen, aber nur, wenn sie hilfsbedürftige Opfer wären, als gleichwertige Menschen würde ich sie nicht akzeptieren. Wenn sie schutzlos auf mich angewiesen seien würde ich mich als hilfsbereiter Mensch erweisen, aber auch nur dann, um mich heroisch als Retter reproduzieren zu können, was wenig später auf alle möglichen antirassistischen Initiativen übertragen wurde. Abgesehen davon, dass mir hier ein geradezu dämonischer Charakter angedichtet wurde – ein narzisstischer, geradezu sadistischer Mensch, der sich daran aufgeilt, ausgelieferten Menschen zu helfen und sonst nichteuropäisch Aussehende nicht akzeptiert – frappierte mich der Zeitpunkt, zu dem er diesen Vorwurf erhob. Da standen wir nämlich noch in Kontakt zueinander. Das Allermindeste, was ich erwartet hätte wäre es gewesen, mich mal zu fragen, wie es denn da tatsächlich bei mir aussieht, statt das als Tatsachenbehauptungen ins Internet hinauszuposaunen.

Tatsache ist, dass ich mich seit nunmehr 32 Jahren in politischen Zusammenhängen bewege, in denen linke PoC eine maßgebliche Rolle spielen, zeitweise Identifikationsfiguren für mich waren und die eigenen antirassistischen Positionen im engen Kontakt mit denen entwickelt wurden. Von
Nilüfer Koc, Ambivalaner Sivanandan, Jean René Kwaka Mbangu, Semira Kücükaplan, Kenan Araz, Mbolo Yufanyi, Djalal Ali, Dana Mahmoud, Fouad Sayed Ali , Jasna Causevic habe ich sehr viel gelernt in der Hinsicht. Ich weiß nicht genau, wieso dieser Vorwurf zustande kam, kann mich allerdings daran erinnern, dass er in der Zeit, in der wir noch gut miteinander waren meinte, ich sollte mich am Konzept der Critical Whiteness orientieren und dabei die Erfahrungen, die die Sängerin, Polit-Aktivistin und PoC-Frau Noah Sow so gemacht habe wichtig nehmen. Darauf hatte ich seinerzeit sinngemäß erwidert, dass ich das CW-Konzept teilweise richtig finden würde, die Antira-Positionen im Umfeld der Materialien für einen Neuen Antiimperialismus aber für aussagekräftiger und weiterführender halten würde. In einem späteren Gespräch mit Noah hatte diese gemeint, dass das überhaupt kein Gegensatz sei, da es in einem Fall um eine kritische Selbstpositionierung im Kontext alltäglicher Rassismus, im anderen hingegen um eine theoretische Herleitung von Herrschaftsmustern ginge. Kann ich so akzeptieren. Momo leitete daraus aber wohl eine Ablehnung der von ihm geradezu kultisch verehrten Noah Sow (deren gemeinsames Blog mit Sesperado bei mir aus wirklich guten Gründen verlinkt ist, es geht tatsächlich in keinster Weise gegen sie) und einen Kontakte zu PoC vermeidenden „weißen“ Antirassismus ab, den es bloß in meinem ganzen Umfeld nicht gibt.

Nächster Schritt: Das Ganze wurde zunächst mal auf mein komplettes Blog- und KommentatorInnenumfeld übertragen, wir alle würden „ausrasten“, wenn von uns verlangt würde, PoC auf Augenhöhe wahrzunehmen (ausgerastet ist bei diesen Diskussionen im Wesentlichen er, die Übrigen waren doch eher gelassen), eine Weile später erfolgte dann der Übertrag auf ein viel weiteres Spektrum. Da wurde dann verdiente Antira-Aktivisten wie Olaf Bernau oder Vassily Tsianos bezichtigt, mit ihrer Kritik an dem postpubertär-durchgeknallten Auftritt der Politsekte RS auf dem Norbordercamp am Niederrhein, dessen konkretes Anliegen, Abschiebungen zu verhindern durch eine aufgezwungene Selbstkritik-Performance sabotiert wurde eine Durchsetzung weiß-männlicher-heteronormativer Perspektiven gegen alle anderen zu betreiben. Wer weiß, mit was sich Tsianos als Theoretiker so beschäftigt wird diesen Vorwurf sehr lustig finden.


http://queereinsteigen.wordpress.com/terminplan/ws-201213/tsianos/

Entscheidend ist, dass sehr persönliche, individuelle Erfahrungen aus Blogdiskussionen auf ganz andere, weit gefasste politische Debatten übertragen wurden mit dem Resultat einer Gleichsetzung. So nach dem Prinzip, die Kritiken an ihm und seinen Ansichten, die in unseren Blogdebatten geäußert wurden seien auch die Kritiken von Tsianos et al an Reclaim Society. Eine höchst interpersönliche, mit vielen Missverständnissen zwischen Einzelpersonen geführte Debatte wurde zum allgemeinen Politikum erhoben. Wobei das, was er inzwischen so vertritt, wie eine Art Lackmustest für ein hochmoralisches queerfeministisches Critical-Whiteness-Bloggerspektrum wirkt, so als die maximale Zuspitzung und zugleich holzschnittartige Vereinfachung von dem, was da so geschrieben wird, gewissermaßen Komplexitätsreduktion mit der Stichsäge.

Wirklich schreiend komisch fand ich es, als ich nach längerer Abwesenheit im letzten Sommer mal wieder auf seinem Blog las und er da äußerte, der Gaucho-Tanz eines Teils der deutschen Fußballnationalmannschaft sei Verächtlichmachung der indigenen UreinwohnerInnen Argentiniens gewesen. Ein Kommentator schrieb dann dazu, da sei er im Irrtum, denn die Gauchos seien keine Indigenen, sondern Nachkommen von aus Spanien eingewanderten Menschen. Binnen Kürzestem brachte er es fertig, die Auseinandersetzung dahin zu eskalieren, dass der Kommentator ihm eine weiße heteromännliche Perspektive aufzwingen und die eigene vernichten wolle. Das hat so viel Logik wie zu sagen, wer Momorulez wiederspricht handelt homophob da Momorulez schwul ist - auch wenn es thematisch um die Zusammensetzung der argentinischen Landbevölkerung geht. Hätte Loriot auch nicht besser hinbekommen.

Sowieso gehen mit diese ganzen Triggerwarnungen und diese Safer Space-Ideologie mächtig auf den Geist: Als ob da lauter Folteropfer säßen, oder Frauen, die vergewaltigt wurden und Selbsthilfeportale betreiben würden. In solchen Fällen würde ich die Berechtigung ihrer Anliegen rückhaltlos anerkennen. Ich habe allerdings eher den Eindruck, dass das in einer bestimmten Szene so eine Art radical chic ist. Dabei dann ebenso Mode wie diverse andere Äußerungsformen eigener hoher Moralität, die ich im Lauf meine Biografie in bestimmten Subkulturen entstehen und vergehen sah. Und dazu kommt eben mein völlig konträres Erfahrungsspektrum mit Geflüchteten bzw. meinem migrantischen Umfeld, wo die ganzen CW-PC-Verhaltensweisen lediglich als uncool angesehen werden und stattdessen ein abgründiger und sehr sarkastischer Humor gepflegt wird: Die deutschtürkische Kollegin, die eine Mitfahrgelegenheit anbietet und dazu sagt: „Pass auf, ich fahre nicht nur Auto wie ein Mädchen, sondern auch noch wie ein Türke“. Die Afrodeutsche, die ständig mit Sprüchen wie „Die Negerin will immer nur das Eine“ um sich schmeißt, der Inder, der jeden Vortrag mit „Ich möchte jetzt etwas Farbe in die Sache bringen“ einleitet usw. Noch heftiger war der Humor meiner kurdischen Freunde, die tanzten, als Bullen sie schikaniert hatten, um den Streifenwagen herum, klatschten rhytmisch in die Hände und skandierten "Deutschland den Deutschen, Ausländer raus!". Ich habe einige Zeit als einziger Deutscher in einem kurdischen Restaurant gearbeitet, und da bekam ich mit, wie ein Kollege auf dem Fußboden liegenden Döner zusammenkratzte und auf einen Teller tat. Ich fragte ihn, was er da tun würde, und er antwortete: "Der ist für einen Gast bei mir zu Hause. Er ist Kurde, und man sagt, die Kurden lassen alles mit sich machen, das will ich jetzt ausprobieren. Außerdem sagt man, die Kurden seien die Juden von heute, da muss man ja Menschenversuche machen!"(Tatsächlich war der Döner für seinen Hund).


Die antirassistischen Umfelder die ich so kenne gehen mit Alltagsrassismus mit beißendem Humor und nicht larmoyant-moralisierend um. Das fängt schon so an dass man in meinem Umfeld "Wir sind in Geflüchteten- und PoC-Zusammenhänge gut verdrahtet" eher nicht sagen würde sondern "Wir sind mit der Rasse befreundet", wo dann schon gleich mehrere ironische Brechungen mit drinstecken. Freilich kenne ich diese völlig spaßbefreite, ultraernste und stets extrem auf möglichst korrekte Sprachformen fixierte Sprech- und Umgangsweise aus meiner langen linken Szenebiografie zur Genüge. Nur halte ich das nicht etwa für notwendige Essentials emanzipativer Politik, sondern eher für so eine Art lästige Begleitumstände. Ob nun Schreibweisen mit Asteriten, das Proklamieren von Safe Places und Löschen unbequemer Blogkommentare (was für mich nichts Anderes ist als Zensur und mit meiner Vorstellung von freier Meinungsäußerung und dem Internet als freiem Medium unvereinbar ist) oder früher einmal Antideutschtum, Veganismus oder noch früher eine Hasssprache von links, in der Bonzen, Bullen und Yuppies „Pigs“ genannt wurden: Alles Formen von Kämpfen um die Lufthoheit über das Zwanghafte, geführt überwiegend von Bürgerkindern, die aus moralproduzierenden Haushalten (Lehrer- Pastoren-Psychologen-Juristenfamilien) stammen. Und herzlich irrelevant. Charakteristisch ist allerdings die Tatsache, dass Leute, die an diesem Sprachmoralismus Kritik üben, auch wenn sie politisch Verbündete sind bereits als "Hater" wahrgenommen werden. Vielleicht ist allerdings die sine ira et studio geführte Debatte um geprüfte Argumente etwas, zu dem Menschen mit Twitter-like-und -not- like-Hintergrund schon gar nicht mehr in der Lage sind.

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Sonntag, 21. Dezember 2014
Inkonsequent
Ein Opel mit Wolfsburger Kennzeichen. Wer macht denn sowas?

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Freitag, 19. Dezember 2014
Menschenmühle Syrien - die Welt schaut zu
Heute gab es ein Treffen im Auswärtigen Amt, Zeit online<http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-12/syrien-vereinte-nationen-bundesregierung-hilfe> dazu: "Die Vereinten Nationen und die Bundesrepublik haben an die internationale Gemeinschaft appelliert, zusätzliche Milliarden für die Flüchtlinge aus Syrien zur Verfügung zu stellen. 8,4 Milliarden Dollar - umgerechnet etwa 6,8 Milliarden Euro - seien nötig, um die Probleme zu lindern, sagte UN-Flüchtlingskommissar António Guterres bei der Vorstellung eines umfassenden Notfallplans in Berlin. ..."

Im Zuge der geplanten Gesetzesänderung zum AufenthaltsG soll es Verbesserungen für die bisherigen künftigen (jetzt 500) Resettlementflüchtlinge hinsichtlich Aufenthaltssicherheit und Familiennachzug geben - wenn die Gesetzesänderung nicht noch zu verhindern ist... Näheres dazu hier<http://www.proasyl.de/de/presse/detail/news/im_kabinett_gesetz_zu_bleiberecht_und_aufenthaltsbeendigung/>.

Schließlich noch unsere News von gestern zu UN-Konferenz und IMK:
http://www.proasyl.de/de/news/detail/news/die_welt_laesst_syrische_und_irakische_fluechtlinge_weiter_im_stich/

18.12.2014
Die Welt lässt syrische und irakische Flüchtlinge weiter im Stich

Die westlichen Staaten stocken die Zahl der syrischen Flüchtlinge, die sie freiwillig aufnehmen wollen, auf. Das bedeutet lediglich eine Erhöhung bestehender Kleinstprogramme. Insgesamt bleiben die Aufnahmeprogramme ein Tropfen auf den heißen Stein.


Der Winter steht bevor, Nahrungsmittel werden knapp, die ärztliche Versorgung ist kaum gesichert: Vielen tausend syrischen und irakischen Flüchtlingen drohen in den nächsten Wochen Hunger und Not - und Rettung ist nicht in Sicht: Die industrialisierten, westlichen Staaten überlassen die Flüchtlinge weiterhin den überforderten Aufnahmestaaten in der Krisenregion. UNHCR hatte die Staaten der Welt mehrfach dringend zur Aufnahme von syrischen Flüchtlingen aufgerufen.

Der UN-Flüchtlingskommissar Guterres drängt darauf, dass Aufnahmeplätze für zehn Prozent der besonders schutzbedürtigen Flüchtlinge<http://www.centnews.com/Politics/UN-urges-resettlement-of-10-percent-of-Syria-refugees/S-2014-12-09/108304.html> zur Verfügung gestellt werden. 320.000 Zusagen werden bei dieser eher vorsichtigen Berechnung benötigt. Am 9. Dezember 2014 fand daher eine UN-Aufnahmekonferenz statt. Laut UNHCR<http://www.unhcr.de/presse/nachrichten/artikel/ddc15f191da4e228e7ae733f75e35084/regierungen-wollen-100000-syrer-aufnehmen.html> sicherten die Staaten dort zu, insgesamt bis zu 100.000 Fl
üc
htlinge aufnehmen zu wollen.

Das sind aber keineswegs die vom UNHCR geforderten neuen Aufnahmen, sondern schließt auch alle diejenigen ein, die seit 2013 aufgenommen wurden - allein 30.000 Aufnahmeplätze in Deutschland sind bereits inbegriffen. Wenn dann der neue EU- Innenkommissar Dimitris Avramopoulos diese de-facto gescheiterte internationale Syrienkonferenz auch noch freudig mit den Worten "I am pleased to note that so far, more than 34.000 places have been offered by EU States" kommentiert, sehen wir die Abgründe europäischer Flüchtlingspolitik.

Aufnahmezusagen weiter auf katastrophalem Niveau

Staaten wie Australien (5.600), Kanada (1.300 Einreisen, fast ausschließlich über private Gelder) und die USA (9.000 Aufnahmevorschläge, offene Aufnahmezahl) bleiben unter ihren Möglichkeiten. Schweden will insgesamt auf 2.700 aufgenommene Flüchtlinge kommen, Norwegen auf 2.500, Österreich auf 1.500, Frankreich auf 1.000. Alle anderen europäischen Staaten machten geringere oder gar keine Zusagen. Die reichen arabischen Golfstaaten beteiligen sich gar nicht. Angesichts der immensen Not der 3,2 Millionen syrischen Flüchtlinge, die sich in die Nachbarstaaten geflüchtet haben, bleibt die weltweite Hilfe durch die Aufnahme von Flüchtlingen damit weiter auf einem katastrophalem Niveau.

Innenministerkonferenz bleibt ohne Ergebnis

Auch die Innenminister von Bund und Ländern haben sich bei ihrer Tagung am 12. Dezember nicht zu einem neuen humanitären Aufnahmebeschluss für syrische oder irakische Flüchtlinge durchringen können. Der letzte Aufnahmebeschluss stammt vom Juli 2014<http://www.proasyl.de/de/news/detail/news/warum_10000_aufnahmeplaetze_fuer_syrische_kriegsfluechtlinge_in_deutschland_lange_nicht_ausreichen/> - seither ist die Zahl der Flüchtlinge, die in der Region auf Hilfe angewiesen sind, erneut um Hunderttausende angestiegen. Bereits zuvor reichten die Kapazitäten nicht einmal annähernd: Allein für das zweite Bundesprogramm zur Aufnahme syrischer Flüchtlinge stellten in Deutschland lebende Menschen Anträge für 76.000 Syrerinnen und Syrer - auf
5.000 A
ufnahmeplätze.

Mit den rund 30.000 Aufnahmezusagen steht Bundesrepublik im Vergleich zu den anderen Staaten vergleichsweise gut da. Dabei darf aber nicht übersehen werden, dass es in Deutschland eine große syrische Diaspora gibt. Die Angehörigen der Kriegsopfer sind es, die die Reisekosten und den Lebensunterhalt eines Großteils der Aufgenommenen tragen. Für irakische Flüchtlinge, die in großer Zahl vor der Terrormiliz des IS fliehen mussten<http://www.proasyl.de/de/news/detail/news/massenflucht_vor_dem_is_terror/>, öffnet die Bundesrepublik nach wie vor überhaupt keine legalen Einreisewege.

[http://www.proasyl.de/typo3temp/pics/i_5a760508cb.gif] Warum Deutschland und Europa bei der UN-Syrienkonferenz Aufnahmezusagen machen müssen<http://www.proasyl.de/de/news/detail/news/warum_deutschland_und_europa_bei_der_un_syrienkonferenz_aufnahmezusagen_machen_muessen/> (08.12.14)

[http://www.proasyl.de/typo3temp/pics/i_5a760508cb.gif] Jetzt kommt der Winter, dann kommt der Tod<http://www.proasyl.de/de/news/detail/news/jetzt_kommt_der_winter_dann_kommt_der_tod/> (04.12.14)

[http://www.proasyl.de/typo3temp/pics/i_5a760508cb.gif] Massenflucht vor IS-Terror: Bremen will mit Flüchtlingsaufnahme helfen<http://www.proasyl.de/de/news/detail/news/massenflucht_vor_is_terror_bremen_will_mit_fluechtlingsaufnahme_helfen/> (26.09.14)

[http://www.proasyl.de/typo3temp/pics/i_5a760508cb.gif] Massenflucht vor dem Terror<http://www.proasyl.de/de/news/detail/news/massenflucht_vor_dem_is_terror/> (23.09.14)

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Montag, 15. Dezember 2014
Und weil Solidarität noch immer eine Waffe ist: Kommt nach Hannover! Abschiebungen stoppen!
Am nächsten Samstag, den 20.12. um 13:00 Uhr, findet eine Demonstration der Refugees in Hannover ab dem Weißekreuzplatz statt. Die Route verläuft durch die Innenstadt.
Bitte kommt zahlreich und sagt es euren Freund*innen und Bekannten, Kolleg*innen, Chef*innen und allen anderen Menschen weiter und zeigt Solidarität mit den Geflüchteten am Weißekreuzplatz in Hannover, die seit nun mehr als ein halbes Jahr für ihre Rechte und Forderungen demonstrieren. Dabei sind sie allen möglichen Ressentiments und Strapazen ausgesetzt. Letzten Donnerstag gab es nachts einen Brand im Camp! Dabei wurde eine Person leicht verletzt und zwei Zelte mit vielen Habseligkeiten sind komplett abgebrannt.
Nun sind sie auf (finanzielle und materielle) Spenden angewiesen, um ihren Kampf für die Umsetzung der MENSCHENrechte fortsetzen zu können! Bei der Brandursache darf ein rassistisch motivierter Anschlag keineswegs ausgeschlossen werden, sondern eher vermutet werden! Was die Refugees jedoch nicht davon abhalten wird, weiterzumachen! Denn es brennt schon lange - jetzt erst RECHT!

Es sind alle willkommen, die die Aktivist*innen auf irgendeine Art und Weise unterstützen wollen!

SOLIDARITÄT MUSS PRAKTISCH WERDEN!
DAS RECHT AUF ASYL IST EIN MENSCHENRECHT - KEIN PRIVILEG!
KOMMT ZAHLREICH UND SAGT ES WEITER!

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Samstag, 13. Dezember 2014
Blizzard in Norddeutschland
Was für ein Schauspiel! Wintergewitter mit blauen Blitzen, die von Horizont zu Horizont zuckten, Eisregen, Sturmböen, Temperatursturz. Winter is coming soon.

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Ach, Wolf Biermann, ach, Du bist doch kein Drachentöter
Deine jüngsten Tiraden gegen die Linke zeigen dreierlei auf: Du bist ein echter Konservativer geworden, rechts der aktuellen CDU, Du bist ein egomaner Selbstliebhaber und eingebildeter Superheld ("Drachentöter"), und Du bist genau das geworden, was Du in einem Deiner besten Lieder bekämpft hattest: Verhärtet, bis zum nonplusultra. Der Nichtritter von der allertraurigsten Gestalt.

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Ach, Katja Kipping, ach
Katja Kipping schlug kürzlich vor, das Recht auf Urlaub für HartzIV-EmpfängerInnen gesetzlich zu verankern und dafür Urlaubs-Gutscheine herauszugeben, die Erwachsenen 2 Wochen Urlaub in einer Jugendherberge und Jugendlichen 3 Wochen in einem Zeltlager ermöglichen sollten. Die Grundidee finde ich toll, wobei das weitaus weniger radikal und innovativ ist als die 20 Jahre alte Forderung der französischen Arbeitslosenbewegung, Urlaubs- und Weihnachtsgeld zum Bestandteil des Arbeitslosengeldes zu machen. Die Umsetzung aber erinnert sehr an realsozialistischen Mief oder die sozialdemokratische Beschaulichkeit alter Werkssiedlungen. Warum bitteschön sollten HartzerInnen Urlaub unbedingt in der Jugendherberge machen und nicht z.B. einen Drei-Wochen-Freifahrtschein für alle europäischen Bahnen in der Art des alten Interrail-Tickets plus for Free Übernachtungen in Familienpensionen bekommen oder, wenn sie das wollen, ein verlängertes Wochenende im Marriott, Hilton, Rizz Carlton oder Sheraton?

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Wörter des Jahres
Also irgendwie ticke ich ja doch immer noch völlig anders als der Mainstream. Bei "Lichtgrenze" denke ich nicht an den Mauerfall, sondern an Höchstgeschwindigkeiten in Teilchenbeschleunigern (die bekanntlich im Silicon Valley von Tüftlern in der Garage gezimmert worden, neben dem Biomasse-Rechner "Camenbit") und bei "Götzseidank" nicht an Florian Götze, sondern an eine höfliche Umschreibung von "Leck mich am Arsch".
http://www.tagesschau.de/kultur/wort-des-jahres-lichtgrenze-101.html

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Freitag, 12. Dezember 2014
Damals und heute
Früher kam der Wolf im Schafspelz. Heute kommt der Faschist im Nadelstreifen.

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Donnerstag, 11. Dezember 2014
Scheiße!
Wirklich scheiße, das!

http://www.haz.de/Hannover/Fotostrecken-Hannover/Zelte-brennen-im-Fluechtlingscamp-Weissekreuzplatz#p1


http://www.haz.de/Hannover/Aus-den-Stadtteilen/Ost/Feuer-im-Refugee-Protest-Camp-Weissekreuzplatz-Hannover


Sind wir wieder so weit wie damals in Rostock, Hoyerswerda und Mölln? Ist das die Frucht von Bewegungen wie HoGeSa und Pegida?

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Abschiebungen lassen sich immer öfter verhindern
Mail aus Osnabrück:
am heutigen frühen Morgen machte sich erneut eine große Gruppe engagierter Menschen aus ganz Osnabrück und naher Umgebung auf den Weg
zu einer Flüchtlingsunterkunft im Norden der Stadt. Trotz Kälte und Nieselregens kamen ca. 80 Geflüchtete und Unterstützer_innen zusammen,
um Ideen auszutauschen, Tee und Kaffee zu trinken und -schließlich- die Zufahrt zum Kasernengelände, auf welchem sich die Unterkunft befindet,
zu verstellen, als ein Bulli mit BS-Kennzeichen vorfuhr, um einen jungen Somalier abzuholen, der im Rahmen der Dublin-Verordnung nach Italien
abgeschoben werden sollte. Zwei Beamte sondierten kurz die Lage und entfernten sich dann rasch wieder, womit heute in Osnabrück bereits zum 27. Male eine Abschiebung verhindert werden konnte !

Herzliche Grüße aus Osnabrück sendet
Kathrin Heinen

P.S.: Knüppelbullen in die Arme zu fallen und ihnen die Stöcke wegzunehmen ist auch keine schlechte Idee. Gegen Gewalt hilft Gegengewalt. Millie, tanz!

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Montag, 8. Dezember 2014
Der Folteratlas
Verdienstvoller Beitrag auf arte, wo auf der Welt wie gefoltert wird.

http://www.arte.tv/guide/de/051913-008/mit-offenen-karten

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Bayern müssen nun hochdeutsch lernen
Schließlich soll nach dem Willen der CSU ja die Amtsprache von allen gesprochen werden.

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Loelis fliegen aus der Schweizer Media-Markt-Werbung. Prüderie und Bigotterie rules!
http://www.wuv.de/marketing/schweizer_in_rage_media_markt_stoppt_loeli_spot

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Mittwoch, 3. Dezember 2014
Flüchtlinge aus dem Sudan in Hannover fordern Solidarität ein
1.) Einladung zur DEMONSTRATION "Talk is cheap" am 6.12.2014 um 13
Uhr
am Weißekreuzplatz --> Flyer s. Anhang


Eisige Kälte des Winters, eisige Kälte von Regierung und Behörden:

Wintervorbereitungen des Camps sind unter Androhung der Räumung
UNTERSAGT!
Die Anwendung des subsidiären Schutzes nach § 23 wurde vom
niedersächsichen Innenministerium ABGELEHNT!

Unsere Forderungen, die wir im Juni eingereicht haben, werden IGNORIERT!

Wir, die sudanesischen Flüchtlinge am Weißekreuzplatz, verurteilen das
Verhalten, das die deutschen Behörden auf nationaler, föderaler und
kommunaler Ebene gegen uns als Flüchtlinge an den Tag legen.

Wir protestieren hier am Weißekreuzplatz seit über 6 Monaten. Und wir
BLEIBEN und kämpfen weiter für unsere Anliegen und Forderungen:

Das Recht, als Flüchtlinge anerkannt zu werden und in Deutschland
bleiben zu können,
Das Recht auf Arbeitserlaubnis
Das Recht, nicht abgeschoben zu werden, in den Sudan und andere
unsichere europäische Länder wie Italien, Ungarn oder Bulgarien,
Den sofortigen Stop der Zusammenarbeit der deutschen Regierung mit der
sudanesischen Regierung,
Das Recht einen selbstorganisierten Raum für Flüchtlinge in der Stadt zu
haben (Flüchtlingswillkommenscenter)
Das Recht auf volle Gesundheitsversorgung
Das Recht auf menschenwürdiges Wohnen

Seid am 6.12. mit dabei und geht mit uns auf die Straße.

Unser RECHT Genau HIER Genau JETZT

Refugee Protestcamp Hannover


2.) Überwintern für die Menschenrechte - Ein halbes Jahr Refugee
Protestcamp auf dem Weißekreuzplatz – wie geht es weiter?

Am Internationalen Tag der Menschenrechte laden wir die Anwohner*innen
des Weißekreuzplatzes, Unterstüzter*innen des Protestcamps,
Politiker*innen von der lokalen bis zur Bundesebene und alle
Interessierten zu einer offenen Diskussion ein. Die aus dem Sudan
Geflüchteten lassen kurz die letzten 6 Monate ihres Protestes Revue
passieren, um danach mit allen Teilnehmenden über die Zukunft zu
sprechen: Wie steht es um die im Juni der Politik präsentierten
Vorschläge und Forderungen? Was sind sinnvolle nächste Schritte? Wie ist
die Situation im Camp und auf dem Weißekreuzplatz? Und wie kommt das
Camp sowohl politisch wie aber auch ganz materiell durch die kalte
Jahreszeit?

Eine gemeinsame Veranstaltung des Refugee Protestcamp Hannover, des
Flüchtlingsrat Niedersachsen und des Kulturzentrum Pavillon.
http://pavillon-hannover.de/programm/veranstaltung/?nr=10375


3.) Unter dem folgenden Link findet ihr die neueste Sendung von/mit/über
Refugees vom Weißekreuzplatz bei radio flora - mit Mitschnitten von der
Diskussionsveranstaltung in den ver.di-Höfen, Stellungnahmen von
SchülerInnen der IGS Langenhagen zu einem Projekttag , an dem einige
Gruppen sich mit dem Thema Flüchtlinge beschäftigten, und mit
Redebeiträgen, Musik und Eindrücken vom Campfest am 29.11. zum
halbjährigen Bestehen des Protestcamps:

http://www.radioflora.de/contao/index.php/Beitrag/items/achte-sendung-der-refugees-vom-protestcamp-weissekreuzplatz.html


4.) Spendenbedarf an "Wintersachen"

Aktuell besteht bei den Refugees vor Allem Bedarf an dicken Socken,
Winterschuhen, Handschuhen, Mützen, Stirnbändern, Wärmflaschen und
Taschenwärmen. Auch alles Andere, was warm hält, kann im Moment gut
gebraucht werden.


5.) "Ask me" - Gedicht eines Campbewohners

One second Ask one who not sleep at night
One Moment Ask one who Need one Moment of warmth
One hour Ask one who waiting for message
One day Ask one who Sitting Outside in cold of the morning until the
evening
One week Ask one who’s Trying to learn German language
One month Ask one who Waiting for a response from the court
One half year Ask one who’s living in camp Hannover
One year Ask one who lives in Germany without human rights

source: https://ageeb1999.wordpress.com/_______________________________________________
flucht mailing list
flucht@asyl.org
http://www.asyl.org/mailman/listinfo/flucht

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