Dienstag, 17. Februar 2015
Die Parallelgesellschaft der extremistischen Mitte
Gefunden bei vert:


http://vert.blogger.de/stories/2461857

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Das Real Life ist nicht die Bloggosphäre
Eine Untersuchung hat ergeben, dass das Wahlverhalten von Blogmenschen sich von dem der Mehrheit doch deutlich unterscheidet. Hätte Hamburg so gewählt wie die Bloggosphäre drauf ist, wären FDP und Piraten die stärksten Parteien.

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Gnihihihi
16% für CDU. *lol*

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Sonntag, 15. Februar 2015
Die drei von der Baustelle
Die alte Story wurde beim Karneval wieder aufgewärmt, ist hinreichend bizarr und also auch ein Karnevalsthema. Und natürlich auch so herrlich anti-PC-moralisch.


Also: Drei Mitstreiterinnen jobbten während ihres Studiums, in den Semesterferien auf einer Baustelle, bei einem Maurerbetrieb. Das war in den Neunzigern. Die Arbeit war körperlich sehr fordernd, machte aber Spaß, war gut für den Teint, und die ganzen fortwährenden Komplimente von den strammen Jungs waren Zucker fürs Ego. Nach ein paar Tagen bat der Polier die Ladies jedoch zum Gespräch und teilte ihnen mit dass er sie nicht weiter beschäftigen könne, da sie die Arbeitsabläufe beeinträchtigten. Sie waren total erstaunt und erwiderten, wieso, sie arbeiteten doch gut und die Kollegen wären sehr nett. Der Polier kratzte sich am Kopf, wurde knallrot und eierte ziemlich herum, bis Anja verlangte, dass er jetzt gefälligst auf den Punkt kommen solle.


Das kam er dann auch. Die Kalksandsteine fürs Fundament, die mit dem ovalen Loch in der Mitte in das sich so praktisch reingreifen lässt würden wegen dieses Lochs "Fotzen" genannt. Und seit drei Frauen auf der Baustelle arbeiteten traue sich niemand mehr "Harry, schieb mal ne Karre Fotzen rüber!" über den Platz zu schreien und deshalb käme es zu Verzögerungen.

Es gibt Probleme der Arbeitswelt, von denen machen wir uns keine Vorstellung;-)

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Längster Karnevalsumzug Norddeutschlands abgesagt, oder: Der Witzbollah schlägt zu
Aufgrund von Verdachtsmomenten, es könnte einen islamistisch motivierten Terroranschlag auf den Schoduwel, den Braunschweiger Karnevalsumzug geben wurde dieser kurzerhand abgesagt. Na ja, wir waren schon da - und gingen dann in ein Restaurant, das voll war von KarnevalistInnen. Sehr interkulturell zusammengesetzt, neben uns Mongolen in kostbaren Brokatkostümen, andererseits in mittelalterlich gewandete Bayerin mit erfreulicher Oberweite, die zwei Stunden ununterbrochen redete und dabei wirklich sehr unterhaltend war, auch substanzielles zu sagen hatte, zwischendurch Luftgitarre spielte.

Ansonsten scheint sich ja meine alte Prophezeiung, dass irgendwann ein Witzbollah darüber zu entscheiden habe, über was gelacht werden dürfte und über was nicht bereits bewahrheitet zu haben.

Wobei ich damit ursprünglich gar nicht die tatsächlichen Islamisten auf dem Korn hatte, sondern die linke PC-Moral-Fraktion.

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Donnerstag, 12. Februar 2015
Osnabrück hält den Rekord im Verhindern von Abschiebungen
Fast unglaublich, aber wahr: In Osnabrück wurde an diesem Morgen bereits zum 30. Male eine Abschiebung verhindert !

Die Presse war vor Ort und berichtet:

Neue Osnabrücker Zeitung:
http://www.noz.de/lokales/osnabrueck/artikel/546107/erneut-verhindern-aktivisten-in-osnabruck-eine-abschiebung#gallery&0&1&546107

NDR:
http://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/osnabrueck_emsland/40-Aktivisten-verhindern-Abschiebung,abschiebung484.html

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Mittwoch, 11. Februar 2015
Rechte unter Israelfahnen?
Am 09.02. demonstrierten in Braunschweig etwa 40 Bragida-Anhänger und 1500 GegendemonstrantInnen. Dem rechten Pack wurde kein Spielraum gegeben, und die Demosprechchöre von unserer Seite waren angemessen und witzig (z.B. als Antwort auf "Wir sind das Volk!" "Nöööö, seid ihr niiiicht!" und "Hooligans sind keine Fußballfans!"). Insgesamt wurde von einem breiten Bündnis die Ablehnung von Rassismus demonstriert, die Bragidisten drangen nicht durch. Was mir an denen aber auffiel: Sie demonstrierten nicht nur unter Deutschlandflaggen, sondern auch mit einer Israelfahne. Nun weiß ich, dass bei denen etliche Neonazis aus dem Spektrum der "freien Kameradschaften" dabei sind. Sind die so dreist, eine Israelfahne zu instrumentalisieren, um "Antiilamismus" zum Ausdruck zu bringen? Oder sind Antideutsche inzwischen so verstrahlt, dass sie mit denen gemeinsame Sache machen?

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Flüchtlingsrat fordert sofortiges Ende der Balkan-Abschiebekampagne
Ganz undiplomatisch und mit skandalöser Wortwahl unterfüttert die deutsche Botschaft in Pristina in einem Schreiben vom 3. Februar eine Kampagne der CSU gegen Flüchtlinge vom Balkan. Unter der Über­schrift „Kön­nen wir die La­wi­ne auf­hal­ten?“ schreiben die Diplomaten: „Erst wenn eine grö­ße­re An­zahl von Ko­so­va­ren me­di­en­wirk­sam per Sam­mel-Char­ter­flie­ger zu­rück­kehrt, deren Ver­fah­ren in­ner­halb we­ni­ger Wo­chen in Deutsch­land ab­ge­schlos­sen wur­den, spricht sich herum, dass sich il­le­ga­le Ein­wan­de­rung nach Deutsch­land nicht rech­net.“
Eine Lawine ist gemeinhin eine Naturkatastrophe, eine tödliche Gefahr, die über Menschen hereinbricht. Die Metaphorik erzeugt Angst und versetzt die Menschen in Panik. Je dramatischer das gewählte Bild, so offenbar das Kalkül, desto größer die Bereitschaft, mit Flüchtlingen "kurzen Prozess" zu machen. Dass ein Diplomat sich auf solche Weise in die Innenpolitik einmischt und das politische Klima in Deutschland vergiftet, ist ungeheuerlich - und widerspricht den Fakten: 3.630 Flüchtlinge aus dem Kosovo haben im Januar 2015 einen Asylantrag gestellt - das waren 15% aller Asylanträge, rund 3% aller Zugewanderten. Eine "Lawine"?
Nur 1,1% aller Flüchtlinge aus dem Kosovo wurde im Januar 2015 in Deutschland Schutz gewährt. Angesichts der Tatsache, dass die Schutzquote für diese Flüchtlinge in anderen europäischen Staaten um ein Vielfaches höher liegt (siehe http://www.nds-fluerat.org/15063/aktuelles/roma-niedrige-anerkennungsquoten-folge-politischer-vorgaben/), liegt die Frage nahe, ob es in Deutschland im Umgang mit den Balkan-Flüchtlingen eine besonders restriktive Praxis gibt. Aber selbst bei einer Anerkennungsquote von 1,1% heißt das, dass 40 Flüchtlinge aus dem Kosovo im Januar in individuellen Verfahren ein Schutzanspruch zugebilligt wurde. Schon aus diesem Grund verbietet sich ein "kurzer Prozess". Der Kosovo ist kein "sicheres Herkunftsland"!
Die Zahl der Flüchtlinge aus dem Kosovo und anderen Balkan-Staaten steigt, weil das Land verarmt und die Konflikte zunehmen. Erst jüngst ist es in Pristina wieder zu neuen schweren Konflikten zwischen Albanern und Serben gekommen. Auf der Strecke bleiben vor allem An­ge­hö­ri­ge der Roma, Ash­ka­li und Ko­so­vo-Ägyp­ter. Die ehemalige serbische Provinz Kosovo gehört mit ihren 1,8 Millionen Einwohnern zu den ärmsten Ländern Europas. Ein Drittel der Erwerbsfähigen ist arbeitslos, Korruption allgegenwärtig. Menschenrechtsorganisationen sind sich in der Einschätzung einig, dass die extreme Ausgrenzung, gepaart mit gesellschaftlicher Ächtung und Diskriminierung, durchaus den Charakter einer (kumulativen) politischen Verfolgung annehmen kann. Die europäische Politik ist gefordert, für die Menschen im Kosovo und den anderen Balkanstaaten endlich menschenwürdige Lebensperspektiven zu schaffen, statt diejenigen als "Wirtschaftflüchtlinge" zu verunglimpfen, die vor Armut, Hunger und Diskriminierung nach Mitteleuropa fliehen

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Montag, 9. Februar 2015
Critical Whiteness einmal ganz anders
Bemerkenswert: Black Studies Arbeitskreis an der Uni Bremen erkennt Kritik von PoC an - und löst sich auf

http://www.bbs.uni-bremen.de/

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Freitag, 6. Februar 2015
Gute Vorsätze fürs neue Jahr und die Folgenden
Dachstein Südwand, Stüdlgrat, Dibona-Kante, Detmolder Grat komplett, Tosa di Brenta.

.........
EIGER NORDWAND

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Donnerstag, 5. Februar 2015
Bizarrer geht es nimmer
Diese Geschichte hier legt nahe, dass all die hier und in der Naxchbarschaft abgelaufenen Blogschlachten und absurden Shitstorms, die, sagen wir mal, mit sehr eindimensionalen und sehr an Formulierungsfragen aufgehängten PC-Moral-Anwendungen zu tun hatten nur die Spitze des Eisbergs sind. Das hier ist dermaßen gaga, dass Monty Python in Zusammenarbeit mit Douglas Adams, Terry Pratchett und Loriot es nicht besser hinbekommen hätten:

http://blogs.faz.net/deus/2015/01/30/die-feministische-aktivistin-im-bett-mit-dem-nazi-2360/


Ich schätze die Bedeutung feministischer Kritik als Bestandteil und eigenständige Komponente linker Kritik außerordentlich hoch ein. Ohne feministische Perspektiven sähen auch die heutigen Gesellschaftswissenschaften, insbesondere Geschichtswissenschaft und Soziologie heute anders, und weit ärmer aus. Der Kampf gegen Sexismus, für gleiche Löhne, für gesellschaftliche Partizipation, für die Hälfte der Welt für Frauen ist eine Sache, die mit ALLEN emanzipatorischen Inhalten zwingend verbunden ist.

Aber das hier ist etwas Anderes, es geht nicht um feministische Gesellschaftskritik, nicht um Verteigigung gegen sexistische Übergriffe oder irgendetwas in der Art, sondern um etwas, das ich Moralinfeminismus nenne und seit den mittleren Achtzigern nur zu gut kenne. Das schreihhalsige Niedermachen mißliebiger Personen durch Sexismusvorwürfe, die in dem Augenblick, in dem sie n der Öffentlichkeit sind sich schon nicht mehr entkräften lassen, selbst wenn sie nachweislich falsch sind, und die Verortung aller Debattenteilnehmenden entlang einer Schwarz-Weiß-Freund-Feind-Skala. Und da habe ich so Einiges erlebt.

Die Moralinfeministinnen die ich so kennenlernte waren größtenteils keine theoretisch besonders bewanderten Personen, auch keine Streetfighterinnen, sondern ätzend moralistische Sauberfrauen mit Herkunft aus Lehrer- und Pastorenfamilien. Wo ein "Ächtet-den-Macho" Pathos aus einem Guß war mit Bircher-Müsli, Vegetarismus und Mäßigung im Alkoholkonsum, dass alles als unhinterfragbares "Du Musst!"-Programm.

In Zeiten, in denen es noch kein Internet und kein Twitter gab passierten so Sachen dass Steckbriefe von Männern, die verdächtigt wurden einen Pornofilm sehen zu wollen - was nicht mal stimmte, es handelte sich um einen Revolutionsschinken - mit Foto und vollem Namen und der Überschrift "Alle Wixer in den Mixer, alle Macker untern Acker" und der Forderung, sie aus allen linken Zusammenhängen auszuschließen öffentlich plakatiert wurden.

Da passierte es, dass regelmäßig Sexismusvorwürfe gegen die Frontmänner bestimmter Punkbands erhoben wurden mit der Forderung, ihnen Hausverbote in einem Kulturzentrum zu erteilen. Tatsächlich ging es da um einen Verdrängungswettbewerb um Probenräume. Der instrumentelle Einsatz eines aus der Luft gegriffenen Vergewaltigungsvorwurfs gegen einen Genossen von mir wurde auch schon mal erwogen, scheiterte aber an mächtigen Verbündeten: Wer mit lokalen Szenegrößen befreundet ist, zu denen auch die Vorturnerinnen vom FrauenLesbenzentrum gehören ist da halt einfach die falsche Zielperson. Denn nicht um zutreffende und unzutreffende Vorwürfe, Schuld und Unschuld geht es bei diesem Spiel, sondern darum, wer mit wem wie gut vernetzt ist.

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Memedovichs bleiben!
Eine weitere Abschiebung steht an. Ein Teil der Roma Famillie Memedovich soll nach Mazedonien abgeschoben werden. Das nehmen wir nicht hin! Wir nehmen es nicht hin, dass Memedovichs aus ihrem Zuhause gerissen werden sollen, als Familie nicht zusammen bleiben dürfen und gezwungen werden, zurück in unzumutbare Lebensumstände zu gehen. Es ist nicht akzeptabel, dass Menschen still und heimlich vom Staat deportiert werden und kein Recht auf ein selbstbestimmtes Leben haben sollen. Menschen müssen das Recht haben, sich aussuchen zu dürfen, wo sie leben!
Als Start der Kampange „Memedovich bleiben – Alle bleiben!“ ruft Familie Memedovich und Freund_innen zu einer Kundgebung vor der Ausländerbehörde auf. Diese droht mit Abschiebung.
Kommt zur Kundgebung am 10. Februar 2015 von 14.00 Uhr bis 16.00 Uhr an die Ausländerbehörde Erfurt (Bürgermeister-Wagner-Straße 1).

Solidarisiert euch und kommt zahlreich!



http://www.alle-bleiben.info/kundgebung-am-10-februar-2015-von-14-00-uhr-bis-16-00-uhr-an-die-auslaenderbehoerde-erfurt/
http://www.alle-bleiben.info/memedovich-wir-die-familie-memedovich-gehoeren-zusammen-und-nach-erfurt/
WACH BLEIBEN

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Dienstag, 3. Februar 2015
Vergleichende Mythologie
Durch Querlesen unterschiedlicher Bücher gerade mal festgestellt, wo das "Mein Schaaaatz!" des Gollum aus dem Herrn der Ringe eigentlich herstammt, wie der gesamte Sprachduktus: Ben Gunn, Schatzinsel.

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Down under
Jetzt erst habe ich den Text von Man of Down under von Men at Work, der herrlich ironisch sich mit Vorurteilen über Australier beschäftigt verstanden. Der hat echt heftige Oma-fiel-ins-Klo und Der-weiße-Neger-Wumbaba-Qualitäten. Fängt schon damit an, dass ich jahrelang "A Man of allala lala" verstanden hatte. Nun ja, australisches Englisch ist auch seltwürdig. "Goodanitometcha" heißt "Good Day, nice to meet you", nur versteht das niemand von Up over;-)

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Sonntag, 1. Februar 2015
Treffendes über die singende Sagrotanflasche Helene Fischer
Ich muss zugeben da nicht ressentimentfrei zu sein und durchaus geprägt vom Populärfeminismus der linken Szene, und da geht eine durchgestylte dauerfröhliche Langhaarblondine nunmal gar nicht. Dass Klischee der Antifrau. Zusammen mit Trällermusik, Wiesngeschunkel, Haha-Fröhlichkeit und dieser Adabeimäßigen Omnipräsenz das Gegenteil von Aufklärung. Kein Wunder, dass diese Musik schon von der Polizei auf einer HoGeSa-Demo zur Beruhigung der Massen eingesetzt wurde. Die Huffington Post bringt gut auf den Punkt, was zu Helene Fischer zu sagen ist - und wieso das durchaus eine politische Dimension hat, denn gerade im unpolitischen liegt ja eine politische Integrationskaft des Systems.

http://www.huffingtonpost.de/2015/01/30/helene-fischer-fans-biedermeier_n_6571464.html

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Freitag, 30. Januar 2015
Rechte haben und Recht bekommen
Die wichtigsten Informationen für Asylberechtigte, Flüchtlinge und Menschen mit
subsidiärem Schutzstatus



siehe http://www.nds-fluerat.org/15111/zeitschrift/rechte-haben-und-recht-bekommen/


Die vorliegende Broschüre (Übersetzungen in Arabisch, persisch und englisch sind
in Arbeit) richtet sich speziell an Menschen, die hier in Deutschland einen
Schutzstatus erhalten haben, d.h. als Asylberechtigte, Flüchtlinge oder als
subsidiär Schutzberechtigte anerkannt sind. Die Broschüre soll als
Nachschlagewerk und Übersicht dienen. Sie erklärt, was die erteilten
Aufenthaltstitel zu bedeuten haben, und ist als Hilfe gedacht, um sich im
Behördendschungel leichter zurechtzufinden und Rechte durchsetzen zu können.

Die Schutzgewährung bzw. Anerkennung gewährt Ihnen weitgehende soziale Rechte.
Ein wichtiger Schritt ist damit geschafft, dennoch herrscht oft Unwissenheit
über bestehende Unterstützungsangebote und Partizipationsmöglichkeiten. Dazu
kommt, dass es in Deutschland viele verschiedene Behörden gibt, was eine
Orientierung manchmal schwierig macht. Es ist uns ein großes Anliegen, speziell
besonders schutzbedürftigen Menschen, sogenannten vulnerablen Gruppen, wie
beispielsweise alleinerziehenden Eltern, traumatisierten oder kranken Menschen,
aber auch schwangeren Frauen, Kindern oder Menschen mit Behinderungen, einen Weg
aufzuzeigen, welche konkrete Unterstützung und Begleitung sie erhalten können.

Beginnend mit grundsätzlichen Informationen zu den einzelnen Aufenthaltstiteln
orientieren wir uns zunächst an alltagspraktischen Fragen. Wo kann ich wohnen?
Darf ich reisen? Wie kann ich einen Sprachkurs besuchen? Die sich aus dem
jeweiligen Aufenthaltstitel ergebenden Besonderheiten sind in der gesamten
Broschüre farblich markiert.

Ein wichtiges Feld bilden die Themen Arbeit, Ausbildung und Arbeitslosigkeit,
hier geht es auch um die Anerkennung von bereits erworbenen Abschlüssen und
mögliche finanzielle Absicherungen. Anschließend erläutern wir die Versorgung
bei Krankheit und das Krankenkassensystem. Für Eltern und Familien gibt es
zahlreiche Leistungen und Förderungen. Auch diese erklären wir und beschreiben
die Voraussetzungen für eine Inanspruchnahme. Eine der drängendsten Fragen für
viele Flüchtlinge ist die Frage nach den Chancen des Nachzugs von
Familienangehörigen. Wir erklären, wer unter welchen Bedingungen legal nach
Deutschland nachziehen darf. Schließlich gehen wir auf die perspektivischen
Möglichkeiten einer Aufenthaltsverfestigung ein: Wer erhält unter welchen
Bedingungen ein unbefristetes Aufenthaltsrecht?.

Begleitend zu dieser Lektüre empfehlen wir, immer auch eine unabhängige
Beratungsstelle zu kontaktieren. Dies ist besonders wichtig, wenn Ihnen
Sachverhalte oder Zusammenhänge nicht klar verständlich sind. Wir hoffen, mit
dieser Broschüre Klarheit und Perspektiven zu schaffen, damit Sie die Rechte,
die Ihnen zustehen, auch erhalten.

Rechte haben und Recht bekommen!

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Montag, 26. Januar 2015
Amadeu Antonio Stiftung und PRO ASYL warnen vor Klima der Angst
Dokumentation zeigt erschreckend hohes Maß an rassistischer Gewalt und Hetze
gegen Flüchtlinge

Eine Dokumentation der Amadeu Antonio Stiftung und PRO ASYL illustriert ein erschreckend hohes Maß an flüchtlingsfeindlicher Hetze und Gewalt: Im Jahr
2014 kam es in 153 Fällen zu Angriffen auf Flüchtlingsunterkünfte und in 77 Fällen zu tätlichen Angriffen auf Flüchtlinge. In Folge der vielen Anschläge und Übergriffe leben Flüchtlinge und Migranten in Deutschland vielerorts in Angst. Es ist katastrophal, dass Menschen, die hier Schutz suchen, rassistische Anschläge und Übergriffe befürchten müssen, so Günter Burkhardt, Geschäftsführer von PRO ASYL.

Pegida versetzt Flüchtlinge in Sachsen in Angst

Dies gilt insbesondere für Sachsen, wo es der Dokumentation zufolge 2014 mit Abstand zu den meisten rassistisch motivierten Körperverletzungen gegen Flüchtlinge kam. Flüchtlinge und Migranten berichten, dass rassistische Pöbeleien im Zuge der Pegida-Demonstrationen in Dresden deutlich
zugenommen haben. Wie auch immer sich Pegida offiziell von Rassismus und Gewalt distanzieren mag: Eine Bewegung, die massiv von rassistischen
Ressentiments geprägt ist und sich selbst als Volkes Wille inszeniert, schafft ein Klima, das rassistische Gewalttäter motiviert, den vermeintlichen Volkswillen zu vollstrecken, so Timo Reinfrank, Geschäftsführer der Amadeu Antonio Stiftung. PRO ASYL Geschäftsführer Günter Burkhardt warnte davor, diese Bewegung salonfähig zu machen.

Hetze und Gewalt gegen Flüchtlinge beschränken sich jedoch nicht auf Ostdeutschland. Die meisten Anschläge auf Unterkünfte ereigneten sich in
Nordrhein-Westfalen, gefolgt von Sachsen und Bayern.

256 lokale flüchtlingsfeindliche Kundgebungen oder Demonstrationen

Bundesweit dokumentierten die Amadeu Antonio Stiftung und PRO ASYL im Jahr 2014 insgesamt 256 lokale flüchtlingsfeindliche Kundgebungen oder
Demonstrationen. Dabei treten häufig organisierte Rechtsextreme auf, gern unter dem Deckmantel besorgter Bürger. Für die Hetzveranstaltungen wird
meist über entsprechende Facebook-Seiten mobilisiert, auf denen Asylsuchende als Wirtschaftsflüchtlinge und angebliche Gefahr denunziert werden.

Die Amadeu Antonio Stiftung und PRO ASYL rufen dazu auf, Rassismus entschieden entgegenzutreten. Für die Amadeu Antonio Stiftung und PRO ASYL
ist es ermutigend zu sehen, dass die Hetze auf massiven Widerspruch stößt.
Vielerorts treten Bündnisse gegen Rassismus für den Schutz von Flüchtlingen und gegen die Hetze ein. In den letzten Wochen gingen zehntausende Menschen
gegen die Pegida-Demonstrationen auf die Straße. Die Antwort auf die rassistische Hetze muss aktive Solidarität mit Flüchtlingen und Migranten
sein, so Reinfrank.

Der Chronik der Gewalt - Rechte Hetze gegen Flüchtlinge liegen Auswertungen von Medienberichten, Auskünfte von lokalen Initiativen und von Rassismus betroffenen Personen, Zahlen des Bundeskriminalamtes, Mitteilungen von örtlichen Polizeiinspektionen und Staatsanwaltschaften sowie Ergebnisse parlamentarischer Anfragen auf Bundes- und Landesebene zugrunde.

Die Chronik kann eingesehen werden unter:
https://www.mut-gegen-rechte-gewalt.de/

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Samstag, 24. Januar 2015
Das Boot ist voll -oder auch: Auf der Galeere fehlen Ruderer

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Dienstag, 20. Januar 2015
Muchas felicidades Ernesto Cardenal!
Der vielleicht größte lebende lateinamerikanische Poet ist 90 geworden.

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Demo gegen Bragida in Braunschweig
Es war überwältigend wie viele Menschen gestern zusammengekommen sind und mit uns
gegen Rassismus und Islamfeindlichkeit auf die Straße gegangen sind! Ob
es nun 5.000 oder doch 10.000 waren: es war auf alle Fälle ein tolles
Zeichen für diese Stadt. Vielen Dank an Alle, die da waren und uns unterstützt haben!

Nach dem Erfolg von gestern können wir uns leider nicht beruhigt
zurücklehnen. Für den nächsten Montag hat BRAGIDA bereits eine weitere
Versammlung mit "Spaziergang" am gleichen Ort und mit der gleichen Route
angemeldet. Das Bündnis gegen Rechts hat deshalb für den kommenden
Montag ebenfalls eine Kundgebung angemeldet:

*Montag, 26.1.2015 - 18 Uhr - Schlossplatz *

Im Anhang findet ihr dazu einen kurzen Aufruf (als JPEG-Bild) zum ausdrucken und kopieren und weiterverbreiten. Weitere Infos zur Kundgebung gibt es in den nächsten Tagen auf unserer Homepage!

Wir würden uns freuen, wenn ihr nächsten Montag auch wieder mit dabei seid.
Bitte leitet diese Mail auch an weitere interessierte Menschen weiter!

--
Bündnis gegen Rechts
c/o Carl-von-Ossietzky-Zentrum
Leopoldstr. 23 * 38100 Braunschweig

www.buendnisgegenrechts.net
facebook.com/bgr.braunschweig
twitter.com/gegenrechtsBS

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Das drohende Riff

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Montag, 19. Januar 2015
Propaganda, Angstbilder und gelebte Realität im interkulturellen Miteinander
„Die Debatte ist oft weit entfernt von der Realität“


Hildesheim. Mit Beginn der Pegida-­Demonstrationen und den Terroranschlägen auf die französische Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ in Paris erfährt das Zusammenleben von Muslimen und Nicht­-Muslimen eine neue Zerreißprobe. Der Politik­wissenschaftler Hannes Schammann ist seit 2014 Juniorprofessor für Migrationspolitik an der Hildesheimer Universität. Im Gespräch mit KEHR­WIEDER­ Volontär Kilian Schwartz berichtet er vom Alltagsrassismus in Ost­ und Westdeutschland, Recht­fertigungszwang junger Muslime nach den Anschlägen und Prognosen zur Flüchtlingspolitik.

http://www.kehrwieder-verlag.de/epaper/bkpage/bkpage.php?PHPSESSID=nngftuot0u3vcne13jt1dqgnk6brjq6u&edition=20150118_kewi&path=pdf/save&f=bk_9.pdf

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