Montag, 18. August 2014
Der Biss
Es ist schon klar, dass Landschaften an der Grenze zwischen Wildnis und Weidewirtschaft etwas Anderes sind als öffentliche Parks. Und es mag ja wirklich Sinn machen, Herdenschutzhunde als Wächter gegen Wölfe und Bären einzusetzen, damit auf deren Bejagung verzichtet werden kann. Die Schafe allerdings ziehen sich zum Teil in Zonen zurück, in denen ihnen weder Hüte- noch Schutzhunde folgen und wo sie mit ihren fliegenden Feinden alleine sind (gibt es überhaupt adlerverbellende Hunde?).



Kurz und schlecht, wir durchquerten eine Weide, wo es weder Schafe noch Hirten, wohl aber Schutzhunde gab, und ein Prachtexemplar von denen, eine besonders edle Mischung aus Pyrenäen- und Abruzzenschutzhund, die werden 80 KG schwer, gegen die ist der Pitbull ein Kläffer, die werden nur noch vom Timber Shepherd übertroffen (einer Kreuzung aus Schäferhund und kanadischem Wolf) griff eine Bergkameradin hinterrücks an und biss ihr durch die Outdoorhose hindurch so tief ins Bein, dass Fleisch fehlte. Also mit Wölfen habe ich keine Probleme, mit solchen Schutzhunden schon. Wenn ich die Strecke nochmal allein gehen sollte habe ich eine Tölenknarre dabei. Der kann beißen? Ich kann Beretta. Mir egal, was für eine tolle Hundezüchtung und was für ein wegweisender Modellversuch das ist.

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