Dienstag, 8. Januar 2008
Petition für Wiederzusammenführung der Familie Salame/Siala, Unterstützer im Hungerstreik
Der evangelische Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt und
das katholische Dekanat Hildesheim sind im Fall der im Februar 2005
abgeschobenen Hildesheimerin Gazale Salame mit einer Petition an den
Landtag herangetreten. Superintendent Helmut Aßmann und Domkapitular und
Stadtdechant Wolfgang Osthaus bitten darum, Gazale Salame und ihre zwei
kleinen Kinder aus „humanitären Gründen“ wieder in den Landkreis
Hildesheim zurückkehren zu lassen. Dort lebt ihr Ehemann Ahmed Siala mit
den beiden älteren Töchtern.
Die gebürtige Libanesin Gazale Salame war im Februar 2005 gemeinsam mit
ihrer damals 18 Monate alten Tochter in die Türkei abgeschoben worden.
Salame war im dritten Monat schwanger. Ihr Mann durfte mit den älteren
Kindern in Deutschland bleiben, aber auch ihm wurde das Aufenthaltsrecht
entzogen. In der Petition erklären Osthaus und Aßmann, dass „die
fortdauernde Trennung der Familie die Glaubwürdigkeit unserer eigenen
Werteentscheidungen untergräbt“. Der Sprecher der Hildesheimer
Initiative „Menschen für Menschen“, Andreas Vasterling, ist unterdessen
in einen Hungerstreik getreten. Er will ihn erst beenden, wenn sich
Innenminister Uwe Schünemann nicht mehr „gegen einen humanitären Umgang
mit der Familie Siala/Salame sperrt“.

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