Dienstag, 8. Juli 2014
Und schon wieder einer weniger
Hans Ulrich Wehler ist tot. Das war nun wirklich einer von denen, von denen ich mein Fach gelernt habe. Traurig drum.

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Che, würdest du die
Gesellschaftsgeschichte empfehlen? Ich habe vor Jahren in Bd. 5 geschaut und fand die Beschreibung von irgendwas dort nicht zum Weiterlesen anregend, es ging um 68, glaube ich.

Soll ich trotzdem lesen?

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ja, man erfährt da halt auch sachen, die die folklore anders sieht. und man muss ja nun nicht immer einer meinung sein - das hat wehler immer ausgehalten und war letztlich einer der antriebe seines schaffens.

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Die Zeitschrift heißt "Geschichte und Gesellschaft", ich habe bei mir mehrere Jahrgänge davon stehen, und ja, die ist empfehlenswert! Wobei wir als linke AlltagshistorikerInnen sie oft geschmäht und "Das Counterblatt" genannt hatten, weil sie lange Jahre eine überwiegend gewerkschaftlich-sozialdemokratische bzw., vgl. HA Winkler US-entwicklungshistorische modernisierungstheoretische Geschichtssicht verkörperte, von der wir uns abwandten bzw. über diese hinausentwickelten. Aber, und das ist wirklich ohne jede Arroganz gemeint, um die Autonomie Neue Folge, die Materialien für einen Neuen Antiimperialismus oder auch die Materialien zur feministischen Theorie und Praxis oder die Historische Anthropologie überhaupt verstehen zu können, muss mensch sich mit Geschichte und Gesellschaft beschäftigt haben.

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Nein, es geht um die Gesellschaftsgeschichte
von Wehler in fünf Bänden. Die meinte ich.

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Habe ich nicht gelesen, kann ich also nicht beurteilen.

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wenn ich an ihn denke, muss ich immer auch noch über den popstarstatus denken, den er ja gelegentlich gerne etwas kultiviert hat - ganz in schwarz mit einer fetten silbernen gürtelschnalle war er unten im hörsaal auch kurz vor der emeritierung agiler als manche kolleg*innen, die dreißig jahre jünger waren. er war sich nie zu schade, sich auch ganz ernsthaft mit erstis zu streiten.

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Zu den fünf Bänden
Der erste ist exzellent. Lesebefehl! Der letzte löst den ursprünglichen, selbstgestellten Anspruch überhaupt nicht mehr ein. Dazwischen herrscht ein dem Leser langsam bewußt werdendes Gefälle.

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