Dienstag, 7. Oktober 2014
Solidarität mit den Kämpfenden in Kobane - Berxwedan Jiyane!
Linke Jugend Thüringen ruft zur Solidarität mit Kobanê auf!

Heute findet ab 14.30 Uhr eine Kundgebung des Kulturvereins
Mesopotamien und anderer Aktivist*innen mit der Aufforderung zur
„Solidarität mit Kobanê“ auf den Bahnhofvorplatz in Erfurt statt. Wir
erklären uns mit dieser solidarisch und rufen zur Teilnahme auf.

In den letzten Tagen haben die Schlächter des Islamischen Staaates
(IS), die Angriffe auf die kurdische Stadt Kobanê intensiviert. Mit
modernsten Waffen greift der IS an. Die von der westlichen Koalition
durchgeführten „Luftangriffe“ haben nichts erreicht. Mit dem seit 2
Wochen andauernden Angriff auf die demokratische Selbstverwaltung in der
Region Kobanê, versucht der IS unliebsame Gegner*innen auszuschalten.
Aus den Regionen die der IS schon erobert hat, gibt es Berichte über
Enthauptungen, Massenentführungen und Vergewaltigungen. Diese
Gräueltaten werden jetzt auch die Kurd*innen erwarten. „Mit großer Wut
sehen wir diesen Entwicklungen entgegen. Wir rufen zur Solidarität mit
den Bewohner*innen in Kobanê auf!“, meint Kati Grund, von der
Linksjugend [‘solid] Thüringen.
Während seit zwei Jahren der syrische Bürgerkrieg tobt, hat sich in der
Kurdenregion in Syrien (Rojava) eine demokratische Selbstverwaltung
aufgebaut. Alle Bevölkerungsgruppen, Religionen und Geschlechter leben
friedlich und gleichberechtigt zusammen. Diese gesellschaftliche
Entwicklung einer emanzipatorisch demokratischen Gesellschaft haben wir
mit großer Freude zur Kenntnis genommen. Die selbstverwalteten
Strukturen in der Rojava braucht unsere solidarische Unterstützung.
Daher rufen wir zur Teilnahme an der Kundgebung auf!

Grüne Jugend Göttingen zu Kobane
In der Nacht zu Dienstag fand eine Solidaritätdemonstration mit dem vom
IS bedrohten Kobanê statt, an der sich rund 350 Menschen beteiligten. Im
Anschluss errichteten diese spontan ein Camp am Gänseliesel, um gegen
den Vormarsch der IS und die weitgehende Tatenlosigkeit Deutschlands und
der westlichen Welt zu protestieren.
Die GRÜNE JUGEND Göttingen solidarisiert sich mit den Aktivist*innen
und ihren Forderungen und fordert, den Protest nicht zu kriminalisieren
und das Camp gewähren zu lassen.

Dazu ein Mitglied der GJ Göttingen:
"Die Lage in Kobanê ist mehr als ernst. Der IS ist in die Stadt
eingedrungen, der Häuserkampf hat begonnen und von kurdischer Seite wird
ein Massaker befürchtet. Mehrere der Demonstrierenden haben Angehörige
in der vom IS bedrohten Stadt. Fällt Kobanê, ist das nicht nur eine
Katastrophe für die dort lebenden Menschen, sondern könnte auch das Ende
für die kurdische Autonomieregion bedeuten. Nach übereinstimmenden
Berichten behindert die türkische Regierung Kurd*innen, die nach Kobanê
einreisen wollen, um im Kampf gegen den IS zu helfen. Damit muss Schluss
sein! Auch das PKK-Verbot muss auf der Stelle aufgehoben werden."

Ein weiteres Mitglied der GJ ergänzt:
"Eine wichtige Forderung der Aktivist*innen des Protestcamps sind
Gespräche mit lokalen Politiker*innen und den Göttinger Bundes- und
Landtagstagsabgeordneten. Die Politik muss die Anliegen der
Aktivist*innen ernstnehmen und das Gespräch suchen!"

Die GJ Göttingen ruft dazu auf, Solidarität mit Kobanê zu zeigen! Kommt
zum Camp am Gänseliesel und unterstützt die Proteste!

Unten finden Sie eine Mitteilung der YXK - Verband der Studierenden aus
Kurdistan

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Protestcamp:Aufruf an alle.

Es höchste Zeit zu Handeln!!!

Kobanê kann nicht mehr warten! Jederzeit droht die klerikal
faschistische Organisation Islamischer Staat dort Einzufallen. Wir
fordern jeden einzelnen Menschen zum Handeln auf! Seit nun mehr als 20
Tagen ist Kobanê umfangreichen Angriffen des IS ausgesetzt. Mit
erbeuteten Panzern aus dem Irak, deutschen Waffen aus Saudi Arabien,
Qatar und der Türkei, geheimdienstlicher Unterstützung einiger
Nato-Staaten und angeschlossenen Jugendlichen aus aller Welt, welche als
Kanonenfutter dienen, hat der IS Kobanê fest im Visier.
Die bisherigen Auswirkungen des Krieges gegen das alternative
Gesellschaftskonzept Rojava sind kaum fassbar. Seit Bginn der Angriffe sind mehr als 100.000 Menschen geflohen. Dies lässt nur erahnen, was den Menschen bevorsteht, wenn die Katastrophe unvermeidbar wird und nichts unternommen wurde: Ein Genozid.
Die hiesige Regierung spielt eine besonders perfide Rolle, Verbrechen von Partnern aus der Region werden unter den Teppich gekehrt. Waffen und
Rüstungsgüter werden seit Jahren an die Islamisten, direkt oder indirekt geliefert, was nicht einmal der CDU Vize Armin Laschet vertuschen konnte. Seit Neuestem werden Waffen auch an „die Kurden" geliefert, welchen das fortschrittliche Projekt Rojava ein Dorn im Auge ist, die selben haben auch die Menschen in Sengal, Tel Afar und Maxmur, schutzlos
den Djihadisten überlassen. Diese Tat ermöglicht es ihnen Milliarden an weiteren Rüstungslieferungen zu erwirtschaften.

Die Luftwaffe der USA bombardiert Stellungen des IS, welche rein
wirtschaftlichen Eigeninteressen dienen. Das eigentliche Interesse der Staaten liegt in der Zerschlagung Rojavas. In Kobanê dürfen die
hochgerüsteten Terroristen ungestört weiter agieren, während der UNHCR, der "Hohe Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen" es vorzieht nichts zu tun. Die ganze Welt sieht zu und weiß ganz genau was passiert, dass die Angriffe der USA bewusst nicht dort stattfinden, wo sie nötig sind, dass die Türkei den IS unterstützt, sowohl finanziell als auch mit militärischen Gütern, aber sich rühren möchte sie sich nicht. Sie will zuschauen wie ein erneuter Genozid an den Kurden stattfindet. Wir müssen diese Politik des Westens darunter insbesondere die Deutschlands ins
Leere laufen lassen. Es muss klar werden, dass wir nicht stillschweigend zusehen werden.

Ein Massaker gilt es jetzt zu verhindern, hierzu dürfen wir uns von den Lügen der Offiziellen nicht beirren lassen. Solidarität ist eine Waffe, gegen die die Kriegstreiber nichts entgegensetzen können.
Kommt alle zum Protestcamp am Gänseliesel und solidarisiert euch mit den Menschen in Kobanê. Darüber hinaus ist Kreative Unterstützung gern gesehen!
Wir fordern auch von der Politik hier her zum Protestcamp zu kommen, damit wir direkt unsere Anliegen Kommunizieren können. Insbesondere den
Bürgermeister würden wir gerne sehen.
Bi ji Berxwedana Kobanê

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