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Montag, 2. Juli 2018
Privatmeinung eines Ministers
che2001, 19:33h
Es ist völlig irre:
Der Masterplan von Seehofer ist zwar nun bekannt, wird vom BMI aber als nicht offiziell eingestuft. Das BMI kündigt eine spätere Vorstellung an.
http://berlin-hilft.com/2018/07/02/das-masterplan-desaster-seehofer-vs-bmi-papier-ist-nur-privatmeinung/
Der Masterplan von Seehofer ist zwar nun bekannt, wird vom BMI aber als nicht offiziell eingestuft. Das BMI kündigt eine spätere Vorstellung an.
http://berlin-hilft.com/2018/07/02/das-masterplan-desaster-seehofer-vs-bmi-papier-ist-nur-privatmeinung/
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Flucht wird zu einem Verbrechen gemacht
che2001, 18:53h
„Europa macht Flucht zu einem Verbrechen“ kommentiert PRO ASYL die Ergebnisse des Europäischen Rates von vergangener Woche. Von „kontrollierten Zentren“ in den EU-Mitgliedstaaten oder sogenannten „Ausschiffungsplattformen“ in Drittländern ist im Abschlusspapier der europäischen Regierungschef_innen die Rede. PRO ASYL-Geschäftsführer Günter Burkhardt hat im ARD-Interview deutlich gemacht, was diese Pläne konkret bedeuten würden.
Gruppen, die diesen Ankündigungen durch eigene Aktionen entschieden entgegen treten wollen, rufen daher für kommenden Samstag, 07. Juli 2018, 14 Uhr zur Demonstration am Opernplatz in Hannover auf, unter dem Motto „ELEND. ABSCHOTTUNG. MASSENSTERBEN. Für das Ende der Gewalt“. Auch der Flüchtlingsrat Niedersachsen ruft zur Teilnahme auf.
Der Streit der Regierungsparteien CDU und CSU in Berlin geht derweil weiter. Die Möglichkeit, ein wenig mehr auf Faktenbasis über die politischen Ziele der beteiligten Akteure zu diskutieren, bietet nun auch endlich der „Masterplan Migration“ des CSU-Vorsitzenden Seehofer, der heute öffentlich bekannt wurde. Wie das Bundesinnenministerium darauf zügig mitteilte, handelt es sich um das Papier des CDU-Vorsitzenden Seehofer, nicht um ein Papier des Ministeriums selbst. Einerlei, wird doch deutlich, welche weiteren krassen Verschärfungen der Asylpolitik die Regierungspartei CSU im Sinne hat, die in zahlreichen Aspekten noch deutlich über die bereits sehr restriktiven Vorgaben des Koalitionsvertrages auf Bundesebene hinaus gehen. Auch bei vorläufiger Durchsicht dieses Planes wird schon deutlich, dass die CSU das bestehende Recht sehr weit auszulegen bereit ist, um die eigenen Ziele durchzusetzen. Unter den 63 Punkten befinden sich zahlreiche Schäbigkeiten, denen entschieden entgegenzutreten sein wird. PRO ASYL hat eine erste Bewertung vorgenommen.
Auch die SPD mischt sich nun inhaltlich ein und hat einen eigenen 5-Punkte-Plan vorgelegt, der heute in den Parteigremien der Bundespartei beschlossen worden ist. Die SPD spricht sich darin gegen geschlossene Lager für Schutzsuchende in Nordafrika aus. Ansonsten bleibt das SPD-Papier blass; im Wesentlichen handelt es sich um ein Bekenntnis zum Koalitionsvertrag. Weiterhin hält die SPD etwa am bestehenden Dublin-System fest und will gemäß Merkelscher Linie Dublin-Rückführungen in die EU-Mitgliedstaaten beschleunigen. Dies soll in „beschleunigten Verfahren“ erfolgen, die in Zuständigkeit des Bundes liegen sollen.
https://www.nds-fluerat.org/32908/aktuelles/flucht-wird-zu-einem-verbrechen-gemacht/
Gruppen, die diesen Ankündigungen durch eigene Aktionen entschieden entgegen treten wollen, rufen daher für kommenden Samstag, 07. Juli 2018, 14 Uhr zur Demonstration am Opernplatz in Hannover auf, unter dem Motto „ELEND. ABSCHOTTUNG. MASSENSTERBEN. Für das Ende der Gewalt“. Auch der Flüchtlingsrat Niedersachsen ruft zur Teilnahme auf.
Der Streit der Regierungsparteien CDU und CSU in Berlin geht derweil weiter. Die Möglichkeit, ein wenig mehr auf Faktenbasis über die politischen Ziele der beteiligten Akteure zu diskutieren, bietet nun auch endlich der „Masterplan Migration“ des CSU-Vorsitzenden Seehofer, der heute öffentlich bekannt wurde. Wie das Bundesinnenministerium darauf zügig mitteilte, handelt es sich um das Papier des CDU-Vorsitzenden Seehofer, nicht um ein Papier des Ministeriums selbst. Einerlei, wird doch deutlich, welche weiteren krassen Verschärfungen der Asylpolitik die Regierungspartei CSU im Sinne hat, die in zahlreichen Aspekten noch deutlich über die bereits sehr restriktiven Vorgaben des Koalitionsvertrages auf Bundesebene hinaus gehen. Auch bei vorläufiger Durchsicht dieses Planes wird schon deutlich, dass die CSU das bestehende Recht sehr weit auszulegen bereit ist, um die eigenen Ziele durchzusetzen. Unter den 63 Punkten befinden sich zahlreiche Schäbigkeiten, denen entschieden entgegenzutreten sein wird. PRO ASYL hat eine erste Bewertung vorgenommen.
Auch die SPD mischt sich nun inhaltlich ein und hat einen eigenen 5-Punkte-Plan vorgelegt, der heute in den Parteigremien der Bundespartei beschlossen worden ist. Die SPD spricht sich darin gegen geschlossene Lager für Schutzsuchende in Nordafrika aus. Ansonsten bleibt das SPD-Papier blass; im Wesentlichen handelt es sich um ein Bekenntnis zum Koalitionsvertrag. Weiterhin hält die SPD etwa am bestehenden Dublin-System fest und will gemäß Merkelscher Linie Dublin-Rückführungen in die EU-Mitgliedstaaten beschleunigen. Dies soll in „beschleunigten Verfahren“ erfolgen, die in Zuständigkeit des Bundes liegen sollen.
https://www.nds-fluerat.org/32908/aktuelles/flucht-wird-zu-einem-verbrechen-gemacht/
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Seehofers Masterplan oder das CSU-Leak
che2001, 18:42h
Ich zeige was BürgerInnen und Politiker gerne wüssten, ihnen aber einstweilen vorenthalten werden soll:
https://fragdenstaat.de/dokumente/30-sog-masterplan-csu/
https://fragdenstaat.de/dokumente/30-sog-masterplan-csu/
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AVAAZ-Aufruf zur Stillegung der Kohlekraftwerke
che2001, 18:03h
Seit Trump die Entscheidungen trifft, droht der Klimawandel völlig außer Kontrolle zu geraten. Aber jetzt können wir seinen größten Albtraum wahr werden lassen, wenn es uns gelingt, dass Kohle unversicherbar wird.
Trump liebt die Kohlekraftwerke, die unser Leben bedrohen. Kohle kann aber wiederum ohne Versicherungen nicht überleben. Die Versicherer beginnen dem öffentlichen Druck nachzugeben und aus der Kohleindustrie auszusteigen. Wir können dafür sorgen, dass ein VERSICHERUNGSRIESE als nächster diesen Schritt macht: die Münchener Rück.
Das könnte ein Zeichen für die gesamte Industrie setzen! Die Münchener Rück ist gerade dabei, Entscheidungen zu treffen -- und in wenigen Tagen wird sie bei einem Versicherungsgipfel in Deutschland mit ihren größten Kunden zusammenkommen. Mit einer Million Unterschriften, begleitet von Werbetafeln und Anzeigen, können wir verhindern, dass Trumps Begeisterung für Kohle unser Klima zerstört!
Klicken, um Trump einen Albtraum zu bereiten und das Klima zu retten
Es bewegt sich schon was: Allianz, der weltweit größte Versicherungskonzern, hat bereits versprochen, aus der Kohle auszusteigen. Ein idealer Zeitpunkt, um einen weiteren großen Konzern auf unsere Seite zu bringen.
Die Münchener Rück ist der größte globale Rückversicherer und deckt hunderte von Versicherungsunternehmen: Daher kann die Münchener Rück der Kohleindustrie und dem Teersand das Aus erklären! Der Vorstandsvorsitzende der Münchener Rück zögert noch, doch sein Image zum Thema Klimawandel ist ihm wichtig. Mit einem Medienwirbel können wir noch vor dem Schlüsseltreffen in Berlin seine Aufmerksamkeit erlangen.
Sicherlich sorgen sich einige von uns um den Verlust von Arbeitsplätzen. Aber die Kohleindustrie stirbt ohnehin -- und sowieso ersetzen Maschinen zunehmend die Arbeit von Menschen in diesem Sektor. Darüber hinaus sind die Übergangszeiten schon lange genug -- und erneuerbare Energien schaffen weltweit bereits Millionen von Jobs.
Unsere Regierungen bewegen sich nicht schnell genug, um eine Überhitzung unseres Planeten zu verhindern. Und wenn wir jetzt nicht eingreifen, werden wir unsere Kinder in einer Welt zurücklassen, die unserer jetzigen nicht mehr ähnlich ist. Das hier ist unsere außergewöhnliche Chance -- nutzen wir sie, um alles zu retten, was uns am Herzen liegt!
Klicken, um Trump einen Albtraum zu bereiten und das Klima zu retten
Es ist ein Jahr her, seit Trump mit den USA aus dem Paris-Abkommen ausgestiegen ist. Wir können uns nicht einfach zurücklehnen und zusehen, wie er alles zerstört, das wir so hart erkämpft haben. Nutzen wir diesen Moment, um Trumps Pläne für den Bau seines Kohle-Imperiums zu verhindern. Haben wir die Münchener Rück einmal an Board, nehmen wir uns weitere Versicherungsriesen wie die AIG vor -- bis nicht mehr genug Versicherer übrig bleiben, um das Risiko zu verteilen -- was das Aus für Kohle bedeutet.
Weitere Informationen:
Allianz will Kohlekraftwerke nicht mehr versichern (Zeit Online)
https://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2018-05/versicherung-allianz-kohle-kohlekraftwerke
Keine Versicherungen, keine Investments: Allianz steigt komplett aus der Kohle aus (Spiegel Online)
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/allianz-versichert-keine-kohlekraftwerke-mehr-a-1206149.html
Allianz will keine Kohlekraftwerke mehr versichern (Neue Zürcher Zeitung Online)
https://www.nzz.ch/wirtschaft/allianz-will-keine-kohlekraftwerke-mehr-versichern-ld.1383103
Allianz hat ausgebaggert (Der Tagesspiegel)
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/allianz-hat-ausgebaggert/21247288.html
Trump liebt die Kohlekraftwerke, die unser Leben bedrohen. Kohle kann aber wiederum ohne Versicherungen nicht überleben. Die Versicherer beginnen dem öffentlichen Druck nachzugeben und aus der Kohleindustrie auszusteigen. Wir können dafür sorgen, dass ein VERSICHERUNGSRIESE als nächster diesen Schritt macht: die Münchener Rück.
Das könnte ein Zeichen für die gesamte Industrie setzen! Die Münchener Rück ist gerade dabei, Entscheidungen zu treffen -- und in wenigen Tagen wird sie bei einem Versicherungsgipfel in Deutschland mit ihren größten Kunden zusammenkommen. Mit einer Million Unterschriften, begleitet von Werbetafeln und Anzeigen, können wir verhindern, dass Trumps Begeisterung für Kohle unser Klima zerstört!
Klicken, um Trump einen Albtraum zu bereiten und das Klima zu retten
Es bewegt sich schon was: Allianz, der weltweit größte Versicherungskonzern, hat bereits versprochen, aus der Kohle auszusteigen. Ein idealer Zeitpunkt, um einen weiteren großen Konzern auf unsere Seite zu bringen.
Die Münchener Rück ist der größte globale Rückversicherer und deckt hunderte von Versicherungsunternehmen: Daher kann die Münchener Rück der Kohleindustrie und dem Teersand das Aus erklären! Der Vorstandsvorsitzende der Münchener Rück zögert noch, doch sein Image zum Thema Klimawandel ist ihm wichtig. Mit einem Medienwirbel können wir noch vor dem Schlüsseltreffen in Berlin seine Aufmerksamkeit erlangen.
Sicherlich sorgen sich einige von uns um den Verlust von Arbeitsplätzen. Aber die Kohleindustrie stirbt ohnehin -- und sowieso ersetzen Maschinen zunehmend die Arbeit von Menschen in diesem Sektor. Darüber hinaus sind die Übergangszeiten schon lange genug -- und erneuerbare Energien schaffen weltweit bereits Millionen von Jobs.
Unsere Regierungen bewegen sich nicht schnell genug, um eine Überhitzung unseres Planeten zu verhindern. Und wenn wir jetzt nicht eingreifen, werden wir unsere Kinder in einer Welt zurücklassen, die unserer jetzigen nicht mehr ähnlich ist. Das hier ist unsere außergewöhnliche Chance -- nutzen wir sie, um alles zu retten, was uns am Herzen liegt!
Klicken, um Trump einen Albtraum zu bereiten und das Klima zu retten
Es ist ein Jahr her, seit Trump mit den USA aus dem Paris-Abkommen ausgestiegen ist. Wir können uns nicht einfach zurücklehnen und zusehen, wie er alles zerstört, das wir so hart erkämpft haben. Nutzen wir diesen Moment, um Trumps Pläne für den Bau seines Kohle-Imperiums zu verhindern. Haben wir die Münchener Rück einmal an Board, nehmen wir uns weitere Versicherungsriesen wie die AIG vor -- bis nicht mehr genug Versicherer übrig bleiben, um das Risiko zu verteilen -- was das Aus für Kohle bedeutet.
Weitere Informationen:
Allianz will Kohlekraftwerke nicht mehr versichern (Zeit Online)
https://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2018-05/versicherung-allianz-kohle-kohlekraftwerke
Keine Versicherungen, keine Investments: Allianz steigt komplett aus der Kohle aus (Spiegel Online)
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/allianz-versichert-keine-kohlekraftwerke-mehr-a-1206149.html
Allianz will keine Kohlekraftwerke mehr versichern (Neue Zürcher Zeitung Online)
https://www.nzz.ch/wirtschaft/allianz-will-keine-kohlekraftwerke-mehr-versichern-ld.1383103
Allianz hat ausgebaggert (Der Tagesspiegel)
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/allianz-hat-ausgebaggert/21247288.html
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Solidarität statt Heimat
che2001, 16:42h
Frankfurt/Main (ots) - Das Institut Solidarische Moderne (ISM), medico international und kritnet fordern eine klare Positionierung gegen Rassismus und wenden sich gegen eine Politik des Ressentiments. Zahlreiche Personen unterstützen den Aufruf.
Die Initiatoren setzen mit dem Aufruf ein notwendiges Zeichen gegen die zunehmende Polarisierung von rechts in den Debatten um Migration und Asyl. Sie fordern, Rassismus und Entrechtung klar beim Namen zu nennen und eine solidarische und humanitäre Position gegen den Rechtsruck zu verteidigen. Der Erziehungswissenschaftler und Publizist Prof. Dr. Micha Brumlik, die Sozialwissenschaftlerin Prof. Dr. Naika Foroutan, die Intendantin des Hamburger Theaters Kampnagel, Amelie Deuflhard, der Autor Georg Diez, die Soziologin Prof. Dr. Sabine Hark und weitere Wissenschaftler und Kulturschaffende sind Erstunterzeichner.
"Es ist gegenwärtig kaum möglich, sich zwei Wochen Zeit für eine Initiative wie die unsere zu nehmen - die Talfahrt des Rechtstaates, des Asylrechts und der öffentlichen Debatte erreicht alle drei Tage einen nächsten Tiefpunkt", so Sabine Hess, Professorin für Kulturanthropologie in Göttingen und Mitverfasserin des Aufrufs. "Wir sehen eine Politik auf dem Vormarsch, die auf Isolation, Ausgrenzung und Abwehr setzt und dabei Menschenrechte und demokratische Grundwerte missachtet. Der aktuelle Asylstreit zwischen CSU und CDU liegt ganz auf dieser Linie: Innenminister Seehofer fordert dabei offen zum Bruch europäischen Rechts auf im rechtspopulistischen Überbietungswettbewerb."
Stephan Lessenich, Professor für Soziologie in München, ebenfalls Mitverfasser des Aufrufs, zieht folgende Linie von den Bäcker-Aussprüchen eines Christian Linders zur aktuellen politischen Zuspitzung: "In den letzten Jahren hat sich in weiten Teilen Europas ein politischer Rassismus breitgemacht, der die Grenzen zwischen dem konservativen, rechten und faschistoiden Lagern zunehmend verschwimmen lässt. Der größte Erfolg der AfD war nicht ihr Einzug in den Bundestag. Ihr mit Abstand größter Erfolg ist, dass man sich in diesem Land wieder hemmungslos menschenverachtend geben und äußern kann, wie wir es in der Stellungnahme formuliert haben."
Neben migrations- und asylpolitischen Fragen geht es im Aufruf vor allem darum, an die Willkommenskultur im langen Sommer der Migration anzuknüpfen. Dafür braucht es aber die Konfrontation, so Mario Neumann vom ISM: "Wir erleben seit Monaten eine unerträgliche öffentliche Schmutzkampagne, einen regelrechten Überbietungswettbewerb der Hetze gegen Geflüchtete, Migrantinnen und Migranten, aber auch gegen die solidarischen Milieus dieser Gesellschaft. Was wir brauchen ist kein Masterplan zur Migration, sondern ein Masterplan gegen Rassismus."
Dr. Ramona Lenz von medico international bekräftigt ihrerseits: "Ein großer Teil der Gesellschaft erkennt Migration als gesellschaftliche Realität an und ist solidarisch mit Menschen auf der Flucht. Das ist nicht naiv und realitätsfremd. Die Haltung derer, die Demokratie und Menschenwürde verteidigen, muss in der öffentlichen Debatte dringend wieder hörbarer werden."
AUFRUF ONLINE - https://solidaritaet-statt-heimat.kritnet.org/
Das Institut Solidarische Moderne (ISM) ist eine Programmwerkstatt für neue linke Politikkonzepte, die über Parteigrenzen hinweg zwischen Politik und Wissenschaft, Zivilgesellschaft und sozialen Bewegungen agiert.
Kritnet ist ein Netzwerk für kritische Migrations- und Grenzregimeforschung, das an der Schnittstelle von interdisziplinärer, kritischer Wissenschaft und politischen Initiativen und Aktionen arbeitet.
Medico international ist eine Hilfs- und Menschenrechtsorganisation, die sich für die globale Verwirklichung des Menschenrechts auf Gesundheit einsetzt und in ihrer kritischen Öffentlichkeits- und Kampagnenarbeit mit anderen Organisationen und Initiativen zusammenarbeitet.
Die Initiatoren setzen mit dem Aufruf ein notwendiges Zeichen gegen die zunehmende Polarisierung von rechts in den Debatten um Migration und Asyl. Sie fordern, Rassismus und Entrechtung klar beim Namen zu nennen und eine solidarische und humanitäre Position gegen den Rechtsruck zu verteidigen. Der Erziehungswissenschaftler und Publizist Prof. Dr. Micha Brumlik, die Sozialwissenschaftlerin Prof. Dr. Naika Foroutan, die Intendantin des Hamburger Theaters Kampnagel, Amelie Deuflhard, der Autor Georg Diez, die Soziologin Prof. Dr. Sabine Hark und weitere Wissenschaftler und Kulturschaffende sind Erstunterzeichner.
"Es ist gegenwärtig kaum möglich, sich zwei Wochen Zeit für eine Initiative wie die unsere zu nehmen - die Talfahrt des Rechtstaates, des Asylrechts und der öffentlichen Debatte erreicht alle drei Tage einen nächsten Tiefpunkt", so Sabine Hess, Professorin für Kulturanthropologie in Göttingen und Mitverfasserin des Aufrufs. "Wir sehen eine Politik auf dem Vormarsch, die auf Isolation, Ausgrenzung und Abwehr setzt und dabei Menschenrechte und demokratische Grundwerte missachtet. Der aktuelle Asylstreit zwischen CSU und CDU liegt ganz auf dieser Linie: Innenminister Seehofer fordert dabei offen zum Bruch europäischen Rechts auf im rechtspopulistischen Überbietungswettbewerb."
Stephan Lessenich, Professor für Soziologie in München, ebenfalls Mitverfasser des Aufrufs, zieht folgende Linie von den Bäcker-Aussprüchen eines Christian Linders zur aktuellen politischen Zuspitzung: "In den letzten Jahren hat sich in weiten Teilen Europas ein politischer Rassismus breitgemacht, der die Grenzen zwischen dem konservativen, rechten und faschistoiden Lagern zunehmend verschwimmen lässt. Der größte Erfolg der AfD war nicht ihr Einzug in den Bundestag. Ihr mit Abstand größter Erfolg ist, dass man sich in diesem Land wieder hemmungslos menschenverachtend geben und äußern kann, wie wir es in der Stellungnahme formuliert haben."
Neben migrations- und asylpolitischen Fragen geht es im Aufruf vor allem darum, an die Willkommenskultur im langen Sommer der Migration anzuknüpfen. Dafür braucht es aber die Konfrontation, so Mario Neumann vom ISM: "Wir erleben seit Monaten eine unerträgliche öffentliche Schmutzkampagne, einen regelrechten Überbietungswettbewerb der Hetze gegen Geflüchtete, Migrantinnen und Migranten, aber auch gegen die solidarischen Milieus dieser Gesellschaft. Was wir brauchen ist kein Masterplan zur Migration, sondern ein Masterplan gegen Rassismus."
Dr. Ramona Lenz von medico international bekräftigt ihrerseits: "Ein großer Teil der Gesellschaft erkennt Migration als gesellschaftliche Realität an und ist solidarisch mit Menschen auf der Flucht. Das ist nicht naiv und realitätsfremd. Die Haltung derer, die Demokratie und Menschenwürde verteidigen, muss in der öffentlichen Debatte dringend wieder hörbarer werden."
AUFRUF ONLINE - https://solidaritaet-statt-heimat.kritnet.org/
Das Institut Solidarische Moderne (ISM) ist eine Programmwerkstatt für neue linke Politikkonzepte, die über Parteigrenzen hinweg zwischen Politik und Wissenschaft, Zivilgesellschaft und sozialen Bewegungen agiert.
Kritnet ist ein Netzwerk für kritische Migrations- und Grenzregimeforschung, das an der Schnittstelle von interdisziplinärer, kritischer Wissenschaft und politischen Initiativen und Aktionen arbeitet.
Medico international ist eine Hilfs- und Menschenrechtsorganisation, die sich für die globale Verwirklichung des Menschenrechts auf Gesundheit einsetzt und in ihrer kritischen Öffentlichkeits- und Kampagnenarbeit mit anderen Organisationen und Initiativen zusammenarbeitet.
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