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Aber ich vermisse die Berge schon. Eine Kameradin ist gerade den Ortler hoch über den Hintergrad um mit dem Paraglider abzuspringen.
https://www.bergsteigen.com/touren/klettern/ortler-hintergrat/
https://www.alpinist.it/de/service/alle-touren/ortler-hintergrat/
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Ute Eppinger, medscape
22. September 2025
Wien – Mit den GLP-1-basierten „Abnehmspritzen“ begann eine neue Ära der Adipositas-Therapie. Nun rücken orale Präparate und duale Agonisten in den Fokus. Auf der Jahrestagung der European Association for the Study of Diabetes (EASD) 2025 haben Forscher aktuelle Studiendaten präsentiert.
Orforglipron – ein oraler GLP-1-Rezeptor-Agonist
Bei Orforglipron handelt es sich um einen oral verfügbaren GLP-1-Rezeptoragonisten, der in einer Dosis von 25 mg bei Erwachsenen mit Übergewicht oder Adipositas zu einem signifikant stärkeren Gewichtsverlust führt als Placebo (Medscape hat berichtet).
Bereits im August hatte der Hersteller Ergebnisse einer Phase-3-Studie veröffentlicht: Teilnehmende verloren unter Orforglipron im Durchschnitt 12,4% ihres Körpergewichts – ein Effekt, der nahe an die Resultate mit injizierbarem Semaglutid heranreicht (Medscape hat berichtet).
Bekannt ist, dass höhere Semaglutid-Dosen zwar mit einem stärkeren Gewichtsverlust, aber auch mit einer höheren Rate gastrointestinaler Nebenwirkungen einhergehen. Vor diesem Hintergrund richtet sich die Forschung zunehmend auf neue Wirkstoffgenerationen und auf Kombinationstherapien, die Effektivität und Verträglichkeit besser in Einklang bringen sollen.
Cagrilintid und Semaglutid: Gewichtsverlust von über 22%
Cagrilintid, ein Analogon des Peptidhormons Amylin, verzögert die Magenentleerung und verstärkt das Sättigungsgefühl. In der REDEFINE-1-Studie untersuchen Forscher die Wirksamkeit und Sicherheit der Kombination aus 2,4 mg Semaglutid (Sema) und 2,4 mg Cagrilintid (Cagri) zur Behandlung von Übergewicht bzw. Adipositas.
Sie hoffen nicht nur, dass Cagri/Sema, das wie Semaglutid 1-mal wöchentlich subkutan gespritzt wird, noch besser wirkt, sondern auch, dass die Kombination mit dem Amylinanalogon eine „gesündere“ Gewichtsreduktion herbeiführen könnte, indem mehr Muskelmasse erhalten bleibt als bei einem Inkretinmimetikum als Monotherapie. Darüber hat Prof. Dr. W. Timothy Garvey, University of Alabama at Birmingham, USA, berichtet.
An der REDEFINE-1-Studie nahmen insgesamt 3.417 Erwachsene mit Übergewicht oder Adipositas, jedoch ohne Diabetes, teil. Die Mehrheit der Probanden war weiblich (66,4%) und weiß (70,8%). Das Durchschnittsalter lag bei 47 Jahren, das mittlere Körpergewicht bei 106,6 kg. Der durchschnittliche Body-Mass-Index (BMI) betrug 37,9 kg/m², der Taillenumfang 114,1 cm. Eingeschlossen wurden Personen mit einem BMI von mindestens 30 kg/m² – oder ab 27 kg/m², wenn zusätzlich mindestens eine Adipositas-assoziierte Begleiterkrankung vorlag.
Über einen Zeitraum von 68 Wochen erhielten die Teilnehmenden wöchentlich entweder die Kombination aus Cagrilintid und Semaglutid (je 2,4 mg), 2,4 mg Semaglutid allein, 2,4 mg Cagrilintid allein oder ein Placebo. Alle Gruppen nahmen zusätzlich an Lebensstilinterventionen teil.
Die Ergebnisse fielen deutlich zugunsten der Kombinationstherapie aus: Unter Cagri/Sema kam es zu einem durchschnittlichen Gewichtsverlust von -20,4%. Zum Vergleich: Unter Semaglutid allein betrug die Reduktion -14,9%, unter Cagrilintid allein -11,5%, unter Placebo lediglich -3 %. Wurden ausschließlich therapietreue Patienten berücksichtigt, lag der mittlere Gewichtsverlust unter Cagri/Sema sogar bei -22,7%.
Am häufigsten traten gastrointestinale Beschwerden auf: 54% der Patienten in der Cagri-Gruppe waren betroffen, gegenüber 39,9% unter Placebo. Zu den typischen gastrointestinalen Nebenwirkungen gehörten Übelkeit (23,8% vs. 12,6%), Verstopfung (20,5% vs. 11,6%), Durchfall (15,2% vs. 12,1%) und Erbrechen (7% vs. 4,1%).
„Bei Erwachsenen mit Übergewicht oder Adipositas ohne Diabetes führte die Behandlung mit Cagri 2,4 mg im Vergleich zu Placebo zu einer klinisch bedeutsamen Verringerung des Körpergewichts und des Taillenumfangs bei einem günstigen Sicherheitsprofil“, fasst Garvey die Ergebnisse zusammen.
Oraler GLP-1-Rezeptoragonist HRS-7535 senkt HbA1c bei Typ-2-Diabetes
Weiter ging es beim Kongress mit dem neuartigen, oral verfügbaren, niedermolekularen GLP-1-Rezeptoragonist HRS-7535. Er zeigt bei Patienten mit Typ-2-Diabetes eine signifikante Verbesserung der Blutzuckerkontrolle.
Untersucht wurde die Substanz bei Personen, die trotz einer Therapie mit Metformin und einem SGLT2-Hemmer nicht ausreichend eingestellt waren. „HRS-7535 weist ein Sicherheitsprofil auf, das mit anderen GLP-1-Rezeptoragonisten übereinstimmt“, erklärte Prof. Dr. Meng Ren vom Sun Yat-sen Memorial Hospital in China.
HRS-7535 befindet sich in der Entwicklung zur Behandlung von Typ-2-Diabetes und Adipositas. In einer randomisierten, doppelblinden, multizentrischen Phase-2-Studie wurden 155 chinesische Teilnehmer untersucht. Das Durchschnittsalter lag bei 54 Jahren, 64,5% waren männlich. Das mittlere Körpergewicht betrug 69,9 kg, der durchschnittliche BMI 25,7 kg/m² und der mittlere HbA1c-Ausgangswert 8,5%.
Vor Beginn der Behandlung erhielten die Probanden 2 Wochen lang HRS-7535-Placebos sowie Henagliflozin-Metformin-Retardtabletten. Anschließend erfolgte die Randomisierung im Verhältnis 1:1:1 auf 3 Gruppen: 30 mg HRS-7535, 60 mg HRS-7535 oder Placebo. Primärer Endpunkt war die Veränderung des HbA1c-Wertes nach 16 Wochen.
Nach 16 Wochen zeigte sich eine mittlere HbA1c-Reduktion von -1,5% in der 30-mg-Gruppe und -1,8% in der 60-mg-Gruppe, während der Rückgang unter Placebo lediglich -0,4% betrug (p < 0,0001 für beide HRS-7535-Dosierungen gegenüber Placebo). Besonders deutlich fiel der Effekt bei Patienten mit einem HbA1c-Ausgangswert von über 8,5% aus: Hier sank der Wert um -1,6% (30 mg) bzw. -2,6% (60 mg), verglichen mit -0,7% unter Placebo.
Auch das Körpergewicht veränderte sich leicht: In der 30-mg-Gruppe betrug die Reduktion -1,6%, in der 60-mg-Gruppe -2,4%, während die Placebo-Gruppe -0,7% erreichte.
Nebenwirkungen traten erwartungsgemäß häufig auf: 74,5% der Probanden in der 30-mg-Gruppe und 75% in der 60-mg-Gruppe berichteten über mindestens ein unerwünschtes Ereignis, gegenüber 56,9% unter Placebo.
Die meisten Ereignisse waren leicht bis mittelschwer. Am häufigsten genannt wurden Übelkeit (13%), Erbrechen (11,7%), erhöhte Lipasewerte (11,0%) und verminderter Appetit (5,8 %). Hypoglykämien wurden bei 5 Patienten (5,8 %) in den HRS-7535-Gruppen sowie bei 1 Patient (2%) unter Placebo dokumentiert; alle Fälle waren mild (Grad 1).
„Unsere Daten unterstützen die weitere klinische Entwicklung von HRS-7535 zur Behandlung von Typ-2-Diabetes“, so Ren.
Frauen profitieren stärker von GLP-1-Analoga als Männer
Patientinnen sprechen offenbar besser auf eine Therapie mit GLP-1-Rezeptoragonisten an als Patienten. Darauf weist eine multizentrische, retrospektive Längsschnittstudie hin, die Dr. Marella Marassi von der University of Padua vorgestellt hat.
In die Untersuchung wurden 7.847 Patienten mit Typ-2-Diabetes einbezogen, die in 18 italienischen Diabeteszentren eine GLP-1-RA-Therapie begonnen hatten. Die Teilnehmenden wurden nach ihrem selbst angegebenen Geschlecht stratifiziert; 4.705 (60%) waren Männer.
Beide Gruppen waren hinsichtlich Alter, Diabetesdauer und mittlerem HbA1c-Ausgangswert (8,0%) vergleichbar. Unterschiede zeigten sich jedoch beim Ausgangs-BMI – dieser war bei Frauen höher – sowie bei Begleiterkrankungen: Frauen hatten weniger mikro- und makrovaskuläre Komplikationen.
Während einer medianen Nachbeobachtungszeit von 4 Jahren nahmen Frauen im Schnitt signifikant stärker ab als Männer: Die durchschnittliche Differenz (in Klammern: ± Standardfehler) betrug -1,0 (0,2) kg (p < 0,001). Auch nach progressiver Anpassung für geschlechtsspezifische Unterschiede blieb dieser Effekt bestehen (vollständig angepasste mittlere Differenz: -1,1 (0,2) kg; p < 0,001). Der Befund war über alle untersuchten GLP-1-RA hinweg konsistent und blieb auch nach Berücksichtigung der gewichtsangepassten Dosierungen bestehen.
Am deutlichsten war der Unterschied bei injizierbarem Semaglutid: Frauen verloren im Schnitt 2,4 kg mehr als Männer. Zudem erreichten mehr Frauen als Männer eine klinisch relevante Gewichtsabnahme: ≥ 5% ihres Ausgangsgewichts reduzierten 66,5% der Frauen versus 58,0% der Männer (p < 0,001), eine Abnahme von ≥ 10 % erreichten 40,0% der Frauen gegenüber 30,7% der Männer (p < 0,001).
Bei den glykämischen Parametern zeigten sich dagegen keine Unterschiede: Die HbA1c-Reduktion unterschied sich zwischen den Geschlechtern nicht signifikant (mittlere Differenz: 0,4 mmol/mol; p = 0,21). Auch beim Rückgang der geschätzten glomerulären Filtrationsrate (eGFR) war kein Unterschied festzustellen (p = 0,78).
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Ist es Antisemitismus, Flächenbombardements gegen eine Zivilbevölkerung die noch dazu ausgehungert wird und permanent fortgesetzte Brüche des Völkerrechts zu kritisieren?
Ich bin in der Tat der Auffassung, dass das israelische Militär in Gaza einen Völkermord begeht. Und auch, dass Netanjahu aus rein persönlichen Motiven die Eskalation vorantreibt, um nämlich selber nicht aus ganz anderen Gründen vor Gericht gestellt zu werden, selbst das Timing der Air Strikes gegen Iran und Katar steht damit im Zusammenhang.
Und nochmal: Was hat das Eine mit dem Anderen zu tun? Die Kritik, die ich an Netanjahu und am israelischen Militär habe teile ich mit relevanten Teilen der israelischen Opposition.
Sind das alles Antisemiten?
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Der syrische Späti in meiner Nachbarschaft mit seinen Tischen und Stühlen auf der Straße ist mir wesentlich angenehmer, da unterhalten sich auch Leute kultiviert, darunter eine meiner Trainerinnen. Nebenan gibt es dann noch ein Haus, in dessen Erdgeschoss sich Institute der Uni und eine Spezialfirma für Flugzeugnavigation befinden, im ersten OG Studentenappartments und darüber ein Puff bzw. Laufhaus, wo nachts Hochbetrieb ist.
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Die pakistanischen Kinder lachten und fanden es sehr witzig, dass wir Deutschen solche Anhöhen überhaupt als Berge bezeichnen.
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In Braunschweig wiederum befindet sich die Physikalische Bundesanstalt PTB. Sie wirbt für ihren bevorstehenden Tag der Offenen Tür mit einer grafischen Darstellung von Schrödingers Katze, die durch ein Schwarzes Loch springt.
Klasse!
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Doch der Puch Pinzgauer 6x6 schlägt sie alle, was die Steigfähigkeit am Berg angeht. Ich habe den mal einen weglosen Grashang mit 45% Gefälle hinauffahren sehen. Dennoch ist dieses Fahrzeug völlig unpopulär und außerhalb von Österreich und dem Balkan unbekannt.

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1989 fand der letzte Hungerstreik der RAF statt, und im Zusammenhang damit führten einige von uns nächtliche Sprühaktionen durch. Bei einer davon wurden der A. und ich von den Bullen erwischt, und ich gab bei der Vernehmung zu, dass wir gesprüht hatten, machte aber keine Aussage darüber wo und was. Sie behandelten uns erkennungsdienstlich und ließen uns dann getrennt voneinander wieder frei. Am nächsten Morgen erschienen zwei Kriminalbeamte vom Staatsschutz in meiner WG die mich vernehmen wollten. Denen sagte ich dass ich eine Schlaftablette genommen hätte weil ihre Kollegen mich die ganze Nacht wach gehalten hätten und nicht vernehmungsfähig sei, worauf sie mich auf einen Termin einige Tage später in ihrem Revier vorluden.
Da ging ich nicht hin, erzählte aber in den einschlägigen linken Kreisen von dem Vorfall, auch, dass ich alle Waffen, sonstigen Gegenstände, Adresslisten und inkriminierbaren Texte, aus denen mir die Justiz im Falle eines 129a) Verfahrens etwas drehen könnte der Freundin meines Mitbewohners T. gegeben hatte, die es an einem von mir unbekannten Ort verwahrte. Ich erzählte dies da ich meinte, dass die GenossInnen ein Recht darauf hätten, davon zu erfahren. Ein schwerer Fehler.
Innerhalb von zwei Wochen wusste ein Kreis von mindestens 100 Leuten diese Geschichte, aber in einer höchst fantasievollen Version: Bei mir habe eine Razzia stattgefunden, die Bullen hätten mich unter Drogen gesetzt, ich hätte denen Dinge erzählt an die ich mich nicht mehr erinnern könnte, man habe eine scharfe Pistole und eine kommentierte Adressenliste der gesamten Göttinger linken Szene bei mir gefunden. Es gab Leute, die fortan den Kontakt zu mir vermieden, weil sie befürchteten, Objekt von Observationen zu werden. Observiert wurde meine WG dann auch, und nicht zu knapp. Briefe kamen bei mir geöffnet an, mein Telefon wurde abgehört, und zwar so auffällig, dass man es merken sollte.
Wir verfassten schließlich über unsere Anwälte eine Einlassung die das Ganze wie eine Art Studentenulk und nicht wie eine Unterstützung des Hungerstreiks erschienen ließ. Das LKA nahm Lackproben von den Sprühparolen und übergab die einem niedergelassenen Chemiker.
Dessen Gutachten, das dem Vernehmen nach so viel kostete wie ein neuer VW Golf begann mit den Worten: "Auf den ersten Blick war ersichtlich, dass die braune Farbe, mit denen die Worte `Zusammenlegung sofort oder es gibt Tote draußen und drinnen` nicht mit der schwarzen und roten Farbe, die bei Herrn 2001 und Herrn Coach gefunden wurde identisch sein konnte. Da das Landeskriminalamt uns aber beauftragt hat haben wir Massenspektroskoptest Ishihara und Radionuklidanalyse Hühnerpust blabla" und das Ganze endete mit Einstellung des Verfahrens gegen Zahlung einer Auflage von 300 DM. Mein Anwalt knüllte seine Robe zusammen und sagte: "So viel zum Thema 129a)". Die eigene Szene hatte mir weit mehr Ärger bereitet als die Strafverfolger.
Mit meinem Mittäter, dem A., erlebte ich Jahre später die Mutter aller Missverständnisse (oder Mistverständnisse, wie Frau Netbitch sagen würde). 1994 war ich mit meinem Magister fertig und in eine neue WG u.a. mit dem A. gezogen. Der T. rief mich an, berichtete von seinem neuen Leben als beamteter Gutachter in Frankfurt und fragte mich, wie meine Magisterarbeit ausgefallen war. "Das war eine 1." erwiderte ich, und er antwortete, dass er mit nichts Anderem gerechnet hätte. Darauf erwiderte ich dass man mir es aber auch ziemlich leicht gemacht hätte, denn mein einer Prüfer war kein Experte auf dem Gebiet um das es bei mir ging und hatte von Vornherein gesagt dass er auf die Richtigkeit meiner Recherche vertraue und nichts nachprüfen würde, während der Andere zum Ausgangsthema meiner Forschung seine Habilschrift verfasst hatte an der ich mich in meiner verlängerten Einleitung stark orientiert hatte wodurch er sich wiederum gebauchpinselt fühlte. Prüferseits also von vornherein grünes Licht.
Über den Menschen dessen Biografie meine Magisterarbeit teilweise darstellte konnte ich dann sehr schnell alle Forschungsfragen beantworten da ich Zugang zum Familiennachlass bekam, im Schoße dieser Familie wie ein Sohn empfangen wurde, bei denen zu Hause wohnte und sein Tagebuch lesen konnte und Dokumente von außerordentlicher historischer Aussagekraft zu sehen bekam (u.a. ein Brief von Heydrich). "Mir wurde meine Magisterarbeit auf dem Silbertablett serviert" kommentierte ich das. Dann fing der T., der schon etwas angeschiggert war und der größte Verbalhallodri den ich kannte, der redete, wie die Titanic in den 80ern textete an herumzualbern und ich alberte mit. Der A. hörte das alles mit, allerdings immer nur meine Hälfte und äußerte hinterher auch einige Spaßigkeiten zu einigen Randbemerkungen in meinem Telefonat.
6 Jahre später hatte ich meine Dissertation mit magna cum laude abgeschlossen und bei der DFG einen Antrag für ein Folgeprojekt gestellt. Um dieses voranzubringen verfasste ich einen Beitrag, der meine bisherigen Forschungen zusammenfasste und schickte diesen an Herfried Münkler mit der Bitte, den Beitrag in der Zeitschrift für Politikwissenschaft zu veröffentlichen. Der A., dem ich davon berichtet hatte und inzwischen in einer anderen Stadt lebte bat mich um diesen Artikel den ich ihm auch zumailte.
Herr Münkler wies den Abdruck des Beitrags ab mit der Begründung, meine Arbeiten analysierten und reflektierten den neuesten Stand der Forschung zur NS-Rassenhygiene, dies sei aber kein Thema der aktuellen Diskurse in der Politikwissenschaft.
Darauf schrieb mir der A., er könne verstehen dass die Zeitschrift für Politikwissenschaft den Beitrag nicht gebracht habe, dessen wissenschaftiches Niveau sei nicht hoch genug und ich schriebe rein selbstreflexiv. Meine ich denn, in meinem Folgeprojekt endlich einmal neue Erkenntnisse zu liefern nachdem mir das in Magister- und Doktorarbeit nicht gelungen sei? Und präsentierte eine Liste von Pulikationen die den Themenkomplex Rassenhygiene behandelten mit der Frage, was wüsste ich denn, was da nicht schon drinstände? Dabei hatte ich eine Reihe dieser Publikationen auseinandergenommen und ihnen Schwächen und Fehler nachgewiesen und dies dem A. auch mitgeteilt.
Ich antwortete mit einer erbosten Email, in der ich schrieb dass mich das alles total irritieren würde und mich beleidigt fühlte.
Darauf kam eine Weile nichts. Dann fand die Hochzeitsfeier unseres besten gemeinsamen Freundes statt. Auf der Hochzeitsfeier überreichte der A. mir einen geschlossenen Briefumschlag. Dieser enthielt einen sechsseitigen Brief, in dem er mir unterstellte, meine Dissertation sei nicht das Werk meines eigenen Geistes. Er begründete das mit der für ihn eine feststehende Tatsache darstellenden Behauptung, ein Professor für Genetik sei Coautor der Arbeit, so dass sich die Frage nach Plagiatsvorwürfen schon nicht mehr stelle. Tatsächlich hatte ich mich für die Arbeit, die sich mit der Fachgeschichte der Anthropologie beschäftigte von diesem Genetiker in vielerlei Hinsicht beraten lassen, und er hatte ein Kapitel, das einen Abriss der Fachgeschichte der Humanbiologie in Deutschland darstellte - 21 von 372 Seiten - gegengelesen und kommentiert. Daraus wurde für den A. dass er meine gesamte Dissertation Korrektur gelesen und erst in die endgültige Form gebracht hätte.
Und dann bezog er sich mit den Worten: "Am Anfang war das Wort, und damit meine ich nicht das Johannes-Evangelium" auf mein 6 Jahre zurückliegendes Telefonat mit dem T. und behauptete, ich hätte da gesagt, dass ich im Lauf meines Studiums ja gelernt habe wie man in wissenschaftlichen Arbeiten blufft und alle Bluffmethoden konsequent eingesetzt, z.B. Quellen zitiert die ich nie gelesen hätte und Zitate anderer Autoren in meinen Text eingebaut, schließlich betrachtete ich meine Magisterarbeit ja nicht als Leistungsnachweis im Sinn eines Gesellenstücks. Das war sehr verräterisch, denn der Ausdruck Gesellenstück kam in meiner Sprache gar nicht vor. Es kamen da noch mehrere mir ziemlich paranoid anmutende Unterstellungen. Ich nahm in meiner Gegenmail das alles sehr grundsätzlich auseinander und ging so weit, die Wahrnehmung meiner Arbeit durch den A. mit dem Unterschied zwischen der Wirklichkeit und den Werken von Walter Moers zu vergleichen. Ob er mir meine Antwort glaubte weiß ich nicht, ich habe den Eindruck, dass er mir grundsätzlich nicht mehr vertraute, auch in Fragen, die nichts mit Wissenschaft zu tun hatten.
Nachdem mir keine Fortsetzung meiner wissenschaftlichen Projekte möglich war schlug ich eine Laufbahn in der Privatwirtschaft ein, und dafür kritisierte mich ein Freund des A. in einem Schreiben, eine solche Karriere sei "Verrat an der guten Sache". Da reichte es mir dann, da er aufgrund von Quengeleien seiner Tochter zuvor einer Diskussion mit mir ausgewichen war schrieb ich ihm, wer nicht in der Lage sei einer Dreizehnjährigen ihre Grenzen aufzuzeigen könne mir keine Vorhaltungen hinsichtlich Lebensführung machen.
Szenenwechsel, Jetztzeit. Im Anschluss an eine betriebliche Fortbildung fand ein gemütliches Beisammensein mit KollegInnen statt. Nach größeren Mengen Rotwein - die Marke hieß passenderweise "Domina" - kam das Gesprächsthema auf Sex und sexuelle Praktiken. Was die Kollegens so von sich berichteten war aus meiner Sicht teils langweiliger Blümchensex und teils dumpfer Rammelsex. Das sagte ich auch, wenn auch durch die Blume und wurde dann nach eigenen, anderen sexuellen Erlebnissen befragt. Darauf erzählte ich, das Dollste was ich da erlebt hätte wäre ein sehr spezieller Fall von Oralsex gewesen. Eine Frau, mit der ich keine Liebesbeziehung, wohl aber ein Verhältnis hatte bot sich mir als Essgefäß an. Das heißt, sie lag nackt rücklings auf ihrem Esszimmertisch, ich musste sie mit ihren Händen an den Tischbeinen fesseln und ihre gespreizten Beine mit einem Besenstiel und Kabelbindern auseinandersperren. Dann - alles ging von ihr aus, sie dachte sich das aus und dirigierte mich - befüllte ich ihre Möse nacheinander mit grünem Salat, Krabbencocktail und Eiscreme und leckte sie leer. Sie geriet in völlige Extase und verging fast vor Lust, behielt aber trotzdem die Kontrolle. Erst nach dem dritten Gang durfte ich sie ficken, und das tat ich sehr ausgiebig, bis ich sie losband und sie meinen Schwanz lutschte.
Die Geschichte machte auf meine KollegInnen deutlichen Eindruck. Einige Zeit später aber kamen Rückfragen, und es waren schon Gerüchte gekocht und warm serviert worden. Es hieß jetzt, ich würde in Clubs verkehren, wo solche Praktiken zum Angebot gehörten, könnte ich denn Adressen und Preise bekanntgeben?
Meine Antwort, das hätte nichts mit käuflichem Sex zu tun, ich wäre noch nie in ein Puff gegangen und würde das grundsätzlich ablehnen, es hätte sich um partnerschaftlichen Sex gehandelt und die Idee wäre von meiner Partnerin gekommen wurde mir von niemandem geglaubt. Die Vorstellung, dass eine Frau von sich aus und aus eigenem Lustgewinn sich zu so etwas hingibt erschien allen, Männern wie Weibern, gar nicht denkbar. Und ich galt nun einerseits als Lebemann, der in teuersten Luxusbordellen verkehrt, und andererseits als Spaßverderber, der nicht damit herausrückt, wo diese sich befinden, wie diese heißen und was das kostet.
Alle diese Situationen haben etwas gemeinsam: Die ZuhörerInnen projizieren in das Gehörte etwas hinein, das nie gesagt wurde. Es entspricht aber ihren Ängsten, Erwartungen, Traumata, Lüsten, Fantasien und Vorurteilen, und zwar so weitgehend, dass sie diese für das eigentlich Gesagte halten. Wie geht man damit um, und vor allem: Wie geht man dagegen an?
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Da geht's rauf!

Eine Frau, ein Mann, ein Seil, zwei Gipfel.
Und: Oben!


Und eines der großartigsten Panoramen meines Lebens. Glücksgefühle!



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Da saß ich mit einem berühmten Bergführer am Tisch den ich noch nie persönlich kennengelernt hatte und stellte mich ihm vor, und er sagte dass er auch meinen Namen schon gehört habe, und dann zeigte er Fotos von einer legendären Gipfelüberschreitung mit 15 Stunden Felskletterei die er mit einem meiner Freunde gemacht hatte. Mit uns am Tisch saßen zwei die wichtige Ausrüstungsteile im Tal hatten liegen lassen, und dann rief er einen Hüttenwirt an und bat ihn, die Gegenstände raufzuschaffen, was auch klappte. Mit dem hatte ich am Vorabend einen getrunken, "Du bist doch der mit dem roten Helm", wie er mich identifizierte.
Eine lange Nacht mit tollen Gesprächen, Erinnerungen und Vorbesprechungen zu Großglockner und Hochalmspitze und Fotos vom Eisklettern in den Anden und dem Ushba in Georgien.

Am nächsten Morgen kam dann die Bergführerin meines Herzens auf die Hütte, die die dramatis personae natürlich bestens kannte.
Auf zu neuen Taten!
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Hier gibt es nämlich Schotter ohne Ende.
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Warum haben neue Sneakers die in Supermärkten verkauft werden grundsätzlich so lange Schnürbändsel dass man über sie stolpern muss? Gibt es seitens der Hersteller Absprachen mit den Unfallchirurgen und Sanitätshäusern ( VERSCHWÖÖÖÖRUNG)?
Werden Tussen heutzutage eigentlich schon mit Handy geboren?
Und wie soll ich mir das vorstellen wenn ein türkischer Macho mit sehr viel Selbstüberschätzung mir auf die Info, dass ich auf eine bestimmte Frau scharf bin sagt: "OK, ich mach die Frau für Dich klar."?
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Weltweit konnten durch Vakzine mehr als 2,5 Millionen Todesfälle verhindert werden. Rechnerisch wurde etwa 1 Todesfall pro 5.400 verabreichter Impfdosen vermieden. Der größte Nutzen zeigte sich bei über 60-Jährigen (90% der vermiedenen Todesfälle). Auch in der Omikron-Phase ab Ende des Jahres 2021 war die Wirkung erheblich: 57% der geretteten Leben fielen in diesem Zeitraum.
Insgesamt wurden 14,8 Millionen Lebensjahre gerettet, im Schnitt 1 Lebensjahr pro 900 verabreichten Impfdosen. Auch hier profitierten vor allem ältere Menschen: 3 Viertel der geretteten Lebensjahre entfielen auf Personen ab 60 Jahren. Der Beitrag von Menschen in Pflegeeinrichtungen lag bei lediglich 2%.
Nur 0,01% der geretteten Leben und 0,1% der geretteten Lebensjahre führen die Autoren auf Kinder und Jugendliche zurück. Bei den 20- bis 29-Jährigen waren es 0,07% bzw. 0,3%.
Aluminium in Impfstoffen: Keine Hinweise auf Gesundheitsrisiken bei Kindern
Aluminium, das in vielen Impfstoffen für Kinder als Wirkverstärker (Adjuvans) verwendet wird, steht seit Jahren in Verdacht, chronische Krankheiten auszulösen. Hinweise kamen vor allem aus tierexperimentellen Studien. Eine große, in den Annals of Internal Medicine veröffentlichte Kohortenstudie mit über 1,2 Millionen Kindern gibt jetzt Entwarnung. Die Forschenden fanden keinen Zusammenhang zwischen Aluminium aus Impfstoffen und einem erhöhten Risiko für Autoimmunerkrankungen, Allergien oder neurologische Entwicklungsstörungen.
Sie haben Daten von Kindern, die zwischen den Jahren 1997 und 2018 in Dänemark geboren worden waren, ausgewertet. Basierend auf nationalen Gesundheitsregistern ermittelten sie, wie viel Aluminium jedes Kind durch Impfungen aufgenommen hatte. Je nach Jahrgang waren es zwischen 0 und 4,5 mg. Anschließend suchten sie nach Assoziationen mit insgesamt 50 Erkrankungen.
Besonders bemerkenswert ist das Studiendesign: Die Forschenden nutzten Veränderungen im dänischen Impfplan, etwa durch die Einführung neuer Impfstoffe oder durch Lieferengpässe, als Grundlage für eine Art „natürliches Experiment“. Solche Effekte haben zu unterschiedlichen Expositionen mit Aluminium geführt: eine Möglichkeit, den Effekt von Störgrößen zu minimieren.
Bei keiner der 50 untersuchten Krankheiten fanden die Autoren signifikant höhere Risiken durch Aluminium. Ihr Fazit: Dieses Adjuvans in Kinderimpfstoffen sei nach aktuellem Wissensstand sicher – die Studie liefere starke Evidenz gegen einen Zusammenhang mit chronischen Erkrankungen im Kindesalter.
Bakterielle Infektionen: Weniger Antibiotika dank Schnelltest
Ein einfacher, leicht durchführbarer Schnelltest direkt in der Arztpraxis kann dazu beitragen, den unnötigen Einsatz von Antibiotika bei Halsschmerzen deutlich zu verringern. Das zeigt eine Metaanalyse aus Deutschland, über die Forschende im Open Forum Infectious Diseases berichten. Ausgewertet wurden 8 randomisierte Studien mit insgesamt 4.249 Kindern und Erwachsenen.
Forscher haben die Wirksamkeit eines Point-of-Care-Tests (POCT) auf β-hämolysierende Streptokokken der Gruppe A – Bakterien, die häufig für eine bakterielle Pharyngitis verantwortlich sind. Ihr Ergebnis: Wenn Ärzte den Schnelltest eingesetzt haben, sank die Zahl der Antibiotika-Verschreibungen im Vergleich zur Standardversorgung um 38%. Wurde der Test als alleinige diagnostische Methode genutzt, waren es sogar 41% weniger Verordnungen.
Die neue Strategie beeinträchtigte weder den Krankheitsverlauf noch die Lebensqualität der Patienten. Auch die Dauer der Halsschmerzen und die Zahl der versäumten Schul- oder Arbeitstage unterschied sich nicht signifikant zwischen den Gruppen. Auch der Bedarf an Schmerzmitteln oder weiteren Untersuchungen blieb gleich.
Die Sensitivität des Tests lag je nach Studie zwischen 65% und 94%, die Spezifität zwischen 85% und 94% – also in einem Bereich, der eine zuverlässige Diagnose in der Praxis erlaubt. Damit liefert die Metaanalyse ein klares Argument für den routinemäßigen Einsatz solcher Schnelltests zur rationaleren Antibiotikatherapie bei Halsschmerzen.
Arboviren: WHO veröffentlicht Leitlinien zur Diagnostik und zur Therapie
Lange Zeit galten Arboviren wie Dengue, Zika, Chikungunya und Gelbfieber als typische Erkrankungen tropischer und subtropischer Regionen. Doch der Klimawandel, die zunehmende Urbanisierung, das Bevölkerungswachstum und das steigende Reiseaufkommen sorgen dafür, dass sich solche Infektionen weltweit ausbreiten. Darüber hat Medscape kürzlich berichtet.
Aufgrund dieser Risiken hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erstmals globale Leitlinien zur Versorgung von Patienten mit Arbovirus-Infektionen veröffentlicht. Ihre Empfehlungen sollen Ärzten helfen, die 4 wichtigsten Arbovirosen frühzeitig zu erkennen und evidenzbasiert zu behandeln – auch unter schwierigen Bedingungen bzw. ohne Zugang zu moderner Labordiagnostik.
So spricht anhaltender Gelenkschmerz eher für Chikungunya, während Juckreiz häufiger bei Zika beobachtet wird. Bei Dengue wiederum sind ein fortschreitender Anstieg des Hämatokrit-Werts, eine Thrombozytopenie und eine Leukopenie wichtige Anzeichen.
Bei milder Symptomatik empfiehlt die WHO, viel zu trinken und Paracetamol oder Metamizol zur Linderung von Fieber und Schmerzen einzunehmen. Auf Kortikosteroide oder auf nichtsteroidale Antirheumatika sollte verzichtet werden. Letztere gelten unabhängig vom Schweregrad als kontraindiziert.
Für schwerer erkrankte, hospitalisierte Patienten gibt die WHO Ärzten detaillierte Vorschläge zur Rehydratation. Ärzte sollten kristalloide Infusionslösungen einsetzen. Wichtige Kriterien bei unklarem Volumenbedarf sind die Kapillarfüllungszeit, der Laktatwert und der passive Beinhebeversuch (Passive Leg Raise).
Systemische Kortikosteroide und Immunglobuline sollen ebenso vermieden werden wie prophylaktische Thrombozyten-Transfusionen bei Werten unter 50.000/µl – es sei denn, es liegt eine Blutung vor.
Quelle: Medscape
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