Dienstag, 27. Juli 2010
Wieder daheim
Es ist kein Hüttenschmaus mehr auf wunderbar sonnengefluteter Bergterrasse,




sondern das selbstbereitete Essen in der eigenen Küche,



es gibt kein Bergpanorama mehr, sondern nur den Blick in den eigenen Kleinpark,





aber ich hätte es wohl auch schlechter treffen können. Gerade wurde mir gesagt, dass ich das, was Andere als Erholungsurlaub im Gebirge machen als Leistungssport betreiben würde, und das stimmt wohl auch. Es gibt mir Lebensenergie für Anderes, und meine äußeren Lebensumstände sind ausgesprochen schön. Überwältigend Schönes erlebt zu haben toppt das nochmal gewaltig. Life is great!

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Flugzeugträger der Schweizer Gebirgsmarine
http://i155.photobucket.com/albums/s297/ozelot11/DSC_1181.jpg

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Sonntag, 25. Juli 2010
Frau Nullzeitgenerator zur Loveparade
Was die da taggt entspricht ziemlich genau meiner Einschätzung/Gefühlslage/Stichwortstimmung.

Also zitiere ich mal wörtlich:

"Stichworte: Massenpanik, Lynchmob, Ballermann, Arschloch-Charts, Bauernopfer, Sündenbock, Sodom und Gomorrha, Warnungen, Verantwortung, Sicherheitskonzept, Mitgefühl, Strafe Gottes, Tragödie, Hilflosigkeit, Love, McFit, Eventrekorde, Todesvorfälle, Serverausfall...

Dumme Veranstaltung mit schlimmem Ende. Volkszorn kocht hoch nach hochgekochter Volksbespaßung. Massenmeinung."


Tatsächlich: Dass reaktionäres Pack klammheimlich innerlich frohlockt wg. Ende der Spaßgesellschaft, das ist förmlich zu riechen.

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Samstag, 24. Juli 2010
Tribal brutal
Tattoos und Piercings haben ja schon weiteste Verbreitung gefunden, zeitweise waren in meinem engeren Umfeld untätowierte und zugleich auch noch ungepiercte Leute fast schon eine Minderheit, und ich trage ja selbst auch meinen Körperschmuck mit mir herum. Allerdings bin ich der Meinung, dass hier eher Sparsamkeit bzw. Minimalismus ästhetisch ist, und wo ein Nasenclip und zwei markante Ohrringe adrett wirken, finde ich drei Lippenpiercings gleichzeitig nur noch daneben. So jemand wird von mir auch schonmal "Blechfresse" genannt. Respekt für die Unumkehrbarkeit seines Tuns und das Durchhaltevermögen, aber auch Unverständnis für sein Handeln erzeugte bei mir mal jemand, der sich brandmarken ließ. Die Frau, die ich kürzlich traf ging aber einen Schritt weiter: Eine ganze Metallkollektion im Gesicht, ein Tattoo auf der einen Schulter und auf der anderen ein Narbenmuster, das eine wellige rote Landschaft von Handtellergröße darstellte, offensichtlich mit einem Messer so in die Haut geschnitten, dass es möglichst langsam verheilt und so dekorative Ergebnisse erzielt. Gut, Ähnliches, nur sehr viel dezenter habe ich auch schon bei Stammesangehörigen im Sudan gesehen, wo es eine bestimmte rituelle Bedeutung hat, aber hierzulande?! Was soll das? Und was kommt als nächster Kick - die Amputation kleinerer Körperteile?

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Donnerstag, 22. Juli 2010
Eine Frau aus dem Leben
Mal ein ganz ganz anderes Blog - und äußerst lesenswert - die täglichen Erlebnisse einer Sexarbeiterin:


http://streetgirl.twoday.net/

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Donnerstag, 22. Juli 2010
Die nächsten Ziele
liegen für mich erstmal in den Dolomiten. Als ich gegenüber meiner Gipfelmentorin meinte, der Mt. Everest läge für mich nie im Bereich des Machbaren, die Eiger-Nordwand auch nicht, erwiderte sie, für den Mt.Everest stimme sie mir zu, aber die Eiger-Nordwand könnte ich schaffen. Sie baut mich ja immer weiter auf, jenseits von dem, was ich selber für möglich halte. Mal sehen. Ararat, Elbrus und Ruwenzori locken ja auch. Climbing forever! Die wüste Gaby quer durchküssen und die Wüste Gobi durchqueren müsssen, vor allem aber Action auf heftigen Touren. Straight forward!

Btw: Dieses kontraphobische Leben hält mich von aller Resignation und Zurückhaltung ab, es ist besser, auszubrennen als zu verblassen.

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Und dazu gleich noch etwas Barockes





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Die Tauberrenaissance
Ich hatte hier ja schon einmal über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zweier nord- und süddeutscher Sonderformen der Renaissancearchitektur, nämlich Weser- und Donaurenaissance berichtet. Im Grenzland zwischen Schwaben und Franken, im schönen Taubertal lernte ich nun eine weitere Variante der deutschen Renaissance mit vielfältigen Übergängen zum Barock kennen. Äußerst interessanter Baustil in landschaftlich schöner Umgebung.














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Dienstag, 20. Juli 2010
Der linke Kollektivcharakter
Dankenswerter Weise hatte Momorulez ja schon ganz explizit darauf hingewiesen: In liberalen Blogs werden des Öfteren Linke charakterisiert in der Weise, dass Linken an und für sich, pauschalisierend, eine bestimmte Mentalität unterstellt wird. Umgekehrt machen Linke das mit (Neo)Liberalen auch öfter, letztere sind dann egoistisch, gefühlsunterkühlt, primär in Zahlen denkend usw, während Linken angehängt wird, sie seien autoritätsfixiert, überdurchschnittlich stark auf materielle Sicherheit orientiert, hätten eine Abneigung gegen allzuviel individuelle Freiheit oder stark ausgeprägten Individualismus an sich usw. Abgesehen davon, dass es totaler Quatsch ist, politische Ansichten, Überzeugungen und Grundeinstellungen mit persönlichen Charaktereigenschaften gleichzusetzen verdutzen da auch die Inhalte, die auf ein Klischee hinauslaufen, das etwa mit dem, was ich selbst so in der Linken an verbreiteten Einstellungen erlebt, kennengelernt und getroffen habe freilich nichts zu tun hat. So habe ich viele Autonome oder sonstige identitär Radikallinke kennengelernt, die früher oder später anfingen, in der Computerbranche, in Werbeagenturen, bei Messebauern und Eventausrichtern oder in der Grauzone zwischen Journalismus und PR zu arbeiten. Für ein solches Leben eignen sich Leute mit Szenehintergrund offenbar sehr gut. Nicht nur aufgrund der Gewohnheit, quer zu denken und ungewöhnliche Lösungen zu bevorzugen, sondern noch aus einem ganz anderen Grund, der zu den offenkundigen politischen Standpunkten in einem großen Gegensatz steht: Bewegungslinke sind im Allgemeinen ein hohes Maß an Selbstausbeutung gewohnt. Wer aus reinem Idealismus, ohne materiellen Anreiz und sogar auf die Gefahr hin, mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten gewohnheits- und regelmäßig sich stark in allen möglichen Projekten engagiert, der eignet sich relativ gut für den Arbeitsalltag in der IT- und "Kreativbranche", wo nicht nach bezahlten Überstunden gefragt wird, ja, Arbeitszeiten oft gar nicht erst erfasst werden und es vor einem Launchday selbstverständlich ist, auch mal eine Nacht durchzuarbeiten oder sich ein Wochenende in der Firma einzuschließen, um ein Projekt jetzt durchzuziehen. Ich kenne eine ganze Reihe Kreative mit Linke-Szene-Biografie, die im beruflichen Alltag eine solche Projektmentalität an den Tag legen und Selbstausbeutung betreiben; die Um-5-Uhr-fällt-der-Hammer-und-ich-bin-weg-Einstellung, die BASF-VW-IGM-ver.di-Mentalität hingegen ist ganz sicher typisch für viele normale Malocher, ob klassenbewusst oder nicht, die gerade auch in der Großindustrie in letzter Zeit allerdings mehr und mehr durch arbeitswütige pausendurchmachende Selbstoptimierer verdrängt werden, aber im Sinne einer verbreiteten Mentalität sicher nicht "typisch links" - wobei sich umgekehrt die Frage stellt, wie sich dann antikapitalistische Gesinnung und Selbstausbeutung für ein Unternehmen unter einen Hut bringen lassen. Risikobereitschaft schließlich ist bei solchen Leuten häufig überdurchschnittlich stark ausgeprägt.

Nun ja, das Projizieren eines bestimmten Menschenbildes auf politische Großgruppen war früher noch weit verheerender ausgeprägt, Parolen wie "Wir sind die Terrorungeheuer, für Terror ist uns nichts zu teuer" oder "Wir sind die wilden Horden, wir plündern und wir morden, wir essen sowieso kleine Kinder roh, wir waschen uns nie, hoch die Anarchie" waren ja in ihrem Ursprung nicht einfach lustig und albern, sondern spielten mit Klischees, die Bürgers tatsächlich über unsereins im Kopf hatten. Als 1968 Rudi Dutschke angeschossen wurde und blutend auf der Straße liegend "Mama! Papa!" brüllte, kommentierte das ein Passant mit "Schau an, wenn´s ans Sterben geht denkt selbst der an die Eltern!". In den mir bekannten Blogwelten - so was wie PI lese ich nicht - werden immerhin nur Klischees gedroschen. Die nicht zuletzt dank Springer früher einmal verbreitete antilinke Hetze diente hingegen der völligen Entmenschlichung des politischen Gegners.


Ergänzung 01.08.


Was ich aus der links-alternativen Szene der 80er und 90er sehr stark kannte war auch so eine Workshopmentalität, die Do-it-yourself geradezu zur moralischen Forderung erhob. Ich wurde öfter für meine handwerkliche Ungeschicklichkeit kritisiert und mir gesagt, dass in der befreiten Gesellschaft jeder Universalist sein müsse und dass das keine Dienstleistungsgesellschaft, sondern eine nur wenig arbeitsteilige Gesellschaft sein würde. In der Fabrik arbeiteten diejenigen von uns, die studierten nicht nur, um Geld zu verdienen, sondern auch, um die Lebenswirklichkeit der Malocher kennenzulernen. Ich kann mich auch noch an Frauendebatten erinnern, aber dazu kann Netbitch mehr sagen, bei denen den akademischeren Ladies gesagt wurde, einen Autoreifen oder eine Lichtmaschine wechseln und das Fahrrad jedenfalls komplett reparieren zu können gehöre auch zum feministischen Anspruch. Als Mann nicht kochen zu können galt ebenfalls als unmöglich.

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Sonntag, 18. Juli 2010
Aber in Trochtelfingen hat ja niemand angerufen
Ein notwendiger Zwischenruf von Frau Nullzeitgenerator


http://avi.antville.org/stories/2006486/


und die Ergänzung

http://avi.antville.org/

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Freitag, 16. Juli 2010
Schach mit dem Nörgler
und einem wunderschönen Spiel. Und der Nörgler, der alte Schlaukopf, hat mich doch glatt geschlagen.


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Aktuelle Referrerhits
Fest angebunden fickten wir das dumme junge Ding

Tariflohn Zimmermädchen (Dieses Stichwort ist auf meinem Blog ein echter Dauerbrenner)

Heidelberg Barbourjacke

Edelnutte Fatme


Israel wurde nicht über Nacht von der sozialistischen Utopie zum faschistoiden Apartheitsstaat

Meinungs-Bias


Wertmullah


Achselschweiss-Video

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Freitag, 16. Juli 2010
Der Riss
Ich war ja eigentlich sehr froh, dass meine letzte große Klettertour mich sehr unbeschädigt hinterließ. Prellungen, Schürfwunden, blaue Flecken gehören beim Bergsteigen dazu, Bergsteigen ist Verletzungssport, und abgerissene Hautpartien sind selbstverständlich. Also fand ich ich es sehr positiv, dass ich diesmal keinen Ganzkörpermuskelkater erlebte wie noch im Vorjahr, sondern nur Muskelschmerzen an der linken Schulter. Heute aber stellte mein Physiotherapheut fest, dass dies ein Sehnenriss sei. Uih! Mein Schmerzempfinden ist unterentwickelt, ich weiß sowohl von Verletzungserlebnissen als auch von SM-Praktiken, dass ich Schmerzen anders wahrnehme als die Meisten, aber ich habe echt keinen Bock, mich sportlich zurückzuhalten wegen blöder Verletzungen.

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Mittwoch, 14. Juli 2010
Einmal im Leben Katzenblogger sein

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Wen es auf die Passhöhen verschlägt
Wäre ja vielleicht für Don oder auch Netbitch ein Thema, diese Art von Fahrzeugen:









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Mittwoch, 14. Juli 2010
Endlich: Auf Hochtour
Morgens um 7 los, zwei Tage unterwegs, Tausende Höhenmeter insgesamt. So richtig einsam sind wir gar nicht, die Murmeltiere warnen vor uns, die hier beobachten uns aus sicherer Distanz





und die Rufe der Kolkraben bedeuten womöglich so etwas wie "Leute, schaut hin, vielleicht gibt es heute noch Kadaver!"

Und dann solche Anblicke:






(der braune Klecks in der Luft ist ein Steinadler)









Witzig sind die Hinweisschilder auf dem Gletscher, denn sie wandern mit ihm mit, und um sich wirklich zu orientieren verwendet man am besten eine Komplettbussole, d.h. eine Funktionseinheit aus Kompass, Höhenmesser und Quadrant.





Der Weg ist das Ziel, und das ist der Weg:





Die Klimakatastrophe lässt sich hier überhaupt nicht wegdiskutieren, der Permafrostboden taut auf, man latscht auf Felsbrocken, die wie Eisschollen im Schlamm schwimmen, man läuft im Aufstieg gegen einen permanenten Erdrutsch an und fühlt sich erst im Kletterfels wieder sicher. Sicherheit sieht so aus:





Zwischendurch noch interessante Eindrücke





lustiges Gelände












Und schließlich: Geschafft!


Ein einmaliger Ausblick.

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Equipment
Bevor es dann auf Hochtour geht, muss die ganze Ausrüstung gecheckt werden und entschieden werden, was entbehrlich ist und was gebraucht wird. Jedes Gramm Gewicht zählt, und mit 12-14 Kilo auf dem Rücken auch noch zu klettern ist hart. Aber von der Metallwarensammlung hängt das Überleben ab.







Manchen mag es unsportlich erscheinen - aber für den Fall der Fälle ist auch eine Sauerstoffflasche dabei.



Es mag eine Illusion sein, aber ich habe das Gefühl, dass ein gutgepackter, gutsitzender Rucksack keine Belastung ist, sondern mich hinaufschiebt. Im Rucksack ist halt Ruck drin.

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Interkulti am Berg
Was tun Sherpas, wenn sie den Spieß umdrehen und in den Alpen wandern? Sie verzieren europäische Gipfelkreuze mit buddhistischen Gebetsfahnen. Die konservative Jägerschaft ist empört, die Bergführer und Expeditionsbergsteiger finden es cool. Ein neuer Synkretismus.

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Stille
Zwei ganze Tage in der Höhe unterwegs und nichts zu hören als die Geräusche der Natur. Nicht einen Menschen getroffen. Das innere Gesabbel im Kopf abstellen. Ganz fühlen.Sich ganz fühlen. Sich Ganz fühlen.







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Dienstag, 29. Juni 2010
Die Saison hat begonnen
Gestern meine erste Wanderung, heute meine erste Bergtour. Bei 27 Grad im Schatten ein Schneefeld queren. Unglaublich! Wird auf einen Kletterurlaub hinauslaufen, Gletscher ist wohl nicht.


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Samstag, 26. Juni 2010
On the road again
Der Wagen ist gecheckt, die Bergausrüstung eingepackt, ab geht´s. Großartige Dinge stehen bevor. Wird auch wirklich Zeit. Bin gerade in Gefahr, echt glücklich zu sein.

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Ich hatte mir nie einen Rosengarten versprochen
Aber so langsam wird unser kleiner Park dazu. Eigentlich könnte man den Sommer hier verbringen. Doch auf mich warten Berge und Taten. Nun, ja, den Rosengarten könnte ich bei der Gelegenheit auch besteigen. Aber eigentlich soll es höher hinausgehen.









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Knapp daneben ist auch vorbei
Kürzlich hatte ich eine wunderschöne und supersexy Frau abblitzen lassen. Also nicht absichtlich - ich merkte gar nicht, dass sie mich anbaggerte - sondern durch ignorieren ihrer Grabung. In den letzten Wochen und Monaten war ich so massiv von jungschen Damen angebalzt worden, dass ich die subtileren Signale wohl schon nicht mehr wahrnehme. Die aber war rattig und angelte sich ein anderes Kerlchen. Schade für mich. Jetzt traf ich sie an der roten Ampel wieder. Am Steuer eines Carrera 5. Nicht nur schön und zu haben gewesen, sondern auch noch Geld wie Heu. *seufz*

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Montag, 21. Juni 2010
Endlich mal getan
Nicht, dass das jetzt jemand falsch deutet - aber jetzt habe ich doch zum ersten Mal Steckerlfisch gegessen;-)


Schmeckt gar nicht schlecht.

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