Sonntag, 9. April 2023
Der Vatikan(n)
nicht mehr.

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Scotty, beam me up!
Quantenphysikern ist es gelungen, erstmals einen Quantentunneleffekt zu erzeugen. Einer der Beteiligten meinte, die Wahrscheinlichkeit für das Gelingen des Experiments habe bei 1 : 140 Milliarden gelegen.


Dann kann ich bei den Lottozahlen ja guter Hoffnung sein;-)

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Samstag, 8. April 2023
Einige ketzerische österliche Überlegungen zu den Voraussetzungen des Christentums
Ich wage zu behaupten, dass das heutige Christentum nur noch wenig mit den Inhalten seiner Lehre vor 2000 Jahren zu tun hat. Wir machen uns meist keine Vorstellung mehr davon, wie weit verschieden das antike Menschenbild und Weltverständnis vom heutigen war.

Das Konzept vom Menschen im frühen Christentum und der zeitgenössischen Theologie anderer Religionen wie Buddhismus und Jainismus sowie der Gnosis, die heidnische hellenistische Religion, Buddhismus, Kabbala und Urchristentum durchdrang und teilweise miteinander verband war das der Trinität. Also nicht nur Vater - Sohn - Heiliger Geist, sondern die Aufteilung eines jeden Menschen in Leib, Seele und Geist. Der Leib war sterblich, Seele und Geist unsterblich, wobei die Seele form- und wandelbar, der Geist hingegen ewig und göttlich war. Im Ursprung bedeutet der Begriff des Geistes niemals Verstand oder Intellekt, sondern immer nur ein körperloses, unsterbliches Wesen. Dieser Geist mache, im Gegensatz zum Tier, den Kern des Menschen aus. Gnostiker, die auf das frühe Christentum noch starken Einfluss hatten, gingen davon aus, dass die Lehre Jesu nur zu einem geringen Teil auf das sittliche Verhalten im Diesseits sich beziehe, sondern vielmehr vor allem aus codierten Handlungsanweisungen bestehe, sich auf das Erwachen im Geiste vorzubereiten. Dieses war vorstellbar entweder als das Erlangen von Erleuchtung aus tiefer Meditation heraus, wie bei Siddharta Gautama, oder durch Einweihung durch einen Meister - dabei ist nicht nur an indische Gurus und ägyptische und hellenistische Adepten zu denken, sondern auch an das Verhältnis Johannes des Täufers zu Jesus - oder aber durch Initiation in einem Mysterienkult, wie den Mysterien von Eleusis oder auch dem Mithraskult. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass die Einweihung einem Apollonios verweigert wurde, weil ein strenger Naturwissenschaftler für unwürdig des Göttlichen erachtet wurde.

Auch der Jenseitsbegriff war damals ein anderer als heute, bezieht er sich ja nicht nur auf das Leben nach dem Tode, sondern auch auf die Anderwelt, in der Dämonen und Engel sich aufhalten. Die wurden nicht als mythisch-mystische Wesen gedacht die sich dem Anblick durch Menschen entziehen, vielmehr lebten sie in einer Art Paralleluniversum, das von hochrangigen Eingeweihten gesehen oder sogar betreten werden konnte.


Auch dem Platonschen Höhlengleichnis kommt in diesem Kontext noch eine andere Bedeutung zu als seine heutige Interpretation. Diese sieht im Sinne moderner Rationalität die Wahrnehmung der Wirklichkeit in Form von Schatten als eine oberflächliche Betrachtung der Erscheinungen der Welt ohne die dahinterstehenden Naturgesetze zu kennen.

In der Antike gab es aber noch eine ganz andere, mystisch-gnostische Interpretation: Die physikalische Wirklichkeit sei eigentlich gar nicht vorhanden, sondern nur ein Trugbild (vergleichbar dem "Schleier der Maya" im Brahmanismus), die einzig wahre Wirklichkeit gäbe es nur in der Welt des unsterblichen und unwandelbaren Geistes, den nur der Eingeweihte wahrnehmen könne und mit dem Göttlichen identisch sei.


Ich würde mal postulierem, das heutige Christentum hat mit einem solchen Realitätskonzept überhaupt nichts mehr zu tun, lediglich in den Lehren okkultistischer Esoteriker kommt so etwas in stark vergröberter und verkitschter Form noch vor.

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Heute vor 50 Jahren starb Pablo Picasso
Als er mit 13 gefragt wurde, was er mal werden wolle wenn er groß sei hatte er geantwortet: "Der erfolgreichste Maler aller Zeiten." Es ist ihm gelungen.

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Freitag, 7. April 2023
Die schlagfertige Zahnärztin
Ich hatte gestern eine Zahnbehandlung der eher unangenehmen Art. Der Nerv in einem Zahn hatte sich so sehr entzündet dass er entfernt werden musste, war aber noch vital. Die Zahnärztin sagte, dass sie trotz Anästhesie nicht garantieren könne, dass ich keine Schmerzen haben würde, unter Umständen sogar erhebliche. Der Nerv müsste mit einer Feile herausgeprökelt werden bis der Nervenkanal ausgeräumt ist, und zwar bis in die Wurzelspitze. Ich erwiderte, sie solle weitermachen, auch wenn ich schreie, aber aufhören, wenn ich ihr ein bestimmtes Handzeichen gäbe, wie bei einer Domina. Da sagte sie "Hätten Sie doch was gesagt, ich hätte die Peitsche mitgebracht!".

Die Frau kommt in mein Buch der coolen Leute. Nein, eigentlich steht sie schon drin.

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Donnerstag, 6. April 2023
Burattino, die Atombombe des kleinen Mannes oder das Kriegsverbrechen auf Raupenketten
Angeblich setzen die Russen jetzt forciert thermobarische Waffen ein


https://www.msn.com/de-de/nachrichten/welt/lodernde-sonne-putins-armee-setzt-m%C3%A4chtigen-raketenwerfer-ein-was-kann-die-solntsepek/ar-AA19wDeB?ocid=entnewsntp&pc=U531&cvid=8e8643f1b11346e59bae642658a148b3&ei=16

https://de.wikipedia.org/wiki/TOS-1

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Wortwitz-Sitcom
"Canada Tower is the highest free standing tower in North America. It stands just beside the Niagara Falls, not spoken Niaga-ra but Niagra, just like Viagra." "Na Hauptsache er steht."

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Es gibt nur eine Menschenwürde – Asylbewerberleistungsgesetz abschaffen!
+++ Weiterleitung erwünscht - Organisationen können noch bis Mitte Mai 2023 unterzeichnen +++


Viele Geflüchtete erhalten zum Leben lediglich Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz – und damit weniger als das Bürgergeld, das laut Gesetz das menschenwürdige Existenzminimum sicherstellen soll. Oft werden Geldleistungen durch Sachleistungen ersetzt, die die Menschen diskriminieren und entmündigen und letztlich eine weitere drastische Leistungskürzung darstellen. Die Einschränkung der Gesundheitsversorgung führt oft zu verschleppter, verspäteter und unzureichender Behandlung. Sanktionen führen häufig zu weiteren Kürzungen. Durch die fehlende Einbindung in das reguläre Sozialsystem werden die Betroffenen zudem von den Maßnahmen der Arbeitsförderung weitgehend ausgeschlossen.

Beschlossen wurde das AsylbLG 1993, erklärtermaßen sollte es zur Abschreckung von Schutzsuchenden dienen. Das Bundesverfassungsgericht hat mehrfach Regelungen im AsylbLG für verfassungswidrig erklärt. Die Ampel-Koalition hat angekündigt, das Gesetz "im Lichte der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts" überarbeiten zu wollen - doch das reicht nicht. Im Jahr 2023 besteht das Asylbewerberleistungsgesetz seit 30 Jahren. Es ist Zeit, dieses beschämende Kapitel deutscher Abschreckungspolitik endgültig zu beenden.

Anfang dieses Jahres haben über 60 Organisationen in einem Appell die Abschaffung des Asylbewerberleistungsgesetzes gefordert. Menschenrechtsorganisationen, Wohlfahrtsverbände und Anwält*innenverbände fordern gleiche Standards für alle: Geflüchtete müssen in das reguläre Sozialleistungssystem eingegliedert werden. Inzwischen haben über 139 Organisationen die Forderung unterzeichnet - 31 bundesweite, 36 landesweite und 72 regionale+lokale. Unterzeichnungen sind weiterhin möglich.
Der vollständige Text des Appells und die aktuelle Unterzeichnerliste sind hier zu finden: www.proasyl.de/asylbewerberleistungsgesetz

Unterzeichnungswünsche bitte per Email mit vollständigem Namen der Organisation an gegen-asylbLG@proasyl.de

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Sonntag, 2. April 2023
Next Level!
Heute sind wir eine neue Schwierigkeitsstufe angegangen. Eine volle Stunde alle Katas im Kiba Dachi, d.h. in einer Körperhaltung zwischen Hocke und Kniebeuge. Die Oberschenkel brennen.

Etwa so, bloß mit 15 Leuten in Formation und Musik:
https://www.youtube.com/watch?v=JwHovkG01bc

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Freitag, 31. März 2023
Provisionsschmerz und andere Finanzmythen
Für einen radikalen Linken sehr ungewöhnlich und scheinbar widersinnig arbeite ich seit über einem Jahrzehnt als Selbstständiger in der Finanzbranche. Allerdings kann ich an meiner Tätigkeit nichts ehrenrühriges finden, Menschen ihre Vermögensverhältnisse neu zu ordnen, gegen Risiken abzusichern oder zum Eigenheim zu verhelfen sehe ich durchaus als soziale Aufgabe.

Je länger ich in der Branche bin, desto öfter habe ich mit Gerüchten, Mythen und Vorurteilen zu tun, die sich um Einkünfte und Geschäftsgebahren drehen. Einige davon greife ich hier heraus.

1) Die viel zu hohen Provisionen

VebraucherschützerInnen, aber auch die Grünen und in der Folge viele KundInnen sind der Auffassung, die Vermittlerprovisionen für Finanzprodukte seien viel zu hoch und gehörten gekürzt oder abgeschafft -letzteres liefe auf die Abschaffung eines kompletten Berufsstandes hinaus. Die Provisionen sind das einzige Einkommen, das ein freier Handelsvertreter oder ein Makler hat.

Hat der Kunde mit Angestellten zu tun kostet das mehr. Wir werden ja nur für Geschäftsabschlüsse bezahlt, kosten keine Arbeitszeitstunden (arbeite ich 12 Stunden am Tag und schließe in der Zeit keinen Vertrag ab bekomme ich keinen Cent), zahlen Rente und Krankenkassenbeiträge komplett selber, Miete für unser Büro, Lizenzgebühren für die Software, Fahrtkosten zu Kundenterminen und Steuern im Voraus. Billigere Arbeitskräfte als freie Handelsvertreter (eigentlich Scheinselbstständige) gibt es nicht. Bei Angestellten müssten Lohnnebenkosten, Sozialleistungen usw. auf den Produktpreis aufgeschlagen werden, entsprechend teurer werden dann die Fonds, Sparpläne, Versicherungen oder was auch immer.

Wenn ich etwa eine KFZ-oder Hausrat- Privathaftpflichtversicherung oder ähnliches abschließe, mache ich das in einem Telefongespräch oder Videoschalte mit einer Fernunterschrift des Kunden, oder, wenn das technisch nicht möglich ist, unterschreibe ich i.A. für den Kunden, denn was ich an Provision für solche Abschlüsse bekomme ist zumeist weniger als die Spritkosten für die Fahrt zum Kunden.

Wenn Autobauer so bezahlt würden wie wir gäbe es Lohn nur stückweise pro produziertes Auto, und zwar immer erst dann, wenn dieses verkauft und zugelassen ist.

2) Handelsvertreter führen ein Luxusleben

Es ist richtig, dass in der Branche als Leistungsanreize Incentives vergeben werden wie Kreuzfahrten oder Sachgeschenke und auf Firmenparties Leute wie Adel Tawil, Herbert Grönemeyer, Helene Fischer, Matthias Reim, Robby Williams oder die Toten Hosen aufspielen.

Das sind Leistungsanreize für Selbstständige. Bei Firmen mit Angestellten gäbe es stattdessen Bonuszahlungen oder Lohn/Gehaltserhöhungen. Habe noch nie gehört, das jemand Letzteres anrüchig findet, stattdessen wird dafür gestreikt.

3) Leute, die in der Finanzbranche arbeiten verdienen alle gut

Ich habe da einen jüngeren Kollegen, Berufsanfänger, der den absolut 150 prozentigen gibt ud ständig erzählt, man müsste alles exakt genauso machen wie von den Vorständen empfohlen, dann würde man richtig gut verdienen. Kürzlich kam ich überraschend dazu, wie der ein Gespräch mit El Jefe führte und erzählte, dass er seine Wohnung tageweise an Messegäste und Kongressbesucher vermiete und selber wieder bei seinen Eltern wohne, um irgendwie zurechtzukommen.

Ich komme zwar zurecht, im Falle größerer Stornos, an denen man nicht selbst schuld sein muss - ein Kunde stirbt oder wird arbeitslos, und dann platzt eine Baufinanzierung, und die Provision muss zurückgezahlt werden - musste ich aber schon wiederholt Kredite aufnehmen.

Unterm Strich ist unsereins vom Geldhaitum weit entfernt.

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Donnerstag, 30. März 2023
Habecks Freudscher
Vorgestern, im Interview von Marietta Slomka, sprach er "Koalitionsvertrag" wie "Kollisionsvertrag" aus;-)

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Mittwoch, 29. März 2023
Happy 80th, Eric Idle!
Über Loriot schrieb die Titanic mal, das Lob über ihn könne er selber hudeln. So auch hier:


https://www.youtube.com/watch?v=jHPOzQzk9Qo

https://www.youtube.com/watch?v=UE0Jk0KqKRc

https://www.youtube.com/watch?v=IjgVd7kf3t4

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Sonntag, 26. März 2023
Bella Figura
Heute sind wir einiges an Katas vor der Spiegelwand gelaufen, um die Korrektheit unserer Zukis, Tritte und Sprünge zu kontrollieren. Alles in Formation.

Das sah schon ziemlich elegant aus!


A little bit this way, nur in der Gruppe und mit Vor- und Zurück- und seitwärts laufen in einer Chorus line:


https://www.youtube.com/watch?v=8schkI_yxBk

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Habeck und der Heizungsbauer
Bei uns im Haus wurde eine Heizung repariert, und wir nutzten die Gelegenheit, mit dem Installateurmeister über Habeck, Wärmepumpen, das "Gasheizungsverbot" und den ganzen Rest zu plaudern. Er hat Drähte ins Wirtschaftsministerium und wusste Interessantes zu berichten. Seit Habecks Amtsantritt hätte etwa die Hälfte der Leute in verantwortlichen Positionen das Ministerium verlassen, wiederum je zur Hälfte durch Entlassung oder Pensionierung seitens des Dienstherrn und zur Hälfte durch Kündigung von sich aus, wobei "von sich aus" Mobbing mit einbezieht. Ersetzt worden seien sie überwiegend durch eher fachfremdes Personal, "Amateure" mit dem richtigen Parteibuch.


Wenn das tatsächlich so ist muss ich mich über nichts mehr wundern. Meine politische Biografie begann mal in großer Nähe zu den Grünen, freilich ihrem schon lange nicht mehr existenten Fundi-Flügel. Mit der heutigen Partei habe ich jedoch keinen gemeinsamen Nenner mehr.

Man muss nicht AfD, FDP oder auch nur CDU nahestehen und auch Herrn Fleischhauer nicht gutfinden, um festzustellen, dass ein Diskurs Scheiße ist, in dem das Wort pubertierender KlimaktivistInnen mehr zählt als das eines gestandenen Handwerksmeisters.

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Montag, 20. März 2023
Das passende Lied zum Schweizer Kredit
https://www.youtube.com/watch?v=fbe76DlASY8

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Expertengedödel oder "Der Bien muss!"
In einer NDR-Hörfunksendung zum Thema energetische Umrüstung wurde darauf hingewiesen, dass bei Totalausfall einer Gastherme der Kunde 3 Jahre Zeit hat, auf ein alternatives, nachhaltiges Heizsystem umzustellen. Bei Mehrfamilienhäusern mit Etagenheizungen verlängere sich die Frist auf 6 Jahre, so dass also die Eigentümergemeinschaft ausreichend Zeit habe, abzustimmen, ob nun Wärmepumpen, Solarthermie oder Fernwärme in Frage käme.

Diese Aussage spricht für sich: Eigentümergemeinschaft!

Dass die Mehrzahl der in Mehrfamilienhäusern Wohnenden dort zur Miete wohnt kommt denen scheinbar nicht in den Sinn. Auch nicht, dass nicht alle Mehrfamilienhäuser großen Wohnungsbaugesellschaften oder Wohnungsgenossenschaften gehören, sondern dass das in vielen Fällen Privatpersonen sind, die selber in diesen Häusern wohnen, nicht das Geld haben, eine energetische Umstellung eines ganzen Miethauses zu bezahlen und oft so alt sind, dass sie keine Aussicht haben, den Ablauf ihres Modernisierungsdarlehens zu erleben, falls sie aufgrund ebendieses Alters überhaupt eins bekommen.

Die Alternative, die mir da bei unserem Haus einfiele, sähe, falls tatsächlich Gasthermen stillgelegt werden müssen etwa so aus: Die alten Kanonenöfen, die noch im Keller liegen, heraufhollen und wieder an die Schornsteine anschließen, 1 - 2 Öfen für eine 3-4 Zimmerwohnung, mit Griillbriketts heizen, wenn geheizt wird alle Türen auf, damit die Wärme sich in der Wohnung verteilen kann. Zum Glück habe ich auch noch die großen Kochtöpfe meiner Mutter. Die fassen je 15 Liter, 4 davon auf den Herd, Wasser zum Kochen bringen und in die Badewanne kippen, Kaltwasser dazulaufen lassen. Und zum Geschirrspülen den Tauschsieder in die Spüle halten.


Wellcome back to the Nineteentwentieth!

Oder die Sarrazin-Lösung: Im Winter in der Wohnung Outdoorklamotten und Handschuhe tragen.


Die Leute, die solche Rundfunksendungen moderieren, ebenso wie die grünen FachpolitikerInnen scheinen allesamt einer sozialen Schicht anzugehören, die keinerlei Bezug und Verständnis zur und für die Lebensssituation von Otto und Anna Normal hat.


Mir liegt jede Verschwörungstheorie fern, aber dass hier ein Klassenkampf von oben stattfindet, der Befund scheint mir doch eindeutig. Erst ein Lockdown, der kleine Gaststätten und Handwerksbetriebe, nicht aber die Großindustrie traf, jetzt eine Klimapolitik, die die Mittelschichtvernichtung weiter vorantreibt.

Hallelujah!

Ach ja, und bei den Ursachen für die Klimakrise wird das Wort "Kapitalismus" tunlichst vermieden.

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Samstag, 18. März 2023
Probleme haben manche Leute
Ich war mit einer Sportsfreundin in der Sauna. Nach einer Weile beklagte sie sich darüber, dass ihr Nasenpiercing glühend heiss würde. Ich machte einen Spruch darüber, dass sie jetzt wohl nachvollziehen könnte, wie sich die Sklavinnen in er Antike gefühlt hätten, wenn sie gebrandmarkt wurden. Da versetzte sie, dass dieser Spruch bei ihr jetzt aber BDSM-Fantasien auslöse.

Unsere Sauna scheint doch ein echtes Sündenbabel zu sein;-)

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Damals war´s - Schusswaffen im Quelle-Katalog
Das restriktive deutsche Waffenrecht ist im Wesentlichen eine Lex RAF. Vor dem Terrorismus der 1970er Jahre war es, wie lange noch und zum Teil bis heute, im benachbarten westeuropäischen Ausland, ein Leichtes, sich Schusswaffen zumindest kleinen Kalibers zu besorgen. Ein Kleinkalibergewehr, also Kaliber 22 konnte jede Person ab 18 frei erwerben.

Ich erinnere mich aus meiner Kindheit daran, dass diese Waffen im Quelle-Katalog angeboten und per Postversand bestellt werden konnten, auch halbautomatische KK-Gewehre mit einem Pistolengriff, die aussahen wie eine Bonnie&Clyde-Knarre oder ein G3.

Für viele junge Männer war der Umgang mit solchen Waffen völlig normal und gehörte zum Konzept von Männlichkeit wie das Motorradfahren, und ich vermute, dass das in Frankreich heute noch so ist oder es zumindest bis in die 1990er so war. Erst seit 1976 gibt es ein Waffengesetz, dass die Kleinkaliberwaffen nicht mehr frei zugänglich macht. Mein Vater hatte sich damals noch das Gewehr seines Bruders geborgt, um damit auf unserem Grundstück auf die Tauben auf dem Dach zu ballern, weil die alles vollscheißen, und ein Kumpel, der eine Ausbildung zum Müller machte wusste zu berichten, dass man in der Mühle alle paar Wochen mit dem Flobert-Gewehr durch die Silos stapfte um Jagd auf Ratten zu machen.

BTW, später, in der autonomen Szene der Achtziger, hatten wir zumindest Gaspistolen und -Revolver teilweise großer Kaliber, bis 45, um uns gegen Neonazis mit Reizgasmunition zu verteidigen, aber auch für Großdemos, wo mit Leuchtmunition im Extremfall auf Polizeihubschrauber geschossen wurde, zumeist aber nur Leuchtkugeln zur allgemeinen Pyro-Folklore gehörten. Das war noch bis Ende der Neunziger so.

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Blau-gelb-Blut
Die Eingangstür und zwei Fenster eines Hauses, das eine blau-gelbe Fahne gehisst hat, wurden mit Kunstblut besudelt.

Nein, das hat nichts mit dem Ukrainekrieg zu tun.

Es geht um viel Ernsteres: Eintracht Braunschweig gegen Hannover 96.

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Heute vor 175 Jahren - Revolutionäre auf den Barrikaden!
Von der Märzrevolution, obwohl sie scheiterte, blieb mehr, als man denken mag. Selbst die Verfassung Bismarck-Preußens griff Elemente der Paulskirchenverfassung auf. Die radikalen Revolutionäre hingegen scheiterten wirklich. Hätten Hecker und Co auf den Rat von Friedrich Engels gehört, ein Revolutionsheer aufzustellen, die frisch in Betrieb genommene Eisenbahn zu kapern und dem Parlament zu Hilfe zu brausen wäre vielleicht einiges anders gekommen. Ansonsten hätte man es halt dem Franzmann nachmachen müssen.


https://www.dhm.de/lemo/kapitel/vormaerz-und-revolution/revolution-1848.html


https://galeriemontblanc.de/products/la-liberte-guidant-le-peuple-eugene-delacroix

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Freitag, 17. März 2023
Warum gab es keine Petition?
Warum gab es im Herbst 1941 eigentlich keine Petition US-amerikanischer SchriftstellerInnen und JournalistInnen, die Waffenlieferungen an die Sowjetunion sofort einzustellen und Hitler und Stalin an den Verhandlungstisch zu bringen?

Roosevelts Rede im Kongress "Der Überfall der faschistischen Achsenmächte hat mich persönlich beleidigt. Ich habe deshalb die Boeing-Flugzeugwerke mit dem Bau von Langstreckenbombern beauftragt" wurde von niemandem als Kriegstreiberei betrachtet.

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Mittwoch, 15. März 2023
Eine Bewertung Putins
Der Historiker Gerd Koenen zur Genese des aktuellen Konfliktes:


https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/was-f%C3%BCr-ein-armutszeugnis/ar-AA18EL1O?ocid=entnewsntp&pc=U531&cvid=11bf466e313a456bd8fd1e1ec678d48a&ei=29

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Dienstag, 14. März 2023
Liebe junge KlimaaktivistInnen!
Ich verstehe ja Euren Kampf und bin hinsichtlich der Ziele bei Euch. Es ist auch immer besser, ein Teil der Lösung zu sein als ein Teil des Problems. Und sicher muss auch mit dem eigenen Lebensstil begonnen werden. Zum Beispiel den CO2 Fußabdruck zu verringern, indem mensch im Urlaub statt mit dem Ferienflieger zur Mandelblüte nach Mallorca mit dem Interregio zur Algenblüte nach Rügen reist.

Wobei, so rein zahlenmäßig, im Weltmaßstab, ziemlich lullyfuzz ist was die Deutschen tun, solange nicht China, Indien, USA, Australien und Russland ihre Emissionen wesentlich senken.

Und AktivistInnen im Alter von 16 bis 24 sind in der bequemen Situation, von Anderen Verzicht und Umstellung der Lebensgewohnheiten zu fordern, die sie selbst nicht betreffen. Aus beruflichen Gründen pendeln zu müssen oder darauf angewiesen zu sein, KundInnen per Auto zu besuchen, das Problem haben sie einfach nicht. Auch nicht das Problem, auf eigene Kosten Heizungen zu ersetzen.

Wie wäre es denn, selber mit gutem Beispiel voranzugehen und den stromverschleißenden Handybetrieb auf ein absolutes Minimum, sagen wir, dringende Terminabsprachen und Notrufe zu begrenzen?


Extrem selbstgerecht wird es, wenn vorangegangenen Generationen vorgeworfen wird, überhaupt nichts für den Umweltschutz getan zu haben.

Ich erinnere mich daran, wie ich als Achtjähriger meinen Vater bei der Müllentsorgung begleitet habe. Der Müll wurde auf eine Müllkippe gebracht, wo er völlig unsortiert - Biomüll, Papiermüll, Plastikmüll, Blechabfälle, Lampen und Neonröhren, Asche aus Hausbrand - abgeladen und von Bulldozern zu Halden zusammengeschoben wurde.

Das geschah so lange, bis die etwa die Form und Größe von Deichen hatten. Dann wurden sie mit alten Autoreifen bedeckt, diese mit Benzin überschüttet und angezündet. Die kokelten dann unter Freisetzung von Benzpyrenen, Furanen und womöglich auch Dioxinen in die Athmosphäre wochenlang vor sich hin, bis die Halden auf einen Bruchteil ihrer Größe zusammengeschrumpelt waren. Das nannte man damals Müllverbrennung.

Irgendwann wurde aus den Rückständen unter Zufügung von Bauschutt und Erdabfällen ein künstlicher Berg geformt, der bepflanzt wurde und heute als Naherholungsgebiet genutzt wird.

Man muss mindestens bis nach Nigeria oder Kasachstan fahren, um solche Formen der Müllentsorgung zu finden, von einer Camorra-betriebenen in der Nähe von Neapel abgesehen.

Altpapier wurde nicht recycelt, sondern die meisten mittelständischen Firmen, Kaufhäuser und manche Hochhauswohnblocks hatten ihre eigene Papierverbrennungsanlage.

Aber wir haben Jahrzehnte umwelttechnisch nichts gemacht, gelle?

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