Dienstag, 21. Januar 2025
Die Trump-Inauguration
che2001, 12:16h
Eine seltsame Mischung aus sehr gediegener, pompöser Feier, evangelikalem Awakening und am Schluss ein Anklang Sportpalast-Rede. Danach kann man Schlimmstes erwarten. Wer die Show "The Apprentice" kennt, in der Trump etwa 10 Jahre lang einen Milliardär spielte ohne es zu sein weiß, mit was für einer Kunstfigur und Fake-Persönlichkeit wir es hier zu tun haben. Ein Großteil der immer wiederkehrenden Statements und Redefiguren von Trump entstammen einem Drehbuch einer Unterhaltungsserie. Zum Beispiel war der Auftritt mit einer Frau an die Muschi fassen ursprünglich nicht Teil eines Trump´schen Privatgesprächs, sondern ein Auftritt in dieser Serie, ähnlich wie so einige Schweinereien im Stil J.R. Ewings oder Blake Carringtons. Eben die Darstellung eines asozialen Milliardärs in einer Unterhaltungsserie. Verglichen damit war noch Nero ein seriöser Staatsmann.
https://www.sueddeutsche.de/projekte/artikel/gesellschaft/us-wahl-donald-trump-the-apprentice-bill-pruitt-e458110/?reduced=true
https://www.sueddeutsche.de/projekte/artikel/gesellschaft/us-wahl-donald-trump-the-apprentice-bill-pruitt-e458110/?reduced=true
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Sonntag, 19. Januar 2025
Waffenstillstand in Gaza
che2001, 23:37h
Dazu könnte man ein Lied spielen.
"Ein bißchen Frieden
für ein paar Wochen
gemütlich laden
dann geht es weiter"
"Ein bißchen Frieden
für ein paar Wochen
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dann geht es weiter"
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Sonntag, 12. Januar 2025
Broder zu Musk und Weidel
che2001, 00:44h
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Freitag, 10. Januar 2025
10 Jahre Terroranschlag gegen Charlie Hebdo
che2001, 17:19h
Und 16 Jahre Mord an Oury Jalloh.
Beides soll unvergessen sein.
Kampf dem islamistischen Terror!
Kampf der rassistischen Polizeigewalt!
https://taz.de/10-Jahre-nach-Anschlag-auf-Charlie-Hebdo/!6057051/
https://che2001.blogger.de/stories/1011950/
Beides soll unvergessen sein.
Kampf dem islamistischen Terror!
Kampf der rassistischen Polizeigewalt!
https://taz.de/10-Jahre-nach-Anschlag-auf-Charlie-Hebdo/!6057051/
https://che2001.blogger.de/stories/1011950/
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Mittwoch, 8. Januar 2025
Ist es das, was Deutschland braucht?
che2001, 18:46h
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Montag, 6. Januar 2025
Die Welt der Abkürzungen
che2001, 13:02h
Abkürzungen für alles Mögliche bestimmen unsere alltägliche Kommunikation. Sinn und Klarheit stiften sie zunächst nur innerhalb einer Peer Group, die über einen gemeinsamen Begriffsfundus verfügt. Ich, der ich stets in mehreren Welten unterwegs bin, ich nenne das jetzt mal scherzhaft intersektional stoße dann regelmäßig an die Grenzen des Missverständlichen.
GFK : Glasfaserkonstruktion
Genfer Flüchtlingskonvention
VWL: Vermögenswirksame Leistungen
Volkswirtschaftslehre
NLP: Neurolinguistisches Programmieren
eine verhaltenspsychologische Technik
zur Selbstoptimierung und Erlernen
neuer Verhaltensweisen
Naturale language Processing
Verarbeitung gesprochener Sprache
durch den Computer, Basisbestandteil
von KI
LTI: Lingua tertiae imperii
Von Victor Klemperer entwickelte
Sprachanalyse der Wortschatzes der
NS Ideologie
Long Term Incentive
Betriebswirtschaftliches Modell der
motivierenden Mitarbeiterführung
Al Anon: Anonyme Alkoholiker
All at once, ein Konzept der Freizeit-
pädagogik für Erwachsene
Es ist eben immer sehr vom Kontext abhängig was gemeint ist. Es gibt ein chinesisches Schriftzeichen, das heißt "Ich sehe zwei Männer" und ebenso "Ich trete auf zwei weiße Fäden."
GFK : Glasfaserkonstruktion
Genfer Flüchtlingskonvention
VWL: Vermögenswirksame Leistungen
Volkswirtschaftslehre
NLP: Neurolinguistisches Programmieren
eine verhaltenspsychologische Technik
zur Selbstoptimierung und Erlernen
neuer Verhaltensweisen
Naturale language Processing
Verarbeitung gesprochener Sprache
durch den Computer, Basisbestandteil
von KI
LTI: Lingua tertiae imperii
Von Victor Klemperer entwickelte
Sprachanalyse der Wortschatzes der
NS Ideologie
Long Term Incentive
Betriebswirtschaftliches Modell der
motivierenden Mitarbeiterführung
Al Anon: Anonyme Alkoholiker
All at once, ein Konzept der Freizeit-
pädagogik für Erwachsene
Es ist eben immer sehr vom Kontext abhängig was gemeint ist. Es gibt ein chinesisches Schriftzeichen, das heißt "Ich sehe zwei Männer" und ebenso "Ich trete auf zwei weiße Fäden."
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Anekdoten 3
che2001, 00:05h
An der Uni Göttingen fand ein Sprachkurs Deutsch für arabische Frauen statt. Die Dozentin, eine Grüne mit einem etwas naiv-harmonischen Multikultiverständnis verspätete sich etwas. Die Kursteilnehmerinnen warteten draußen vor dem Gebäude. Die meisten waren westlich gekleidet und trugen ihre langen Haarmähnen frei herunterfallend. Nur zwei waren in eine schwarze Ganzkörperburka gehüllt. Diese wurden nun von mehreren anderen Frauen geschlagen und gestoßen. Da kam die Dozentin dazu und sagte: "Lasst sie in Ruhe! Die haben ebenso eine Recht auf Deutschunterricht wie Ihr! Wenn Ihr Euch in diesem Land integrieren wollt müsst Ihr tolerant sein."
Als Antwort bekam sie: "Hizbollah, Hiszbollah! Diese Frauen sind in der Hizbollah! Sie sind der Grund, weswegen wir unsere Heimat verlassen mussten! Wir wollen im Exil von denen in Ruhe gelassen werden!"
Als Antwort bekam sie: "Hizbollah, Hiszbollah! Diese Frauen sind in der Hizbollah! Sie sind der Grund, weswegen wir unsere Heimat verlassen mussten! Wir wollen im Exil von denen in Ruhe gelassen werden!"
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Sonntag, 5. Januar 2025
Anekdoten 2
che2001, 23:50h
Bernd war mit zwei Freunden Paris-Dakar gefahren und hatte sich am Zielort mit drei Senegalesen angefreundet, mit denen er Adressen tauschte. "Wenn wir in Europa sind treffen wir uns" sagten sie. Bernd und Co hielten das für einen Witz, aber neun Monate später meldeten die sich und sagten dass sie jetzt in Marseille leben würden. Bernd besuchte sie dort auch. Sie wohnten nicht in Marseille selber, sondern in der Banlieu, in einem Viertel wo es nur Schwarze und Araber gab.
Als Bernd mit den Freunden in eine Kneipe ging war er der einzige Weiße da. Dann kamen zwei Flics die wohl nach irgendwem fahndeten. Sie zeigten den Gästen in der Kneipe ein Foto, aber niemand beachtete sie, sie wurden wie Luft behandelt. Als sie die Kneipe verließen fehlten ihrem Streifenwagen die Räder.
Als ich diese Geschichte in der autonomen Szene erzählte fanden meine Zuhörer sie megacool. Richtig geil wie man die Bullen vorgeführt hatte. Ein Problem sahen die in dem Ereignis nicht.
Als Bernd mit den Freunden in eine Kneipe ging war er der einzige Weiße da. Dann kamen zwei Flics die wohl nach irgendwem fahndeten. Sie zeigten den Gästen in der Kneipe ein Foto, aber niemand beachtete sie, sie wurden wie Luft behandelt. Als sie die Kneipe verließen fehlten ihrem Streifenwagen die Räder.
Als ich diese Geschichte in der autonomen Szene erzählte fanden meine Zuhörer sie megacool. Richtig geil wie man die Bullen vorgeführt hatte. Ein Problem sahen die in dem Ereignis nicht.
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Anekdoten 1
che2001, 23:42h
1990 reiste ich mit Tina und Gerhard per Zug von Luxor nach Kairo, um dort zusammen mit den Hameds Bayram zu feiern. Wir waren vorher krank gewesen, Durchfall, und zwar etwas anderes als Montezumas Rache. Zum Durchfall kamen Erbrechen, Fieber, Schüttelfrost und Krämpfe. Tina und ich erholten uns selbst wieder, Gerhard nicht. Die Karims besorgten ihm einen ägyptischen Arzt, und der spritzte ihm 3 Antibiotika, auf deren Beipackzetteln von Blasenentzündung bis Pest alles stand. Sehr schnell war er wieder gesund. Viel später erfuhren wir, dass es sich um Cholera gehandelt hatte (wir hatten auf dem Sinai Wasser aus einem Brunnen abgefüllt und später getrunken). Achmed, seine schwarze Frau, die er im Sudan auf einem Markt gekauft hatte und der Sohn des Hotelbesitzers fuhren uns zum Bahnhof, wo wir auf dem Bahnsteig noch eine Shisha mit Haschisch durchzogen und stiegen dann in den Zug. Dort saß neben uns eine Familie von Schwarzen, gehüllt in Kleidung die sehr selbstgewebt aussah, mit rituellen Narben auf den Wangen. Einer von denen fragte Gerhard: "Wie lange sitzt Du schon in diesem Zug, Bruder?" Dann mussten wir denen erstmal erklären, was Fahrpläne sind. Sie waren Flüchtlinge aus dem Darfur, hatten auf dem Bahnhof von Khartum einen Monat im Zelt gewohnt und saßen seit 2 Wochen in diesem Abteil. Im Sudan wird nachts öfter mal was von der Schiene abgeflext, dann wartet man auf den Bautrupp, und das kann dauern. Sie fragten, wieviele Wochen es noch bis Kairo dauere und konnten es kaum fassen, als wir antworteten: "Morgen sind wir da."
Kairo war für die Sudanesen die bestorganisierte und sauberste Stadt die sie je gesehen hatten, für mich die chaotischste und dreckigste. Da muss man halt afrikanische Maßstäbe anlegen.
Damals kamen solche Flüchtlinge nicht weiter als bis nach Kairo.
Kairo war für die Sudanesen die bestorganisierte und sauberste Stadt die sie je gesehen hatten, für mich die chaotischste und dreckigste. Da muss man halt afrikanische Maßstäbe anlegen.
Damals kamen solche Flüchtlinge nicht weiter als bis nach Kairo.
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Dienstag, 31. Dezember 2024
Frohes Neues!
che2001, 23:38h
Allen, die hier lesen und diskutieren einen guten Rutsch ins neue Jahr!
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Sonntag, 29. Dezember 2024
Combat 100
che2001, 19:29h
Heute haben wir statt wie üblich 60 100 Minuten Mixed Martial Arts trainiert. Die Weihnachtskalorien mussten ja runter. Hat viel Spaß gemacht, und alle haben mitgezogen.
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Mittwoch, 25. Dezember 2024
Happy Christmas!
che2001, 12:57h
Allen, die hier lesen wünsche ich ein frohes und friedliches Weihnachtsfest.
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Mittwoch, 18. Dezember 2024
Landtagskommission kritisiert Bezahlkarte für Flüchtlinge in Niedersachsen
che2001, 18:11h
Die Kommission für Migration und Teilhabe hat auf ihrer Sitzung am 17.12.2024 auf Antrag des AMFN e.V., des Flüchtlingsrats Niedersachsen und des Niedersächsischen Integrationsrats den anliegenden Beschluss gegen die Einführung einer diskriminierenden "Bezahlkarte" gefasst. Wir dokumentieren den Beschluss auch hier im Wortlaut:
18. Dezember 2024
https://www.nds-fluerat.org/61238/aktuelles/61238/
Beschluss vom 17.12.2024:
Die Kommission für Migration und Teilhabe lehnt die Einführung einer diskriminierenden Bezahlkarte für Asylsuchende in Niedersachsen ab. Sie fordert die Landesregierung auf, die Vorbereitungen zu ihrer Einführung sofort zu stoppen und stattdessen eine Gesundheitskarte für alle sowie die Verabschiedung eines Landes-Antidiskriminierungsgesetzes auf die politische Tagesordnung zu setzen.
Begründung:
Eine Digitalisierung von Leistungen des Landes ist grundsätzlich begrüßenswert und sinnvoll. Durch die Digitalisierung und die Vereinfachung von Verwaltungsprozessen kann eine Bezahlkarte sinnvoll sein, wenn sie – wie in Hannover oder Wolfsburg – diskriminierungsfrei umgesetzt wird. Das vom Land ausgearbeitete Umsetzungskonzept für die Bezahlkarte sieht jedoch wesentliche Beschränkungen im Bereich Bargeldabhebung und Überweisungen für Asylsuchende und Geduldete vor, die die Kommission für Migration und Teilhabe als diskriminierend bewertet und ablehnt. Während die Einführung der Bezahlkarte für alle Kommunen verpflichtend sein soll, verzichtet die Landesregierung bislang darauf, auch die seit langem geforderte Ausgabe einer Gesundheitskarte für alle Schutzsuchenden verpflichtend vorzuschreiben. Ausgerechnet im Bereich der Gesundheitsversorgung für Geflüchtete ist eine Digitalisierung bislang weiterhin nicht vorgesehen.
Das Konzept des Landes sieht für den betroffenen Personenkreis einen Vorrang von Sachleistungen statt Bargeld vor. Überweisungen und Lastschriften sollen nur eingeschränkt möglich oder ganz ausgeschlossen werden. Der verfügbare Bargeldbetrag soll auf 50 € monatlich beschränkt werden. Diese Differenzierung nach Status stellt eine Ungleichbehandlung aufgrund des sozialen Status dar. Eine Ungleichbehandlung besteht hier vor allem gegenüber leistungsberechtigten Personen des Sozialrechts, die Sozialleistungen zur Sicherstellung eines menschenwürdigen Existenzminimums, wie Bürgergeld oder Sozialhilfe, im Regelfall als Geldleistung erhalten.
Der Beschluss, eine Bezahlkarte einzuführen, folgt der Logik eines überwunden geglaubten Abschreckungskonzepts, das darauf zielt, Geflüchtete durch eine schäbige Behandlung von einer Flucht nach Deutschland abzuhalten. Die Aussage, Geflüchtete würden wegen der besseren Sozialleistungen hierzulande fliehen, widerspricht aber jeder wissenschaftlichen Erkenntnis. Die Karte macht den Betroffenen das Leben unnötig schwer: Mit einer Bezahlkarte ist ein Einkauf auf Flohmärkten oder Secondhandshops nicht möglich. Auch der Kauf eines Deutschlandtickets, Handyverträge, Raten für den Rechtsbeistand, günstige Einkäufe beim Trödel oder bei Ebay werden erschwert oder verunmöglicht. Damit wird durch die Bezahlkarte das grundgesetzlich garantierte Existenzminimum weiter unterschritten, das schon jetzt für Geflüchtete in den ersten drei Jahren ihres Aufenthalts um fast 20% unter dem verfassungsrechtlich garantierten Existenzminimum liegt. Die in Artikel 1 Abs. 1 Grundgesetz garantierte Menschenwürde ist aber, wie das Bundesverfassungsgericht in seiner bahnbrechenden Entscheidung vom 18.07.2012 zu Protokoll gegeben hat, „migrationspolitisch nicht zu relativieren“.
Die niedersächsische Landesregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag angekündigt, „Rassismus mit aller Kraft“ zu bekämpfen, und versprochen, „dass alle ankommenden Geflüchteten in Niedersachsen gleich behandelt werden und ihnen möglichst schnell ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht wird.“ Deshalb appellieren wir an die rot-grüne Landesregierung, sich auf ihre Versprechen zu besinnen und die Gleichbehandlung aller Menschen in Niedersachsen sicherzustellen. Wir fordern:
Einführung einer “Social Card” statt einer diskriminierenden Bezahlkarte!
Einführung einer Gesundheitskarte für alle
Verabschiedung eines Anti-Diskriminierungsgesetzes in Niedersachsen
18. Dezember 2024
https://www.nds-fluerat.org/61238/aktuelles/61238/
Beschluss vom 17.12.2024:
Die Kommission für Migration und Teilhabe lehnt die Einführung einer diskriminierenden Bezahlkarte für Asylsuchende in Niedersachsen ab. Sie fordert die Landesregierung auf, die Vorbereitungen zu ihrer Einführung sofort zu stoppen und stattdessen eine Gesundheitskarte für alle sowie die Verabschiedung eines Landes-Antidiskriminierungsgesetzes auf die politische Tagesordnung zu setzen.
Begründung:
Eine Digitalisierung von Leistungen des Landes ist grundsätzlich begrüßenswert und sinnvoll. Durch die Digitalisierung und die Vereinfachung von Verwaltungsprozessen kann eine Bezahlkarte sinnvoll sein, wenn sie – wie in Hannover oder Wolfsburg – diskriminierungsfrei umgesetzt wird. Das vom Land ausgearbeitete Umsetzungskonzept für die Bezahlkarte sieht jedoch wesentliche Beschränkungen im Bereich Bargeldabhebung und Überweisungen für Asylsuchende und Geduldete vor, die die Kommission für Migration und Teilhabe als diskriminierend bewertet und ablehnt. Während die Einführung der Bezahlkarte für alle Kommunen verpflichtend sein soll, verzichtet die Landesregierung bislang darauf, auch die seit langem geforderte Ausgabe einer Gesundheitskarte für alle Schutzsuchenden verpflichtend vorzuschreiben. Ausgerechnet im Bereich der Gesundheitsversorgung für Geflüchtete ist eine Digitalisierung bislang weiterhin nicht vorgesehen.
Das Konzept des Landes sieht für den betroffenen Personenkreis einen Vorrang von Sachleistungen statt Bargeld vor. Überweisungen und Lastschriften sollen nur eingeschränkt möglich oder ganz ausgeschlossen werden. Der verfügbare Bargeldbetrag soll auf 50 € monatlich beschränkt werden. Diese Differenzierung nach Status stellt eine Ungleichbehandlung aufgrund des sozialen Status dar. Eine Ungleichbehandlung besteht hier vor allem gegenüber leistungsberechtigten Personen des Sozialrechts, die Sozialleistungen zur Sicherstellung eines menschenwürdigen Existenzminimums, wie Bürgergeld oder Sozialhilfe, im Regelfall als Geldleistung erhalten.
Der Beschluss, eine Bezahlkarte einzuführen, folgt der Logik eines überwunden geglaubten Abschreckungskonzepts, das darauf zielt, Geflüchtete durch eine schäbige Behandlung von einer Flucht nach Deutschland abzuhalten. Die Aussage, Geflüchtete würden wegen der besseren Sozialleistungen hierzulande fliehen, widerspricht aber jeder wissenschaftlichen Erkenntnis. Die Karte macht den Betroffenen das Leben unnötig schwer: Mit einer Bezahlkarte ist ein Einkauf auf Flohmärkten oder Secondhandshops nicht möglich. Auch der Kauf eines Deutschlandtickets, Handyverträge, Raten für den Rechtsbeistand, günstige Einkäufe beim Trödel oder bei Ebay werden erschwert oder verunmöglicht. Damit wird durch die Bezahlkarte das grundgesetzlich garantierte Existenzminimum weiter unterschritten, das schon jetzt für Geflüchtete in den ersten drei Jahren ihres Aufenthalts um fast 20% unter dem verfassungsrechtlich garantierten Existenzminimum liegt. Die in Artikel 1 Abs. 1 Grundgesetz garantierte Menschenwürde ist aber, wie das Bundesverfassungsgericht in seiner bahnbrechenden Entscheidung vom 18.07.2012 zu Protokoll gegeben hat, „migrationspolitisch nicht zu relativieren“.
Die niedersächsische Landesregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag angekündigt, „Rassismus mit aller Kraft“ zu bekämpfen, und versprochen, „dass alle ankommenden Geflüchteten in Niedersachsen gleich behandelt werden und ihnen möglichst schnell ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht wird.“ Deshalb appellieren wir an die rot-grüne Landesregierung, sich auf ihre Versprechen zu besinnen und die Gleichbehandlung aller Menschen in Niedersachsen sicherzustellen. Wir fordern:
Einführung einer “Social Card” statt einer diskriminierenden Bezahlkarte!
Einführung einer Gesundheitskarte für alle
Verabschiedung eines Anti-Diskriminierungsgesetzes in Niedersachsen
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Martin Sonneborn stellt Fragen zu Syrien
che2001, 17:00h
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Montag, 16. Dezember 2024
Aus der Abteilung "Nichts ist so geschmacklos wie die Wirklichkeit": Advent einmal anders, oder nützliche Weihnachtsgeschenke für das kurdische Volk in perversen Zeiten
che2001, 17:26h
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Fit im Training heißt fit im Hirn
che2001, 16:57h
Eine gute kardiorespiratorische Fitness bremst den geistigen Verfall unabhängig von Alter und APOE4-Status
Anke Brodmerkel, Medscape
16. Dezember 2024
Eine gute kardiorespiratorische Fitness senkt bei älteren Menschen das Risiko, dass deren kognitive Fähigkeiten nachlassen. Darauf deutet eine US-amerikanische Beobachtungsstudie hin, die ein Team um Prof. Dr. Kirk Erickson vom Department of Neuroscience des AdventHealth Research Institute in Orlando, Florida, jetzt online im British Journal of Sports Medicine (BJSM) veröffentlicht hat.
Der positive Einfluss zeige sich unabhängig von den wichtigsten Risikofaktoren für den geistigen Abbau – dem Alter und dem Vorliegen des Hochrisikogens APOE4, berichten die Erstautorin der Publikation, Dr. Lauren Oberlin vom AdventHealth Research Institute, und ihre Kollegen. Finanziert wurde die Studie von den National Institutes of Health.
Mehr als jeder 4. Proband war Träger des APOE4-Gens
Die kardiorespiratorische Fitness (CRF) beschreibt die Fähigkeit des Herz-Kreislauf- und des Atmungssystems, die großen Skelettmuskeln ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen, damit diese bei sportlichen Aktivitäten die nötige Energie bereitstellen können. Durch regelmäßiges Ausdauertraining lässt sie sich verbessern.
Auch frühere Studien hatten bereits Zusammenhänge zwischen der kardiorespiratorischen Fitness und dem Risiko für einen altersbedingten kognitiven Verfall beobachtet. Unklar war bisher aber, welche konkreten Aspekte der Kognition eine gute CRF positiv verändern kann und welche anderen Faktoren diesen Zusammenhang womöglich beeinflussen.
Für ihre Studie, die diese Fragen beantworten sollte, rekrutierten Erickson und sein Team 648 kognitiv gesunde Probanden im Alter von 65 bis 80 Jahren. Das Durchschnittsalter der Teilnehmer lag bei 69 Jahren. 71% von ihnen waren Frauen. 15% gaben an, einen Betablocker einzunehmen. Von den 640 Probanden, die einem entsprechenden Gentest unterzogen wurden, waren 27% APOE4-Träger.
Die Fitness der Teilnehmer ließ eher zu wünschen übrig
Als Maß für die CRF verwendeten die Wissenschaftler um Erickson den VO2max-Wert, also die maximale Sauerstoffmenge, die bei höchster körperlicher Anstrengung aufgenommen und verwertet werden kann. Gemessen wurde der Wert während eines abgestuften Belastungstests auf einem motorisierten Laufband.
Die kognitiven Fähigkeiten ihrer Probanden bewerteten die Forscher anhand der Ergebnisse zahlreicher validierter neuropsychologischer Tests, die an 2 verschiedenen Tagen durchgeführt wurden. In den Tests wurden 5 Bereiche der Kognition untersucht:
die Verarbeitungsgeschwindigkeit,
das Arbeitsgedächtnis,
die visuell-räumliche Verarbeitung,
das episodische Gedächtnis und
die Exekutivfunktion/Aufmerksamkeitskontrolle, die auch Planungs- und Organisationsfähigkeiten miteinschließt.
Wie Erickson und seine Kollegen schreiben, betrug die durchschnittliche VO2max ihrer Probanden 21,68 ml/kg/min. Sonderlich fit waren die Teilnehmer der Studie demnach nicht. Eine gute VO2max liegt bei Männern zwischen 30 und 40 ml/kg/min, bei Frauen zwischen 25 und 35 ml/kg/min.
Das Bildungsniveau wirkte sich positiv aus
Erwartungsgemäß war ein höheres Alter der Probanden mit einer schlechteren Leistung in allen 5 kognitiven Bereichen verbunden, wenn das Geschlecht, die Bildungsjahre und der BMI berücksichtigt wurden. Ein höheres Bildungsniveau war durchweg mit besseren Leistungen assoziiert.
Die vermutlich wichtigste Botschaft der Studie ist jedoch die folgende: Ein höherer VO2max-Wert war mit einer besseren Leistung in allen 5 untersuchten kognitiven Bereichen verbunden – und zwar unabhängig vom Alter und APOE4-Status.
Bei Frauen, Probanden mit geringerer Schulbildung und Patienten, die Betablocker einnahmen, fand sich ein positiver Zusammenhang zwischen der CRF und der kognitiven Leistung vor allem in den Bereichen Verarbeitungsgeschwindigkeit und Exekutivfunktion/Aufmerksamkeitskontrolle.
Da es sich lediglich um eine Beobachtungsstudie handele, könnten sie natürlich keine eindeutigen Schlüsse zu Ursache und Wirkung ziehen, räumt das Team um Erickson ein. Auch seien nicht alle kognitiven Bereiche bewertet worden – unter anderem fehlte die Sprache – und die Teilnehmer seien zudem recht inaktiv gewesen, was die Bandbreite der beobachteten Fitnessniveaus eingeschränkt habe.
Ausdauertraining für mehr kognitive Gesundheit im Alter
Dennoch ist das Fazit der Forscher ein positives: „Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung der kardiorespiratorischen Fitness als einen wichtigen Gesundheitsfaktor für den Erhalt der kognitiven Fähigkeiten im höheren Lebensalter“, schreiben Erickson und seine Kollegen.
Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung der kardiorespiratorischen Fitness (…) für den Erhalt der kognitiven Fähigkeiten im höheren Lebensalter. Prof. Dr. Kirk Erickson und Kollegen
Sie vermuten, dass eine gute CRF die Hirndurchblutung steigert, oxidativen Stress reduziert, neue synaptische Verbindungen schafft, das Wachstum von Neuronen ankurbelt, Neurotransmittersysteme verbessert sowie die Form und Struktur der grauen und weißen Substanz verändern kann.
Psychosoziale Faktoren, die mit der CRF zusammenhängen, etwa eine bessere Stimmung, besserer Schlaf und weniger Müdigkeit, könnten sich ebenfalls positiv auf die kognitiven Fähigkeiten auswirken, fügen die Autoren der Studie hinzu. Das Verständnis für die gefundenen Zusammenhänge könne helfen, individuelle Trainingspläne zu entwickeln, die eine gesteigerte Ausdauer zum Ziel haben – um so die kognitive Gesundheit im Alter zu optimieren.
Anke Brodmerkel, Medscape
16. Dezember 2024
Eine gute kardiorespiratorische Fitness senkt bei älteren Menschen das Risiko, dass deren kognitive Fähigkeiten nachlassen. Darauf deutet eine US-amerikanische Beobachtungsstudie hin, die ein Team um Prof. Dr. Kirk Erickson vom Department of Neuroscience des AdventHealth Research Institute in Orlando, Florida, jetzt online im British Journal of Sports Medicine (BJSM) veröffentlicht hat.
Der positive Einfluss zeige sich unabhängig von den wichtigsten Risikofaktoren für den geistigen Abbau – dem Alter und dem Vorliegen des Hochrisikogens APOE4, berichten die Erstautorin der Publikation, Dr. Lauren Oberlin vom AdventHealth Research Institute, und ihre Kollegen. Finanziert wurde die Studie von den National Institutes of Health.
Mehr als jeder 4. Proband war Träger des APOE4-Gens
Die kardiorespiratorische Fitness (CRF) beschreibt die Fähigkeit des Herz-Kreislauf- und des Atmungssystems, die großen Skelettmuskeln ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen, damit diese bei sportlichen Aktivitäten die nötige Energie bereitstellen können. Durch regelmäßiges Ausdauertraining lässt sie sich verbessern.
Auch frühere Studien hatten bereits Zusammenhänge zwischen der kardiorespiratorischen Fitness und dem Risiko für einen altersbedingten kognitiven Verfall beobachtet. Unklar war bisher aber, welche konkreten Aspekte der Kognition eine gute CRF positiv verändern kann und welche anderen Faktoren diesen Zusammenhang womöglich beeinflussen.
Für ihre Studie, die diese Fragen beantworten sollte, rekrutierten Erickson und sein Team 648 kognitiv gesunde Probanden im Alter von 65 bis 80 Jahren. Das Durchschnittsalter der Teilnehmer lag bei 69 Jahren. 71% von ihnen waren Frauen. 15% gaben an, einen Betablocker einzunehmen. Von den 640 Probanden, die einem entsprechenden Gentest unterzogen wurden, waren 27% APOE4-Träger.
Die Fitness der Teilnehmer ließ eher zu wünschen übrig
Als Maß für die CRF verwendeten die Wissenschaftler um Erickson den VO2max-Wert, also die maximale Sauerstoffmenge, die bei höchster körperlicher Anstrengung aufgenommen und verwertet werden kann. Gemessen wurde der Wert während eines abgestuften Belastungstests auf einem motorisierten Laufband.
Die kognitiven Fähigkeiten ihrer Probanden bewerteten die Forscher anhand der Ergebnisse zahlreicher validierter neuropsychologischer Tests, die an 2 verschiedenen Tagen durchgeführt wurden. In den Tests wurden 5 Bereiche der Kognition untersucht:
die Verarbeitungsgeschwindigkeit,
das Arbeitsgedächtnis,
die visuell-räumliche Verarbeitung,
das episodische Gedächtnis und
die Exekutivfunktion/Aufmerksamkeitskontrolle, die auch Planungs- und Organisationsfähigkeiten miteinschließt.
Wie Erickson und seine Kollegen schreiben, betrug die durchschnittliche VO2max ihrer Probanden 21,68 ml/kg/min. Sonderlich fit waren die Teilnehmer der Studie demnach nicht. Eine gute VO2max liegt bei Männern zwischen 30 und 40 ml/kg/min, bei Frauen zwischen 25 und 35 ml/kg/min.
Das Bildungsniveau wirkte sich positiv aus
Erwartungsgemäß war ein höheres Alter der Probanden mit einer schlechteren Leistung in allen 5 kognitiven Bereichen verbunden, wenn das Geschlecht, die Bildungsjahre und der BMI berücksichtigt wurden. Ein höheres Bildungsniveau war durchweg mit besseren Leistungen assoziiert.
Die vermutlich wichtigste Botschaft der Studie ist jedoch die folgende: Ein höherer VO2max-Wert war mit einer besseren Leistung in allen 5 untersuchten kognitiven Bereichen verbunden – und zwar unabhängig vom Alter und APOE4-Status.
Bei Frauen, Probanden mit geringerer Schulbildung und Patienten, die Betablocker einnahmen, fand sich ein positiver Zusammenhang zwischen der CRF und der kognitiven Leistung vor allem in den Bereichen Verarbeitungsgeschwindigkeit und Exekutivfunktion/Aufmerksamkeitskontrolle.
Da es sich lediglich um eine Beobachtungsstudie handele, könnten sie natürlich keine eindeutigen Schlüsse zu Ursache und Wirkung ziehen, räumt das Team um Erickson ein. Auch seien nicht alle kognitiven Bereiche bewertet worden – unter anderem fehlte die Sprache – und die Teilnehmer seien zudem recht inaktiv gewesen, was die Bandbreite der beobachteten Fitnessniveaus eingeschränkt habe.
Ausdauertraining für mehr kognitive Gesundheit im Alter
Dennoch ist das Fazit der Forscher ein positives: „Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung der kardiorespiratorischen Fitness als einen wichtigen Gesundheitsfaktor für den Erhalt der kognitiven Fähigkeiten im höheren Lebensalter“, schreiben Erickson und seine Kollegen.
Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung der kardiorespiratorischen Fitness (…) für den Erhalt der kognitiven Fähigkeiten im höheren Lebensalter. Prof. Dr. Kirk Erickson und Kollegen
Sie vermuten, dass eine gute CRF die Hirndurchblutung steigert, oxidativen Stress reduziert, neue synaptische Verbindungen schafft, das Wachstum von Neuronen ankurbelt, Neurotransmittersysteme verbessert sowie die Form und Struktur der grauen und weißen Substanz verändern kann.
Psychosoziale Faktoren, die mit der CRF zusammenhängen, etwa eine bessere Stimmung, besserer Schlaf und weniger Müdigkeit, könnten sich ebenfalls positiv auf die kognitiven Fähigkeiten auswirken, fügen die Autoren der Studie hinzu. Das Verständnis für die gefundenen Zusammenhänge könne helfen, individuelle Trainingspläne zu entwickeln, die eine gesteigerte Ausdauer zum Ziel haben – um so die kognitive Gesundheit im Alter zu optimieren.
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Sonntag, 15. Dezember 2024
Erdogans Proximiliz SNA marschiert gegen Rakka und Kobane
che2001, 23:47h
Mit ungeheurer Brutalität geht die halb islamistische und halb faschistische Miliz gegen die Menschen in der kurdisch dominierten, aber multiethnischen Defactorepublik Rojava vor - schlimmer als die Russen in Butcha.
Zivilisten die Köpfe abzuschlagen und diese auf Zaunpfähle zu spießen, das ist ihre Handschrift. Aber die Demokratischen Kräfte Syriens (SDF) treten ihnen entschlossen entgegen. In the flash of this moment, you are the best of what we are. Don´t let them stop you now, Rojava!
https://www.rosalux.de/news/id/52871/rojava-unter-beschuss
Zivilisten die Köpfe abzuschlagen und diese auf Zaunpfähle zu spießen, das ist ihre Handschrift. Aber die Demokratischen Kräfte Syriens (SDF) treten ihnen entschlossen entgegen. In the flash of this moment, you are the best of what we are. Don´t let them stop you now, Rojava!
https://www.rosalux.de/news/id/52871/rojava-unter-beschuss
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Freitag, 13. Dezember 2024
Gemeinsame Pressemitteilung zum Prozessende.Solidaritätskreis Mouhamed und Komitee für Grundrechte und Demokratie e.V.
che2001, 12:33h
Am 12. Dezember 2024 wurde nach einem Jahr Prozess gegen fünf Polizist*innen das Urteil verkündet. Diese waren an der Tötung von Mouhamed Lamine Dramé am 8. August 2022 in der Dortmunder Nordstadt beteiligt.
Alle fünf Polizist*innen wurden freigesprochen. Die Verfahrenskosten trägt die Staatskasse.
Der Solidaritätskreis und das Grundrechtekomitee sind fassungslos, wütend und traurig. Es geht nicht um die Angemessenheit von Strafe, sondern um das völlige Fehlen einer Verantwortungsübernahme. Das Gericht billigte mit den Freisprüchen und der Würdigung das Einsatzverhalten aller 5 Beamt*innen., die tödliche Einsatzlogik wurde anerkannt.
Die 5 Polizist*innen, die an dem Einsatz beteiligt waren, werden weiterhin ihre Berufe ausüben dürfen und ihren Beamt*innenstatus nicht verlieren. Eine ernsthafte Entschuldigung und Verantwortungsübernahme durch die Polizei stehen auch nach einem Jahr Prozess weiterhin aus.
„Das heutige Urteil wird nicht dazu beitragen, tödliche Polizeieinsätze in Zukunft zu verhindern. Im Gegenteil, das Urteil ist ein Signal an die Polizei: Ihr könnt weitermachen wie bisher, für tödliche Schüsse drohen keine Konsequenzen“ , kritisiert Britta Rabe, die den Prozess für das Komitee für Grundrechte und Demokratie beobachtet hat..
Anna Neumann, Pressesprecher*in des Solidaritätskreises Justice4Mouhamed kritisiert: „Dieses Urteil wird Geschichte schreiben: Zukünftige Urteile werden sich darauf beziehen. Damit rückt eine selbstkritische Reflexion und Auseinandersetzung mit strukturellem Rassismus seitens der Polizei in weite Ferne. Das ist fatal, denn wir brauchen strukturelle Veränderungen, um weitere Tötungen durch die Polizei zu verhindern.“
Mouhameds Familie fordert, dass so etwas nie wieder passiert. Seit Mouhameds Tod sind jedoch bereits zahlreiche weitere Menschen durch oder in den Händen der Polizei gestorben.
Der Prozess ist durch Ungleichheit gekennzeichnet gewesen. Die Brüder Sidy und Lassana Dramé wurden von der Stadt Dortmund nicht darin unterstützt, dem Prozess beizuwohnen. Dies musste von zivilen Akteur*innen und zahlreiche Spender*innen erstritten werden, welche Visa organisierten sowie die Kosten des Aufenthalts privat finanzierten .Auch das Urteil leistet keine Anerkennung des Leids der Familie und der Belastung durch den Prozess: Mouhamed kam als Mensch nicht vor. Die Entschuldigung des Schützen Fabian S. fand im Zuge seiner PR-Kampagne im Sommer statt, mit der es ihm – erfolgreich – gelang, sein Image aufzubessern. Seinem Exklusivinterview und seinen Aussagen wurde deutlich mehr Gewicht gegeben als den Perspektiven der Familie Mouhameds - was einer Täter-Opfer-Umkehr und der Inszenierung einer Notwehrsituation den Weg bereitete.
Der Kampf um ein würdevolles Gedenken an Mouhamed Dramé, Gerechtigkeit für seine Familie und ein Ende tödlicher Polizeigewalt werden auch nach dem Prozess weitergehen.
Dazu ruft der Solidaritätskreis am 14.12, um 13:12 Uhr, mit dem Startpunkt Katharinentreppen, zu einer Demonstration auf, um das Urteil zu skandalisieren und weiterhin Gerechtigkeit für Mouhamed, seine Familie und Betroffenen von tödlicher Polizeigewalt zu fordern.
No Justice, no Peace.
--
Komitee für Grundrechte und Demokratie e.V.
Aquinostraße 7-11
50670 Köln
https://www.grundrechtekomitee.de/
Tel.: 0221- 972 69 30
Alle fünf Polizist*innen wurden freigesprochen. Die Verfahrenskosten trägt die Staatskasse.
Der Solidaritätskreis und das Grundrechtekomitee sind fassungslos, wütend und traurig. Es geht nicht um die Angemessenheit von Strafe, sondern um das völlige Fehlen einer Verantwortungsübernahme. Das Gericht billigte mit den Freisprüchen und der Würdigung das Einsatzverhalten aller 5 Beamt*innen., die tödliche Einsatzlogik wurde anerkannt.
Die 5 Polizist*innen, die an dem Einsatz beteiligt waren, werden weiterhin ihre Berufe ausüben dürfen und ihren Beamt*innenstatus nicht verlieren. Eine ernsthafte Entschuldigung und Verantwortungsübernahme durch die Polizei stehen auch nach einem Jahr Prozess weiterhin aus.
„Das heutige Urteil wird nicht dazu beitragen, tödliche Polizeieinsätze in Zukunft zu verhindern. Im Gegenteil, das Urteil ist ein Signal an die Polizei: Ihr könnt weitermachen wie bisher, für tödliche Schüsse drohen keine Konsequenzen“ , kritisiert Britta Rabe, die den Prozess für das Komitee für Grundrechte und Demokratie beobachtet hat..
Anna Neumann, Pressesprecher*in des Solidaritätskreises Justice4Mouhamed kritisiert: „Dieses Urteil wird Geschichte schreiben: Zukünftige Urteile werden sich darauf beziehen. Damit rückt eine selbstkritische Reflexion und Auseinandersetzung mit strukturellem Rassismus seitens der Polizei in weite Ferne. Das ist fatal, denn wir brauchen strukturelle Veränderungen, um weitere Tötungen durch die Polizei zu verhindern.“
Mouhameds Familie fordert, dass so etwas nie wieder passiert. Seit Mouhameds Tod sind jedoch bereits zahlreiche weitere Menschen durch oder in den Händen der Polizei gestorben.
Der Prozess ist durch Ungleichheit gekennzeichnet gewesen. Die Brüder Sidy und Lassana Dramé wurden von der Stadt Dortmund nicht darin unterstützt, dem Prozess beizuwohnen. Dies musste von zivilen Akteur*innen und zahlreiche Spender*innen erstritten werden, welche Visa organisierten sowie die Kosten des Aufenthalts privat finanzierten .Auch das Urteil leistet keine Anerkennung des Leids der Familie und der Belastung durch den Prozess: Mouhamed kam als Mensch nicht vor. Die Entschuldigung des Schützen Fabian S. fand im Zuge seiner PR-Kampagne im Sommer statt, mit der es ihm – erfolgreich – gelang, sein Image aufzubessern. Seinem Exklusivinterview und seinen Aussagen wurde deutlich mehr Gewicht gegeben als den Perspektiven der Familie Mouhameds - was einer Täter-Opfer-Umkehr und der Inszenierung einer Notwehrsituation den Weg bereitete.
Der Kampf um ein würdevolles Gedenken an Mouhamed Dramé, Gerechtigkeit für seine Familie und ein Ende tödlicher Polizeigewalt werden auch nach dem Prozess weitergehen.
Dazu ruft der Solidaritätskreis am 14.12, um 13:12 Uhr, mit dem Startpunkt Katharinentreppen, zu einer Demonstration auf, um das Urteil zu skandalisieren und weiterhin Gerechtigkeit für Mouhamed, seine Familie und Betroffenen von tödlicher Polizeigewalt zu fordern.
No Justice, no Peace.
--
Komitee für Grundrechte und Demokratie e.V.
Aquinostraße 7-11
50670 Köln
https://www.grundrechtekomitee.de/
Tel.: 0221- 972 69 30
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