Mittwoch, 3. September 2025
Das ultimative Geländefahrzeug
Offroader sind ja in und populär - Land Rover, Range Rover, Jeep, G-Klasse, Toyota Land Cruiser und Hi Lux.

Doch der Puch Pinzgauer 6x6 schlägt sie alle, was die Steigfähigkeit am Berg angeht. Ich habe den mal einen weglosen Grashang mit 45% Gefälle hinauffahren sehen. Dennoch ist dieses Fahrzeug völlig unpopulär und außerhalb von Österreich und dem Balkan unbekannt.

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Samstag, 30. August 2025
Luft nach oben
Die Aussage "Ein wenig Luft nach oben ist immer" kann sehr relativ sein.








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Freitag, 29. August 2025
Die Streifzüge des Bizarrologen, heute: Unzuverlässiges Zuhören
Die Unzuverlässige Erzählung ist Thema der Literatur und lieferte auch den Plot für den großartigen Film "Die üblichen Verdächtigen." Zusätzlich gibt es aber auch das Unzuverlässige Zuhören, mit dem ich mein Leben lang meine einschlägigen und zutiefst konsternierenden Erfahrungen gemacht habe.

1989 fand der letzte Hungerstreik der RAF statt, und im Zusammenhang damit führten einige von uns nächtliche Sprühaktionen durch. Bei einer davon wurden der A. und ich von den Bullen erwischt, und ich gab bei der Vernehmung zu, dass wir gesprüht hatten, machte aber keine Aussage darüber wo und was. Sie behandelten uns erkennungsdienstlich und ließen uns dann getrennt voneinander wieder frei. Am nächsten Morgen erschienen zwei Kriminalbeamte vom Staatsschutz in meiner WG die mich vernehmen wollten. Denen sagte ich dass ich eine Schlaftablette genommen hätte weil ihre Kollegen mich die ganze Nacht wach gehalten hätten und nicht vernehmungsfähig sei, worauf sie mich auf einen Termin einige Tage später in ihrem Revier vorluden.

Da ging ich nicht hin, erzählte aber in den einschlägigen linken Kreisen von dem Vorfall, auch, dass ich alle Waffen, sonstigen Gegenstände, Adresslisten und inkriminierbaren Texte, aus denen mir die Justiz im Falle eines 129a) Verfahrens etwas drehen könnte der Freundin meines Mitbewohners T. gegeben hatte, die es an einem von mir unbekannten Ort verwahrte. Ich erzählte dies da ich meinte, dass die GenossInnen ein Recht darauf hätten, davon zu erfahren. Ein schwerer Fehler.

Innerhalb von zwei Wochen wusste ein Kreis von mindestens 100 Leuten diese Geschichte, aber in einer höchst fantasievollen Version: Bei mir habe eine Razzia stattgefunden, die Bullen hätten mich unter Drogen gesetzt, ich hätte denen Dinge erzählt an die ich mich nicht mehr erinnern könnte, man habe eine scharfe Pistole und eine kommentierte Adressenliste der gesamten Göttinger linken Szene bei mir gefunden. Es gab Leute, die fortan den Kontakt zu mir vermieden, weil sie befürchteten, Objekt von Observationen zu werden. Observiert wurde meine WG dann auch, und nicht zu knapp. Briefe kamen bei mir geöffnet an, mein Telefon wurde abgehört, und zwar so auffällig, dass man es merken sollte.

Wir verfassten schließlich über unsere Anwälte eine Einlassung die das Ganze wie eine Art Studentenulk und nicht wie eine Unterstützung des Hungerstreiks erschienen ließ. Das LKA nahm Lackproben von den Sprühparolen und übergab die einem niedergelassenen Chemiker.

Dessen Gutachten, das dem Vernehmen nach so viel kostete wie ein neuer VW Golf begann mit den Worten: "Auf den ersten Blick war ersichtlich, dass die braune Farbe, mit denen die Worte `Zusammenlegung sofort oder es gibt Tote draußen und drinnen` nicht mit der schwarzen und roten Farbe, die bei Herrn 2001 und Herrn Coach gefunden wurde identisch sein konnte. Da das Landeskriminalamt uns aber beauftragt hat haben wir Massenspektroskoptest Ishihara und Radionuklidanalyse Hühnerpust blabla" und das Ganze endete mit Einstellung des Verfahrens gegen Zahlung einer Auflage von 300 DM. Mein Anwalt knüllte seine Robe zusammen und sagte: "So viel zum Thema 129a)". Die eigene Szene hatte mir weit mehr Ärger bereitet als die Strafverfolger.

Mit meinem Mittäter, dem A., erlebte ich Jahre später die Mutter aller Missverständnisse (oder Mistverständnisse, wie Frau Netbitch sagen würde). 1994 war ich mit meinem Magister fertig und in eine neue WG u.a. mit dem A. gezogen. Der T. rief mich an, berichtete von seinem neuen Leben als beamteter Gutachter in Frankfurt und fragte mich, wie meine Magisterarbeit ausgefallen war. "Das war eine 1." erwiderte ich, und er antwortete, dass er mit nichts Anderem gerechnet hätte. Darauf erwiderte ich dass man mir es aber auch ziemlich leicht gemacht hätte, denn mein einer Prüfer war kein Experte auf dem Gebiet um das es bei mir ging und hatte von Vornherein gesagt dass er auf die Richtigkeit meiner Recherche vertraue und nichts nachprüfen würde, während der Andere zum Ausgangsthema meiner Forschung seine Habilschrift verfasst hatte an der ich mich in meiner verlängerten Einleitung stark orientiert hatte wodurch er sich wiederum gebauchpinselt fühlte. Prüferseits also von vornherein grünes Licht.

Über den Menschen dessen Biografie meine Magisterarbeit teilweise darstellte konnte ich dann sehr schnell alle Forschungsfragen beantworten da ich Zugang zum Familiennachlass bekam, im Schoße dieser Familie wie ein Sohn empfangen wurde, bei denen zu Hause wohnte und sein Tagebuch lesen konnte und Dokumente von außerordentlicher historischer Aussagekraft zu sehen bekam (u.a. ein Brief von Heydrich). "Mir wurde meine Magisterarbeit auf dem Silbertablett serviert" kommentierte ich das. Dann fing der T., der schon etwas angeschiggert war und der größte Verbalhallodri den ich kannte, der redete, wie die Titanic in den 80ern textete an herumzualbern und ich alberte mit. Der A. hörte das alles mit, allerdings immer nur meine Hälfte und äußerte hinterher auch einige Spaßigkeiten zu einigen Randbemerkungen in meinem Telefonat.

6 Jahre später hatte ich meine Dissertation mit magna cum laude abgeschlossen und bei der DFG einen Antrag für ein Folgeprojekt gestellt. Um dieses voranzubringen verfasste ich einen Beitrag, der meine bisherigen Forschungen zusammenfasste und schickte diesen an Herfried Münkler mit der Bitte, den Beitrag in der Zeitschrift für Politikwissenschaft zu veröffentlichen. Der A., dem ich davon berichtet hatte und inzwischen in einer anderen Stadt lebte bat mich um diesen Artikel den ich ihm auch zumailte.

Herr Münkler wies den Abdruck des Beitrags ab mit der Begründung, meine Arbeiten analysierten und reflektierten den neuesten Stand der Forschung zur NS-Rassenhygiene, dies sei aber kein Thema der aktuellen Diskurse in der Politikwissenschaft.


Darauf schrieb mir der A., er könne verstehen dass die Zeitschrift für Politikwissenschaft den Beitrag nicht gebracht habe, dessen wissenschaftiches Niveau sei nicht hoch genug und ich schriebe rein selbstreflexiv. Meine ich denn, in meinem Folgeprojekt endlich einmal neue Erkenntnisse zu liefern nachdem mir das in Magister- und Doktorarbeit nicht gelungen sei? Und präsentierte eine Liste von Pulikationen die den Themenkomplex Rassenhygiene behandelten mit der Frage, was wüsste ich denn, was da nicht schon drinstände? Dabei hatte ich eine Reihe dieser Publikationen auseinandergenommen und ihnen Schwächen und Fehler nachgewiesen und dies dem A. auch mitgeteilt.

Ich antwortete mit einer erbosten Email, in der ich schrieb dass mich das alles total irritieren würde und mich beleidigt fühlte.

Darauf kam eine Weile nichts. Dann fand die Hochzeitsfeier unseres besten gemeinsamen Freundes statt. Auf der Hochzeitsfeier überreichte der A. mir einen geschlossenen Briefumschlag. Dieser enthielt einen sechsseitigen Brief, in dem er mir unterstellte, meine Dissertation sei nicht das Werk meines eigenen Geistes. Er begründete das mit der für ihn eine feststehende Tatsache darstellenden Behauptung, ein Professor für Genetik sei Coautor der Arbeit, so dass sich die Frage nach Plagiatsvorwürfen schon nicht mehr stelle. Tatsächlich hatte ich mich für die Arbeit, die sich mit der Fachgeschichte der Anthropologie beschäftigte von diesem Genetiker in vielerlei Hinsicht beraten lassen, und er hatte ein Kapitel, das einen Abriss der Fachgeschichte der Humanbiologie in Deutschland darstellte - 21 von 372 Seiten - gegengelesen und kommentiert. Daraus wurde für den A. dass er meine gesamte Dissertation Korrektur gelesen und erst in die endgültige Form gebracht hätte.

Und dann bezog er sich mit den Worten: "Am Anfang war das Wort, und damit meine ich nicht das Johannes-Evangelium" auf mein 6 Jahre zurückliegendes Telefonat mit dem T. und behauptete, ich hätte da gesagt, dass ich im Lauf meines Studiums ja gelernt habe wie man in wissenschaftlichen Arbeiten blufft und alle Bluffmethoden konsequent eingesetzt, z.B. Quellen zitiert die ich nie gelesen hätte und Zitate anderer Autoren in meinen Text eingebaut, schließlich betrachtete ich meine Magisterarbeit ja nicht als Leistungsnachweis im Sinn eines Gesellenstücks. Das war sehr verräterisch, denn der Ausdruck Gesellenstück kam in meiner Sprache gar nicht vor. Es kamen da noch mehrere mir ziemlich paranoid anmutende Unterstellungen. Ich nahm in meiner Gegenmail das alles sehr grundsätzlich auseinander und ging so weit, die Wahrnehmung meiner Arbeit durch den A. mit dem Unterschied zwischen der Wirklichkeit und den Werken von Walter Moers zu vergleichen. Ob er mir meine Antwort glaubte weiß ich nicht, ich habe den Eindruck, dass er mir grundsätzlich nicht mehr vertraute, auch in Fragen, die nichts mit Wissenschaft zu tun hatten.

Nachdem mir keine Fortsetzung meiner wissenschaftlichen Projekte möglich war schlug ich eine Laufbahn in der Privatwirtschaft ein, und dafür kritisierte mich ein Freund des A. in einem Schreiben, eine solche Karriere sei "Verrat an der guten Sache". Da reichte es mir dann, da er aufgrund von Quengeleien seiner Tochter zuvor einer Diskussion mit mir ausgewichen war schrieb ich ihm, wer nicht in der Lage sei einer Dreizehnjährigen ihre Grenzen aufzuzeigen könne mir keine Vorhaltungen hinsichtlich Lebensführung machen.

Szenenwechsel, Jetztzeit. Im Anschluss an eine betriebliche Fortbildung fand ein gemütliches Beisammensein mit KollegInnen statt. Nach größeren Mengen Rotwein - die Marke hieß passenderweise "Domina" - kam das Gesprächsthema auf Sex und sexuelle Praktiken. Was die Kollegens so von sich berichteten war aus meiner Sicht teils langweiliger Blümchensex und teils dumpfer Rammelsex. Das sagte ich auch, wenn auch durch die Blume und wurde dann nach eigenen, anderen sexuellen Erlebnissen befragt. Darauf erzählte ich, das Dollste was ich da erlebt hätte wäre ein sehr spezieller Fall von Oralsex gewesen. Eine Frau, mit der ich keine Liebesbeziehung, wohl aber ein Verhältnis hatte bot sich mir als Essgefäß an. Das heißt, sie lag nackt rücklings auf ihrem Esszimmertisch, ich musste sie mit ihren Händen an den Tischbeinen fesseln und ihre gespreizten Beine mit einem Besenstiel und Kabelbindern auseinandersperren. Dann - alles ging von ihr aus, sie dachte sich das aus und dirigierte mich - befüllte ich ihre Möse nacheinander mit grünem Salat, Krabbencocktail und Eiscreme und leckte sie leer. Sie geriet in völlige Extase und verging fast vor Lust, behielt aber trotzdem die Kontrolle. Erst nach dem dritten Gang durfte ich sie ficken, und das tat ich sehr ausgiebig, bis ich sie losband und sie meinen Schwanz lutschte.

Die Geschichte machte auf meine KollegInnen deutlichen Eindruck. Einige Zeit später aber kamen Rückfragen, und es waren schon Gerüchte gekocht und warm serviert worden. Es hieß jetzt, ich würde in Clubs verkehren, wo solche Praktiken zum Angebot gehörten, könnte ich denn Adressen und Preise bekanntgeben?

Meine Antwort, das hätte nichts mit käuflichem Sex zu tun, ich wäre noch nie in ein Puff gegangen und würde das grundsätzlich ablehnen, es hätte sich um partnerschaftlichen Sex gehandelt und die Idee wäre von meiner Partnerin gekommen wurde mir von niemandem geglaubt. Die Vorstellung, dass eine Frau von sich aus und aus eigenem Lustgewinn sich zu so etwas hingibt erschien allen, Männern wie Weibern, gar nicht denkbar. Und ich galt nun einerseits als Lebemann, der in teuersten Luxusbordellen verkehrt, und andererseits als Spaßverderber, der nicht damit herausrückt, wo diese sich befinden, wie diese heißen und was das kostet.

Alle diese Situationen haben etwas gemeinsam: Die ZuhörerInnen projizieren in das Gehörte etwas hinein, das nie gesagt wurde. Es entspricht aber ihren Ängsten, Erwartungen, Traumata, Lüsten, Fantasien und Vorurteilen, und zwar so weitgehend, dass sie diese für das eigentlich Gesagte halten. Wie geht man damit um, und vor allem: Wie geht man dagegen an?

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Misty Mountains
Nicht immer ist das Bergwetter gut, und es ist nicht immer möglich Gipfel zu erklimmen. Und doch hat das sogenannte schlechte Wetter in dieser atemberaubenden Landschaft seine ganz eigenen Reize.

















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Mittwoch, 27. August 2025
Im Frühtau zu Berge oder Dolomiti ist riesig










Da geht's rauf!



Eine Frau, ein Mann, ein Seil, zwei Gipfel.

Und: Oben!





Und eines der großartigsten Panoramen meines Lebens. Glücksgefühle!





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Hüttenzauber
Noch immer gibt es sie, die hochalpine Hütte, Übernachtungsort vorm Gipfelanstiege, the place where people meet, wo man abends neue Seilschaften knüpft und den Stories der alten Bergfexe vom Aconcagua, vom Kasbek und vom Popocatepetl lauscht.





Da saß ich mit einem berühmten Bergführer am Tisch den ich noch nie persönlich kennengelernt hatte und stellte mich ihm vor, und er sagte dass er auch meinen Namen schon gehört habe, und dann zeigte er Fotos von einer legendären Gipfelüberschreitung mit 15 Stunden Felskletterei die er mit einem meiner Freunde gemacht hatte. Mit uns am Tisch saßen zwei die wichtige Ausrüstungsteile im Tal hatten liegen lassen, und dann rief er einen Hüttenwirt an und bat ihn, die Gegenstände raufzuschaffen, was auch klappte. Mit dem hatte ich am Vorabend einen getrunken, "Du bist doch der mit dem roten Helm", wie er mich identifizierte.

Eine lange Nacht mit tollen Gesprächen, Erinnerungen und Vorbesprechungen zu Großglockner und Hochalmspitze und Fotos vom Eisklettern in den Anden und dem Ushba in Georgien.




Am nächsten Morgen kam dann die Bergführerin meines Herzens auf die Hütte, die die dramatis personae natürlich bestens kannte.


Auf zu neuen Taten!

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Zurück in den Bergen
Wieder bin ich da, wo ich am ehesten hingehöre, wo der genderfluide Diskurs durch Murmeltiere blockiert wird. Unterwegs in den Bergen, mal im Hotel, mal in der Hütte, 600 - 1000 Höhenmeter und viele Kilometer am Tag, da geht es mir gut.









Hier gibt es nämlich Schotter ohne Ende.

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Kühner Falke
Mehr und mehr siedeln sich ja wilde Tiere im Lebensraum Großstadt an, und das zum Teil recht erfolgreich. Als ich einmal ungewöhnlich früh ins Büro kam stand da ein Fuchs vor der Tür. Kürzlich war ich mit dem Auto im geschlossenen Stadtgebiet unterwegs als eine Maus etwa eine Fahrzeuglänge vor mir die Straße zu überqueren versuchte. Sie kam nicht auf die andere Seite, denn ein Turmfalke schoss, mein Auto in Fahrtrichtung überfliegend, auf die Fahrbahn hinunter, packte die Maus mit den Fängen und stieg wieder in die Höhe. Bevor ich überhaupt ein Bremsmanöver einleiten konnte war er wieder in der Luft. Was für eine Reaktionsgeschwindigkeit und Bewegungskoordination!

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Mittwoch, 13. August 2025
Houllah!
Der Rapper Kontra K, der gerade durch Norddeutschland tingelt wirbt für seine Konzerte mit einem Plakat, auf dem das Kontra in Kontra K dadurch inszeniert wird dass das zweite K in Spiegelschrift gesetzt ist. Das ist ja noch witzig, nur ist der ganze Schriftzug so kalligrafiert, dass ich nicht Kontra K, sondern "Houllah" lese und nur aus dem Veranstaltungsplan erfuhr, wer da spielt.

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Fragen, die das Leben stellt 3.0
Wieso hupen viele Autofahrer grundsätzlich immer, wenn ein anderes Fahrzeug in ausreichendem Abstand vor ihnen die Spur wechselt?

Warum haben neue Sneakers die in Supermärkten verkauft werden grundsätzlich so lange Schnürbändsel dass man über sie stolpern muss? Gibt es seitens der Hersteller Absprachen mit den Unfallchirurgen und Sanitätshäusern ( VERSCHWÖÖÖÖRUNG)?

Werden Tussen heutzutage eigentlich schon mit Handy geboren?

Und wie soll ich mir das vorstellen wenn ein türkischer Macho mit sehr viel Selbstüberschätzung mir auf die Info, dass ich auf eine bestimmte Frau scharf bin sagt: "OK, ich mach die Frau für Dich klar."?

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Montag, 4. August 2025
COVID-19: Impfungen haben Millionen Leben und Lebensjahre weltweit gerettet
Eine Analyse im JAMA Health Forum zeigt, wie groß der gesundheitliche Nutzen von COVID-19-Impfungen seit deren Beginn bis zum 1. Oktober 2024 war.

Weltweit konnten durch Vakzine mehr als 2,5 Millionen Todesfälle verhindert werden. Rechnerisch wurde etwa 1 Todesfall pro 5.400 verabreichter Impfdosen vermieden. Der größte Nutzen zeigte sich bei über 60-Jährigen (90% der vermiedenen Todesfälle). Auch in der Omikron-Phase ab Ende des Jahres 2021 war die Wirkung erheblich: 57% der geretteten Leben fielen in diesem Zeitraum.


Insgesamt wurden 14,8 Millionen Lebensjahre gerettet, im Schnitt 1 Lebensjahr pro 900 verabreichten Impfdosen. Auch hier profitierten vor allem ältere Menschen: 3 Viertel der geretteten Lebensjahre entfielen auf Personen ab 60 Jahren. Der Beitrag von Menschen in Pflegeeinrichtungen lag bei lediglich 2%.

Nur 0,01% der geretteten Leben und 0,1% der geretteten Lebensjahre führen die Autoren auf Kinder und Jugendliche zurück. Bei den 20- bis 29-Jährigen waren es 0,07% bzw. 0,3%.

Aluminium in Impfstoffen: Keine Hinweise auf Gesundheitsrisiken bei Kindern
Aluminium, das in vielen Impfstoffen für Kinder als Wirkverstärker (Adjuvans) verwendet wird, steht seit Jahren in Verdacht, chronische Krankheiten auszulösen. Hinweise kamen vor allem aus tierexperimentellen Studien. Eine große, in den Annals of Internal Medicine veröffentlichte Kohortenstudie mit über 1,2 Millionen Kindern gibt jetzt Entwarnung. Die Forschenden fanden keinen Zusammenhang zwischen Aluminium aus Impfstoffen und einem erhöhten Risiko für Autoimmunerkrankungen, Allergien oder neurologische Entwicklungsstörungen.


Sie haben Daten von Kindern, die zwischen den Jahren 1997 und 2018 in Dänemark geboren worden waren, ausgewertet. Basierend auf nationalen Gesundheitsregistern ermittelten sie, wie viel Aluminium jedes Kind durch Impfungen aufgenommen hatte. Je nach Jahrgang waren es zwischen 0 und 4,5 mg. Anschließend suchten sie nach Assoziationen mit insgesamt 50 Erkrankungen.

Besonders bemerkenswert ist das Studiendesign: Die Forschenden nutzten Veränderungen im dänischen Impfplan, etwa durch die Einführung neuer Impfstoffe oder durch Lieferengpässe, als Grundlage für eine Art „natürliches Experiment“. Solche Effekte haben zu unterschiedlichen Expositionen mit Aluminium geführt: eine Möglichkeit, den Effekt von Störgrößen zu minimieren.

Bei keiner der 50 untersuchten Krankheiten fanden die Autoren signifikant höhere Risiken durch Aluminium. Ihr Fazit: Dieses Adjuvans in Kinderimpfstoffen sei nach aktuellem Wissensstand sicher – die Studie liefere starke Evidenz gegen einen Zusammenhang mit chronischen Erkrankungen im Kindesalter.

Bakterielle Infektionen: Weniger Antibiotika dank Schnelltest
Ein einfacher, leicht durchführbarer Schnelltest direkt in der Arztpraxis kann dazu beitragen, den unnötigen Einsatz von Antibiotika bei Halsschmerzen deutlich zu verringern. Das zeigt eine Metaanalyse aus Deutschland, über die Forschende im Open Forum Infectious Diseases berichten. Ausgewertet wurden 8 randomisierte Studien mit insgesamt 4.249 Kindern und Erwachsenen.

Forscher haben die Wirksamkeit eines Point-of-Care-Tests (POCT) auf β-hämolysierende Streptokokken der Gruppe A – Bakterien, die häufig für eine bakterielle Pharyngitis verantwortlich sind. Ihr Ergebnis: Wenn Ärzte den Schnelltest eingesetzt haben, sank die Zahl der Antibiotika-Verschreibungen im Vergleich zur Standardversorgung um 38%. Wurde der Test als alleinige diagnostische Methode genutzt, waren es sogar 41% weniger Verordnungen.

Die neue Strategie beeinträchtigte weder den Krankheitsverlauf noch die Lebensqualität der Patienten. Auch die Dauer der Halsschmerzen und die Zahl der versäumten Schul- oder Arbeitstage unterschied sich nicht signifikant zwischen den Gruppen. Auch der Bedarf an Schmerzmitteln oder weiteren Untersuchungen blieb gleich.

Die Sensitivität des Tests lag je nach Studie zwischen 65% und 94%, die Spezifität zwischen 85% und 94% – also in einem Bereich, der eine zuverlässige Diagnose in der Praxis erlaubt. Damit liefert die Metaanalyse ein klares Argument für den routinemäßigen Einsatz solcher Schnelltests zur rationaleren Antibiotikatherapie bei Halsschmerzen.

Arboviren: WHO veröffentlicht Leitlinien zur Diagnostik und zur Therapie
Lange Zeit galten Arboviren wie Dengue, Zika, Chikungunya und Gelbfieber als typische Erkrankungen tropischer und subtropischer Regionen. Doch der Klimawandel, die zunehmende Urbanisierung, das Bevölkerungswachstum und das steigende Reiseaufkommen sorgen dafür, dass sich solche Infektionen weltweit ausbreiten. Darüber hat Medscape kürzlich berichtet.

Aufgrund dieser Risiken hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erstmals globale Leitlinien zur Versorgung von Patienten mit Arbovirus-Infektionen veröffentlicht. Ihre Empfehlungen sollen Ärzten helfen, die 4 wichtigsten Arbovirosen frühzeitig zu erkennen und evidenzbasiert zu behandeln – auch unter schwierigen Bedingungen bzw. ohne Zugang zu moderner Labordiagnostik.

So spricht anhaltender Gelenkschmerz eher für Chikungunya, während Juckreiz häufiger bei Zika beobachtet wird. Bei Dengue wiederum sind ein fortschreitender Anstieg des Hämatokrit-Werts, eine Thrombozytopenie und eine Leukopenie wichtige Anzeichen.

Bei milder Symptomatik empfiehlt die WHO, viel zu trinken und Paracetamol oder Metamizol zur Linderung von Fieber und Schmerzen einzunehmen. Auf Kortikosteroide oder auf nichtsteroidale Antirheumatika sollte verzichtet werden. Letztere gelten unabhängig vom Schweregrad als kontraindiziert.

Für schwerer erkrankte, hospitalisierte Patienten gibt die WHO Ärzten detaillierte Vorschläge zur Rehydratation. Ärzte sollten kristalloide Infusionslösungen einsetzen. Wichtige Kriterien bei unklarem Volumenbedarf sind die Kapillarfüllungszeit, der Laktatwert und der passive Beinhebeversuch (Passive Leg Raise).

Systemische Kortikosteroide und Immunglobuline sollen ebenso vermieden werden wie prophylaktische Thrombozyten-Transfusionen bei Werten unter 50.000/µl – es sei denn, es liegt eine Blutung vor.


Quelle: Medscape

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Freitag, 1. August 2025
Zum Verständnis des Israel-Palästina-Konflikts
Uralt, aber immer noch grundlegend, dieser Text:


https://zeitgeschichte-online.de/themen/nach-dem-7-oktober


Und die Konsequenzen daraus für uns Heutige:

"Auch heute gibt es derartige Stimmen innerarabischer und innerpalästinensischer Selbstkritik, deren entschiedene Verurteilung der Verbrechen des 7. Oktober sich mit der Suche nach Sicherheit und Frieden für beide Kollektive vor Ort verbindet: Sie reichen von vereinzelten palästinensischen, arabischen und muslimischen Publizisten – etwa dem Aufruf des britisch-palästinensischen Schriftstellers und Musikers John Aziz gegen den Terror der Hamas und für einen ebenso friedlichen wie pragmatischen Weg zu einer Zweistaatenregelung, den Erklärungen des Global Imams Council oder der Warnung des britisch-indischen Schriftstellers und Aufklärers Salman Rushdie vor einem palästinensischen Hamas-Staat – über Standing Together innerhalb der jüdisch-arabischen israelischen Zivilgesellschaft bis zum Auftreten des Parlamentariers Ayman Odeh innerhalb der israelischen Knesset. Dessen unzweideutige Verurteilung der Verbrechen der Hamas, ebenso wie dem Beharren auf der unverrückbaren Faktizität, dass weder die 7 Millionen jüdischen Israelis noch die 7 Millionen palästinensischen Araber das Gebiet zwischen Jordan und Mittelmeer zukünftig verlassen werden, sondern deren jeweilige Existenz den Ausgangspunkt für alle politischen Zukunftsentwürfe im Rahmen einer Zweistaatenregelung und der Garantie jüdischer wie palästinensischer Kollektivrechte bildet, war indes weniger ein Fingerzeig in Richtung der arabischen Israelis und der palästinensischen Bevölkerung in Westbank, Gaza und der Diaspora. Gerichtet waren sie vor allem gegen die rechtsradikalen Stimmen in der gegenwärtigen israelischen Regierung, von denen vereinzelt Fantasien einer kollektiven Umsiedlung aus dem Gazastreifen vorgebracht wurden (die sich später gar zu Bezalel Smotrichs Imagination einer Aushungerung der Bevölkerung des Küstenstreifens zuspitzten), aber auch gegen die eskalierende Siedlergewalt in der besetzten Westbank. Auch das gehört zur Eskalation der Gegenwart. Gerade angesichts aller politischen und militärischen Dynamiken, die mit dem 7. Oktober ihren Ausgang genommen haben, bleiben die Stimmen von gegenseitiger Anerkennung und gemeinsamer Zukunftsperspektiven dringend notwendig. Nur auf dieser Grundlage wird es möglich sein, Wege zu einer politischen Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts zu finden; nur so werden aber auch gemeinsame Formen des Umgangs und des Sprechens über die neuen kollektiven Traumata auszubilden sein, die mit den Terrormassakern der Hamas einerseits und der dramatischen Anzahl ziviler Kriegstoter und neuen Flucht- und Umsiedlungserfahrungen innerhalb des Gazastreifens andererseits verbunden sind. Von Positionierungen wiederum, die vor der Perspektive einer gegenseitigen Anerkennung ausweichen, sie nicht zur Voraussetzung ihres eigenen Denkens und Handels machen, bleibt nichts – jedenfalls nichts Gutes – zu erwarten."

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Mittwoch, 30. Juli 2025
Trauer für Laura Dahlmeier
Sie gehörte zu meinen alpinistischen Vorbildern.

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Nackt im Wind
Das war mal 1985 der deutsche Life-Aid-Beitrag, der mir sehr viel besser gefiel als das rührselig-harmonieaffirmierende "We are the world" von Michael Jackson. Heute finde ich es sehr passend zur Situation in Gaza.

Und, ja auch im Sudan oder Somalia.

https://www.youtube.com/watch?v=q6JEg6LEp-Y

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Dienstag, 29. Juli 2025
Harter Brocken
Die Bergsaison nähert sich unaufhaltsam, daher bin ich am Trainieren. Am Freitag eine Stunde Lower Body Workout Fortgeschrittene, am Samstag dann nach der Uhr im Schnellmarsch auf unseren höchsten Berg in Norddeutschland, den Brocken. Wunderschöne Tour bei wunderbarer Sicht.







Am nächsten Tag miaute dann ganzkörperlich mein Muskelkater. Wieder einen Tag später machte ich dann Strength Intensive Training, Zirkeltraining aus Liegestützen, Kniebeugen, Gewichtheben, Klimmzügen und Sprüngen. Heute miauen bei mir Muskeln von denen ich nicht mal wusste dass ich sie habe.

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Mittwoch, 23. Juli 2025
5 Tipps: Menschen ohne Krankenversicherung behandeln – darauf sollten Ärzte achten
Michael van den Heuvel, Medscape

Interessenkonflikte 23. Juli 2025

Zwar gilt in Deutschland seit dem Jahr 2009 eine allgemeine Krankenversicherungspflicht. Dennoch gibt es laut Schätzungen von Ärzteorganisationen und Hilfswerken weiterhin Hunderttausende Menschen ohne Versicherungsschutz: EU-Bürger ohne Anspruch auf Sozialleistungen, Menschen mit prekärem Aufenthaltsstatus oder ehemals privat Versicherte mit Beitragsschulden. Hinzu kommen wohnungslose Menschen, Geflüchtete oder Menschen mit aufenthaltsrechtlichen Problemen.

Für Ärztinnen und Ärzte wirft dies zentrale Fragen auf: Wie können Behandlungen erfolgen? Wer trägt die Kosten? Und wie gelingt es, Hilfsangebote zu vermitteln, ohne Patienten zu gefährden?

1. Behandlungspflicht bei medizinischen Notfällen
Ärztinnen und Ärzte sind in akuten Notfällen zur Hilfe verpflichtet – unabhängig davon, ob die betroffene Person versichert ist oder nicht. Diese Pflicht ergibt sich nicht nur aus dem ärztlichen Berufsrecht (§ 1 Abs. 2 MBO-Ä), sondern auch aus dem Strafrecht (§ 323c StGB, unterlassene Hilfeleistung).


Als Notfälle gelten dabei nicht nur lebensbedrohliche Situationen, sondern auch akute Schmerzen, Infektionen oder psychische Krisen. In solchen Fällen darf die Behandlung nicht von der Vorlage eines Versicherungsnachweises abhängig gemacht werden. Wichtig ist jedoch, dass die medizinische Versorgung sorgfältig dokumentiert wird.

Auch wenn keine akute Lebensgefahr besteht, kann ein dringender Behandlungsbedarf vorliegen. Ärztinnen und Ärzte sollten dann stets individuell entscheiden – im Zweifel im Sinne der Patientensicherheit.

Können Patientinnen und Patienten ohne Krankenversicherung die Behandlungskosten nicht selbst tragen, bleibt häufig nur der Weg über sogenannte Clearingstellen. Das finanzielle Risiko tragen in solchen Fällen meist die Behandler.

2. Patienten den Kontakt zu Clearingstellen vermitteln
Clearingstellen beraten Menschen, die keinen oder einen ungeklärten Versicherungsstatus haben – unabhängig von Herkunft, Aufenthaltsstatus oder Lebenslage. Die Mitarbeitenden prüfen, ob ein Anspruch auf gesetzliche oder private Krankenversicherung besteht, unterstützen bei der Antragstellung und begleiten den gesamten Klärungsprozess. Ist eine Rückkehr ins reguläre System nicht möglich, vermitteln sie medizinische Hilfe über humanitäre Angebote.


Finanziert werden die Clearingstellen u.a. aus städtischen Zuschüssen, kirchlicher oder privater Trägerschaft und Spenden. In einigen Bundesländern – etwa in Berlin, Hamburg oder Rheinland-Pfalz – werden sie mittlerweile durch Landesprogramme unterstützt.

Beispiele:

Condrobs Clearingstelle Gesundheit (München)

Clearingstelle Krankenversicherung RLP (Rheinland-Pfalz)

Clearingstelle für nicht krankenversicherte Menschen (Berlin)

Übersicht der BACK (Bundesarbeitsgemeinschaft Anonyme-Behandlungsschein- und Clearingstellen für Menschen ohne Krankenversicherung)

Clearingstelle Gesundheitsamt Frankfurt

Clearingstelle Migration & Gesundheit Köln

Caritas/Diakonie Clearingstelle Hannover

3. Anonymen Krankenscheine garantieren die Kostenübernahme
Das Konzept des anonymen Krankenscheins wurde entwickelt, um Menschen ohne Krankenversicherung oder mit unsicherem Versicherungsstatus in Deutschland schnell, unkompliziert und vertraulich den Zugang zu medizinischer Versorgung zu ermöglichen.


Zwar schreibt das Asylbewerberleistungsgesetz in akuten Fällen eine medizinische Minimalversorgung vor, doch die Abrechnung läuft über Sozialämter, die gesetzlich zur Meldung an Ausländerbehörden verpflichtet sind. Das führt zu Angst, Verzögerungen oder zum Verzicht auf dringend benötigte Hilfe.

Wie gehen Patienten dabei vor? Am Beginn steht die vertrauliche Beratung in einer Clearingstelle (siehe oben). Dort wird geklärt, ob ein regulärer Versicherungsanspruch besteht oder wie gegebenenfalls der Weg zurück in die Regelversorgung gestaltet werden kann. Liegt keine Versicherung vor, erhält die Person einen anonymen Krankenschein. Der Schein ersetzt Überweisung oder Rezept und kann in teilnehmenden Praxen oder Krankenhäusern genutzt werden. Die Kosten tragen kommunale Fonds oder Partnerorganisationen.

4. Patienten auf ehrenamtlich tätige Vereine oder Verbände hinweisen
In vielen Städten gibt es darüber hinaus ehrenamtlich getragene medizinische Angebote, etwa Sprechstunden für Menschen ohne Versicherung oder mobile Praxen für Wohnungslose, beispielsweise das Medibüro Berlin.

Organisationen wie Ärzte der Welt, Armut und Gesundheit in Deutschland e. V. oder die Malteser koordinieren solche Angebote. Sie stellen auch Infomaterial, Dolmetscher und rechtliche Beratung bereit.


5. Rechtssichere Behandlung als Selbstzahler mit Honorarvereinbarung
Unabhängig davon haben Ärzte immer die Möglichkeit, Patienten als Selbstzahler zu behandeln. Sie sollten mit Erkrankten eine schriftliche Honorarvereinbarung nach § 2 GOÄ abschließen, am besten vor der Behandlung.

Die Vereinbarung sollte enthalten:

den voraussichtlichen Umfang der Behandlung,

die abgerechneten Ziffern (ggf. mit reduziertem Steigerungssatz),

die ungefähren Gesamtkosten,

die Zustimmung des Patienten.

Besonders bei einkommensschwachen Menschen empfiehlt es sich, moderate Gebührensätze anzusetzen. Ärztliche Leistungen können bei Bedarf auch teilweise unentgeltlich erbracht werden – rechtlich ist das zulässig.

Verantwortungsvoll handeln – mit rechtlicher Sicherheit
Bleibt als Fazit: Menschen ohne Krankenversicherung sind Teil des ärztlichen Alltags. Die Herausforderung besteht darin, medizinisch verantwortlich zu handeln, ohne sich rechtlich oder wirtschaftlich zu gefährden. Mit Honorarvereinbarungen, Netzwerken und lokalen Hilfsangebote lässt sich diese Aufgabe oft meistern.

Ärztinnen und Ärzte sind nicht verpflichtet, langfristige oder kostspielige Behandlungen unentgeltlich durchzuführen. Aber sie sollten im Rahmen ihrer Möglichkeiten helfen – und Betroffene in das Versorgungssystem zurückführen, indem sie ihnen wichtige Kontakte vermitteln.

https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4915178#vp_3

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Donnerstag, 17. Juli 2025
Ein paar Plaudereien zum Thema Handys
Es gibt den Mythos, das Wort Handy existiere im Englischen nicht. Das ist grundfalsch, es bedeutet nur etwas Anderes als der neudeutsche Begriff. Ein Funktelefon im Taschenformat heißt im Englischen mobile oder cellphone. Handy ist erstens ein Adjektiv und bedeutet praktisch, kann auch umgänglich bedeuten (Yankee Doodle, "with the girls be handy"), zum anderen ein selten gebräuchliches Substantiv mit der Bedeutung Papiertaschentuch, Kurzform von handkerchive.


Hinsichtlich der Technikgeschichte der Handyphonie gibt es interessante Details, die sich zumindest im Internet nicht finden lassen. Wenn mensch zum Bleistift bei Wikipedia die Geschichte des EPlusnetzes nachliest findet sich dort nur Langeweile, nicht aber der technisch sehr faszinierende Hintergrund.


Anfang der Neunziger Jahre war die mobile Digitaltelefonie Satellitentelefonie. Nicht in dem Sinne wie die Satellitendirekthandys wie Iridium oder Inmarsat, sondern indirekt. Das heutige dichte Netz an Funkzellen mit Sendeantennen auf Dächern, die oftmals nicht größer sind als frühere analoge Fernsehantennen existierte noch nicht. Die Distribution des Mobilfunks erfolgte über Sendemasten in Fernsehturmgröße, die in weiter Streuung oft hundert Kilometer weit funkten. Oft waren das frühere Funk- oder Fernsehtürme oder es fand Dual Use statt. Ein Exemplar davon befindet sich im Osten von Hannover in der Nähe der MHH und ist noch immer im Betrieb. Die Handykommunikation über weite Entfernungen hingegen erfolgte zwischen den Großfunktürmen via Satellit. Anfang der 90er, das muss so 1992 - 94 gewesen sein, wurde einer davon beschädigt und musste gewartet werden. Das geschah vom Spaceshuttle aus, der Satellit wurde mit dem Manipulatorarm in eine Ladebucht geholt und von Nutzlastexperten repariert. Hinterher war er sehr viel leistungsfähiger als zuvor und es wurden zusätzliche Handyfrequenzen frei, die Grundlage des E-Plus-Netzes. Die Dichte der Kommunikation mit immer kleineren Funkzellen und rein terrestrischen Frequenzen erfolgte vor dem Hintergrund der Massenverbreitung der Handys, bis Mitte der Neunziger waren es hauptsächlich Journalisten, Bauleiter, Unternehmer, Wertpapierhändler und schnöselige Yuppies, die die Dinger nutzten. Zur Bundestagsblockade von 1993 gegen die Abschaffung des Asylrechts verwendeten wir BlockiererInnen noch analoge Funktelefone in Ghettoblastergröße mit Wählscheibe, ich gehörte zu einem der Vorauskommandos die die Dinger nach Bonn brachten - mit Escorte, um eine Beschlagnahme durch die Bullen zu verhindern.

Vor dem Hintergrund der Spaceshuttleoperation und der damaligen Rolle von Übertragungssatelliten erscheinen die aktuellen Kommunikationssatellitenunternehmungen von Musk &Co gar nicht sooo innovativ, sondern eher wie ein "Zurück in die Zukunft".

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Dienstag, 15. Juli 2025
Gestern war' s die Marseillaise
heute spielen die Kanadier auf:

https://www.youtube.com/watch?v=kEz6Mcmsj9o&list=RDkEz6Mcmsj9o&start_radio=1

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Montag, 14. Juli 2025
Zur Ehre des Tages
https://www.youtube.com/watch?v=7MQ-SC9bmp4&list=RD7MQ-SC9bmp4&start_radio=1

https://www.youtube.com/watch?v=L9VoRmjxvPs&list=RDL9VoRmjxvPs&start_radio=1

https://www.youtube.com/watch?v=5ghrDufHtoA&list=RD5ghrDufHtoA&start_radio=1

https://www.youtube.com/watch?v=e17cyuy8bMk&list=RD5ghrDufHtoA&index=29

https://www.youtube.com/watch?v=L0QzF9gJpec&list=RDL0QzF9gJpec&start_radio=1

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Der Garten im Juli














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Samstag, 5. Juli 2025
Alternative US National Anthem
Aus gegebenem Anlass:


https://www.youtube.com/watch?v=2wX7Z1KZsCE&list=RD2wX7Z1KZsCE&start_radio=1

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