Freitag, 20. September 2024
Gigantisch wäre ein arger Diminuitiv
che2001, 17:03h
Unglaublich, was in der Astrophysik fast täglich für neue Entdeckungen gemacht werden. Das hier toppt alles:
https://www.caltech.edu/about/news/gargantuan-black-hole-jets-are-biggest-seen-yet
Forschende haben das bisher größte Paar von Plasmastrahlen entdeckt, das je aus einem Schwarzen Loch beobachtet wurde. Die gigantischen Strahlen schießen 23 Millionen Lichtjahre weit ins All und sind damit die größten, die jemals entdeckt wurden. Zum Vergleich: Diese Entfernung entspricht 140 nebeneinandergelegten Milchstraßen. Die Entdeckung könnte unser Verständnis darüber, wie Schwarze Löcher das Universum beeinflussen, grundlegend verändern.
Die Wissenschaftler*innen haben die gigantischen Strahlen „Porphyrion“ genannt, nach einem der Giganten der griechischen Mythologie (der bis dato größte Jet wurde nach einem anderen Giganten Alcyoneus genannt) . Die Strahlen stammen aus einem supermassiven Schwarzen Loch, das in einer Galaxie sitzt, die zehnmal so massereich wie unsere Milchstraße ist und etwa 7,5 Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernt liegt. Die Forscher*innen vermuten, dass die sogenannten Jets bereits entstanden, als das Universum erst 6,3 Milliarden Jahre alt war.
„Als wir die riesigen Jets entdeckten, waren wir ziemlich überrascht“, erklärt Martijn Oei, Postdoktorand am Caltech und Hauptautor der Studie in einer Mitteilung. "Die Milchstraße ist nur ein kleiner Punkt, verglichenmit diesen beiden gigantischen Eruptionen."
Schwarze Löcher, wie das von Porphyrion, erzeugen die mächtigen Strahlen durch Magnetfelder, die das Plasma fast auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigen. Diese Strahlen tragen nicht nur Energie, sondern auch Materie und Magnetfelder weit über ihre eigene Galaxie hinaus.
„Es war sehr aufregend“
Die neue Entdeckung wurde mithilfe des europäischen LOFAR-Teleskops (kurz für: Low Frequency Array) gemacht. Dabei wurden über 10.000 solcher gigantischen Jets gefunden, was darauf hindeutet, dass diese Phänomene im Universum häufiger sind, als bisher gedacht. „Wir hatten keine Ahnung, dass es so viele davon gibt“, erklärte Oei.
„Normalerweise entdecken wir etwas Neues, wenn wir eine neue Beobachtungsmöglichkeit erhalten, wie LOFARs Kombination aus weitem Sichtfeld und sehr hoher Empfindlichkeit für ausgedehnte Strukturen, aber es war trotzdem sehr aufregend, so viele dieser Objekte auftauchen zu sehen“, bestätigte auch Martin Hardcastle, Zweitautor der Studie und Professor für Astrophysik an der University of Hertfordshire in England.
Diese Jets beeinflussen möglicherweise auch das sogenannte kosmische Netz, ein Netzwerk aus Galaxien und Filamenten, das den Raum durchzieht. „Bis jetzt schienen diese riesigen Jetsysteme ein Phänomen des jüngeren Universums zu sein“, sagt Oei. „Wenn entfernte Jets wie diese die Ausmaße des kosmischen Netzes erreichen können, dann könnte jeder Ort im Universum irgendwann in der kosmischen Zeit von der Aktivität Schwarzer Löcher betroffen gewesen sein.“
Entdeckung stellt Forschende vor neue Fragen
Die Wissenschaftler*innen vermuten, dass diese gigantischen Strahlen der Schwarzen Löcher die Entwicklung von Galaxien maßgeblich beeinflusst haben könnten. „Diese Entdeckung zeigt, dass ihre Auswirkungen viel weiter reichen können, als wir dachten“, erklärt George Djorgovski Professor für Astronomie und Datenwissenschaft am Caltech.
Der Fund von Porphyrion stellt auch eine neue Herausforderung für die Forschung dar: Wie können diese gigantischen Strahlen aus den Schwarzen Löchern über so weite Entfernungen stabil bleiben? Die Wissenschaftler*innen planen nun, die Auswirkungen dieser Jets auf ihre Umgebung genauer zu untersuchen, insbesondere den Einfluss auf Magnetfelder, die für das Entstehen von Leben eine entscheidende Rolle spielen könnten.
https://www.caltech.edu/about/news/gargantuan-black-hole-jets-are-biggest-seen-yet
Forschende haben das bisher größte Paar von Plasmastrahlen entdeckt, das je aus einem Schwarzen Loch beobachtet wurde. Die gigantischen Strahlen schießen 23 Millionen Lichtjahre weit ins All und sind damit die größten, die jemals entdeckt wurden. Zum Vergleich: Diese Entfernung entspricht 140 nebeneinandergelegten Milchstraßen. Die Entdeckung könnte unser Verständnis darüber, wie Schwarze Löcher das Universum beeinflussen, grundlegend verändern.
Die Wissenschaftler*innen haben die gigantischen Strahlen „Porphyrion“ genannt, nach einem der Giganten der griechischen Mythologie (der bis dato größte Jet wurde nach einem anderen Giganten Alcyoneus genannt) . Die Strahlen stammen aus einem supermassiven Schwarzen Loch, das in einer Galaxie sitzt, die zehnmal so massereich wie unsere Milchstraße ist und etwa 7,5 Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernt liegt. Die Forscher*innen vermuten, dass die sogenannten Jets bereits entstanden, als das Universum erst 6,3 Milliarden Jahre alt war.
„Als wir die riesigen Jets entdeckten, waren wir ziemlich überrascht“, erklärt Martijn Oei, Postdoktorand am Caltech und Hauptautor der Studie in einer Mitteilung. "Die Milchstraße ist nur ein kleiner Punkt, verglichenmit diesen beiden gigantischen Eruptionen."
Schwarze Löcher, wie das von Porphyrion, erzeugen die mächtigen Strahlen durch Magnetfelder, die das Plasma fast auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigen. Diese Strahlen tragen nicht nur Energie, sondern auch Materie und Magnetfelder weit über ihre eigene Galaxie hinaus.
„Es war sehr aufregend“
Die neue Entdeckung wurde mithilfe des europäischen LOFAR-Teleskops (kurz für: Low Frequency Array) gemacht. Dabei wurden über 10.000 solcher gigantischen Jets gefunden, was darauf hindeutet, dass diese Phänomene im Universum häufiger sind, als bisher gedacht. „Wir hatten keine Ahnung, dass es so viele davon gibt“, erklärte Oei.
„Normalerweise entdecken wir etwas Neues, wenn wir eine neue Beobachtungsmöglichkeit erhalten, wie LOFARs Kombination aus weitem Sichtfeld und sehr hoher Empfindlichkeit für ausgedehnte Strukturen, aber es war trotzdem sehr aufregend, so viele dieser Objekte auftauchen zu sehen“, bestätigte auch Martin Hardcastle, Zweitautor der Studie und Professor für Astrophysik an der University of Hertfordshire in England.
Diese Jets beeinflussen möglicherweise auch das sogenannte kosmische Netz, ein Netzwerk aus Galaxien und Filamenten, das den Raum durchzieht. „Bis jetzt schienen diese riesigen Jetsysteme ein Phänomen des jüngeren Universums zu sein“, sagt Oei. „Wenn entfernte Jets wie diese die Ausmaße des kosmischen Netzes erreichen können, dann könnte jeder Ort im Universum irgendwann in der kosmischen Zeit von der Aktivität Schwarzer Löcher betroffen gewesen sein.“
Entdeckung stellt Forschende vor neue Fragen
Die Wissenschaftler*innen vermuten, dass diese gigantischen Strahlen der Schwarzen Löcher die Entwicklung von Galaxien maßgeblich beeinflusst haben könnten. „Diese Entdeckung zeigt, dass ihre Auswirkungen viel weiter reichen können, als wir dachten“, erklärt George Djorgovski Professor für Astronomie und Datenwissenschaft am Caltech.
Der Fund von Porphyrion stellt auch eine neue Herausforderung für die Forschung dar: Wie können diese gigantischen Strahlen aus den Schwarzen Löchern über so weite Entfernungen stabil bleiben? Die Wissenschaftler*innen planen nun, die Auswirkungen dieser Jets auf ihre Umgebung genauer zu untersuchen, insbesondere den Einfluss auf Magnetfelder, die für das Entstehen von Leben eine entscheidende Rolle spielen könnten.
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pader brown,
Dienstag, 24. September 2024, 03:51
"Astronomen haben das größte jemals beobachtete Paar Schwarzlochjets entdeckt!"
Schön, interessant, großartig - zumindest für die Wenigen, die sich beruflich damit befassen. Meine Vorstellungskraft macht, trotz großem Interesse für die "Astronomie", schon frühzeitig schlapp. Ich weiß z.B. nicht, wie "lang" 23 Millionen Lichtjahre sind. Auch der Vergleich mit 140 Milchstraßen, Rücken an Rücken, hilft mir nicht weiter? Das Bild eines Radioteleskops, welches Anfang und Ende der jetzt entdeckten "Jetströme" zeigt, erstaunt und verwirrt mich.
Ich war schon froh, verstanden zu haben, daß der Weltraum leer ist, obwohl jeder Blick zum wolkenlosen Nachthimmel eine trügerische Sternenpräsenz vorgaukelt. Und was ich bis gestern auch für wahr erkannt zu haben glaubte: Schwarze Löcher fressen alles auf und lassen nichts wieder raus!
Gut, ich bin bereit zu lernen. Da ist also irgendwo eine Galaxie mit einem supermassiven Schwarzen Loch, aus dem vor 7,5 Milliarden Jahren zwei gigantische Jetströme entwichen. Diese waren und sind, vermutlich, Geburtshelfer für andere Galaxien. Was tun sie noch? Sie schleudern heißes Plasma über die eigene Galaxie hinaus in den leeren Weltraum!
Jetzt wird es konkreter. Dennoch, wie stelle ich mir heißes "Plasma" vor, welches seit 7,5 Milliarden Jahren aus einem Schwarzen Loch spritzt? Nein, nein, meine Vorstellungskraft meldet sich zurück, doch ich lasse ihr keinen Raum. Vielmehr denke ich an das Perpetuum mobile, an eine Kraft, die ohne Nachschub an Enerige unaufhörlich Plasma durchs All schleudert. 😉
Zeit und Raum - das Unvorstellbare im Universum? Seit 40 Tausend Jahren lebt der Homo sapiens sapiens auf der Erde. Diese wurde, lange zuvor, über 170 Millionen Jahre von den Dinosauriern beherrscht. Und nun, mit dem neuen James-Webb-Weltraumteleskop schauen wir "zurück" bis auf 300 Millionen Jahre nach dem Urknall.
Wir sehen bunte Fotos von frühen Galaxien im Originalzustand, während ihr Licht in 13,5 Milliarden Jahren auf der Erde zu sehen sein wird, falls es diese dann noch gibt. Die Wahrscheinlichkeit ist nicht groß, denn unsere Sonne scheint nur noch (geschätzte) 5 Milliarden Jahre. Dann wird sie zu einem Riesenstern und frißt die Erde auf.
Aber auch das ist natürlich völlig unvorstellbar! 😉
Schön, interessant, großartig - zumindest für die Wenigen, die sich beruflich damit befassen. Meine Vorstellungskraft macht, trotz großem Interesse für die "Astronomie", schon frühzeitig schlapp. Ich weiß z.B. nicht, wie "lang" 23 Millionen Lichtjahre sind. Auch der Vergleich mit 140 Milchstraßen, Rücken an Rücken, hilft mir nicht weiter? Das Bild eines Radioteleskops, welches Anfang und Ende der jetzt entdeckten "Jetströme" zeigt, erstaunt und verwirrt mich.
Ich war schon froh, verstanden zu haben, daß der Weltraum leer ist, obwohl jeder Blick zum wolkenlosen Nachthimmel eine trügerische Sternenpräsenz vorgaukelt. Und was ich bis gestern auch für wahr erkannt zu haben glaubte: Schwarze Löcher fressen alles auf und lassen nichts wieder raus!
Gut, ich bin bereit zu lernen. Da ist also irgendwo eine Galaxie mit einem supermassiven Schwarzen Loch, aus dem vor 7,5 Milliarden Jahren zwei gigantische Jetströme entwichen. Diese waren und sind, vermutlich, Geburtshelfer für andere Galaxien. Was tun sie noch? Sie schleudern heißes Plasma über die eigene Galaxie hinaus in den leeren Weltraum!
Jetzt wird es konkreter. Dennoch, wie stelle ich mir heißes "Plasma" vor, welches seit 7,5 Milliarden Jahren aus einem Schwarzen Loch spritzt? Nein, nein, meine Vorstellungskraft meldet sich zurück, doch ich lasse ihr keinen Raum. Vielmehr denke ich an das Perpetuum mobile, an eine Kraft, die ohne Nachschub an Enerige unaufhörlich Plasma durchs All schleudert. 😉
Zeit und Raum - das Unvorstellbare im Universum? Seit 40 Tausend Jahren lebt der Homo sapiens sapiens auf der Erde. Diese wurde, lange zuvor, über 170 Millionen Jahre von den Dinosauriern beherrscht. Und nun, mit dem neuen James-Webb-Weltraumteleskop schauen wir "zurück" bis auf 300 Millionen Jahre nach dem Urknall.
Wir sehen bunte Fotos von frühen Galaxien im Originalzustand, während ihr Licht in 13,5 Milliarden Jahren auf der Erde zu sehen sein wird, falls es diese dann noch gibt. Die Wahrscheinlichkeit ist nicht groß, denn unsere Sonne scheint nur noch (geschätzte) 5 Milliarden Jahre. Dann wird sie zu einem Riesenstern und frißt die Erde auf.
Aber auch das ist natürlich völlig unvorstellbar! 😉
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che2001,
Dienstag, 24. September 2024, 16:16
Mal abgesehen davon, dass der Homo sapiens - der Begriff sapiens sapiens wurde aufgegeben, da der Neandertaler nicht mehr als unmittelbare Unterart des sapiens gilt und daher nicht mehr Homo sapiens neanderthalensis, sondern Homo neanderthalesis genannt wird - seit 300. 000 Jahren und nicht seit 40. 000 Jahren auf Erden wandelt kann ich mir kosmische Entfernungen oder das Ende der Erde durch die Roter-Riese-Phase der Sonne vorstellen. Natürlich nicht so plastisch wie sagen wir mal die Begehung des Kendlspitzsüdgrats oder einen bunten Abend mit Netbitch, aber gänzlich unvorstellbar sind mir solche Dinge nicht. Vielleicht habe ich auch nur besonders viel Fantasie!
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che2001,
Dienstag, 24. September 2024, 16:57
Dezilliarden Elektronenvolt (das ist die Energie, um die es bei dem Doppeljet geht) kann ich mir allerdings auch nicht mehr vorstellen.
In der Fortsetzung von "2001 - Odyssee im Weltraum" sagt Astronaut Bowman, von seiner LSD-Trip artigen Reise zurückgekehrt und wohl reinkarniert, befragt nach seinen Erlebnissen immer nur mit glasigem Blick: "Oh mein Gott! Sie ist voller Sterne!".
In der Fortsetzung von "2001 - Odyssee im Weltraum" sagt Astronaut Bowman, von seiner LSD-Trip artigen Reise zurückgekehrt und wohl reinkarniert, befragt nach seinen Erlebnissen immer nur mit glasigem Blick: "Oh mein Gott! Sie ist voller Sterne!".
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pader brown,
Dienstag, 24. September 2024, 18:23
Sorry, wenn ich etwas Falsches schrieb. Ich fand bei "Focus online" (19.1.22) Folgendes und übernahm es ungeprüft:
"Den Mensch, wie wir ihn heute kennen, ist der Homo sapiens sapiens. Er existiert seit etwa 40.000 Jahren. Der Mensch an sich hat sich in dieser vergleichsweise kurzen Zeitspanne kaum verändert, lediglich die Zivilisation des Menschen unterscheidet den jetzigen Menschen von dem frühen Homo sapiens sapiens."
"Den Mensch, wie wir ihn heute kennen, ist der Homo sapiens sapiens. Er existiert seit etwa 40.000 Jahren. Der Mensch an sich hat sich in dieser vergleichsweise kurzen Zeitspanne kaum verändert, lediglich die Zivilisation des Menschen unterscheidet den jetzigen Menschen von dem frühen Homo sapiens sapiens."
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koogleschreiber,
Mittwoch, 25. September 2024, 16:31
Holographic Universe
Stellen wir uns das Universum als eine hohle Kugel vor. Auf der zweidimensionalen Oberfläche der Innenseite ihrer Schale spiegelt sich das gesamte Universum. Jetzt müssen wir nur noch Ursache und Wirkung richtig verstehen. Nicht das Universum spiegelt sich auf der zweidimensionalen Oberfläche, sondern das Universum ist eine dreidimensionale Projektion davon, ein Hologramm. Guckst du Quantentheorie, staunst du.
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che2001,
Mittwoch, 25. September 2024, 16:51
Das erklärt Faktoren wie verschränkte Quanten und verschränkte Quarks, Nichtörtlichkeit und das Bell-Theorem oder auch einen hypothetischen Hyperraum oder Subraum . Das wären in dem Modell die Verbindungen quer oder diagonal zur Kugelschale.
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che2001,
Mittwoch, 25. September 2024, 16:53
@pader brown: Da gibt der Focus einen Wissensstand wieder, der ca. 1970 aktuell war.
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