Donnerstag, 10. Oktober 2024
Die Streifzüge des Bizarrologen, heute: gestörte Kommunikation oder Augen auf im Verkehr
Ich stellte mich im Supermarkt an eine Kassenschlange. Da kam hinter mir ein Mann mit einem Einkaufswagen und sagte zu mir: "Das ist nicht Ihr Ernst, oder?". Ich fragte zurück: "Was ist los?". Er erwiderte nichts, sondern stellte sich direkt neben mir in der Nachbarschlange an. Offensichtlich meinte er, der mehrere Meter hinter der Schlange gestanden hatte, er gehöre bereits in die Schlange und ich hätte mich vorgedrängelt. Ich allerdings hatte ihn als einzelnen Kunden wahrgenommen, der noch zu gar keiner Warteschlange gehörte. Da wir jetzt parallel nebeneinander in zwei unterschiedlichen Schlangen standen war ja auch für niemanden ein Schaden entstanden.

Als wir beide beide bezahlt hatten sagte er zu mir: "Ich wünsche Ihnen, dass Síe bald wieder Arbeit haben und sich so nicht mehr verhalten müssen." Ich fragte noch einmal: "Was wollen Sie?", aber er antwortete nicht und ging seines Weges.

Ich fuhr dann noch bei der Sparkasse vorbei und bekam da mit, dass eine Frau, die mit ihrem Fahrzeug den Parkplatz verlassen wollte ununterbrochen hupte, weil ein anderes Fahrzeug, dessen Fahrer gerade unterwegs zu seinem Wagen war ihr vermeintlich die Ausfahrt versperrte. Ich sage vermeintlich, weil der ganz normal auf der Einstellfläche neben der Einfahrt parkte und da eigentlich gut vorbeizukommen war. Ich hätte das noch mit einem Unimog hingekriegt. Sie fuhr auch nicht die Scheibe herunter um den Mann anzusprechen, sondern dauerhupte einfach so lange weiter bis er ausgeparkt hatte.

Als ich dann nach Hause kam stand vor mir ein LKW mit Warnblinklicht, laufendem Motor und absentigem Fahrer so auf der Fahrbahn, dass kein Vorbeikommen war, obwohl es auf beiden Fahrbahnseiten Parklücken gab, wo der hingepasst hätte. Ich dachte mir "Zur Feier des Tages jetzt mal tatsächlich unverfroren sein", enterte den LKW, fuhr ihn 50 Meter weiter, stellte ihn ab und brachte dann mein Fahrzeug aufs Grundstück. Schade eigentlich, dass ich das Gesicht des Lieferfahrers nicht zu sehen bekam.

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Gnihihi,

ich sehe das alles bildlich vor mir. Der kleine, aber vor Dynamik strotzende Che im Kampf gegen des deutschen Spießers Wunderland. Der Mann im Supermarkt dürfte wahrscheinlich der Typus verschnarchter Sozialpädagoge, die Autofahrerin Luxustusse und der LKW-Fahrer ausgebeuteter osteuropäischer Kurierdienstler im Dauerstress gewesen sein. Und der Parker vor der Bank SUV-Fahrer ;-)

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Taugt für eine Sitcom ;-))

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Dann aber nicht mit einem coolen Sportsmann wie Che, sondern mit Mr. Bean ;-)))

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Habt ihr Probleme...
Während ich im strahlenden patagonischen Frühling gerade auf den Cerro Torre blicke.

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Wie gerne wäre ich jetzt bei Dir!

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@netbitch: Über die Berufe mir unbekannter Leute kann ich latürnich nichts sagen, aber den Mann im Supermarkt könnte ich mir eher als Mitarbeiter einer Personalabteilung, Vertrauensmann oder Ähnliches vorstellen. Die Autofahrerin war Tusse ohne Luxus, das parkende Autos Minivan, kein SUV.

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