Dienstag, 16. Dezember 2025
Mehr Chanukka wagen!
che2001, 00:42h
Bondi Beach, das ist nicht nur das monströse antisemitische Attentat, das ist auch Ahmed Al Ahmed, der unbewaffnet dazwischen gegangen ist, den ersten Attentäter entwaffnet und wahrscheinlich sehr vielen Menschen das Leben gerettet hat. Das ist Zivilcourage von der es sehr viel mehr geben müsste.


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koogleschreiber,
Dienstag, 16. Dezember 2025, 05:04
Dem Mutigen hilft das Glück. Man muss aber auch sagen, daß solche Aktionen meist nur dann funktionieren, wenn man sie lange trainiert hat. Der Mann war früher bei der Polizei in Syrien, wie man hört. Ehre, wem Ehre gebührt.
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che2001,
Dienstag, 16. Dezember 2025, 12:39
Und wenn der Polizist unter Assad war dürfte er Erfahrung in der körperlichen Bekämpfung gewalttätiger Islamisten haben. In diesem Fall der richtige Mann zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Dennoch, das Lob der Zivilcourage im Allgemeinen verliert dadurch ja nicht.
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pader brown,
Dienstag, 16. Dezember 2025, 15:27
Die meisten Menschen sind keine Polizisten, fürchten um das eigene Leben. Bedauerlich, daß sie keine Anerkennung und schon gar kein Lob bekommen, obwohl sie sich den Antisemiten friedlich in den Weg stellen, aber angesichts eines Mörders in Deckung bleiben, was nicht nur der gesunde Menschenverstand rät!
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che2001,
Dienstag, 16. Dezember 2025, 17:04
Ich war auch schon dabei als Nichtprofis Bewaffneten in den Arm gefallen sind, und zwar im Sinne persönlicher Beteiligung. Allerdings nicht in einer derart brenzligen Situation, da ging es nicht um Attentate sondern nur um gewöhnlichen Schusswaffengebrauch.
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netbitch,
Dienstag, 16. Dezember 2025, 17:38
Sollte aber nicht unerwähnt bleiben dass der Interveneur ein muslimischer Araber war.
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che2001,
Dienstag, 16. Dezember 2025, 17:52
Soweit wir es beurteilen können ja.
Was auch gar nicht verwundert wenn man so sieht wie der IS in Syrien gehaust hat und was die Normalos dort darüber denken. Sie nennen den IS Daesh, was einerseits ein Akronym aus den Anfangsbuchstaben der offiziellen Bezeichnung ist, im Arabischen aber ein zischender Schimpflaut, der auch Trottel, Zwietrachtsäer oder Abschaum bedeuten kann.
Was auch gar nicht verwundert wenn man so sieht wie der IS in Syrien gehaust hat und was die Normalos dort darüber denken. Sie nennen den IS Daesh, was einerseits ein Akronym aus den Anfangsbuchstaben der offiziellen Bezeichnung ist, im Arabischen aber ein zischender Schimpflaut, der auch Trottel, Zwietrachtsäer oder Abschaum bedeuten kann.
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are,
Dienstag, 16. Dezember 2025, 17:57
Nicht dass er eingreift, sondern dass so jemand an einer Chanukka-Feier teilnimmt finde ich im positiven Sinne bemerkenwert.
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che2001,
Mittwoch, 17. Dezember 2025, 00:47
Stimmt, da hast Du Recht. Nicht im positiven Sinne bemerkenswert finde ich hingegen einen Thread in der Nachbarschaft, wo lang und zustimmend ein kulturrassistischer Islamhasserkommentar aus dem PI-Spektrum zitiert wird.
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avantgarde,
Mittwoch, 17. Dezember 2025, 11:48
Wir sind bei den hasserfüllten Islamverschwörungstheorien inzwischen auf dem Niveau der Protokolle der Weisen von Zion angelangt. Wer Kopftücher und festliche Straßenbeleuchtung als tödliche Bedrohung des westlichen Abendlands ansieht, dem ist debattentechnisch nicht mehr beizukommen.
Ich bin ein areligiöser Mensch (das trifft es besser als Atheist oder Agnostiker). Wahrscheinlich war Jesus netter als Mohammed, aber in punkto Herrschaftsreligion nehmen sich Christentum und Islam wenig. Immerhin hat das Christentum eine 600 Jahre längere Entwicklung. Aber unsere demokratischen, aufklärerischen, liberalen Werte wurden im wesentlichen nicht mit der Kirche umgesetzt, sondern gegen sie. In Ländern wie den Philippinen oder Honduras hat die katholische Kirche noch eine enorme Macht über die Menschen. Da müssen Frauen noch damit rechnen, wegen einer Fehlgeburt viele Jahre lang im Knast zu landen.
Als das Christentum so alt war wie der Islam, hatte es die schlimmsten Greuel der Inquisition und Hexenverfolgung noch vor sich, von Religionskriegen und sanktionierter Massenversklavung ganz zu schweigen. Im Namen des christlichen Gottes wurde gemordet, geschändet, gefoltert, verbrannt... und natürlich auch viel Gutes getan, wie das bei Religionen halt so ist. Und Fanatismus gibt es im Christentum eben auch nach wie vor. Man denke nur mal daran, was die evangelikalen Sekten weltweit anrichten.
Ich bin ein areligiöser Mensch (das trifft es besser als Atheist oder Agnostiker). Wahrscheinlich war Jesus netter als Mohammed, aber in punkto Herrschaftsreligion nehmen sich Christentum und Islam wenig. Immerhin hat das Christentum eine 600 Jahre längere Entwicklung. Aber unsere demokratischen, aufklärerischen, liberalen Werte wurden im wesentlichen nicht mit der Kirche umgesetzt, sondern gegen sie. In Ländern wie den Philippinen oder Honduras hat die katholische Kirche noch eine enorme Macht über die Menschen. Da müssen Frauen noch damit rechnen, wegen einer Fehlgeburt viele Jahre lang im Knast zu landen.
Als das Christentum so alt war wie der Islam, hatte es die schlimmsten Greuel der Inquisition und Hexenverfolgung noch vor sich, von Religionskriegen und sanktionierter Massenversklavung ganz zu schweigen. Im Namen des christlichen Gottes wurde gemordet, geschändet, gefoltert, verbrannt... und natürlich auch viel Gutes getan, wie das bei Religionen halt so ist. Und Fanatismus gibt es im Christentum eben auch nach wie vor. Man denke nur mal daran, was die evangelikalen Sekten weltweit anrichten.
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che2001,
Mittwoch, 17. Dezember 2025, 11:56
Unter den Religionsstiftern und Propheten gibt es nur wenige nette, neben Jesus und Buddha fallen mir noch Mahavira, Mo Ti, Lao Tse und Kung Fu Tse ein. Ansonsten waren nicht nur Mohammed sondern fast alle alttestamentarischen Propheten sehr gewalttätig. Bis hin zur Ausrottung als feindlich angesehener Stämme.
Was die öfter mal auftauchende Behauptung, die Muslime hätten von Anfang an Juden bekämpft und getötet angeht gibt sich hier ein differenziertes und kleinteiliges Bild:
https://de.wikipedia.org/wiki/Chaibar_(Feldzug)
Schließlich und letztlich macht es auch keinen Sinn, heutige Maßstäbe unhistorisch auf längst vergangene Zeiten zu übertragen. Andernfalls dürfte man sich nicht auf Kant berufen, weil der in seinem Werk "Über die verschiedenen Racen des Menschen" praktische Tipps gegeben hatte auf welche Weise der Neger zu peitschen sei, nicht auf Cicero und Aristoteles, weil beide Sklavenhalter waren und Ersterer Gladiatorenspiele liebte.
Was die öfter mal auftauchende Behauptung, die Muslime hätten von Anfang an Juden bekämpft und getötet angeht gibt sich hier ein differenziertes und kleinteiliges Bild:
https://de.wikipedia.org/wiki/Chaibar_(Feldzug)
Schließlich und letztlich macht es auch keinen Sinn, heutige Maßstäbe unhistorisch auf längst vergangene Zeiten zu übertragen. Andernfalls dürfte man sich nicht auf Kant berufen, weil der in seinem Werk "Über die verschiedenen Racen des Menschen" praktische Tipps gegeben hatte auf welche Weise der Neger zu peitschen sei, nicht auf Cicero und Aristoteles, weil beide Sklavenhalter waren und Ersterer Gladiatorenspiele liebte.
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avantgarde,
Mittwoch, 17. Dezember 2025, 12:30
Natürlich nicht. Das Alte Testament ist aus heutiger Sicht eine barbarische bronzezeitliche Gewaltorgie. Trotzdem ist Israel heute - trotz derzeit sehr problematischer Regierung - eine im wesentlichen tolerante Demokratie.
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che2001,
Mittwoch, 17. Dezember 2025, 12:42
Das ist so, wobei zwischen Kritik an der Politik Israels und Negierung des Existenzrechts sehr grundlegend zu unterscheiden ist.
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avantgarde,
Mittwoch, 17. Dezember 2025, 13:26
Und der seltsame Philosemitismus rechter Kreise eher unangenehm auffällt.
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che2001,
Mittwoch, 17. Dezember 2025, 15:24
Der zeichnet sich dadurch aus, dass er mit einer Begeisterung für israelische Militäraktionen einhergeht. Mein Vater, der ja den Zweiten Weltkrieg noch erlebt hat, und unabhängig davon Genosse workingclasshero meinten übereinstimmend, das ginge ursprünglich auf die alten Kameraden zurück, ehemalige Wehrmachtsangehörige, die in Moshe Dajan quasi den - diesmal siegreichen - zweiten Rommel feierten. Das war die Kriegsbegeisterung derer, die diesmal auf der richtigen Seite stehen wollten. Dr. Dean meinte mal, der ganze Menschenschlag, bis weit ins antideutsche Lager hinein, wäre vor 1914 in einem Flottenverein gewesen.
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avantgarde,
Mittwoch, 17. Dezember 2025, 16:03
Stimmt, aber nicht nur. Das äußerst rechte, anti-islamistische Lager vereinnahmt gerne das Judentum. Gräbt man aber tiefer, kommen die antijüdischen, antisemitischen Einstellungen dieser Leute sehr schnell wieder zum Vorschein. Gerade auch bei der AfD.
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workingclasshero,
Mittwoch, 17. Dezember 2025, 16:38
Bei Bersarin, der sich statt auf Adorno lieber auf Oswald Spengler berufen sollte ist es wohl das, was vor langer Zeit einmal bisher antiautoritäre Linke plötzlich zu Mao trieb: Die Sehnsucht des Intellektuellen nach dem Einfachen.
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