Sonntag, 21. Dezember 2025
Weibermacht in Braunschweig
che2001, 00:48h
Das Braunschweiger Herzog-Anton-Ulrich-Museum zeigt eine Ausstellung zum Thema Gewalt durch Frauen in der Kunst. Dabei werden Werke von künstlerischen Titanen wie Dürer, Rembrandt, Vermeer und Hogarth wie auch eher unbekannten KünstlerInnen gezeigt. Programmatische Texte feministischen Inhalts, die auf IPads gelesen werden können begleiten diese Ausstellung, die vor allem mythologische Frauengestalten wie Judith, Salome und Kirke darstellt. Es gibt aber auch Ausflüge in die Welt des Japan-Bondages und des US-amerikanischen Schusswaffenkults. Die feministische Gesamtinterpretation ist teilweise stringent und überzeugend, teilweise aber auch monokausal und einseitig.

Es geht immer darum, dass Gewalt durch Frauen oder Waffen in den Händen von Frauen von der patriarchalen Männerwelt als widernatürlich wahrgenommen werden und Männer sich dadurch depotenziert fühlen, insbesondere die Maler der Bilder und sich dies durch die gesamte Kunstgeschichte ziehe. Erst in letzter Zeit gäbe es hoffnungsvolle emanzipative Ansätze, nicht zuletzt durch die Sichtbarwerdung von Trans-und Intersexualität. Die Möglichkeit, das etwa ein Dürer Spaß an der teilweisen Skurrilität seiner Grafiken hatte oder dass da auch SM-Fantasien mitschwangen wird gar nicht erst in Erwägung gezogen. Ob die Macherinnen der Ausstellung die nötige Kenntnis der japanischen Kultur haben um die Bedeutung von Japan-Bondage überhaupt beurteilen zu können erscheint mir zweifelhaft.
Richtig ärgerlich wird es bei einem Text, der mit der Ausstellung selber gar nichts zu tun hat, sondern sich in dem Fitnesscenter-Bashing ergeht, ohne das kontemporärer akademischer Feminismus nicht auszukommen scheint. In den Fitnesscentern werde ein eigentlich historisch längst überholtes Geschlechtsrollenbild eintrainiert mit superschlanken Frauen und supermuskulösen Männern. Es liefe darauf hinaus dass die Frauen schwinden sollten, abmagern bis zum Tod und die Männer sich in gefühllose herkulesartige Krafthelden mit mangelnder Empathiefähigkeit verwandeln sollten.
Ich vermute mal, dass die VerfasserInnen solcher Texte noch nie ein Fitnesscenter von innen gesehen haben.
Ich jedenfalls ging am Tag nach dem Ausstellungsbesuch in meinen Sportclub zum martialischen Kampfsporttraining mit einem leichten Frauenübergewicht in der Gruppe (nein, übergewichtig sind die natürlich nicht) und anschließend in die gemischte Sauna, in Nacktheit gemeinsam den Kult der eigenen Körper zelebrierend, ganz frei von repressiven Geschlechtsrollennormierungen.

Es geht immer darum, dass Gewalt durch Frauen oder Waffen in den Händen von Frauen von der patriarchalen Männerwelt als widernatürlich wahrgenommen werden und Männer sich dadurch depotenziert fühlen, insbesondere die Maler der Bilder und sich dies durch die gesamte Kunstgeschichte ziehe. Erst in letzter Zeit gäbe es hoffnungsvolle emanzipative Ansätze, nicht zuletzt durch die Sichtbarwerdung von Trans-und Intersexualität. Die Möglichkeit, das etwa ein Dürer Spaß an der teilweisen Skurrilität seiner Grafiken hatte oder dass da auch SM-Fantasien mitschwangen wird gar nicht erst in Erwägung gezogen. Ob die Macherinnen der Ausstellung die nötige Kenntnis der japanischen Kultur haben um die Bedeutung von Japan-Bondage überhaupt beurteilen zu können erscheint mir zweifelhaft.
Richtig ärgerlich wird es bei einem Text, der mit der Ausstellung selber gar nichts zu tun hat, sondern sich in dem Fitnesscenter-Bashing ergeht, ohne das kontemporärer akademischer Feminismus nicht auszukommen scheint. In den Fitnesscentern werde ein eigentlich historisch längst überholtes Geschlechtsrollenbild eintrainiert mit superschlanken Frauen und supermuskulösen Männern. Es liefe darauf hinaus dass die Frauen schwinden sollten, abmagern bis zum Tod und die Männer sich in gefühllose herkulesartige Krafthelden mit mangelnder Empathiefähigkeit verwandeln sollten.
Ich vermute mal, dass die VerfasserInnen solcher Texte noch nie ein Fitnesscenter von innen gesehen haben.
Ich jedenfalls ging am Tag nach dem Ausstellungsbesuch in meinen Sportclub zum martialischen Kampfsporttraining mit einem leichten Frauenübergewicht in der Gruppe (nein, übergewichtig sind die natürlich nicht) und anschließend in die gemischte Sauna, in Nacktheit gemeinsam den Kult der eigenen Körper zelebrierend, ganz frei von repressiven Geschlechtsrollennormierungen.
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