Das ist so ein Kommen und Gehen, viele sind ja auch aus Deutschland nach Syrien gegangen. In der Regel sollten die aber bequemere Wege der Einreise haben.

@lacommune

Danke für den Link. Krasses Interview.

Mit youtube ist leider grad schwierig auf der Arbeit...

Dem Dank schließe ich mich an. Starkes Zeitdokument! Interessant finde ich, dass IS hier Daesh genannt wird - die Söldnertruppen der Stammeshäuptlinge und die konterrevolutionären Dorfschützer heißen auf Kurdisch Dschasch.

Daesh ist ein pejoratives arabisches Akronym.

"Daesh, an adapted acronym of their Arabic name - Dawlat al-Islamiyah f'al-Iraq w Belaad al-Sham - is similar to another Arabic word - das - which means 'to trample down' or 'crush', which could therefore be the source of their dislike.

The group hates it so much, in fact, that they have reportedly threatened to cut out the tongues of anyone who uses it in public."

Mein Arabisch ist out of time - ägyptisch aus Vorkriegszeiten.

Imo hat er schlussendlich die richtige Entscheidung getroffen.

Ja, hat er mit Sicherheit. Wir brauchen aber auch Leute mit solchen Erfahrungen.

@mark "Davon abgesehen muss ich aber gestehen, dass cw-Debatten auf meinem Radar aktuell nicht aufgetaucht sind. " ----- Z.B. hat die Mädchenmannschaft entsprechende Beiträge bzw. Kommentare zum Thema Flüchtlinge gebracht. Da geht es um die Macht der Bilder, um angeblichen Paternalismus der Helfenden und solche Dinge, aber weder um die Flüchtlinge selber noch darum, wie ihnen geholfen werden kann.

Ah, ich muss gestehen, dass ich dort die Überschriften und Teaser in der letzten Zeit nur oberflächlich gescannt habe, und das Stichwort war da nicht explizit aufgetaucht. Aber ich hätte es mir natürlich denken können, dass die ganze Flüchtlingthematik sehr stark in den CW-Kontext eingeordnet wird. Und nachdem ich mich weiterhin weigere, die Bußandachten dieser Ersatzreligion aktiv mitzufeiern, sondern mich lieber hier vor Ort engagiere (auch auf die Gefahr hin, paternalistisch zu agieren), hat es für mich auch keinen sittlichen Nährwert mehr, das ganze Krampfhennen-Gegacker noch groß zur Kenntnis zur nehmen. Es scheint mir nicht bedeutsam genug, um mich daran abzuarbeiten, zumal es dafür auch Beifall von der falschen Seite gäbe.

Guter Punkt, Mark.
Freie Meinungsäusserung zu sonem Weltgeschehen funktioniert halt so, dass der Mensch dem Hund beim Gassi gehen nicht unähnlich ist. Da wird an verschiedenen Ecken die Duftmarke "seiner" Weltsicht plaziert, ohne daß er da selbst auch nur ansatzweise zu Ende gedacht hat bevor er es äussert.
Collateral Damage, den der Leser in diesem Fall am besten einfach ignoriert.
Irgendwie related: Das hier vom in der Regel lesenswerten Raul Zelik zu der außenpolitischen Positionierung der LINKEN. www.zeitschrift-luxemburg.de/eine-perspektive-der-subalternen-die-linke-und-die-aussenpoltik/

Danke für den Link, in der Tat ein äußerst lesenswerter Beitrag.

By the way, ein in dem Kontext noch interessanter Thread:

https://bersarin.wordpress.com/2015/09/04/nicht-die-photographien-sind-das-grauen-sondern-das-was-sie-zeigen-multicultural-graveyard/

"Es scheint mir nicht bedeutsam genug, um mich daran abzuarbeiten, zumal es dafür auch Beifall von der falschen Seite gäbe."

Damit ist eigentlich alles gesagt.

Trotzdem beachtlich der Spagat von bersarin, die Helfer als Jubelperser (auch sachlich falsch, Jubelperser sind für mich gedungen) abzuqualifizieren und im nächsten Post gegen Rassismusschnüffler auszuteilen.

Ärgerlich erscheint mir die Tatsache, dass die historisch sehr neuartige Willkommenskultur und dass diesmal die Initiative primär auf der antirassistischen Seite liegt, die rassistischen Rechten nicht als Ausdruck einer "schweigenden Mehrheit" sondern als die eigentlichen gesellschaftlichen Außenseiter erscheinen gar nicht zur Kenntnis genommen wird. Die Situation ist signifikant anders als in den 1990ern, und die Linke muss auch andere Antworten finden als damals. Antirassismus war damals exklusiv links und erscheint heute zumindest in der massenmedialen Wahrnehmung als Mitte der Gesellschaft und Mainstream. Das ist wirklich neu. Es könnte sein, dass sich hier eine ungeheure Chance auftut, manche aber ihre Züge nichtmal mehr davonfahren sehen.

Relevant. http://www.kosmoprolet.org/wider-den-rassismus-und-die-abstrakte-gleichheit-der-menschen

Die Verfolgten, Wirtschaftsflüchtlinge sind halt ein Medienhype und viele können genug geradeaus denken, dass die arm dran sind, was ja wirklich ein Unterschied zu den 90igern sein mag. Antirassismus ist ebenso ein Medienhype, wenn auch auf andere Weise. Willkommenskultur und Rassismus geht aber wunderbar zusammen, genauso wie medialer Antirassismus und ein rassistisches Völkchen. Sollte bei der Formierung der Gesellschaft wenig verwundern. Das muss man aushalten. http://www.suhrkamp.de/buecher/deutsche_zustaende-_12647.html, https://www.boell.de/de/demokratie/demokratie-entsolidarisierung-heitmeyer-deutsche-zustaende-8883.html

Sehr altes Thema, vgl. hier: http://che2001.blogger.de/stories/1957742/

In dem Zusammenhang kann ich nur immer wieder auf Detlef Hartmann, Karl-Heinz Roth und die Materialien für einen Neuen Antiimperialismus bzw. Wildcat verweisen - sind eh für mich die einzigen seriösen Analytiker im deutschen Sprachraum zu diesen Themen.

Ansonsten heißt einer meiner Lieblingstexte "Gegen Leggewisierung und Heitmeyerei im Antifaschismus."