Montag, 5. Juni 2017
Kosmische Extreme
Was mich immer wieder fasziniert sind die Rand- und Sonderbereiche der Kosmologie und Astronomie. Während das übliche Modell der Sternentwicklung von einer Hauptreihe und einer Population B ausgeht - Sterne, die sich von sehr heißen und massereichen Objekten allmählich über den Endpunkt der Wasserstofffusion und das dann einsetzende Heliumbrennen bzw. den 3-Alpha-Zyklus zu Roten Riesen und Roten Überriesen entwickeln, um entweder direkt zu weißen Zwergen zu schrumpfen oder sich nach einer Supernova-Explosion in Weiße Zwerge, Neutronensterne oder Schwarze Löcher zu verwandeln gibt es noch einige Sonderformen bzw. es scheint weitere zu geben: Wolf-Rayet Sterne, die sind riesiger als Blaue Überriesen und stoßen ihre äußeren Hüllen aufgrund ihrer extremen Hitze und Konvektivität schon unmittelbar nach ihrer Sternentstehung ab, scheinbar ist ihr Kollaps nicht nur mit einer Supernova sondern auch mit einem Gammablitz verbunden, Blaue Pygmäen, das ist eine Steigerungsform Weißer Zwerge, 40.000 Grad heiß, mindestens 2 Sonnenmassen, etwa marsgroß, Gravasterne, Zwischenstadien zwischen Neutronensternen und Schwarzen Löchern sowie Quarksterne mit ziemlich exakt 3,5 Sonnenmassen und einer Zusammensetzung aus Quarkmaterie oder reinen Gluonen und millimeterdünnen Uran- oder Neutroniumoberflächen, deren Existenz einen Teil der Dunklen Materie erklären könnte. Übrigens enthalten die seltsame und sogenannte doppelt seltsame Energie, für die die Gesetze von Raum und Zeit nicht in der gewohnten Weise gültig sind. Ein Fest für den Bizarrologen.

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