Mittwoch, 4. Oktober 2017
Wider den linken Moralismus von Sexualität
che2001, 21:21h
Es gab mal eine Zeit, da gehörte die sexuelle Befreiung zu den programmatischen Ansprüchen der linken, und es war tatsächlich ein politischer Anspruch, mehr, besseren, variantenreicheren und tabuloseren und auch stärker einvernehmlichen Sex zu haben als die Spießer. Ein Theoriepapier zum Thema "Neue Linke" in meiner Studienzeit, die sich in den Achzigern abspielte endete als Fazit mit: "Quervögeln und Pfaffen/Autoritätenhass - Isses das?"
Heute hingegen ist in linken Diskussionen und Theoriepapieren nur dann von Sexualität die Rede, wenn es um Kritik von Heteronormativität geht oder aber um sexuelle Übergriffe, sexistische Diskriminierung oder sexualisierte Gewalt.
Auf der Strecke bleibt die Lust, der Genuss, die sexuelle Erfüllung. Es kommen denn auch positive Erfahrungen mit Sex in diesen Diskussionen nicht vor.
Und auch nur bestimmte heterosexuelle Männer, vorzugsweise die übergriffigen, aggressiven, egozentrischen und patriarchalen. Der Verehrer, der seine Angebetete von unter her anhimmelt, die pragmatische kameradschaftliche Beziehung auf Augenhöhe, in der er und sie wie Kumpels miteinander befreundet sind und zugleich zwanglos miteinander Sex haben, die große romantische Liebe, die aufopferungsvolle Ehe mit Pflegen des Partners/der Partnerin bis in den Tod und 60 Jahren Treue, die offene Zweierbeziehung mit erlaubten Seitensprüngen als funktionierendes Modell, das alles findet in linken Diskussionen nicht statt.
Es gab eine Zeit da bestimmte es die mal.
BTW Der Haupttenor feministischer Diskurse zum Thema Heterosexualität - ich meine damit ganz erklärt nicht all die Aspekte von Patriarchat, Mißbrauch, Vergewaltigung, Sexarbeit usw. - scheint die Komponente "Schwänze tun Frauen was Böses" im Focus zu haben. Und da scheint dann das zugrundeliegende Frauenbild gerade nicht die sexuell aktive und selbstbewusste Frau zu sein, sondern die Maria Immaculata.
Heute hingegen ist in linken Diskussionen und Theoriepapieren nur dann von Sexualität die Rede, wenn es um Kritik von Heteronormativität geht oder aber um sexuelle Übergriffe, sexistische Diskriminierung oder sexualisierte Gewalt.
Auf der Strecke bleibt die Lust, der Genuss, die sexuelle Erfüllung. Es kommen denn auch positive Erfahrungen mit Sex in diesen Diskussionen nicht vor.
Und auch nur bestimmte heterosexuelle Männer, vorzugsweise die übergriffigen, aggressiven, egozentrischen und patriarchalen. Der Verehrer, der seine Angebetete von unter her anhimmelt, die pragmatische kameradschaftliche Beziehung auf Augenhöhe, in der er und sie wie Kumpels miteinander befreundet sind und zugleich zwanglos miteinander Sex haben, die große romantische Liebe, die aufopferungsvolle Ehe mit Pflegen des Partners/der Partnerin bis in den Tod und 60 Jahren Treue, die offene Zweierbeziehung mit erlaubten Seitensprüngen als funktionierendes Modell, das alles findet in linken Diskussionen nicht statt.
Es gab eine Zeit da bestimmte es die mal.
BTW Der Haupttenor feministischer Diskurse zum Thema Heterosexualität - ich meine damit ganz erklärt nicht all die Aspekte von Patriarchat, Mißbrauch, Vergewaltigung, Sexarbeit usw. - scheint die Komponente "Schwänze tun Frauen was Böses" im Focus zu haben. Und da scheint dann das zugrundeliegende Frauenbild gerade nicht die sexuell aktive und selbstbewusste Frau zu sein, sondern die Maria Immaculata.
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futuretwin,
Donnerstag, 5. Oktober 2017, 19:00
Polyamorie ist z.T. durchaus was, das diskutiert wird. RZB-Kritik und so.
Und Laurie Penny hat im taz-Interview auch nahegelegt, dass sie zu BoJack Horseman masturbiert. Was die Kadda wohl dazu sagt? ;-)
Und Laurie Penny hat im taz-Interview auch nahegelegt, dass sie zu BoJack Horseman masturbiert. Was die Kadda wohl dazu sagt? ;-)
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netbitch,
Samstag, 7. Oktober 2017, 02:30
Was sagen Blogfeministinnen hierzu:
http://netbitch1.twoday.net/stories/1022632361/ ?
Seit nunmehr 25 Jahren erlebe ich es, dass ich als radikale Feministin von Feministinnen geächtet werde, weil ich einerseits auf BDSM stehe, andererseits heterosexuell bin und mich gegen die Lesbendominanz in feministischen Kreisen verwehre (da ist BDSM eher positiv belegt, aber bitte nicht unter Schwanzlutscherinnen) und gegen die Jammerhaltung bezüglich männlichem Sexismus aggressive Gegenwehr praktiziere und einfordere. Grabscher und Nachgeher verprügeln, in meinem Wirkungskreis konkrete Verhaltensweisen zu propagieren geht da gar nicht, eher geht es darum, zu beklagen, wie schlimm sexistische Strukturen sind und daraus besondere Rechte für sich selber um in der Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden zu reclaimen. Radikale Gegenwehr ist nicht erwünscht, ich wurde deswegen auch schon bei der Mädchenmannschaft gesperrt und des "Victimblamings" bezichtigt. Sorry, aber mit Jammerelsen bin ich fertig, und für übergriffige Kerlinger gibt es es 80cm Hartholz.
http://netbitch1.twoday.net/stories/1022632361/ ?
Seit nunmehr 25 Jahren erlebe ich es, dass ich als radikale Feministin von Feministinnen geächtet werde, weil ich einerseits auf BDSM stehe, andererseits heterosexuell bin und mich gegen die Lesbendominanz in feministischen Kreisen verwehre (da ist BDSM eher positiv belegt, aber bitte nicht unter Schwanzlutscherinnen) und gegen die Jammerhaltung bezüglich männlichem Sexismus aggressive Gegenwehr praktiziere und einfordere. Grabscher und Nachgeher verprügeln, in meinem Wirkungskreis konkrete Verhaltensweisen zu propagieren geht da gar nicht, eher geht es darum, zu beklagen, wie schlimm sexistische Strukturen sind und daraus besondere Rechte für sich selber um in der Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden zu reclaimen. Radikale Gegenwehr ist nicht erwünscht, ich wurde deswegen auch schon bei der Mädchenmannschaft gesperrt und des "Victimblamings" bezichtigt. Sorry, aber mit Jammerelsen bin ich fertig, und für übergriffige Kerlinger gibt es es 80cm Hartholz.
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vert,
Samstag, 28. Oktober 2017, 04:31
ach polyamorie. von der romantischenzweierbeziehung zur romantischenmehrfachbeziehung. aus etwas anstrengendem etwas anstrengenderes machen, das sieht linken echt ähnlich;-)
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willy56,
Freitag, 6. Oktober 2017, 13:17
Ganz richtig. Interessant dazu dieser Text einer holländischen Feministin:
“While having considered myself a feminist since my coming of age, it is only since a few years that I would use the description ‚Darwinian feminist‘. Before that time it just seemed self-evident that as a feminist, one did not trust what scientists had to say about the sexes. Science was, after all, a white, male enterprise. Did its history not testify enough to its inherent sexism, with Aristotle trying to prove female inferiority and Francis Bacon talking about ‚enslaving Nature‘?
The scientific method itself was an androcentric approach to the world, used to dominate both women and nature, that much was clear to me, as it was to my fellow feminist (female and male) friends. We gathered in discussion groups, female-only as well as mixed (there was a lot of discussion about the pros and cons of both kinds of groups). Together we explored the ways in which masculinity and femininity were socially constructed, because we felt sure that everyone is born bisexual. Society, we knew, guided newborns into heterosexual pathways, in order to keep control of things. We considered strict heterosexuality and monogamy bourgeois, although many of us experienced how difficult it could be to break free from those conventions. Yet that only testified to the deep ways in which we had all been indoctrinated by society.
We found ourselves confronted with a few problems, however. Some of us obviously liked to behave in sex-typical ways. Now we girls could understand about some males wanting to act macho-after all, they got something out of it: dominance. What were we to do, however, with our desire to look feminine and behave in a feminine way? Was it permitted to shave one’s legs or did that mean that one had given in to the demands of patriarchy? How were we to react when one of us said that she liked to sexually arouse herself and her boyfriend by playing hard to get, that most stereotypical of female tricks? Were we to condemn feminine behavior as a weakness, as a sign that one did not have the emotional strength to resist indoctrination? I felt that way. I felt guilty when trying to look pretty, because that implied I was weak. I felt bad when I didn’t, because then I just felt unattractive.
We read and talked a lot, but we did not consult any dissenting literature. Why should we? We knew that we were right and that all the others were just defending their vested interests or were not enlightened enough to see the truth.
That is now all more than ten years ago, and in the meantime I have learned that it does not suffice for things to be true to just want them to be true. Reading scientific literature made me realize that my anti scientific stance of the past was mainly based on prejudice and ignorance. Through reading evolutionary biological and evolutionary psychological works it drawed on me thatI had been misinformed by feminist writings on the subject. Moreover, I felt that evolutionary psychology could contribute to a better understandingof all the topics our gender groups.
Evolutionary psychology, after all, only tries to describe how the evolved architecture of our minds reacts in a highly context-sensitive way to the environment it finds itself in. By changing the environment one can change the behavioral outcome, as the huge differences between cultures show us. That does not mean that men and women will ever become the same; there will always be statistical, mean-group psychosexual differences between them, just as there will always be differences between people. There ist nothing wrong with that, it would seem, as long as people get equal chances to realize their potentialities. Since evolution is about variation and since evolutionary psychology is about statistics, moreover, no single man or woman, should feel obliged to behave in a sex-typical way. Nor should they feel guilty if they want to do so – that is, of course, as long as they are considerate of the needs of other people.”
Aus: Griet Vandermassen, Who´s afraid of Charles Darwin?, 2005
http://ugent.academia.edu/GrietVandermassen
“While having considered myself a feminist since my coming of age, it is only since a few years that I would use the description ‚Darwinian feminist‘. Before that time it just seemed self-evident that as a feminist, one did not trust what scientists had to say about the sexes. Science was, after all, a white, male enterprise. Did its history not testify enough to its inherent sexism, with Aristotle trying to prove female inferiority and Francis Bacon talking about ‚enslaving Nature‘?
The scientific method itself was an androcentric approach to the world, used to dominate both women and nature, that much was clear to me, as it was to my fellow feminist (female and male) friends. We gathered in discussion groups, female-only as well as mixed (there was a lot of discussion about the pros and cons of both kinds of groups). Together we explored the ways in which masculinity and femininity were socially constructed, because we felt sure that everyone is born bisexual. Society, we knew, guided newborns into heterosexual pathways, in order to keep control of things. We considered strict heterosexuality and monogamy bourgeois, although many of us experienced how difficult it could be to break free from those conventions. Yet that only testified to the deep ways in which we had all been indoctrinated by society.
We found ourselves confronted with a few problems, however. Some of us obviously liked to behave in sex-typical ways. Now we girls could understand about some males wanting to act macho-after all, they got something out of it: dominance. What were we to do, however, with our desire to look feminine and behave in a feminine way? Was it permitted to shave one’s legs or did that mean that one had given in to the demands of patriarchy? How were we to react when one of us said that she liked to sexually arouse herself and her boyfriend by playing hard to get, that most stereotypical of female tricks? Were we to condemn feminine behavior as a weakness, as a sign that one did not have the emotional strength to resist indoctrination? I felt that way. I felt guilty when trying to look pretty, because that implied I was weak. I felt bad when I didn’t, because then I just felt unattractive.
We read and talked a lot, but we did not consult any dissenting literature. Why should we? We knew that we were right and that all the others were just defending their vested interests or were not enlightened enough to see the truth.
That is now all more than ten years ago, and in the meantime I have learned that it does not suffice for things to be true to just want them to be true. Reading scientific literature made me realize that my anti scientific stance of the past was mainly based on prejudice and ignorance. Through reading evolutionary biological and evolutionary psychological works it drawed on me thatI had been misinformed by feminist writings on the subject. Moreover, I felt that evolutionary psychology could contribute to a better understandingof all the topics our gender groups.
Evolutionary psychology, after all, only tries to describe how the evolved architecture of our minds reacts in a highly context-sensitive way to the environment it finds itself in. By changing the environment one can change the behavioral outcome, as the huge differences between cultures show us. That does not mean that men and women will ever become the same; there will always be statistical, mean-group psychosexual differences between them, just as there will always be differences between people. There ist nothing wrong with that, it would seem, as long as people get equal chances to realize their potentialities. Since evolution is about variation and since evolutionary psychology is about statistics, moreover, no single man or woman, should feel obliged to behave in a sex-typical way. Nor should they feel guilty if they want to do so – that is, of course, as long as they are considerate of the needs of other people.”
Aus: Griet Vandermassen, Who´s afraid of Charles Darwin?, 2005
http://ugent.academia.edu/GrietVandermassen
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che2001,
Samstag, 7. Oktober 2017, 01:43
@futuretwin, da bin ich sehr bei Dir, es entspricht ja meinen Intentionen. Dennoch, RZB ist schon wieder so ein entsetzlicher Jargonbegriff, genau wie in meiner Jugendzeit GV für Geschlechtsverkehr. Warum müssen die emotionalsten, extatischsten Dinge des Lebens mit solch kalten Technokratenbegriffen bezeichnet werden? Der Linken fehlt es an Poesie.
Ein Freund drückte es so aus:
Die neuen Prüden des neo-evangelikalen Zeitalters werden das nicht begreifen: das Schauen etwas mit Lust, Eros, Freude und Ereignis zu tun hat. Sinnlichkeit und Reflexion. Das Fehlen des Eros, ihr Haß auf die Lust und aufs Ästhetische: und wenn man sie ansieht bleibt zu bemerken: es sind häßliche Menschen, Wiedertäufer im Geiste, die auf einem linken Ticket reisen, um ihren autoritären Charakter zu kaschieren." ------
Und meine Antwort darauf lautete: Es gab mal eine Zeit, da radikal linkes Denken aufs Engste mit Ästhetik, Erotik und Romantik verbunden war. Ernesto Cardenal, Pablo Neruda, Dario Fo, Franca Rame und Peter Paul Zahl stehen dafür. Ich habe mitunter das Gefühl, die aktuellen Hirnschrumpfer und die Phase der sinnlichen linken oder gesellschaftskritischen Literatur inkl. Neuer Frankfurter Schule stehen in einem ähnlichen Verhältnis zueinander wie die Jakobiner zum Sturm und Drang oder der Sozialistische Realismus zur Avantgarde der Zwanziger.
Ein Freund drückte es so aus:
Die neuen Prüden des neo-evangelikalen Zeitalters werden das nicht begreifen: das Schauen etwas mit Lust, Eros, Freude und Ereignis zu tun hat. Sinnlichkeit und Reflexion. Das Fehlen des Eros, ihr Haß auf die Lust und aufs Ästhetische: und wenn man sie ansieht bleibt zu bemerken: es sind häßliche Menschen, Wiedertäufer im Geiste, die auf einem linken Ticket reisen, um ihren autoritären Charakter zu kaschieren." ------
Und meine Antwort darauf lautete: Es gab mal eine Zeit, da radikal linkes Denken aufs Engste mit Ästhetik, Erotik und Romantik verbunden war. Ernesto Cardenal, Pablo Neruda, Dario Fo, Franca Rame und Peter Paul Zahl stehen dafür. Ich habe mitunter das Gefühl, die aktuellen Hirnschrumpfer und die Phase der sinnlichen linken oder gesellschaftskritischen Literatur inkl. Neuer Frankfurter Schule stehen in einem ähnlichen Verhältnis zueinander wie die Jakobiner zum Sturm und Drang oder der Sozialistische Realismus zur Avantgarde der Zwanziger.
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che2001,
Samstag, 7. Oktober 2017, 01:52
Willy, das was Du da bringst ist sozusagen eine Modernisierung der Rassenpsychologie eines Ludwig Ferdinand Clauss gemixt mit dem darwinistischen Feminismus einer Kerrin Christiansen, die wiederum über einige dazwischenliegende Vermittlergenerationen - Schwidetzky, Knussmann - in der Tradition des Rassenhygienikers Egon von Eickstedt steht. Das ist BRAUN. Und mit Darwin himself hat das wenig zu tun.
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che2001,
Samstag, 7. Oktober 2017, 02:05
PS: Und daran ändert auch die Tatsache nichts, dass Knussmann SPD-Wähler war oder Christiansen die Grünen und Schwarzer gut findet. Das Gedankengut ist in einer sozialdarwinistischen Traditionslinie angelegt, die die NS-"Weltanschauung" erst hervorbrachte, als deren eigentlichen Begründer der Rassentheoretiker Fritz Lenz sich ja selber sah. Leute wie Eysenck, Lorenz, Jensen, Murray und Herrnstein haben das dann nach und nach in internationale biologistische Diskurse transkribiert. Wobei der Konnex zwischen Jensen und Rieger (Harcorde-Neonazi) eng ist.
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willy56,
Dienstag, 10. Oktober 2017, 17:02
Poblem mit dem Darwinismus ist eben, dass er richtig ist und niemand as ernsthaft bestreitet. Es ist daher schon etwas dünn, ihn wegen seiner (angeblichen) Konsequenzen abzulehnen und weiter zu machen, als gäbe es ihn nicht.
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mark793,
Dienstag, 10. Oktober 2017, 17:16
Ist halt immer die Frage, was genau man damit erklären will - und inwiefern bestimmte Verhaltenweisen im Tierreich sich 1:1 auf zwischenmenschliche Situationen übertragen lassen. Die völlig fehlgeleitete Flüchtlingspolitik der Bunzregierung beispielsweise kannst Du nicht darwinistisch erklären. Oder gar die Existenz von Queerfeminismus. ;-)
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futuretwin,
Dienstag, 10. Oktober 2017, 17:45
Weisst du, was auch krass ist, Willy?
Die Apologeten der Evolutionstheorie wissen auch, dass die Relativitätstheorie wahrscheinlich richtig ist und machen trotzdem so weiter. Das geht doch gar nicht, oder?
Und antworte mal auf meine Frage im Afrika-Thread!
Die Apologeten der Evolutionstheorie wissen auch, dass die Relativitätstheorie wahrscheinlich richtig ist und machen trotzdem so weiter. Das geht doch gar nicht, oder?
Und antworte mal auf meine Frage im Afrika-Thread!
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che2001,
Dienstag, 10. Oktober 2017, 21:53
@"Es ist daher schon etwas dünn, ihn wegen seiner (angeblichen) Konsequenzen abzulehnen und weiter zu machen, als gäbe es ihn nicht." ----- Das ist nicht die Frage. Fakt ist, dass Verbrecher wie die Nazis, aber auch auf viel subtileren Ebenen Konservative die die Gleichheit der Menschen bestreiten und zutiefst elitäres Gedankengut vertreten in den Darwinismus Vorstellungen der Erblichkeit von Intelligenz, "rassischer" Mentalitäten und ähnliches hineininterpretierten (die von der Genetik längst wiederlegt wurden) und damit Programme begründeten denen immerhin in zweistelliger Millionenhöhe Menschen zu Opfern fielen. Mit Darwins Lehre hat das nichts zu tun, aber die Gedankengebäude die Du so schätzt, etwa die Brights-Ideologie bewegen sich noch in gefährlichem Fahrwasser solcher Weltanschauungen.
BTW Da die Auseinandersetzungen um die es in diesem Thread geht nichts mit Konsequenzen von Darwins Lehre zu tun haben tun sie also auch nicht so als gäbe es diese Konsequenzen nicht. Picasso hat auch gemalt ohne sich mit der Molekülstruktur der Farbchemie auseinanderzusetzen.
nochmal BTW: Als Ziggev meinte, es gäbe Widersprüche zwischen den Ansichten der Biologie und der Sozialwissenschaften, die von Sozialwissenschaftlern einseitig verneint würden wies ich ihn auf die oben genannte pseudodarwinistische Biologiebildung hin und empfahl ihm die Lektüre von Marten. Den las er dann auch und integrierte das in seine weiteren Überlegungen, was zum beiderseitigen Verständnis beitrug. Dir habe ich seit nunmehr knapp 10 Jahren vergleichbare Literaturhinweise gegeben, aber: Null Reaktion.
BTW Da die Auseinandersetzungen um die es in diesem Thread geht nichts mit Konsequenzen von Darwins Lehre zu tun haben tun sie also auch nicht so als gäbe es diese Konsequenzen nicht. Picasso hat auch gemalt ohne sich mit der Molekülstruktur der Farbchemie auseinanderzusetzen.
nochmal BTW: Als Ziggev meinte, es gäbe Widersprüche zwischen den Ansichten der Biologie und der Sozialwissenschaften, die von Sozialwissenschaftlern einseitig verneint würden wies ich ihn auf die oben genannte pseudodarwinistische Biologiebildung hin und empfahl ihm die Lektüre von Marten. Den las er dann auch und integrierte das in seine weiteren Überlegungen, was zum beiderseitigen Verständnis beitrug. Dir habe ich seit nunmehr knapp 10 Jahren vergleichbare Literaturhinweise gegeben, aber: Null Reaktion.
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