Donnerstag, 6. Juli 2023
Damals war´s und so wird´s kommen
che2001, 18:40h
Die Weltuntergangsstimmung, die bei der letzten Generation, Fridays for future und so weiter verbreitet ist inklusive der damit einhergehenden Ideologie der strengen Sparsamkeit und der moralischen Vorwurfshaltung gegenüber den Älteren, die Welt kaputtgewirtschaftet und nichts getan zu haben ist alles andere als neu. Das war in der No-Future-Zeit 1978 - 1982 schon einmal so, wobei Umweltprobleme und Kriegsgefahr damals sehr verbreitet verinnerlicht wurden. Es war geradezu Mode, deswegen psychosomatische Beschwerden zu haben, bzw. psychosomatische Beschwerden mit Umweltproblemen und Kriegsgefahr zu begründen. Stadtmagazine wie der Berliner "tip" waren voll mit Anzeigen, in denen Leute mitteilten, sie würden am Liebsten laut schreiend durch die Gegend laufen und aufriefen, dafür Selbsthilfegruppen zu gründen.
Als 1982 der Porsche 944 eingeführt wurde hieß es im Fernsehen, es sei anachronistisch, im Jahr 1982 ein solches Auto zu bauen.
Plausibler erschienen 4 Liter-Autos, Elektromobile oder die generelle Umstellung auf die Schiene. Verglichen mit den PS-Giganten, die in den 4 Jahrzehnten seither kamen mutet der Porsche 944 doch sehr moderat an.
Das zeigt einerseits, welche Entwicklungschancen verpasst wurden, und andererseits, wie sehr relativ doch Zukunftsprognosen jeder Art sind.
Dieses Lied hier drückt sehr gut aus, was für eine düstere Prognose es bezogen auf die Zeit in der wir heute leben gab.
https://www.youtube.com/watch?v=woxvdo6lRBE
Meine Lieblingsschwester, die 1993 dann doch Mutter wurde erklärte damals, sie wolle kein Kind gebären, da man es niemandem zumuten könne, in einer verseuchten und untergangsbedrohten Welt zu leben.
1989 hatte ich Gespräche mit einem Freund, den ich in meinen Roman "Wahnsinn und Verstand" potraitiert habe, der sah die Zukunft sehr düster und sagte: "Damals, in der Anti-Atomraketen- und Anti-AKW-Proteste-Zeit, 1978 bis 82, hieß es: Es ist fünf vor zwölf. Das ist vorbei, es ist halb eins." Für uns Mittzwanziger war 1982 aus der Perspektive des Jahres 1989 eine längst vergangene Zeit.
Was mich heute echt nervt ist von der Generation der Fridays for future - Leute der Vorwurf, frühere Generationen hätten nichts für die Umwelt getan. Dabei waren die Siebziger und Achtziger die Zeit der spektakulären, unter Lebensgefahr durchgezogenen Greenpeace-und Robin-Wood-Aktionen.
Wir besitzen ein großes Mietshaus, Baujahr 1900, das von meinem Vater in den 60ern und 70ern zum großen Teil in Eigenarbeit renoviert wurde. Ich begleitete ihn zum Bauschutt entsorgen auf die Mülldeponie. Da wurden Bauschutt, Hausmüll, Biomüll, Plastikmüll, Holzabfälle, alte Fernseher und Papiermüll ungetrennt auf die Müllkippe geworfen, die mit Bulldozern zu einer Art Deich zusammengeschoben wurde. Wenn der etwa 6 Meter hoch war wurde er mit alten Autoreifen zugedeckt, die wurden dann mit Benzin übergossen und angezündet. Das kokelte ein paar Wochen vor sich hin, und die restliche Asche-Schlacke- und Russhalde wurde dann planiert. Dann kamen die nächsten Halden. So entstand ein allmählich in die Höhe wachsender Tell aus Müll, der am Ende 70 m hoch war, mit Erde bedeckt und dann bepflanzt wurde und heute ein Naherholungsgebiet ist. Man muss mindestens bis Nigeria reisen, um heute noch solche Müllentsorgung zu finden. Und es ist natürlich auf das unermüdliche Engagement von UmweltschützerInnen jeder Art zurückzuführen, dass es diese Müllkatastrophe zumindest in DER Form nicht mehr gibt.
Hol mich der Teufel, nichts getan!
Bei einer anderen Gelegenheit konnte ich feststellen, wie verquer sich die Welt in Köpfen von Jungspunden gestalten kann, die über Dinge berichten, die außerhalb des eigenen Erlebnishorizonts liegen. Da ging es um Skurilitäten der DDR, die heute in Vergessenheit geraten sind, und dazu wurde das Trampen gezählt. Es sei heute nicht mehr vorstellbar, dass jemand mit einem Schild, auf dem der Name des Zielorts steht am Straßenrand stehe, und niemand würde eine wildfremde Person ins eigene Auto steigen lassen.*lol* +ROFL
Das Trampen hatte in der DDR eine spezifische Bedeutung, ist aber ein weltweites Phänomen. Im Westen stand es für die Hippie-Generation und die Folgejahrgänge für Freiheit und Abenteuer. Da junge Leute, etwa Studierende, sich oft keine Autos leisten konnten und wenn, dann häufig eher schwache - ein Harzurlaub meiner Schwester scheiterte daran, dass ihre mit Koffern vollbeladenene Ente den Torfhausberg nicht hochkam, sie zurückfahren musste und sie dann im zweiten Anlauf mit dem PS-stärkeren R4 ihres Mannes fuhr - war Trampen neben dem Interrailticket die häufigste Art des Fernreisens bei Menschen zwischen 20 und 30 im Zeitraum 1968 bis 1990. Auf die Weise gelangten junge Freaks in die marokkanischen Rifberge (Kiffberge) und bis nach Afghanistan. Darauf bezieht sich in dem Klaus-Hoffmann-Song "Wenn ich sing", der die ganzen Mythen und Selbstsucheversuche der Beat- und 67er Generation thematisiert der Satz "Und Du hast Pferde gekauft hoch oben im Norden von Bamian". Hoffmann war selbst nach Afghanistan getrampt.
In Ägypten traf ich 1990 eine Frau, die von Deutschland bis nach Ägypten getrampt war, durch Kurdistan, Syrien, Libanon und Israel/Palästina hindurch.
Wir sind nach Ägypten zwar geflogen, durch den Sinai waren wir aber auch z.T. per Daumen unterwegs, auf der Ladefläche eines LKWs, bis es Streit mit den Fahrern gab und wir durch die Wüste wandern durften und schließlich von ägyptischen Polizisten gerettet wurden. Da, wo ich lebe, in Niedersachsen, wird heute noch zwischen den Dörfern auf dem platten Lande getrampt, und ebenso ist dies für zünftige Handwerksgesellen auf der Walz bis heute die übliche Art des Reisens. Trampen als Fernreisen kam erst Mitte der 1990er aus der Mode, aufgrund von Billgflügen und Onlinerreichbarkeit der Mitfahrzentralen. Und so richtig verschwand es eigentlich erst um 2015, bis dahin sah ich sie noch auf den Autobahnraststätten stehen mit ihren Treckingrucksäcken.
Aus den Siebzigern kenne ich noch eine Karikatur, die einen Mann im Hippie-Look vor dem Weltraumbahnhof von Cape Canaveral zeigt mit einem Schild "Student zum Mond".
Jetztzeit: Ich sehe vor mir auf dem Bürgersteig, dass mehr als die Hälfte der PassantInnen Smartphones in den Händen hält und irgendwas damit macht.
Das erste Mal, als ich mehrere Leute gleichzeitig etwas mit Handys tun sah war 1995. Das war auf einer Großbaustelle, als Bauleiter, Ingenieure, Architekten, Investorenvertreter und Journalisten ihren Auftraggebern mitteilten, dass die Großbaustelle sich als platzende Spekulationsblase entpuppt hatte, dass die spektakulären Fensterfronten heute nicht eingebaut würden und das Großprojekt wahrscheinlich nie fertig würde. Und ich war da als freier Mitarbeiter der Thüringer Allgemeinen Zeitung, arbeitete an meiner ersten Wirtschaftsreportage und hatte meinen ersten Skandal auf dem Display.
Noch 2000 musste ich mich in der linken Szene dafür rechtfertigen, dass ich ein Handy benutzte, wer ein Handy hatte war Yuppie und Klassenfeind. Außer mir natürlich, ich schulte ja gerade auf Onlineredakteur um, da musste man die neuesten Gadgets haben.
Ich gehe mal davon aus, dass es die Szenen mit lauter Leuten, die gleichzeitig, aber ohne Bezug zueinander ihre Handys zücken irgendwann nicht mehr geben wird, sie auch wieder vergessen sein werden. Vielleicht haben die dann alle ihren Holothalamus, ein Smartphone und Navi, das ins Hirn eingepflanzt und mit diesem verbunden wird. Kommunikation erfolgt dann nicht mehr per akustischer Sprache, sondern durch kybernetische Telepathie. Es kommt dabei nun sehr darauf an, in was für einer Gesellschaft wir dann leben. Es wären Manipulationsmöglichkeiten vorhanden, neben denen Huxleys Brave New World im wahrsten Sinne des Wortes alt aussähe. In einer basisdemokratischen, transparenten und egalitären Gesellschaft könnte der Holothalamus hingegen eine Bereicherung sein. Es gäbe aber ganz neue ethische Probleme. Es stellte sich etwa die Frage, ob es verboten sein müsste, Schizophrenen und Paranoiden einen Holothalamus einzupflanzen, man müsste dafür einen Eigungstest machen, Dreamsharing wäre eine neue Form der Intimität und zugleich auch Grundlage von Psychotherapien. Holothalamusethik wäre ein Pflichtfach.Wer weiß schon was wird. Vielleicht fliegen unsere Nachfahren zu den Sternen unter Umgehung der Lichtgeschwindigkeit als Grenze. Die dafür benötigte Physik mit heutigen Mitten zu begreifen wäre aber ein Unterfangen, wie einem Schimpansen die Börsenkurse zu erklären.
Als 1982 der Porsche 944 eingeführt wurde hieß es im Fernsehen, es sei anachronistisch, im Jahr 1982 ein solches Auto zu bauen.
Plausibler erschienen 4 Liter-Autos, Elektromobile oder die generelle Umstellung auf die Schiene. Verglichen mit den PS-Giganten, die in den 4 Jahrzehnten seither kamen mutet der Porsche 944 doch sehr moderat an.
Das zeigt einerseits, welche Entwicklungschancen verpasst wurden, und andererseits, wie sehr relativ doch Zukunftsprognosen jeder Art sind.
Dieses Lied hier drückt sehr gut aus, was für eine düstere Prognose es bezogen auf die Zeit in der wir heute leben gab.
https://www.youtube.com/watch?v=woxvdo6lRBE
Meine Lieblingsschwester, die 1993 dann doch Mutter wurde erklärte damals, sie wolle kein Kind gebären, da man es niemandem zumuten könne, in einer verseuchten und untergangsbedrohten Welt zu leben.
1989 hatte ich Gespräche mit einem Freund, den ich in meinen Roman "Wahnsinn und Verstand" potraitiert habe, der sah die Zukunft sehr düster und sagte: "Damals, in der Anti-Atomraketen- und Anti-AKW-Proteste-Zeit, 1978 bis 82, hieß es: Es ist fünf vor zwölf. Das ist vorbei, es ist halb eins." Für uns Mittzwanziger war 1982 aus der Perspektive des Jahres 1989 eine längst vergangene Zeit.
Was mich heute echt nervt ist von der Generation der Fridays for future - Leute der Vorwurf, frühere Generationen hätten nichts für die Umwelt getan. Dabei waren die Siebziger und Achtziger die Zeit der spektakulären, unter Lebensgefahr durchgezogenen Greenpeace-und Robin-Wood-Aktionen.
Wir besitzen ein großes Mietshaus, Baujahr 1900, das von meinem Vater in den 60ern und 70ern zum großen Teil in Eigenarbeit renoviert wurde. Ich begleitete ihn zum Bauschutt entsorgen auf die Mülldeponie. Da wurden Bauschutt, Hausmüll, Biomüll, Plastikmüll, Holzabfälle, alte Fernseher und Papiermüll ungetrennt auf die Müllkippe geworfen, die mit Bulldozern zu einer Art Deich zusammengeschoben wurde. Wenn der etwa 6 Meter hoch war wurde er mit alten Autoreifen zugedeckt, die wurden dann mit Benzin übergossen und angezündet. Das kokelte ein paar Wochen vor sich hin, und die restliche Asche-Schlacke- und Russhalde wurde dann planiert. Dann kamen die nächsten Halden. So entstand ein allmählich in die Höhe wachsender Tell aus Müll, der am Ende 70 m hoch war, mit Erde bedeckt und dann bepflanzt wurde und heute ein Naherholungsgebiet ist. Man muss mindestens bis Nigeria reisen, um heute noch solche Müllentsorgung zu finden. Und es ist natürlich auf das unermüdliche Engagement von UmweltschützerInnen jeder Art zurückzuführen, dass es diese Müllkatastrophe zumindest in DER Form nicht mehr gibt.
Hol mich der Teufel, nichts getan!
Bei einer anderen Gelegenheit konnte ich feststellen, wie verquer sich die Welt in Köpfen von Jungspunden gestalten kann, die über Dinge berichten, die außerhalb des eigenen Erlebnishorizonts liegen. Da ging es um Skurilitäten der DDR, die heute in Vergessenheit geraten sind, und dazu wurde das Trampen gezählt. Es sei heute nicht mehr vorstellbar, dass jemand mit einem Schild, auf dem der Name des Zielorts steht am Straßenrand stehe, und niemand würde eine wildfremde Person ins eigene Auto steigen lassen.*lol* +ROFL
Das Trampen hatte in der DDR eine spezifische Bedeutung, ist aber ein weltweites Phänomen. Im Westen stand es für die Hippie-Generation und die Folgejahrgänge für Freiheit und Abenteuer. Da junge Leute, etwa Studierende, sich oft keine Autos leisten konnten und wenn, dann häufig eher schwache - ein Harzurlaub meiner Schwester scheiterte daran, dass ihre mit Koffern vollbeladenene Ente den Torfhausberg nicht hochkam, sie zurückfahren musste und sie dann im zweiten Anlauf mit dem PS-stärkeren R4 ihres Mannes fuhr - war Trampen neben dem Interrailticket die häufigste Art des Fernreisens bei Menschen zwischen 20 und 30 im Zeitraum 1968 bis 1990. Auf die Weise gelangten junge Freaks in die marokkanischen Rifberge (Kiffberge) und bis nach Afghanistan. Darauf bezieht sich in dem Klaus-Hoffmann-Song "Wenn ich sing", der die ganzen Mythen und Selbstsucheversuche der Beat- und 67er Generation thematisiert der Satz "Und Du hast Pferde gekauft hoch oben im Norden von Bamian". Hoffmann war selbst nach Afghanistan getrampt.
In Ägypten traf ich 1990 eine Frau, die von Deutschland bis nach Ägypten getrampt war, durch Kurdistan, Syrien, Libanon und Israel/Palästina hindurch.
Wir sind nach Ägypten zwar geflogen, durch den Sinai waren wir aber auch z.T. per Daumen unterwegs, auf der Ladefläche eines LKWs, bis es Streit mit den Fahrern gab und wir durch die Wüste wandern durften und schließlich von ägyptischen Polizisten gerettet wurden. Da, wo ich lebe, in Niedersachsen, wird heute noch zwischen den Dörfern auf dem platten Lande getrampt, und ebenso ist dies für zünftige Handwerksgesellen auf der Walz bis heute die übliche Art des Reisens. Trampen als Fernreisen kam erst Mitte der 1990er aus der Mode, aufgrund von Billgflügen und Onlinerreichbarkeit der Mitfahrzentralen. Und so richtig verschwand es eigentlich erst um 2015, bis dahin sah ich sie noch auf den Autobahnraststätten stehen mit ihren Treckingrucksäcken.
Aus den Siebzigern kenne ich noch eine Karikatur, die einen Mann im Hippie-Look vor dem Weltraumbahnhof von Cape Canaveral zeigt mit einem Schild "Student zum Mond".
Jetztzeit: Ich sehe vor mir auf dem Bürgersteig, dass mehr als die Hälfte der PassantInnen Smartphones in den Händen hält und irgendwas damit macht.
Das erste Mal, als ich mehrere Leute gleichzeitig etwas mit Handys tun sah war 1995. Das war auf einer Großbaustelle, als Bauleiter, Ingenieure, Architekten, Investorenvertreter und Journalisten ihren Auftraggebern mitteilten, dass die Großbaustelle sich als platzende Spekulationsblase entpuppt hatte, dass die spektakulären Fensterfronten heute nicht eingebaut würden und das Großprojekt wahrscheinlich nie fertig würde. Und ich war da als freier Mitarbeiter der Thüringer Allgemeinen Zeitung, arbeitete an meiner ersten Wirtschaftsreportage und hatte meinen ersten Skandal auf dem Display.
Noch 2000 musste ich mich in der linken Szene dafür rechtfertigen, dass ich ein Handy benutzte, wer ein Handy hatte war Yuppie und Klassenfeind. Außer mir natürlich, ich schulte ja gerade auf Onlineredakteur um, da musste man die neuesten Gadgets haben.
Ich gehe mal davon aus, dass es die Szenen mit lauter Leuten, die gleichzeitig, aber ohne Bezug zueinander ihre Handys zücken irgendwann nicht mehr geben wird, sie auch wieder vergessen sein werden. Vielleicht haben die dann alle ihren Holothalamus, ein Smartphone und Navi, das ins Hirn eingepflanzt und mit diesem verbunden wird. Kommunikation erfolgt dann nicht mehr per akustischer Sprache, sondern durch kybernetische Telepathie. Es kommt dabei nun sehr darauf an, in was für einer Gesellschaft wir dann leben. Es wären Manipulationsmöglichkeiten vorhanden, neben denen Huxleys Brave New World im wahrsten Sinne des Wortes alt aussähe. In einer basisdemokratischen, transparenten und egalitären Gesellschaft könnte der Holothalamus hingegen eine Bereicherung sein. Es gäbe aber ganz neue ethische Probleme. Es stellte sich etwa die Frage, ob es verboten sein müsste, Schizophrenen und Paranoiden einen Holothalamus einzupflanzen, man müsste dafür einen Eigungstest machen, Dreamsharing wäre eine neue Form der Intimität und zugleich auch Grundlage von Psychotherapien. Holothalamusethik wäre ein Pflichtfach.Wer weiß schon was wird. Vielleicht fliegen unsere Nachfahren zu den Sternen unter Umgehung der Lichtgeschwindigkeit als Grenze. Die dafür benötigte Physik mit heutigen Mitten zu begreifen wäre aber ein Unterfangen, wie einem Schimpansen die Börsenkurse zu erklären.
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bersarin,
Donnerstag, 6. Juli 2023, 21:30
Sehr gut beschrieben. Und auch die Studie des Clube of Rome "Die Grenzen des Wachstums" waren damals bereits das große Thema. All diese Umweltfragen sind schon lange präsent.
Und ich will da nichts bei Dir vorwegnehmen, aber wenn ich an das Thema Volkszählung denke, wo es derart große Proteste gab, wegen Datenschutz: Heute verrät jeder Internetbesuch und jedes Facebook- oder Twitter- oder Instagramposting mehr über uns als die paar Daten, die damals abgefragt wurden. So ändern sich Zeiten. Andererseits bringen diese neuen Techniken wiederum eine neue Formen von Kommunikation, die es früher nicht gab. Im Leben der 1980er Jahre wären wir uns vermutlich niemals irgendwie begegnet.
Und ich will da nichts bei Dir vorwegnehmen, aber wenn ich an das Thema Volkszählung denke, wo es derart große Proteste gab, wegen Datenschutz: Heute verrät jeder Internetbesuch und jedes Facebook- oder Twitter- oder Instagramposting mehr über uns als die paar Daten, die damals abgefragt wurden. So ändern sich Zeiten. Andererseits bringen diese neuen Techniken wiederum eine neue Formen von Kommunikation, die es früher nicht gab. Im Leben der 1980er Jahre wären wir uns vermutlich niemals irgendwie begegnet.
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che2001,
Donnerstag, 6. Juli 2023, 23:19
Vielleicht ja doch, auf einer Lesung mit anschließender Weinverkostung. Gab es damals häufiger als heute in szenenahen Kreisen.
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che2001,
Donnerstag, 6. Juli 2023, 23:24
Volkszählung: An der Fassade des JUZI prangte ein riesiges Transparent, das zeigte Gevatter Tod mit der Sense und einen Ork mit Hellebarde und den Text: "Har har har, da kommt der Volkszähler!".
Wir zogen Nacht für Nacht durch die Stadt, um gegen die Volkszählung zu sprühen und zu plakatieren. Bei Besprechungen zu Aktionen wurde das Telefon in den Kühlschrank gestellt, die Dusche auf- und die Stereoanlage angedreht. In der Kanzlei meines Anwalts wurden jeden Morgen, bevor der Betrieb losging, die Wände mit Metalldetektoren abgescannt.
Wir zogen Nacht für Nacht durch die Stadt, um gegen die Volkszählung zu sprühen und zu plakatieren. Bei Besprechungen zu Aktionen wurde das Telefon in den Kühlschrank gestellt, die Dusche auf- und die Stereoanlage angedreht. In der Kanzlei meines Anwalts wurden jeden Morgen, bevor der Betrieb losging, die Wände mit Metalldetektoren abgescannt.
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willy56,
Freitag, 7. Juli 2023, 11:02
Ja das sehe ich ganz genau so. Man muss aber wohl schon etwas älter sein, um solche Veränderungen wahrzunehmen.
Mein erstes Auto nach dem Erwerb des Führerscheins war der VW-BUs meiner Eltern, ein Spritfresser ohne jeden Komfort, kein Vergleich mit dem Golf den wir uns vor zwei Jahren gekauft haben (BJ 2016).
Mein erstes Auto nach dem Erwerb des Führerscheins war der VW-BUs meiner Eltern, ein Spritfresser ohne jeden Komfort, kein Vergleich mit dem Golf den wir uns vor zwei Jahren gekauft haben (BJ 2016).
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netbitch,
Montag, 10. Juli 2023, 18:18
Bei mir war es ein uralter Triumph Spitfire, der nicht viel mehr kostete als ein neuer Vesparoller. Ich bin dann den Roadstern treu geblieben, wenn auch auf höherem Niveau.
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avantgarde,
Freitag, 7. Juli 2023, 19:01
Ich erinnere mich gut an diese Doppelwumms-Weltuntergangsstimmung: Atomkrieg und Waldsterben.
Dann ging ich für einige Zeit nach Frankreich, und die Franzosen so: "Ah, le waldsterben, c'est quoi?"
Aber da schaffte es ja auch kein Cäsium aus Tschernobyl über den Rhein.
Dann ging ich für einige Zeit nach Frankreich, und die Franzosen so: "Ah, le waldsterben, c'est quoi?"
Aber da schaffte es ja auch kein Cäsium aus Tschernobyl über den Rhein.
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netbitch,
Montag, 10. Juli 2023, 18:24
The German Angst. Und auch die Ami-Haltung zu German Angst, Waldsterben und Protesten gegen den NATO-Doppelbeschluss: Oh, those stupid krauts!
Und ein ganz ausgeprägter Eskapismus bei den sehr frühen grünen Ökofundis. United Flower Power Bauers. Echt die Vorstellung, aus der Industriegesellschaft aussteigen zu können.
Und ein ganz ausgeprägter Eskapismus bei den sehr frühen grünen Ökofundis. United Flower Power Bauers. Echt die Vorstellung, aus der Industriegesellschaft aussteigen zu können.
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