Montag, 5. August 2024
Revolution! Regierung geflohen! Sieg der Volksmassen!
che2001, 12:52h
Das wäre der O-Ton vergangener Zeiten zu den Ereignissen in Bangla Desh gewesen. Und es zeigt sich was passiert, wenn Herrschende, in diesem Fall eine ursprünglich sozialistische und progressive langjährige Premierministerin sich selber an der Arroganz der Macht berauschen. Eine Quotenregelung, um Mitgliedern der eigenen Partei Staatsjobs zu sichern war in diesem Fall der Stein des Anstoßes. Ins Exil zu gehen ist für Scheich Hasina keine neue Erfahrung.
https://www.gmx.net/magazine/politik/sturm-amtssitz-ruecktritt-regierungschefin-bangladesch-39971390
https://www.gmx.net/magazine/politik/sturm-amtssitz-ruecktritt-regierungschefin-bangladesch-39971390
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willy56,
Dienstag, 6. August 2024, 10:41
Auf Twitter wird das ganze von Islamisten gefeiert. Bin da wenig zuversichtlich für die Zuklunft des Landes.
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che2001,
Dienstag, 6. August 2024, 16:41
Islamisten jubeln grundsätzlich immer, wenn es irgendwo in der islamischen Welt kracht. Die Aufständischen in Bangla Desh sind in ihrer Mehrheit aber nicht vom Islamismus geleitet. Eher handelt es sich um eine Mischung von Kampf um Menschen- und Bürgerrechte und klassischem Klassenkampf.
https://www.outlookindia.com/international/the-3-week-revolution-in-bangladesh-how-it-unfolded
https://www.labournet.de/category/internationales/bangladesch/arbeitskaempfe-bangladesch/
https://www.outlookindia.com/international/the-3-week-revolution-in-bangladesh-how-it-unfolded
https://www.labournet.de/category/internationales/bangladesch/arbeitskaempfe-bangladesch/
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che2001,
Donnerstag, 8. August 2024, 11:31
Dass Muhammad Yunus jetzt Übergangspremier wird spricht nicht gerade für Islamismus
https://de.wikipedia.org/wiki/Muhammad_Yunus
https://de.wikipedia.org/wiki/Muhammad_Yunus
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netbitch,
Donnerstag, 8. August 2024, 16:36
Links außen interessiert mensch sich schon seit längerer Zeit für die Protestbewegung in Bangla Desh, länger als Islamistens das tun.
https://jacobin.com/author/lydia-silva
https://libcom.org/article/wage-battles-erupt-bangladeshi-garment-sector-and-unions-cant-contain-them
https://libcom.org/tags/bangladeshi-garment-workers
https://jacobin.com/author/lydia-silva
https://libcom.org/article/wage-battles-erupt-bangladeshi-garment-sector-and-unions-cant-contain-them
https://libcom.org/tags/bangladeshi-garment-workers
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willy56,
Donnerstag, 8. August 2024, 17:16
Wenn man auf X "Bangladesh" eingibt, kommen jede Menge Videos und Fotos von verfolgten Hindus und Christen. Wie authentisch die sind, kann man natürlich nicht sagen.
Der ganze Aufstand ist übrigens ausgebrochen, weil die Regierung Quoten im öffentlichen Dienst für Minderheiten (Hindus, Christen, Buddhisten) einführten wollte. Dass das den Moslems nicht gefällt, ist klar.
Warten wir´s ab.
Der ganze Aufstand ist übrigens ausgebrochen, weil die Regierung Quoten im öffentlichen Dienst für Minderheiten (Hindus, Christen, Buddhisten) einführten wollte. Dass das den Moslems nicht gefällt, ist klar.
Warten wir´s ab.
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che2001,
Donnerstag, 8. August 2024, 18:00
Dass es diese Verfolgungen gibt streite ich gar nicht ab, sie spiegeln aber nur einen, den unerfreulichsten Aspekt des ganzen Geschehens wieder. Die Demokratiebewegung in China 1987-89, die mit dem Massaker am Tian-An-Mien-Platz endete ging auch mit blutigen Pogromen gegen die schwarzafrikanischen Studierenden in China einher, und zwar seitens der reformfordernden Studis. Sind wir deswegen jetzt gegen Demokratie in China?
@"Der ganze Aufstand ist übrigens ausgebrochen, weil die Regierung Quoten im öffentlichen Dienst für Minderheiten (Hindus, Christen, Buddhisten) einführten wollte. " ---- Das stimmt so nicht. Es sollte eine Quote von 30 % für Nachkommen von Militärs, die sich im Unabhängigkeitskrieg gegen Pakistan als "Helden" ausgezeichnet hatten eingeführt werden. Und daneben auch kleinere Quoten für verschiedene weitere Gruppen, in erster Linie Mitglieder der Regierungspartei und daneben auch Angehörige der religiösen Minderheiten.
Das eskalierte dann Auseinandersetzungen die es unabhängig davon seit Jahren im Lande gibt, besonders die Kämpfe der Textilarbeiterinnen, die man als weit überwiegend von Frauen getragene Klassenkämpfe im traditionellen Sinn des Begriffes bezeichnen muss. Die Quotenregelung war der Katalysator, der verschiedene Prozesse zur Explosion brachte.
@"Der ganze Aufstand ist übrigens ausgebrochen, weil die Regierung Quoten im öffentlichen Dienst für Minderheiten (Hindus, Christen, Buddhisten) einführten wollte. " ---- Das stimmt so nicht. Es sollte eine Quote von 30 % für Nachkommen von Militärs, die sich im Unabhängigkeitskrieg gegen Pakistan als "Helden" ausgezeichnet hatten eingeführt werden. Und daneben auch kleinere Quoten für verschiedene weitere Gruppen, in erster Linie Mitglieder der Regierungspartei und daneben auch Angehörige der religiösen Minderheiten.
Das eskalierte dann Auseinandersetzungen die es unabhängig davon seit Jahren im Lande gibt, besonders die Kämpfe der Textilarbeiterinnen, die man als weit überwiegend von Frauen getragene Klassenkämpfe im traditionellen Sinn des Begriffes bezeichnen muss. Die Quotenregelung war der Katalysator, der verschiedene Prozesse zur Explosion brachte.
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netbitch,
Freitag, 9. August 2024, 11:43
Mit einem ausreichend großen Splitter im Auge sieht man nicht mal mehr den Wald vor lauter Bäumen nicht
Und das scheint bei Willy die Projektionsfolie "Islam" zu sein, auf die alles bezogen wird, was iiiiiiiirgendwie mit Dritte Welt, Entwicklungspolitik, Imperialismus und dem ganzen Rest zu tun hat.
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avantgarde,
Freitag, 9. August 2024, 11:46
Die von zarten Mädchenhänden genähten T-Shirts für 3,99 Euro bei KiK werden jetzt wohl etwas teurer.
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che2001,
Samstag, 17. August 2024, 15:46
Statt irgendwelcher dubioser X-Texte mal seriöse Medien nutzen:
https://www.rnd.de/politik/neue-unruhen-in-bangladesch-mindestens-75-menschen-sterben-6IUB46OZC5LLTIE7R5FG3GH5EQ.html
Daraus geht dann auch hervor, was es tatsächlich mit der Quotenregelung auf sich hat, zumindest im Groben.
https://www.rnd.de/politik/neue-unruhen-in-bangladesch-mindestens-75-menschen-sterben-6IUB46OZC5LLTIE7R5FG3GH5EQ.html
Daraus geht dann auch hervor, was es tatsächlich mit der Quotenregelung auf sich hat, zumindest im Groben.
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che2001,
Samstag, 17. August 2024, 15:52
Es gibt Übergriffe der moslemischen Mehrheit auf Minderheiten in Bangladesh, diese stehen aber nicht im Mittelpunkt der Proteste und stehen schon gar nicht in Zusammenhang mit deren Ursachen.
https://www.tagesspiegel.de/internationales/ubergriffe-auf-minderheiten-in-bangladesch-hindus-suchen-angesichts-zunehmender-gewalt-schutz-in-indien-12168296.html
https://www.tagesspiegel.de/internationales/ubergriffe-auf-minderheiten-in-bangladesch-hindus-suchen-angesichts-zunehmender-gewalt-schutz-in-indien-12168296.html
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che2001,
Samstag, 17. August 2024, 16:10
Wie schon gesagt, im Zusammenhang mit der chinesischen Demokratiebewegung der Achtziger Jahre gab es Pogrome gegen schwarzafrikanische Studierende in China, weil da Kräfte am Werk waren, die die von der Partei propagierte proletarische internationale Solidarität ablehnten, weil diese Parteiideologie war und infolgedessen ihre Adressaten angriffen.
Ich habe auch schon an antifaschistischen Autonomen-Unruhen teilgenommen, wo Rocker und Hooligans mitmischten, die das Ganze zum Supermärkte entglasen und plündern nutzten. In beiden Fällen waren das Begleitumstände, nicht das Zentrum der Proteste.
Ich habe auch schon an antifaschistischen Autonomen-Unruhen teilgenommen, wo Rocker und Hooligans mitmischten, die das Ganze zum Supermärkte entglasen und plündern nutzten. In beiden Fällen waren das Begleitumstände, nicht das Zentrum der Proteste.
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willy56,
Samstag, 17. August 2024, 20:13
Es wird etwa so enden wie der famose "arabische Frühling".
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che2001,
Samstag, 17. August 2024, 23:30
Und worauf stützt Du diese Auffassung?
Mal abgesehen davon, dass der arabische Frühling in den betroffenen Ländern zu ganz unterschiedlichen Resultaten geführt hat und zu politischen Prozessen, die bis heute nicht beendet sind.
Und es beinhaltet außerdem auch eine andere Aussage als die von Dir bisher vorgetragene, dass das alles islamischer Fundamentalismus wäre. Also alles sehr inkongruent und unausgegoren, lieber Willy.
Und auf die Argumente und verlinkten Texte gegen Deine Auffassungen könntest Du auch mal eingehen.
Mal abgesehen davon, dass der arabische Frühling in den betroffenen Ländern zu ganz unterschiedlichen Resultaten geführt hat und zu politischen Prozessen, die bis heute nicht beendet sind.
Und es beinhaltet außerdem auch eine andere Aussage als die von Dir bisher vorgetragene, dass das alles islamischer Fundamentalismus wäre. Also alles sehr inkongruent und unausgegoren, lieber Willy.
Und auf die Argumente und verlinkten Texte gegen Deine Auffassungen könntest Du auch mal eingehen.
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are,
Sonntag, 18. August 2024, 09:22
Vielleicht kann er es nicht, weil er zu dumm oder zu uninformiert dafür ist?
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willy56,
Sonntag, 18. August 2024, 10:21
Politische Prozesse die nach 13 Jahren nicht beendet sind?
Es bringt eben nichts, eine korrupte Elite durch eine andere zu ersetzen, egal unter welchen ideologischen Vorgaben sie antreten.
Es bringt eben nichts, eine korrupte Elite durch eine andere zu ersetzen, egal unter welchen ideologischen Vorgaben sie antreten.
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che2001,
Sonntag, 18. August 2024, 14:57
Ja, in der Tat, politische Prozesse, die seit 13 Jahren nicht beendet sind. Das ist gar nicht so ungewöhnlich, es kann auch 34 Jahre nach dem Ende der DDR nicht davon die Rede sein, dass die Bevölkerung der neuen Länder mehrheitlich im Westen angekommen sei oder eine westlich liberal-demokratische Kultur verinnerlicht habe. Besonders im Schreistaat Faxen besteht die Altersgruppe 40+ weit überwiegend aus gelernten DDR-Bürgern.
-> In Ägypten setzte mit dem arabischen Frühling eine tiefgreifende Demokratisierung ein, die allerdings einen - verhältnismäßig gemäßigten Islamisten - an die Macht brachte, der sich tunlichst daransetzte, die junge Demokratie mit demokratischen Mitteln auszuhöhlen, um allmählich einen Gottesstaat aufzubauen. Daraufhin putschte das Militär, und heute ist Ägypten ein straff despotischer Polizeistaat, dessen Staatsräson darin besteht, jeden Islamismus auszuradieren.
-> In Tunesien kam es ebenfalls zu einer Demokratisierung, die inzwischen mehr und mehr in einen autoritären Präsidialstaat übergeht, wie es ihn vorher schon gegeben hatte. Mit zwei entscheidenden Unterschieden: Erstens sind es jetzt andere Kreise, die sich die Privilegien teilen, und zweitens gibt es den Versorgerstaat, die umfassenden Arbeitsbeschaffungsprogramme, die den Wesenskern des Destour-Sozialismus ausmachten nicht mehr, den Leuten geht es materiell also schlechter.
-> In Libyen wurde unter aktiven massiven Militärschlägen der NATO der Gaddhafy-Staat, die Volksdjamheria zerschlagen, und wir haben jetzt einen failed state mit konkurrierenden Warlords.
-> In Syrien wurde die Demokratiebewegung zusammenkartätscht, die sich daraufhin zu bewaffneten Milizen zusammenfand. In den sich darauf entwickelnden Bürgerkrieg griffen der Westen, Russland, die Türkei und der Iran mit jeweils eigenen Interessen ein, mit bisher immer noch offenem Ausgang.
-> In Marokko und Jordanien kam es zu gemäßigten Reformen, welche die Monarchien nicht antasteten, denoch eine deutlich spürbare Liberalisierung erreichten. Im Irak, Libanon und dem Süden der Arabischen Halbinsel gab es keinen arabischen Frühling. In Kuwait gibt es eine hybride Mischform aus Emirat und Demokratie, die von der Weltöffentlichkeit nicht zur Kenntnis genommen wird. Ebensowenig wie die autonome Föderation Rojava in Nordsyrien, die ich als linkes basisdemokratisches Gesellschaftsexperiment bezeichne.
Mit all dem hat die Entwicklung in Bangladesh nichts zu tun. Und die Vorstellung, diese mit dem arabischen Frühling oder dem Nahost-Konflikt oder Einwanderunsproblemen in Europa in Bezug zu setzen, weil das ja auch mehrheitlich Muslime sind ist so, wie den Ukraine-Konflikt mit Auseinandersetzungen in Südamerika gleichzusetzen - sind ja auch alles Christen, also das Gleiche.
Am Anfang stand in Bangladesh zunächst eine Textilarbeiterinnenstreikbewegung, die in ihren Ansätzen und ihrer gesellschaftlichen Wirklichkeit Anklänge an die Verhältnisse erkennen lässt, an die einst ein Friedrich Engels anknüpfte. Klassenkämpfe, wie es sie klassischer kaum geben kann. Die Quotenregelung führte dann dazu, dass sich immer weitere Teile der Bevölkerung mit der Textilarbeiterinnenbewegung solidarisierten. Du, Willy, hattest hier behauptet, es wäre dabei um Quoten für religiöse Minderheiten gegangen, gegen die die moslemische Mehrheit sich gewandt hätte und die Unruhen wären also Moslemaufstände gegen die Nichtmoslems in Bangladesh, eine Art religiöse Pogrome. Tatsächlich handelte es sich um eine 30% Quote für Jobs im öffentlichen Dienst, die Angehörigen bzw. Nachkommen von "Helden" aus der Zeit des Unabängigkeitskrieges eingeräumt werden sollte. Im Zuge der Proteste wurden dann zusätzliche Quoten für Mitglieder der regierenden Awami-Liga (deren Vorsitzende Hasina Wajed den Titel Scheich führt, was schon mal etwas darüber aussagt, dass die Frauenrolle im ostbengalischen Islam sich von der auf der arabischen Halbinsel deutlich unterscheidet) sowie Angehörige religiöser Minderheiten hinzugenommen in der mißglückten Hoffung, dadurch der Protestbewegung den Wind aus den Segeln zu nehmen. Ich habe Dich, Willy, mehrmals dabei erwischt, dass Du inhaltlich falsche Dinge behauptet hattest, darauf angesprochen gehst Du darauf niemals ein.
-> In Ägypten setzte mit dem arabischen Frühling eine tiefgreifende Demokratisierung ein, die allerdings einen - verhältnismäßig gemäßigten Islamisten - an die Macht brachte, der sich tunlichst daransetzte, die junge Demokratie mit demokratischen Mitteln auszuhöhlen, um allmählich einen Gottesstaat aufzubauen. Daraufhin putschte das Militär, und heute ist Ägypten ein straff despotischer Polizeistaat, dessen Staatsräson darin besteht, jeden Islamismus auszuradieren.
-> In Tunesien kam es ebenfalls zu einer Demokratisierung, die inzwischen mehr und mehr in einen autoritären Präsidialstaat übergeht, wie es ihn vorher schon gegeben hatte. Mit zwei entscheidenden Unterschieden: Erstens sind es jetzt andere Kreise, die sich die Privilegien teilen, und zweitens gibt es den Versorgerstaat, die umfassenden Arbeitsbeschaffungsprogramme, die den Wesenskern des Destour-Sozialismus ausmachten nicht mehr, den Leuten geht es materiell also schlechter.
-> In Libyen wurde unter aktiven massiven Militärschlägen der NATO der Gaddhafy-Staat, die Volksdjamheria zerschlagen, und wir haben jetzt einen failed state mit konkurrierenden Warlords.
-> In Syrien wurde die Demokratiebewegung zusammenkartätscht, die sich daraufhin zu bewaffneten Milizen zusammenfand. In den sich darauf entwickelnden Bürgerkrieg griffen der Westen, Russland, die Türkei und der Iran mit jeweils eigenen Interessen ein, mit bisher immer noch offenem Ausgang.
-> In Marokko und Jordanien kam es zu gemäßigten Reformen, welche die Monarchien nicht antasteten, denoch eine deutlich spürbare Liberalisierung erreichten. Im Irak, Libanon und dem Süden der Arabischen Halbinsel gab es keinen arabischen Frühling. In Kuwait gibt es eine hybride Mischform aus Emirat und Demokratie, die von der Weltöffentlichkeit nicht zur Kenntnis genommen wird. Ebensowenig wie die autonome Föderation Rojava in Nordsyrien, die ich als linkes basisdemokratisches Gesellschaftsexperiment bezeichne.
Mit all dem hat die Entwicklung in Bangladesh nichts zu tun. Und die Vorstellung, diese mit dem arabischen Frühling oder dem Nahost-Konflikt oder Einwanderunsproblemen in Europa in Bezug zu setzen, weil das ja auch mehrheitlich Muslime sind ist so, wie den Ukraine-Konflikt mit Auseinandersetzungen in Südamerika gleichzusetzen - sind ja auch alles Christen, also das Gleiche.
Am Anfang stand in Bangladesh zunächst eine Textilarbeiterinnenstreikbewegung, die in ihren Ansätzen und ihrer gesellschaftlichen Wirklichkeit Anklänge an die Verhältnisse erkennen lässt, an die einst ein Friedrich Engels anknüpfte. Klassenkämpfe, wie es sie klassischer kaum geben kann. Die Quotenregelung führte dann dazu, dass sich immer weitere Teile der Bevölkerung mit der Textilarbeiterinnenbewegung solidarisierten. Du, Willy, hattest hier behauptet, es wäre dabei um Quoten für religiöse Minderheiten gegangen, gegen die die moslemische Mehrheit sich gewandt hätte und die Unruhen wären also Moslemaufstände gegen die Nichtmoslems in Bangladesh, eine Art religiöse Pogrome. Tatsächlich handelte es sich um eine 30% Quote für Jobs im öffentlichen Dienst, die Angehörigen bzw. Nachkommen von "Helden" aus der Zeit des Unabängigkeitskrieges eingeräumt werden sollte. Im Zuge der Proteste wurden dann zusätzliche Quoten für Mitglieder der regierenden Awami-Liga (deren Vorsitzende Hasina Wajed den Titel Scheich führt, was schon mal etwas darüber aussagt, dass die Frauenrolle im ostbengalischen Islam sich von der auf der arabischen Halbinsel deutlich unterscheidet) sowie Angehörige religiöser Minderheiten hinzugenommen in der mißglückten Hoffung, dadurch der Protestbewegung den Wind aus den Segeln zu nehmen. Ich habe Dich, Willy, mehrmals dabei erwischt, dass Du inhaltlich falsche Dinge behauptet hattest, darauf angesprochen gehst Du darauf niemals ein.
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avantgarde,
Montag, 19. August 2024, 12:58
Wenn man halt keine Ahnung von dem hat, was sich in diesen Ländern abspielt, und dann mindestens ebensowenig Ahnung vom arabischen Frühling, dann kommt halt nix wie billiges Dahergerede heraus.
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