Dienstag, 16. September 2025
Vergessenes Jubiläum
Gestern vor 90 Jahren wurden die Nürnberger Rassengesetze verkündet. Der Schoß ist fruchtbar noch.

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Freitag, 7. März 2025
Ganz unpolitischer Irrer
Der Attentäter von Mannheim war offensichtlich Mitglied des rechtsextremen, reichsdeutschen Ringbund.

https://www.fr.de/politik/rechter-szene-mannheimer-taeter-ist-teil-93609361.html

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Mittwoch, 26. Februar 2025
Nicht mehr alle Tassen im Schrank
Friedrich Merz hat kürzlich festgestellt, dass Menschen, die grün oder links wählen, „nicht mehr alle Tassen im Schrank haben.“ Nun, wir möchten ihm das Gegenteil beweisen. Mit einer kleinen Geste der Höflichkeit.

Deshalb rufen wir zur großen „Alle Tassen für Merz“-Aktion auf!

So geht’s:
📦 Suche eine Tasse aus, die Du loswerden willst. Sei es die ungeliebte Werbetasse, das ungeliebte Geschenk der Ex oder einfach ein Modell, das Du nicht mehr nutzt.


✉ Verpacke sie gut und schicke sie an Friedrich Merz mit dem freundlichen Hinweis: „Hier eine Tasse für Ihren Schrank – wir haben genug.“


📸 Teile ein Foto davon mit dem Hashtag #AlleTassenImSchrank

Wohin schicken?
Konrad Adenauer Haus
CDU Parteizentrale
Z. Hd. Friedrich Merz
Klingelhöferstraße 8
10785 Berlin

https://www.moabit-hilft.com/2025/02/25/alletassenimschrank-eine-geschenkaktion-f%C3%BCr-friedrich-merz/

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Samstag, 9. November 2024
86 Jahre Reichspogromnacht
Oder auch Reichskristallnacht. Der Begriff Reichskristallnacht gilt heute allgemein als politisch unkorrekt, weil "Kristallnacht" ein SA-Begriff war, der sich auf das viele zersplitterte Glas der Schaufensterscheiben jüdischer Geschäfte und der Fenster der Synagogen bezieht. Ein Wort, mit dem die Opfer verhöhnt wurden. Aber "Kristallnacht" ist nicht "Reichskristallnacht". Die Nazis stellten den Pogrom als Ausdruck spontanen Volkszorns dar, aber der Volksmund prägte den Begriff "Reichskristallnacht", um zu zeigen, dass das Reich, das Regime, und nicht das Volk hinter den Untaten stand. Insofern beinhaltet der Begriff Reichskristallnacht ein Momentum von Aufklärung das heute vergessen ist.

Aber egal ob Reichspogromnacht oder Reichskristallnacht, wir gedenken alljährlich dieses düsteren Ereignisses, das das düsterste Kapitel der deutschen Geschichte, die Shoah einleitete, bisher mit dem selbstverständlichen Bekenntnis "Nie wieder"!

Die gestrigen Ereignisse von Amsterdam lassen allerdings ein banges "Vielleicht bald schon wieder" am Horizont erscheinen. Es waren allerdings keine Deutschen, keine Niederländer, keine europäischen Neonazis, die da Jagd auf Juden machten, sondern arabische Migranten.

Nach dem mir bekannten Ablauf der Ereignisse, so er denn richtig ist hatten zunächst israelische Fußballfans beim Marsch durch Amsterdam ein nationalistisches antiarabisches Lied gesungen, das bei den jüdischen Siedlern im Westjordanland eine Art Kampfhymne darstellt, an einzelnen Häusern palästinensische Fahnen abgerissen und einzelne Araber die dagegen protestierten angegriffen.

Was dann folgte war allerdings ein organisierter Pogrom: Systematisch und gut vorbereitet, von mehreren Seiten angreifend und über die Amsterdamer Innenstadt verteilt griffen meist jugendliche Araber die israelischen Fans, alle israelischen Fans, auch die die mit den Provokateuren nichts zu tun hatten an, jagten sie durch die Stadt, warfen sie in das kalte Wasser der Grachten, verprügelten sie, trachteten ihnen nach dem Leben. Wer so vorgeht hat das strategisch geplant und taktisch trainiert. War der Überfall aus Gaza am 07. Oktober 2023 das größte antisemitische Massaker seit 1945 so war der Pogrom von gestern der größte Pogrom in Westeuropa seit dem Zweiten Weltkrieg. Es ist davon auszugehen, dass ein Großteil dieser Leute islamistisch motiviert war.

Antifaschismus bedeutet nicht nur "Nie wieder Faschismus", sondern auch "Keinen Fußbreit den Faschisten" und "Schlagt die Faschisten wo Ihr sie trefft!".

In dieser Hinsicht versagt die westliche Linke bisher auf der ganzen Linie. Es handelt sich hier nicht nur um einen der widerlichsten Akte des Antisemitismus, durchaus mit dem Handeln der Nazis vergleichbar, sondern auch um eine Manifestation des Islamofaschismus.

Der Islamismus spielt auch in der arabischen und muslimischen Welt die gleiche Rolle wie der Faschismus in Europa.

Es gibt da unterschiedliche Richtungen, die untereinander zum Teil spinnefeind sind:

Bei den Sunniten der Integrismus, der Salafismus, der Wahabismus und der Djihadismus. Integristen wollen durch ein Leben nach den Regeln des Islam und ein Verbot westlicher Filme, Musik und Mode in ihren Heimatländern "kultureller Verwestlichung" entgegenwirken, Salafisten und Wahabiten hängen traditionellen islamischen Rechtsschulen an, wollen eine Justiz nach den Prinzipien der Scharia, teilweise eine mittelalterliche Auslegung der Scharia und vertreten eine wortwörtliche Lesart des Koran ähnlich wie es US-Evangelikale mit der Bibel halten, Djihadisten wollen den Heiligen Krieg gegen Israel und die USA. Al Kaida, IS und diverse Splittergruppen gehören zu dieser Richtung.


Im Schiismus gibt es einen schiitischen Integrismus, einen an Ali Schariati orientierten Linksislam und die mächtigste und destruktivste Richtung, den Khomeinismus - das Regime im Iran und die Hizbollah.

Die Unterschiede sind interessant und wert, festgehalten zu werden, aber letztendlich verhält es sich damit wie mit den Unterschieden zwischen Mussolini-Faschismus, Nationalsozialismus, Austrofaschismus, Franqismus, Falange, Peronismus und Nationalbolschewismus - der Eine taugt nichts und der Andere ist nichts wert.

Dass die westliche Linke auf dem islamistischen Auge teilweise blind ist hängt einerseits mit höchst kruden antirassistischen Theorien im akademischen Umfeld zusammen und dann mit einer traditionellen Palästina-Solidarität, die teils noch auf das Bündnis der Linken mit dem arabischen Nationalismus aus der Zeit der antikolonialen Befreiungskämpfe zurückgeht und teils mit dem Antiimperialismus der 1970er Jahre, als die damaligen Militärdiktaturen Südamerikas, Apartheid-Südafrika, Schah-Iran und Israel ein informelles Bündnis bildeten, das von der westlichen radikalen Linken als "Imperialistische Front" wahrgenommen wurde. Abgesehen davon, dass westliche Guerrilleros, wegen mir auch Terroristen sich schon damals von extremen Splittergruppen der palästinensischen PFLP instrumentalisieren ließen sind dies Konfliktlinien, die in einem Fall 60 und im anderen 45 Jahre alt sind - höchste Zeit, diesen Müll loszuwerden.


Wobei die arabische Linke, mit der man einst verbündet war, ja selbst zumindest teilweise zu den Opfern und Gegnern des Islamismus gehört.

Leider beherzigt die palästinensische Linke im Augenblick nicht eine zentrale Aussage eines ihrer früher mal einflussreichen Führer:

"Die Hamas macht keine Politik.
Sie führt auch keinen bewaffneten Kampf. Was sie macht, ist die sinnlose Aneinanderreihung irrationaler Racheakte."

Nayef Hawatmeh, Demokratische Front für die Befreiung Palästinas (DFLP)

https://www.youtube.com/watch?v=owTXUKWok0w

https://www.youtube.com/watch?v=AlUWaW7KgYU

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Mittwoch, 8. Mai 2024
Angriffe auf Wahlkämpfende
Hier sehen wir nun das Ergebnis von Gaulands "Wir werden sie jagen." Und zugleich fällt mir dazu einiges ein, was man dieser Art Gewalt entgegensetzen kann.


Zu der Zeit, als staatsfeindliche Gewalt von links das Hauptthema in der öffentlichen Wahrnehmung war wäre man nicht so zimperlich vorgegangen wie jetzt. Zumindest nicht, wenn die Täter Linke und nicht Rechte gewesen wären.

Dem Ecke das Jochbein gebrochen? Das ist nicht mehr Körperverletzung, sondern Tötungsabsicht. Also Strafverfahren wg. versuchtem Mord. Dazu schwerer Landfriedensbruch, geschah ja im politischen Raum. 4 Leute hatten sich zusammengerottet, also Bildung einer terroristischen Vereinigung. Ab zum Haftrichter, Untersuchungshaft mindestens bis Verhandlungsbeginn, Isolationshaft mit Einzelhofgang und Glasbaustein statt Zellenfenster, Besuchssperre. Ob ein Täter 17 war spielt keine Rolle.


1993, als Rechte jüdische Menschen bedrohten schrieb der bürgerliche Liberale Ralph Giordano, Leute wie er würden sich jetzt bewaffnen. Gute Option. Freue mich schon auf die Reaktion von Schlägern, die beim Angriff auf WahlkämpferInnen in die Läufe einer abgesägten Schrotflinte schauen.

Ganz ohne Schusswaffen: In den 1990ern hörten wir nachts den Polizeifunk ab, und bei jedem rechtsradikalen Vorfall, es reichte aus, wenn 3 Skins "Sieg Heil!" brüllten wurden über eine Telefonlawine zu jeder Tages- und Nachtzeit 400 Menschen an den Ort des Geschehens mobilisiert.

Schöner Fake: Zwei Leute klingeln bei Rechten an der Wohnungstür: "Ich bin der Shlomo, und das ist der Moshe. Wir sind vom Mossad und haben ein Auge auf Dich. Also sei brav!".

Mein ganzer Kampfsporthintergrund hängt damit zusammen, dass wir zweimal die Woche mit Stöcken und Tonfas Straßenschlacht trainierten. Ich war damals nachts mit 70 cm solidem Teak mit abgewinkeltem Griff und der Gaspistolenversion einer 44er Colt Government unterwegs.

Es wird wieder Zeit.

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Samstag, 20. Januar 2024
20 000 in Braunschweig auf der Straße gegen rechts






















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Freitag, 19. Januar 2024
Damals, in Lübeck
Als ich sehr jung war fand in einem Hotel in Lübeck ein Treffen von NPD-Nazis mit Republikanern und Burschenschaftern statt, auf dem über mögliche Zusammenarbeit gesprochen werden sollte. Vier Genossen von mir hatten sich Eintrittskarten besorgt, und als sie erstmal drin waren brachen sie die Stuhlbeine ihrer Stühle an einer Tischkante ab. Mit "So, ihr Nazischweine, jetzt gibt´s Senge!" eröffneten sie die Saalschlacht, hauten mehrere der Rechten nieder und konnten dann unbeschadet über die Feuerleiter entkommen. An eine geordnete Veranstaltung war dann nicht mehr zu denken.

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Dienstag, 16. Januar 2024
In Göttingen wurde mal wieder gehönkelt - Demo gegen Querdenker
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Tausende-Menschen-stellen-sich-Querdenker-Demo-in-Goettingen-entgegen,goettingen2074.html

https://www.hna.de/lokales/goettingen/goettingen-ort28741/polizeibilanz-nach-protest-wochenende-21-polizisten-verletzt-92776695.html

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Demos gegen Rechts - Termine
16. Januar
Hannover, 17:30 Uhr, Ecke Limmerstr./Körnerholzweg
Peine, 17:30 Uhr, Staderdorfer Ortsplatz (gegenüber Edemissener Str.)

Köln, Heumarkt, 19. 30

19. Januar
Hamburg, 15 Uhr Rathausmarkt

20. Januar
Braunschweig, 14:00 Uhr, Schlossplatz vor Bibliothek

21. Januar
München, Route wird noch bekanntgegeben

Bremen, ab 12, Marktplatz

Oldenburg, 16:00 Uhr, Schlossplatz

27. Januar
Osnabrück, 11 Uhr, Theaterplatz

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Mittwoch, 10. Januar 2024
Geheimes Vernetzungstreffen Rechtsradikale und Politik
Nicht ominöse Reichsbürger haben sich hier getroffen, sondern eher so etwas wie Dunkelmänner der Macht. Und natürlich soll es in erster Linie gegen MigrantInnen gehen. Ziel: Massendeportationen.


https://correctiv.org/aktuelles/neue-rechte/2024/01/10/geheimplan-remigration-vertreibung-afd-rechtsextreme-november-treffen/

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