Montag, 24. März 2025
Der G. und die Share culture
che2001, 12:19h
Wir leben in einem Stadtviertel mit einer sehr netten Nachbarschaft. Überwiegend linksgrünversypht. Dazu gehört die nette Sitte, dass Gegenstände, die man selber nicht mehr braucht, die aber prinzipiell noch brauchbar sind, zum Abholen an den Straßenrand gestellt werden, oft mit einem Schild dran, das auf die Mitnehmbarkeit hinweist. Das gilt für alte Möbel, Spielzeug, über das die Kinder hinausgewachsen sind und vieles mehr. Ich kam auf diese Weise schon zu einem Paar Boxhandschuhe, einem Küchenstuhl, einem Paar Sneakers, einem Garderobenständer, einer Espressomaschine und einem beleuchtbaren Keramikweihnachtsmann.
Der G. hat keinerlei Verständnis dafür. Für ihn hat das nichts mit sozialem Miteinander oder mit Nachhaltigkeit zu tun, sondern die Leute sind zu faul und zu geizig um die Sperrmüllabfhur zu bestellen und unser Viertel verslumme.
Der G. hat keinerlei Verständnis dafür. Für ihn hat das nichts mit sozialem Miteinander oder mit Nachhaltigkeit zu tun, sondern die Leute sind zu faul und zu geizig um die Sperrmüllabfhur zu bestellen und unser Viertel verslumme.
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Freitag, 21. März 2025
Frühling!
che2001, 12:01h
Seit einer Woche sind die Mauersegler wieder da, vor ein paar Tagen war ein Bussard den ganzen Tag am Balzrufen, und jetzt haben wir das Vogelvollkonzert. Es geht wieder los.
https://www.youtube.com/watch?v=CjH2FIQ1Umw
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Dienstag, 11. Februar 2025
Deutsch und stolz
che2001, 18:46h
Dies ist ein bizarrer Wahlkampf. Einige plakatierte Parolen der Grünen, die sich um Freiheit und Sicherheit drehen erinnern mich an die CDU von 1980, während Merz damit wirbt dass man wieder stolz auf dieses Land sein sollte. Bei "deutsch" und "stolz" in Bezug auf Politik fallen mir zwangsläufig Leute ein, mit denen verglichen Merz langhaarig ist und die Stiefel mit Stahlkappen tragen.
Nun hat er Nationalstolz sicher nicht gemeint sondern bezieht sich auf die Zeit als die deutsche Wirtschaft brummte und dieses Land Exportweltmeister war.
Aber auch aus dieser Zeit verbinde ich mit deutsch, stolz und wohlhabend ungute Erinnerungen. ´
Ich war damals Chefredakteur eines Magazins zum Thema Bauen und Immobilien. In einer Ausgabe hatten wir einen Beitrag in dem es exemplarisch darum ging, wie auch kleine Leute sich den Traum vom Eigenheim realisieren können. Eine türkische Familie hatte ein Haus gebaut und das durch einige Tricks des Immobilienvermittlers und des dahinterstehenden Baukonzerns, der auch die Finanzierung vermittelte hinbekommen. Im Wesentlichen durch Aufnahme einer zweiten Hypothek auf das schuldenfreie Haus der Großmutter und durch eine extrem lange Darlehenslaufzeit. Ich verfasste einen narrativen Artikel der die Geschichte selber schilderte, darin ein Kasten mit Beschreibung des Finanzierungsmodells, dazu kamen Interviews mit Bauherren und Makler und Fotos von Haus, Familie und Makler.
Darauf gab es einen empörten Leserbrief. Der kam von einer biodeutschen Familie, die mit demselben Bauunternehmen ein ausgesprochen teures villenähnliches Haus gebaut hatte das in derselben Ausgabe abgebildet war und nun nicht mit Türken in einem Zusammenhang gelesen werden wollten.
So sind sie, die Deutschen, wenn sie stolz sind.
Nun hat er Nationalstolz sicher nicht gemeint sondern bezieht sich auf die Zeit als die deutsche Wirtschaft brummte und dieses Land Exportweltmeister war.
Aber auch aus dieser Zeit verbinde ich mit deutsch, stolz und wohlhabend ungute Erinnerungen. ´
Ich war damals Chefredakteur eines Magazins zum Thema Bauen und Immobilien. In einer Ausgabe hatten wir einen Beitrag in dem es exemplarisch darum ging, wie auch kleine Leute sich den Traum vom Eigenheim realisieren können. Eine türkische Familie hatte ein Haus gebaut und das durch einige Tricks des Immobilienvermittlers und des dahinterstehenden Baukonzerns, der auch die Finanzierung vermittelte hinbekommen. Im Wesentlichen durch Aufnahme einer zweiten Hypothek auf das schuldenfreie Haus der Großmutter und durch eine extrem lange Darlehenslaufzeit. Ich verfasste einen narrativen Artikel der die Geschichte selber schilderte, darin ein Kasten mit Beschreibung des Finanzierungsmodells, dazu kamen Interviews mit Bauherren und Makler und Fotos von Haus, Familie und Makler.
Darauf gab es einen empörten Leserbrief. Der kam von einer biodeutschen Familie, die mit demselben Bauunternehmen ein ausgesprochen teures villenähnliches Haus gebaut hatte das in derselben Ausgabe abgebildet war und nun nicht mit Türken in einem Zusammenhang gelesen werden wollten.
So sind sie, die Deutschen, wenn sie stolz sind.
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Montag, 3. Februar 2025
Steini
che2001, 12:13h
Steini gehörte zu meiner Clique in der gymnasialen Oberstufe. Ein sehr netter Typ und Gastgeber mehrerer guter Parties. Nach dem Abi verloren wir uns aus den Augen. Ich studierte seit mehreren Semestern als ich erfuhr dass er einen Amoklauf begangen hatte.
Steini besorgte sich den Revolver seines Vaters und nahm sich ein Taxi, das ihn von Braunschweig nach Freiburg bringen sollte. Als der Tank leer war und Steini an einer Autobahntankstelle nachgetankt hatte forderte der Taxifahrer ihn auf die Tankrechnung zu bezahlen worauf Steini erwiderte er habe das Geld dafür jetzt nicht bei sich (Kartenzahlung an Tankstellen gab es damals noch nicht). Darauf fragte der Taxifahrer wie er denn das Taxi bezahlen wollte, und Steini erschoss ihn. Und dann auch noch einen Tankwart. Dann fuhr er los, an der nächsten Abfahrt von der Autobahn runter, auf kleinen Landstraßen noch Hunderte Kilometer weit ohne in eine Polizeikontrolle zu geraten, dann in einen Wald. Dort notierte er den Ablauf der Ereignisse in einer Art Tagebuch, schrieb: "Ich hätte nie gedacht, dass Töten so leicht ist." und erschoss sich dann.
Die Geschichte schaffte es damals nicht bis ins Fernsehen, die mediale Aufmerksamkeit war damals eine Andere als heute. Nur die Braunschweiger Zeitung brachte etwas darüber, und das war weitaus knapper als das, was ich hier geschrieben habe, so ausführlich erfuhr nur sein Umfeld davon.
Ich überlege mir, wie die Reaktion ausgefallen wäre wenn das heute passiert wäre und er nicht Steinbach sondern Al Faruk geheißen habe.
Steini besorgte sich den Revolver seines Vaters und nahm sich ein Taxi, das ihn von Braunschweig nach Freiburg bringen sollte. Als der Tank leer war und Steini an einer Autobahntankstelle nachgetankt hatte forderte der Taxifahrer ihn auf die Tankrechnung zu bezahlen worauf Steini erwiderte er habe das Geld dafür jetzt nicht bei sich (Kartenzahlung an Tankstellen gab es damals noch nicht). Darauf fragte der Taxifahrer wie er denn das Taxi bezahlen wollte, und Steini erschoss ihn. Und dann auch noch einen Tankwart. Dann fuhr er los, an der nächsten Abfahrt von der Autobahn runter, auf kleinen Landstraßen noch Hunderte Kilometer weit ohne in eine Polizeikontrolle zu geraten, dann in einen Wald. Dort notierte er den Ablauf der Ereignisse in einer Art Tagebuch, schrieb: "Ich hätte nie gedacht, dass Töten so leicht ist." und erschoss sich dann.
Die Geschichte schaffte es damals nicht bis ins Fernsehen, die mediale Aufmerksamkeit war damals eine Andere als heute. Nur die Braunschweiger Zeitung brachte etwas darüber, und das war weitaus knapper als das, was ich hier geschrieben habe, so ausführlich erfuhr nur sein Umfeld davon.
Ich überlege mir, wie die Reaktion ausgefallen wäre wenn das heute passiert wäre und er nicht Steinbach sondern Al Faruk geheißen habe.
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Montag, 6. Januar 2025
Anekdoten 3
che2001, 00:05h
An der Uni Göttingen fand ein Sprachkurs Deutsch für arabische Frauen statt. Die Dozentin, eine Grüne mit einem etwas naiv-harmonischen Multikultiverständnis verspätete sich etwas. Die Kursteilnehmerinnen warteten draußen vor dem Gebäude. Die meisten waren westlich gekleidet und trugen ihre langen Haarmähnen frei herunterfallend. Nur zwei waren in eine schwarze Ganzkörperburka gehüllt. Diese wurden nun von mehreren anderen Frauen geschlagen und gestoßen. Da kam die Dozentin dazu und sagte: "Lasst sie in Ruhe! Die haben ebenso eine Recht auf Deutschunterricht wie Ihr! Wenn Ihr Euch in diesem Land integrieren wollt müsst Ihr tolerant sein."
Als Antwort bekam sie: "Hizbollah, Hiszbollah! Diese Frauen sind in der Hizbollah! Sie sind der Grund, weswegen wir unsere Heimat verlassen mussten! Wir wollen im Exil von denen in Ruhe gelassen werden!"
Als Antwort bekam sie: "Hizbollah, Hiszbollah! Diese Frauen sind in der Hizbollah! Sie sind der Grund, weswegen wir unsere Heimat verlassen mussten! Wir wollen im Exil von denen in Ruhe gelassen werden!"
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Dienstag, 31. Dezember 2024
Frohes Neues!
che2001, 23:38h
Allen, die hier lesen und diskutieren einen guten Rutsch ins neue Jahr!


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Sonntag, 29. Dezember 2024
Combat 100
che2001, 19:29h
Heute haben wir statt wie üblich 60 100 Minuten Mixed Martial Arts trainiert. Die Weihnachtskalorien mussten ja runter. Hat viel Spaß gemacht, und alle haben mitgezogen.
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Donnerstag, 12. Dezember 2024
Drei Ringe
che2001, 15:40h
Nicht neun, nein, aber immerhin drei Ringe nenne ich mein eigen, die ich meist abwechselnd trage. Einer ist aus Gold mit ein paar Svarovski-Steinen, einer aus Gold mit einem Karneol und einer sieht aus als sei er aus Platin. Da dieser Ring auch noch ziemlich massiv ist möchte man ihn für den Wertvollsten halten. Tatsächlich ist er aus Chrom und handelt es sich um eine Flanschmuffe von einem Duschschlauch.
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Die Zahnästhetin
che2001, 15:32h
Ich benötige Zahnersatz, eine Brücke und zwei Kronen. Meine sehr nette und kompetente Zahnärztin, die auch den Titel "Zahnästhetin" führt, stellte mir die verschiedenen Modelle vor. Als Inhaber einer Versicherungsagentur habe ich nun die bestmögliche Zahnzusatzversicherung, die Kosten können mir also egal sein, nur brauche ich keinen Schnickschnack. Schnell sollte es gehen, das ist meine Priorität. Ich entschied mich also für die Kassenlösung und sagte: "Das Gebiss, mit dem ich mein Leben lang rumlaufe sieht eh voll Scheiße aus, da brauche ich keinen ästhetischen Zahnersatz.".
Die arme Frau war richtig entsetzt;-)
Die arme Frau war richtig entsetzt;-)
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Donnerstag, 5. Dezember 2024
Die schwierigsten Kunden
che2001, 16:58h
sind ADSler, die vergessen oder verschlampen die für das Zustandekommen eines Vertrags notwendigen Unterlagen, und Sozialpädagogen, die haben nicht das mindeste Verständnis für geschäftliche und betriebswirtschaftliche Dinge.
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