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Dienstag, 10. Mai 2016
Zettel: Ein Nachruf
che2001, 13:58h
Einfach war er nicht. Zettel war ein emeritierter Naturwissenschaftler, ich meine Biologe, der exquisit höflich doch hart in der Sache auf seinem Blog über alles nur Mögliche schrieb. Politisch verstand er sich als Liberaler, durchaus nicht in dem Sinne wie jene Blogliberalen die häufig bei ihm kommentierten und ihn verlinkten sondern eher im Sinne der FDP zur Zeit der Schmidt-Genscher-Koalition. Dass seine geistigen Wurzeln vor allem in dieser Zeit lagen machten auch seine Abrechnungen mit Linken deutlich, die so gut wie gar nichts mit heutigen westdeutschen Linken zu tun hatten, sondern sich auf einen Menschentypus bezogen, der in den Siebzigern die Unis bevölkert hatte: Mit einem Antiimperialismusbegriff, der die USA und Israel als die Hauptfeinde der Arbeiterklasse betrachtete, mit einem klaren Schwarz-Weiß-Denken und autoritären Verhaltensstrukturen. Wenn Zettel über Linke wetterte dann arbeitete er sich an einem Typ Menschen ab die selber schon Geschichte waren. Und selbst vertrat er einen naturwissenschaftlichen Positivismus, der von einem linguistic turn nie etwas gehört hatte. Er vertrat dies alles immer auf faire Weise. Während andere nur zu oft sachlich beginnende Diskussionen zu wilden Kommentarschlachten eskalierten verlor er nie die Contenance. Am 25.2.2013 starb er überraschend nach kurzer Krankheit. Ich erinnere an einen trotz vieler Kontroversen geschätzten und geachteten Diskussionspartner.
http://www.welt.de/debatte/article113985929/Zettels-Raum-war-eine-Oase-der-Vernunft.html
http://www.welt.de/debatte/article113985929/Zettels-Raum-war-eine-Oase-der-Vernunft.html
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Bersarin erläutert uns, warum wir TTIP brauchen
che2001, 13:08h
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