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Montag, 18. Oktober 2021
Lufthygiene-Checkliste für sichere Innenräume; EU-weit bald Impfstoff für Kinder ab 5; Vorteile vom Vakzin-Wechsel beim Booster
che2001, 21:31h
Michael van den Heuvel, Medscape
Im Medscape-Corona-Newsblog finden Sie regelmäßig die aktuellen Trends zu Neuinfektionen und Belegung von Intensivstationen sowie eine Auswahl von klinisch relevanten Kurzmeldungen zur Pandemie.
Corona-Newsblog, Update vom 18. Oktober 2021
Heute meldet das Robert Koch-Institut (RKI) eine 7-Tage-Inzidenz von 74,4 Fällen pro 100.000 Einwohner. Am Vortag lag der Wert noch bei 72,7. 4.059 Menschen haben sich neu mit SARS-CoV-2 infiziert (Vorwoche: 3.111). Und weitere 10 Menschen sind durch COVID-19 gestorben (Vorwoche: 7).
Laut DIVI-Intensivregister waren am 17. Oktober 1.420 Patienten in intensivmedizinischer Behandlung, 10 mehr als am Vortag. Aktuell sind 927 Betten im Low-Care- und 2.371 im High-Care-Bereich frei. Hinzu kommen 383 freie ECMO-Behandlungsplätze.
Kinder ?allgemein und uneingeschränkt? impfen
BioNTech/Pfizer: Zulassungserweiterung für 5- bis unter 12-Jährige in Sicht?
Vakzin-Wechsel hat Vorteile: Was für heterologe Booster-Impfungen spricht
Bereit für den Winter: ?Lufthygiene-Check? von Streek und Kollegen
Kinder ?allgemein und uneingeschränkt? impfen
Neue Zahlen gibt es auch von der bundesweiten Impfkampagne. 54.686.416 Personen (65,8 % der Bevölkerung) sind vollständig geimpft. Und 57.250.155 Personen (68,8 %) haben mindestens 1 Dosis erhalten.
Laut RKI ist die 7-Tage-Inzidenz vor allem bei 10- bis 19-Jährigen hoch; manche Landkreise kommen in dem Altersbereich auf mehr als 500 Neuinfektionen pro 100.000 Menschen.
Bleibt als Hoffnung: Die STIKO befürwortet für alle 12- bis 17-Jährigen Impfungen mit einem mRNA-Vakzin. Pädiater bestätigen dies. ?Nachdem Daten von über 10 Millionen Kindern und Jugendlichen erhoben wurden, empfehle ich die Impfung den über 12-Jährigen heute allgemein und uneingeschränkt, ich werbe dafür so dringlich wie bei Erwachsenen?, sagt Prof. Dr. Jörg Dötsch. Er ist Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin.
BioNTech/Pfizer: Zulassungserweiterung für 5- bis unter 12-Jährige in Sicht?
Pädiater können perspektivisch damit rechnen, auch Kleinkinder und jüngere Kinder zu impfen. BioNTech und Pfizer wollen die Indikation für Comirnaty® auf 5 bis unter 12-Jährige ausdehnen; entsprechende Daten wurden der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) und der US Food and Drug Administration (FDA) am Freitag zur Verfügung gestellt.
Grundlage ist eine klinische Phase-2/3-Studie, in die Kinder zwischen 6 Monaten und unter 12 Jahren eingeschlossen worden sind. 2.268 Teilnehmer im Alter von 5 bis unter 12 Jahren erhielten 2 Dosen mit je 10 µg mRNA im Abstand von 21 Tagen. Der gemittelte neutralisierende SARS-CoV-2 Antikörpertiter lag nach 1 Monat bei 1.197,6, was laut Pressemeldung ?eine starke Immunantwort bei Kindern dieser Kohorte aufzeigt?.
Die Werte seien ?vergleichbar mit jenen, die in einer früheren Studie von Pfizer und BioNTech bei Personen im Alter von 16 bis 25 Jahren gemessen wurden, die mit 30 µg-Dosen immunisiert wurden?. Der COVID-19-Impfstoff sei laut Studie gut verträglich.
Vakzin-Wechsel hat Vorteile: Was für heterologe Booster-Impfungen spricht
Obwohl zugelassene Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 wirksam sind, kommt es immer wieder zu Durchbruchsinfektionen. In Deutschland rät die STIKO Personen mit erhöhtem Risiko zu Auffrischungsimpfungen mit mRNA-Vakzinen, unabhängig von der Art der Grundimmunisierung. Neue, bislang als Preprint veröffentlichte Daten zeigen, dass hererologe Impfungen die bessere Wahl sein könnten.
Im Rahmen einer offenen klinischen Phase-1/2-Studie, die an 10 US-Standorten durchgeführt worden ist, wurden Erwachsene mit COVID-19-Grundimmunisierung mindestens 12 Wochen vor Studienbeginn, aber ohne bekannte SARS-CoV-2-Infektion eingeschlossen. Primäre Endpunkte waren Sicherheit, Reaktogenität und humorale Immunogenität an den Studientagen 15 und 29.
458 Personen wurden in die Studie aufgenommen. 154 erhielten mRNA-1273, 150 Ad26.CoV2.S und 154 BNT162b2 als Booster. Auffrischungen erhöhten die neutralisierende Aktivität gegen ein D614G-Pseudovirus um das 4,2-76-Fache und die Titer bindender Antikörper um das 4,6- bis 56-Fache für alle Kombinationen. Beim homologen Boosts erhöhten sich Werte um das 4,2- bis 20-Fache und bei heterologen Schemata sogar um das 6,2- bis 76-Fache.
Bereit für den Winter: ?Lufthygiene-Check? von Streek und Kollegen
Um Infektionen ? Durchbruchsinfektionen eingeschlossen ? zu vermeiden, spielen gerade im Winter Hygienemaßnahmen in geschlossenen Räumen eine wichtige Rolle. Prof. Dr. Hendrik Streeck und Kollegen stellen rechtzeitig zur kalten Jahreszeit ihren Leitfaden ?Der Lufthygiene-Check ? sichere Räume in einer Pandemie? vor. ?Innenräume sind der zentrale Infektionsort?, so die Autoren. ?An der Außenluft gibt es keine relevante Ansteckungsgefahr.?
Als wichtige Parameter nennt das Dokument die Personenzahl, die Aufenthaltsdauer, das Volumen bzw. die Höhe von Räumen, die Effektivität der Lüftung oder Luftreinigung, den Einsatz von Masken und die Atemfrequenz. Die Parameter werden mit einem Punktesystem versehen.
Alle Punkte werden im nächsten Schritt summiert. Die Skala reicht von unter 1 Punkt (geringes Risiko) über 6-10 Punkte (mittleres Risiko) bis hin zu 15-19 Punkten (hohes Risiko). Organisatoren von Veranstaltungen können anhand zahlreicher Stellschrauben das Infektionsrisiko minimieren.
Im Medscape-Corona-Newsblog finden Sie regelmäßig die aktuellen Trends zu Neuinfektionen und Belegung von Intensivstationen sowie eine Auswahl von klinisch relevanten Kurzmeldungen zur Pandemie.
Corona-Newsblog, Update vom 18. Oktober 2021
Heute meldet das Robert Koch-Institut (RKI) eine 7-Tage-Inzidenz von 74,4 Fällen pro 100.000 Einwohner. Am Vortag lag der Wert noch bei 72,7. 4.059 Menschen haben sich neu mit SARS-CoV-2 infiziert (Vorwoche: 3.111). Und weitere 10 Menschen sind durch COVID-19 gestorben (Vorwoche: 7).
Laut DIVI-Intensivregister waren am 17. Oktober 1.420 Patienten in intensivmedizinischer Behandlung, 10 mehr als am Vortag. Aktuell sind 927 Betten im Low-Care- und 2.371 im High-Care-Bereich frei. Hinzu kommen 383 freie ECMO-Behandlungsplätze.
Kinder ?allgemein und uneingeschränkt? impfen
BioNTech/Pfizer: Zulassungserweiterung für 5- bis unter 12-Jährige in Sicht?
Vakzin-Wechsel hat Vorteile: Was für heterologe Booster-Impfungen spricht
Bereit für den Winter: ?Lufthygiene-Check? von Streek und Kollegen
Kinder ?allgemein und uneingeschränkt? impfen
Neue Zahlen gibt es auch von der bundesweiten Impfkampagne. 54.686.416 Personen (65,8 % der Bevölkerung) sind vollständig geimpft. Und 57.250.155 Personen (68,8 %) haben mindestens 1 Dosis erhalten.
Laut RKI ist die 7-Tage-Inzidenz vor allem bei 10- bis 19-Jährigen hoch; manche Landkreise kommen in dem Altersbereich auf mehr als 500 Neuinfektionen pro 100.000 Menschen.
Bleibt als Hoffnung: Die STIKO befürwortet für alle 12- bis 17-Jährigen Impfungen mit einem mRNA-Vakzin. Pädiater bestätigen dies. ?Nachdem Daten von über 10 Millionen Kindern und Jugendlichen erhoben wurden, empfehle ich die Impfung den über 12-Jährigen heute allgemein und uneingeschränkt, ich werbe dafür so dringlich wie bei Erwachsenen?, sagt Prof. Dr. Jörg Dötsch. Er ist Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin.
BioNTech/Pfizer: Zulassungserweiterung für 5- bis unter 12-Jährige in Sicht?
Pädiater können perspektivisch damit rechnen, auch Kleinkinder und jüngere Kinder zu impfen. BioNTech und Pfizer wollen die Indikation für Comirnaty® auf 5 bis unter 12-Jährige ausdehnen; entsprechende Daten wurden der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) und der US Food and Drug Administration (FDA) am Freitag zur Verfügung gestellt.
Grundlage ist eine klinische Phase-2/3-Studie, in die Kinder zwischen 6 Monaten und unter 12 Jahren eingeschlossen worden sind. 2.268 Teilnehmer im Alter von 5 bis unter 12 Jahren erhielten 2 Dosen mit je 10 µg mRNA im Abstand von 21 Tagen. Der gemittelte neutralisierende SARS-CoV-2 Antikörpertiter lag nach 1 Monat bei 1.197,6, was laut Pressemeldung ?eine starke Immunantwort bei Kindern dieser Kohorte aufzeigt?.
Die Werte seien ?vergleichbar mit jenen, die in einer früheren Studie von Pfizer und BioNTech bei Personen im Alter von 16 bis 25 Jahren gemessen wurden, die mit 30 µg-Dosen immunisiert wurden?. Der COVID-19-Impfstoff sei laut Studie gut verträglich.
Vakzin-Wechsel hat Vorteile: Was für heterologe Booster-Impfungen spricht
Obwohl zugelassene Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 wirksam sind, kommt es immer wieder zu Durchbruchsinfektionen. In Deutschland rät die STIKO Personen mit erhöhtem Risiko zu Auffrischungsimpfungen mit mRNA-Vakzinen, unabhängig von der Art der Grundimmunisierung. Neue, bislang als Preprint veröffentlichte Daten zeigen, dass hererologe Impfungen die bessere Wahl sein könnten.
Im Rahmen einer offenen klinischen Phase-1/2-Studie, die an 10 US-Standorten durchgeführt worden ist, wurden Erwachsene mit COVID-19-Grundimmunisierung mindestens 12 Wochen vor Studienbeginn, aber ohne bekannte SARS-CoV-2-Infektion eingeschlossen. Primäre Endpunkte waren Sicherheit, Reaktogenität und humorale Immunogenität an den Studientagen 15 und 29.
458 Personen wurden in die Studie aufgenommen. 154 erhielten mRNA-1273, 150 Ad26.CoV2.S und 154 BNT162b2 als Booster. Auffrischungen erhöhten die neutralisierende Aktivität gegen ein D614G-Pseudovirus um das 4,2-76-Fache und die Titer bindender Antikörper um das 4,6- bis 56-Fache für alle Kombinationen. Beim homologen Boosts erhöhten sich Werte um das 4,2- bis 20-Fache und bei heterologen Schemata sogar um das 6,2- bis 76-Fache.
Bereit für den Winter: ?Lufthygiene-Check? von Streek und Kollegen
Um Infektionen ? Durchbruchsinfektionen eingeschlossen ? zu vermeiden, spielen gerade im Winter Hygienemaßnahmen in geschlossenen Räumen eine wichtige Rolle. Prof. Dr. Hendrik Streeck und Kollegen stellen rechtzeitig zur kalten Jahreszeit ihren Leitfaden ?Der Lufthygiene-Check ? sichere Räume in einer Pandemie? vor. ?Innenräume sind der zentrale Infektionsort?, so die Autoren. ?An der Außenluft gibt es keine relevante Ansteckungsgefahr.?
Als wichtige Parameter nennt das Dokument die Personenzahl, die Aufenthaltsdauer, das Volumen bzw. die Höhe von Räumen, die Effektivität der Lüftung oder Luftreinigung, den Einsatz von Masken und die Atemfrequenz. Die Parameter werden mit einem Punktesystem versehen.
Alle Punkte werden im nächsten Schritt summiert. Die Skala reicht von unter 1 Punkt (geringes Risiko) über 6-10 Punkte (mittleres Risiko) bis hin zu 15-19 Punkten (hohes Risiko). Organisatoren von Veranstaltungen können anhand zahlreicher Stellschrauben das Infektionsrisiko minimieren.
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Attacken gegen Wissenschaftler und Ärzte wegen Covid19
che2001, 20:28h
Medscape.
Verbale Angriffe, Hass und sogar Morddrohungen gegen Wissenschaftler, die sich öffentlich zur Corona-Pandemie geäußert haben, scheinen an der Tagesordnung und wurde von Nature Anfang des Monats eindrucksvoll dokumentiert.
Eine Umfrage des Magazins ( Medscape berichtete) zeigte: 22% der interviewten Forscher haben Androhungen von Gewalt erlebt, und 15% sogar Morddrohungen. Mehr als 80% waren in Social Media persönlichen Angriffen oder Troll-Kommentaren ausgesetzt waren; 25% sogar bei fast jedem oder bei jedem Posting. Das führte bei 42% zu einer emotionalen oder psychologischen Belastung.
Die Umfrage sorgte für viel Aufsehen und auch andere wichtige Funktionsträger in der Pandemie bestätigten die Ergebnisse mit eigenen schockierenden Berichten. So bekommt etwa der RKI-Präsident Prof. Dr. Lothar Wieler immer noch Morddrohungen, wie er der Funke-Mediengruppe kürzlich sagte.
Aber wie sieht es in der Medizin aus? Welche Beleidigungen und Übergriffe erleben Ärzte und Mitarbeiter im Gesundheitswesen in Zeiten der Pandemie. Wie oft kommt es zu solchen Attacken im Praxisalltag?
Die meisten Ärzte und ihre Mitarbeiter haben täglich mit Fragen der Pandemie zu tun, müssen Tests durchführen, Impfskeptiker überzeugen oder schlichtweg dafür sorgen, dass jetzt im Herbst im vollen Wartezimmer unter den hustenden Patienten kein Streit ausbricht.
Verbale Angriffe, Hass und sogar Morddrohungen gegen Wissenschaftler, die sich öffentlich zur Corona-Pandemie geäußert haben, scheinen an der Tagesordnung und wurde von Nature Anfang des Monats eindrucksvoll dokumentiert.
Eine Umfrage des Magazins ( Medscape berichtete) zeigte: 22% der interviewten Forscher haben Androhungen von Gewalt erlebt, und 15% sogar Morddrohungen. Mehr als 80% waren in Social Media persönlichen Angriffen oder Troll-Kommentaren ausgesetzt waren; 25% sogar bei fast jedem oder bei jedem Posting. Das führte bei 42% zu einer emotionalen oder psychologischen Belastung.
Die Umfrage sorgte für viel Aufsehen und auch andere wichtige Funktionsträger in der Pandemie bestätigten die Ergebnisse mit eigenen schockierenden Berichten. So bekommt etwa der RKI-Präsident Prof. Dr. Lothar Wieler immer noch Morddrohungen, wie er der Funke-Mediengruppe kürzlich sagte.
Aber wie sieht es in der Medizin aus? Welche Beleidigungen und Übergriffe erleben Ärzte und Mitarbeiter im Gesundheitswesen in Zeiten der Pandemie. Wie oft kommt es zu solchen Attacken im Praxisalltag?
Die meisten Ärzte und ihre Mitarbeiter haben täglich mit Fragen der Pandemie zu tun, müssen Tests durchführen, Impfskeptiker überzeugen oder schlichtweg dafür sorgen, dass jetzt im Herbst im vollen Wartezimmer unter den hustenden Patienten kein Streit ausbricht.
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Auf dem Weg zum wirksamen Covid-Heilmittel
che2001, 20:12h
Braunschweig hat die Nase vorn:
https://www.braunschweig.ihk.de/wirtschaft-online/titel/corat-5145800
https://www.braunschweig.ihk.de/wirtschaft-online/titel/corat-5145800
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