Sonntag, 25. Juni 2023
Post-Covid-Training
Erst hatte ich mir wegen der Hitze überlegt, nicht zum Sport zu gehen. Der Che wäre allerdings nicht der Che, wenn er hinsichtlich Leibesertüchtigung disziplinlos wäre. Also ging ich zum Martial Arts und habe richtig aufgedreht. Und dann überkam mich der Flow: Beim Attackelaufen und Rückzug fing ich an zu tänzeln und zu hüpfen, obwohl das kein Kommando aus meinem Gehirn war, das machte der Körper einfach selbst, und es sah verdammt gut aus. Und zum ersten Mal seit Coronazeiten gab es auch wieder Körperkontakt. Also nicht im Kampf, das hätte Knochenbrüche gegeben, sondern die TrainingspartnerInnen umarmten einander nach dem Training, und wir konnten nach Jahren wieder die schweißüberströmten Körper voneinander spüren.

Anschließend dann ins Kaltwasserbad.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Keine Atempause, Geschichte wird gemacht!
Dieser Prigoschin-Pseudo-Putsch gehört zu den bizarrsten Ereignissen ever heard. Dass nun Putins Mann fürs Allergröbste die Unerreichbarkeit der Kriegsziele, die Sinnlosigkeit des ganzen Krieges und die Ungefährlichkeit der Ukraine für Russland erklärt und die Volksmassen ihm zujubeln, das hat schon was. Andererseits kann der Massenschlächter ja vielleicht am Überzeugendsten die Sinnlosigkeit eines Massenmordes erklären, gelernt ist gelernt. Früher wurde bei Verrenkungen ja auch der Henker und nicht der Medicus konsultiert Es mutet an, als ob Gothmog seine Morgulorks gegen Sauron führen würde.

Dass Orcas plötzlich Fischerboote und Yachten angreifen hat hingegen etwas von Frank Schätzings "Schwarm" coming true.

Und wenn wir schon im Meer sind: Da fiebert die Weltöffentlichkeit beim Versuch der Rettung einiger superreicher Tiefseetaucher, und die durchgeführte SAR-Aktion erreicht die Ausmaße eines Flottenmanövers. Das Absaufen von bis zu 200 Menschen im Mittelmeer erreicht weder eine vergleichbare Anteilnahme noch einen vergleichbaren Rettungsaufwand. Liegt´s daran, dass eine Story rund um die Titanic an die romantische Seite in unseren Herzen appelliert, das Ersaufen von Geflüchteten hingegen irgendwo zwischen verdrängtem schlechten Gewissen und Alltagsrassismus angesiedelt ist? Die Bootsflüchtlinge erscheinen ja nicht als romantische Abenteurer, und hinter vorgehaltener weißer Hand sind Leute aus dem subsaharischen Afrika womöglich doch keine so richtigen Vollwertmenschen.


Kämen diese drei Stories in einem Drehbuch vor würde dieses wegen Unglaubwürdigkeit abgelehnt, so gehört es in die Kategorie "Nichts ist so geschmacklos wie die Wirklichkeit."

... link (15 Kommentare)   ... comment