Montag, 27. Oktober 2014
Feste feiern
Kürzlich war in der Nachbarschaft ein lautes Tschingderassabum zu hören. Der G. dachte an eine Feier von Fußballfans, ich eher an eine Demo. Kurz und gut, ich ging zum Nachschauen, und es stellte sich heraus, dass das eine türkische Hochzeit war. Die Musik wurde nur von zwei Männern mit einer Schalmei und einer Trommel gespielt, das reichte aber schon aus. Tanz im Reigen und Bauchtanz, über Hundert ausgelassene Menschen, richtig schön. Schöne Frauen in tollen Kleidern. Allerdings hatten die Bürgersteig, Radweg, rechte Straßenspur und Bushaltestelle komplett zugeparkt, der Bus musste auf der Überholspur halten und seinen gesamten Passagierverkehr dort abwickeln. Auffällig waren die Autos: Das ging vom Mercedes CLK und Porsche nach oben, es war auch ein McLaren dabei. Die Fahrer der Spitzenmobile sahen nach Bodyguards aus und waren alle an Hals und Handgelenken tätowiert. Ich bekam dann auch mit, worüber die sich unterhielten: "Die Sache mit den Albanern müssen wir so regeln, dass die Bullen keinen Wind bekommen."

Als das Brautpaar rauskam schoss dann einer von denen Salut, und das klang so: "Rattattatta"!
Ne Scorpion. Wohin bin ich da geraten? Was für Nachbarn habe ich?

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Dienstag, 21. Oktober 2014
Vögel der Berge
Adler, Falken und Geier sind spektakulär. Kleine Vögel können das aber auch sein.

Ein Stieglitz ist zumindest schön.




Eine Wasseramsel, die ihr Nest unter einem Wasserfall baut und jedesmal durch die Wasserwand hindurchstößt finde ich hingegen äußerst erstaunlich.

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Freitag, 10. Oktober 2014
Worum es in Kobane eigentlich geht - Völkermord gegen soziale Revolution
In der Rojava, d.h. dem syrischen Teil Kurdistans hatte sich im Zug der Aufstände in Syrien eine Art Räterepublik gebildet, die auf der strikten Gleichberechtigung der Geschlechter und ethnisch-religiösen Gruppen basiert. So werden alle öffentlichen Ämter quotiert von gleich vielen Frauen und Männern, Yeziden, Christen und Muslimen besetzt. Das Gesellschaftsmodell ist ein anarchosyndikalistischer Minimalstaat, basierend auf den Vorstellungen des Anarchisten Murray Bookchin und ihrer Interpretation durch den früher mal doktrinär maoistischen, inzwischen aber libertär orientierten PKK-Vorsitzenden Abdullah Öcalan und die radikal basisdemokratische Interpretation der chinesischen Kulturrevolution durch die iranisch-kurdische Komalah bzw. den linken Flügel der PUK. Der Angriff des IS auf diese Bewegung und ihre Nichtunterstützung durch die türkische Armee sowie die westlichen Streitkräfte wie auch die Zurückhaltung der Demokratische-Partei-Kurdistans-Peschmerga ist auf die Radikalität der Befreiungsbewegung zurückzuführen: Eine nichtreligiöse, basisdemokratische, libertäre Richtung, die mit militärischen Mitteln die Verhältnisse zum Tanzen bringen will wäre die radikalst mögliche Fortführung der Auftstandsbewegungen in der Region. Endlich mal etwas, das wirkliche Befreiung bewirken könnte. Also etwas, das von allen Staatsmächten verhindert werden muss. Wir sind wieder in den Frontlinien des Spanischen Bürgerkriegs.

P.S.: Die Kalaschnikow einer Kämpferin mit rot-grün-gelb lackiertem Kolben und deutschem Anti-AKW-Aufkleber auf dem Schaft fand ich ganz toll. Als Ökos verstehen die sich auch. Eigentlich müsste die deutsche Linke Feuer und Flamme für diese Leute sein. Aber sie merkt ja nichts mehr.

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Dienstag, 7. Oktober 2014
Solidarität mit den Kämpfenden in Kobane - Berxwedan Jiyane!
Linke Jugend Thüringen ruft zur Solidarität mit Kobanê auf!

Heute findet ab 14.30 Uhr eine Kundgebung des Kulturvereins
Mesopotamien und anderer Aktivist*innen mit der Aufforderung zur
„Solidarität mit Kobanê“ auf den Bahnhofvorplatz in Erfurt statt. Wir
erklären uns mit dieser solidarisch und rufen zur Teilnahme auf.

In den letzten Tagen haben die Schlächter des Islamischen Staaates
(IS), die Angriffe auf die kurdische Stadt Kobanê intensiviert. Mit
modernsten Waffen greift der IS an. Die von der westlichen Koalition
durchgeführten „Luftangriffe“ haben nichts erreicht. Mit dem seit 2
Wochen andauernden Angriff auf die demokratische Selbstverwaltung in der
Region Kobanê, versucht der IS unliebsame Gegner*innen auszuschalten.
Aus den Regionen die der IS schon erobert hat, gibt es Berichte über
Enthauptungen, Massenentführungen und Vergewaltigungen. Diese
Gräueltaten werden jetzt auch die Kurd*innen erwarten. „Mit großer Wut
sehen wir diesen Entwicklungen entgegen. Wir rufen zur Solidarität mit
den Bewohner*innen in Kobanê auf!“, meint Kati Grund, von der
Linksjugend [‘solid] Thüringen.
Während seit zwei Jahren der syrische Bürgerkrieg tobt, hat sich in der
Kurdenregion in Syrien (Rojava) eine demokratische Selbstverwaltung
aufgebaut. Alle Bevölkerungsgruppen, Religionen und Geschlechter leben
friedlich und gleichberechtigt zusammen. Diese gesellschaftliche
Entwicklung einer emanzipatorisch demokratischen Gesellschaft haben wir
mit großer Freude zur Kenntnis genommen. Die selbstverwalteten
Strukturen in der Rojava braucht unsere solidarische Unterstützung.
Daher rufen wir zur Teilnahme an der Kundgebung auf!

Grüne Jugend Göttingen zu Kobane
In der Nacht zu Dienstag fand eine Solidaritätdemonstration mit dem vom
IS bedrohten Kobanê statt, an der sich rund 350 Menschen beteiligten. Im
Anschluss errichteten diese spontan ein Camp am Gänseliesel, um gegen
den Vormarsch der IS und die weitgehende Tatenlosigkeit Deutschlands und
der westlichen Welt zu protestieren.
Die GRÜNE JUGEND Göttingen solidarisiert sich mit den Aktivist*innen
und ihren Forderungen und fordert, den Protest nicht zu kriminalisieren
und das Camp gewähren zu lassen.

Dazu ein Mitglied der GJ Göttingen:
"Die Lage in Kobanê ist mehr als ernst. Der IS ist in die Stadt
eingedrungen, der Häuserkampf hat begonnen und von kurdischer Seite wird
ein Massaker befürchtet. Mehrere der Demonstrierenden haben Angehörige
in der vom IS bedrohten Stadt. Fällt Kobanê, ist das nicht nur eine
Katastrophe für die dort lebenden Menschen, sondern könnte auch das Ende
für die kurdische Autonomieregion bedeuten. Nach übereinstimmenden
Berichten behindert die türkische Regierung Kurd*innen, die nach Kobanê
einreisen wollen, um im Kampf gegen den IS zu helfen. Damit muss Schluss
sein! Auch das PKK-Verbot muss auf der Stelle aufgehoben werden."

Ein weiteres Mitglied der GJ ergänzt:
"Eine wichtige Forderung der Aktivist*innen des Protestcamps sind
Gespräche mit lokalen Politiker*innen und den Göttinger Bundes- und
Landtagstagsabgeordneten. Die Politik muss die Anliegen der
Aktivist*innen ernstnehmen und das Gespräch suchen!"

Die GJ Göttingen ruft dazu auf, Solidarität mit Kobanê zu zeigen! Kommt
zum Camp am Gänseliesel und unterstützt die Proteste!

Unten finden Sie eine Mitteilung der YXK - Verband der Studierenden aus
Kurdistan

---

Protestcamp:Aufruf an alle.

Es höchste Zeit zu Handeln!!!

Kobanê kann nicht mehr warten! Jederzeit droht die klerikal
faschistische Organisation Islamischer Staat dort Einzufallen. Wir
fordern jeden einzelnen Menschen zum Handeln auf! Seit nun mehr als 20
Tagen ist Kobanê umfangreichen Angriffen des IS ausgesetzt. Mit
erbeuteten Panzern aus dem Irak, deutschen Waffen aus Saudi Arabien,
Qatar und der Türkei, geheimdienstlicher Unterstützung einiger
Nato-Staaten und angeschlossenen Jugendlichen aus aller Welt, welche als
Kanonenfutter dienen, hat der IS Kobanê fest im Visier.
Die bisherigen Auswirkungen des Krieges gegen das alternative
Gesellschaftskonzept Rojava sind kaum fassbar. Seit Bginn der Angriffe sind mehr als 100.000 Menschen geflohen. Dies lässt nur erahnen, was den Menschen bevorsteht, wenn die Katastrophe unvermeidbar wird und nichts unternommen wurde: Ein Genozid.
Die hiesige Regierung spielt eine besonders perfide Rolle, Verbrechen von Partnern aus der Region werden unter den Teppich gekehrt. Waffen und
Rüstungsgüter werden seit Jahren an die Islamisten, direkt oder indirekt geliefert, was nicht einmal der CDU Vize Armin Laschet vertuschen konnte. Seit Neuestem werden Waffen auch an „die Kurden" geliefert, welchen das fortschrittliche Projekt Rojava ein Dorn im Auge ist, die selben haben auch die Menschen in Sengal, Tel Afar und Maxmur, schutzlos
den Djihadisten überlassen. Diese Tat ermöglicht es ihnen Milliarden an weiteren Rüstungslieferungen zu erwirtschaften.

Die Luftwaffe der USA bombardiert Stellungen des IS, welche rein
wirtschaftlichen Eigeninteressen dienen. Das eigentliche Interesse der Staaten liegt in der Zerschlagung Rojavas. In Kobanê dürfen die
hochgerüsteten Terroristen ungestört weiter agieren, während der UNHCR, der "Hohe Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen" es vorzieht nichts zu tun. Die ganze Welt sieht zu und weiß ganz genau was passiert, dass die Angriffe der USA bewusst nicht dort stattfinden, wo sie nötig sind, dass die Türkei den IS unterstützt, sowohl finanziell als auch mit militärischen Gütern, aber sich rühren möchte sie sich nicht. Sie will zuschauen wie ein erneuter Genozid an den Kurden stattfindet. Wir müssen diese Politik des Westens darunter insbesondere die Deutschlands ins
Leere laufen lassen. Es muss klar werden, dass wir nicht stillschweigend zusehen werden.

Ein Massaker gilt es jetzt zu verhindern, hierzu dürfen wir uns von den Lügen der Offiziellen nicht beirren lassen. Solidarität ist eine Waffe, gegen die die Kriegstreiber nichts entgegensetzen können.
Kommt alle zum Protestcamp am Gänseliesel und solidarisiert euch mit den Menschen in Kobanê. Darüber hinaus ist Kreative Unterstützung gern gesehen!
Wir fordern auch von der Politik hier her zum Protestcamp zu kommen, damit wir direkt unsere Anliegen Kommunizieren können. Insbesondere den
Bürgermeister würden wir gerne sehen.
Bi ji Berxwedana Kobanê

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Sonntag, 28. September 2014
Kommt alle zur Refugees-Soli-Doppeldemo in Braunschweig!
Hallo zusammen,

nachdem in einem Refugee-Camp der unbeteiligte Refugee Mr S.U., der
einem um Hilfe rufenden Mann zu helfen versuchte, erschossen wurde, gibt
es vor der 11 Uhr-Refugee-Demo in BS noch eine 9 Uhr-Demo in Wolfsburg.
Es ist eine Doppeldemo, also man kann an beiden Demos nacheinander
teilnehmen.

In Wolfsburg werden nach Auskünften vom Freitag neben dem Konzept des
"Lagers" an sich und seinen tödlichen Folgen auch Teile der bisherigen
Berichterstattung ebenso kritisiert wie die Tatsache, dass die aus
Ermittlungsgründen ausquartierten Refugees scheinbar immer noch keine
Möglichkeit haben, Wechselkleidung, Geld oder Telefone aus Ihren Zimmern
zu bekommen.

Die Demonstration beginnt um 9 Uhr am Lager in der Hafenstraße
Wolfsburg-Fallersleben (Bahnhof Fallerslebeen) und geht zum Hauptbahnhof.

In Braunschweig richtet sich die Demonstration, die als Teil der
europaweiten Proteste Geflüchteter stattfindet, gegen Abschiebungen,
Ablauf des Asylverfahrens und Asylgesetzgebung.

Die Demonstration in Braunschweig beginnt um 11h am Tostmannplatz
(Haltestelle Tostmannplatz, vom Hauptbahnhof mit BUS 436 oder M19/ 416
erreichbar)

Abfahrt ab Hannover 7:46 mit dem RE ab Gleis 12 Hannover Hbf, Treffen
7:30 am Pferd zum Tickets kaufen. Weitersagen und Mitkommen!

mit freundlichen Grüßen
Refugee Supporter Hannover

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Samstag, 27. September 2014
30 Jahre Flüchtlingsrat Niedersachsen
Happy Birthday! Stay tuned! Weiter im Kampf für Menschenrechte und gegen die Abschottung Europas! Hoch die Internationale Solidarität!

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Dienstag, 16. September 2014
Winzige Punkte in der Wand
Das sind kletternde Menschen. Die sind mitten in einer der der schwersten Touren die es gibt, nachmittags, eigentlich viel zu spät. Beste Wünsche für sie, Bewunderung, Glücksgefühle, Sorge. Und der Wunsch, so toll drauf zu sein wie sie. Bin halt nur Normalalpinist.



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Montag, 15. September 2014
Ein Loch im Berg
Der Paternkofel in den italienischen Dolomiten ist durchzogen von zwei Stollenanlagen, in denen sich im Ersten Weltkrieg jeweils Italiener und Österreicher gegenüberstanden. Tausende sind dort verreckt, überwiegend nicht durch feindliche Geschosse, sondern durch Hunger, Kälte und Grippe. Einer der schönsten Ausblicke auf die Drei Zinnen, neben dem Matterhorn das beliebteste Postkartenmotiv der Alpen ist der Blick durch eine Schießscharte für MGs.

Das Leiden einer vergangenen Zeit findet sich heute nicht wieder auf einer großartigen Bergtour, bei der sich die sich dann und wann begegnenden Kletterer respektvoll mit "Salve!" grüßen.

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Samstag, 13. September 2014
Asylbewerber kicken in Schöningen
Sehr zu empfehlen: Mit viel Spaß in der deutschen Provinz.


https://navigator.gmx.net/navigator/show?sid=5ae89cfa5129dd45578546a261c05c0d9b05fbba54a020f5cb8e9ac6691415679c449f0ace9809351510c8cd52c6e0ab#mail

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Mittwoch, 10. September 2014
Die feministische Feuerwehr
So zustimmenswert dieser Beitrag hier ist


http://maedchenmannschaft.net/die-feministische-feuerwehr/


so desillusionierend ist das Thema auch: Das hätte so auch 1990 oder 1984 veröffentlicht werden können, verändert hat sich nichts. Mein persönliches Drama mit den Genderdebatten: Es geht nicht voran, höchstens im Rahmen individueller Prozesse, nicht aber auf breiter gesellschaftlicher Ebene.

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Montag, 8. September 2014
Sonnenaufgang in der Wand
Um 6 Uhr Morgens Einstieg in die Südwand. Ein fantastisches Erlebnis - der Beginn eines Abenteuers!
12 Stunden am Berg, keine Sekunde bereut. Alle Kräfte und alle Sinne sind gefordert. Glück, einfach nur Glück. Die ganze NORMale Welt lasse ich hinter mir. Nur der eigene Rhythmus, die eigene Kraft und das eigene Können sind gefragt. Es könnte tödlich enden, aber das weiß ich ja. Der Berg war heute sehr gut zu uns. Für derartige Erfahrungen lebe ich schließlich. Und danke allen, die mir durch ihr überlegenes Können ermöglicht haben, solcher Erfahrungen teilhaftig zu werden.



Der weitere Aufstieg war ein Gedicht, eine Orgie in Erfahrungen und Ausblicken.







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Total relaxed
In der Wiese liegen auf 2450 m, völlige Ruhe, totaler Abstand vom Alltagsgetriebe. Mein Jausenbrot essen, einzige Gesellschaft sind Murmeltiere und ein Vogel, der gleichzeitig mit mir seine Mahlzeit - oder die Versorgung für die Küken - zu sich nimmt.



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Freitag, 5. September 2014
100 Tage Refugee Protest Camp Hannover
Anlässlich jüngster kleiner Erfolge und dem Start einer weitreichenden neuen politischen Kampagne (im Anhang die gestrige Pressemitteilung dazu) lädt das Flüchtlingscamp am Weißekreuzplatz alle Freunde und Unterstützer zu einer Bestehensfeier und Demonstration ein:


Kundgebung auf dem Weißekreuzplatz

Samstag, 6.9.2014, 14.00 – 21.00 Uhr

Unser Recht, genau hier, genau jetzt!


Timetable

Beginn 12.00 Uhr

Demonstration 14.00-16.00 Uhr

Kundgebungen 16.30-21.00 Uhr: Rede - Pause, Musik - Rede - Dinner


"Wenn Menschen von dem eingenommen sind, was richtig ist und bereit sind, dafür Opfer zu bringen, dann gibt es kein Halten bis zum Sieg." Martin Luther King Jr.

Wir laden alle Flüchtlinge aus Hannover und Niedersachsen, Unterstützer/-innen, Aktivist/-innen, NGO´s, Medien, unsere Nachbar/-innen und alle Interessierten herzlich zu uns aufs Camp ein, um gemeinsam 100 Tage Refugee Camp Hannover - Einheit, Widerstand und Herausforderungen - mit uns zu feiern! Am 24. Mai 2014 startete das Camp als deutliches Zeichen des Protests gegen die Situation von Flüchtlingen in Deutschland, die Situation von sudanesischen Flüchtlingen in Niedersachsen und die Position der Deutschen Bundesregierung zur Lage im Sudan.

Wir, die Flüchtlinge auf dem Camp in Hannover, möchten:

über die aktuelle Situation auf dem Camp und unsere politische Haltung gegenüber der Reaktion der Offiziellen und Politiker/-innen in Hannover und Niedersachsen informieren, diskutieren und uns austauschen.


die Einheit und Solidarität unter Flüchtlingen zum Ausdruck bringen.


die nächsten Schritte erklären und eine neue Phase des Widerstands beginnen.


Eine Solidaritäts-Kampagne anlässlich des 20-jährigen Jubiläums von „ The Voice Refugee Forum“ (1.-5. Oktober 2014) starten


Sudanesische Kultur und politische Themen mit einer Ausstellung und Videoshow zeigen


zu sudanesischem Essen und Trinken einladen




Wir freuen uns auf Euer Kommen!


P.S.: Bitte Pressemitteilung im Anhang beachten!

Weitere Terminankündigung: Großdemonstration Sa., 20.09.14, Hannover

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Sonntag, 31. August 2014
Demo am Sonntag gegen behördlichen Rassismus
Demo: So. 31. August 2014
17.00 Uhr | S+U-Bhf. Warschauer Str. | bei Kaisers

Rassismus war lange nicht mehr so offensichtlich wie in diesen Tagen!
Vor knapp 2Wochen wurde in den USA ein schwarzer Jugendlicher von
Polizisten erschossen. Seit dem ertranken mehr als 300 Flüchtlinge auf
dem Weg in die EU im Mittelmeer. Nach einer von der CSU initiierten
Medienkampagne gegen “Roma” verschärfen CDU/CSU und SPD die deutschen
Einwanderungsgesetze für EU-Ausländer. In den letzten 2 Wochen gab es 3
Brände in Flüchtlingsunterkünften in Niedersachsen, dabei starb
mindestens ein Mensch, Brandstiftung ist die Ursache. Seit vergangenem
Dienstag hat der Berliner Senat entgegen seiner Absprachen knapp 100
Refugees aus ihren Unterkünften geworfen und verweigert ihnen jede
weitere Unterstützung. Die ca.10 Refugees, die aus Protest das Dach
ihrer ehemaligen Unterkunft besetzt haben, werden von der Berliner
Polizei isoliert, zermürbt und ausgehungert. Wir sagen: Es reicht!

Es wird Zeit den Rassisten in Politik, Institutionen, Medien und Polizei
entgegen zu treten. Es gibt zu viele Beispiele in denen der Staat
rassistische Gewalt verharmlost oder selbst rassistisch handelt, als das
wir Ihm im Kampf gegen Rassismus noch vertrauen könnten, falls wir dies
jemals getan haben. Es liegt an uns für ein Bleiberecht für Alle und ein
solidarisches Miteinander zu kämpfen.

Refugee-Soli-Demo wegen Gürthelstraße:
http://antifa-nordost.org/873/antira-demo-gegen-senat-buergermobs-lampedusa-abschiebungen-branddstifter/

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Sonntag, 31. August 2014
Klettertour mit Blut am Seil oder ein Leben an der Rettungsschlinge
Das war an sich eine großartige Bergtour, obwohl oder vielleicht auch weil ich mit meinen Schwächen konfrontiert wurde. Normaltouristen würden von diesem Tag vielleicht sagen, dass er wolkenverhangen und nicht sonderlich tourengeeignet war, aber das stimmt nicht. Richtig zugezogen war es erst ab Mittag. Wir hingegen brachen früh auf, und den Sinn von "Im Frühtau zu Berge" bekam ich vielleicht erstmals in vollster Bedeutung mit. Ich stand um 4.30 auf, verließ um 5 die Hütte und ging mit starker Halogenlampe los, als es noch sehr dunkel war, unter sternklarem Himmel sich aber die schwarzen Silhouetten der Berge schon sehr klar zeichneten. Treffen und Einstieg war um 6, und dann ging es in die Höhe.












Großartiger Blick, leider stellt die Blogsoftware das Alles im rechten Winkel dar, ich weiß nicht warum, daher sind leider die besten Bilder jetzt erstmal nicht vorführbar.
Die Schwierigkeiten begannen beim Abstieg, der ein Abseilen war. Ich habe zwar Erfahrung mit Abseilen, aber bisher nicht über mehrere Hundert Meter. Kurz und schlecht: Ich verfehlte einen Zwischenstopp, sah den fürs weitere Abseilen angebrachten Bohrhaken nicht und hing dann buchstäblich in der Luft: 30m Seil über mir, Luft unter den Sohlen. Ich versuchte, wieder hinaufzuklettern, aber rutschiger Sand in meinen Griffen, eine leicht überhängende Wand und der straffe Zug des Seils, der mir behendes Klettern nicht ermöglichte, zudem die Tatsache, dass das Seil an einer Felszacke klemmte und kurz vorm Durchscheuern war, das sah alles nicht gut aus. Irgendwann bemerkte ich, dass das grüne Seil sich rot von meinem Blut färbte. Meine Fingerkuppen, mit denen ich mich an der von scharfen Kristallen gespickten Wand hochzuarbeiten versucht hatte bluteten, Blut drang auch aus meiner Treckinkhose von innen nach außen. Die gute Hose! Ich hatte sie mir schon mal in Kroatien im Biakovo-Gebirge an einer Calzitwand aufgeschlitzt mit einer Fleischwunde am Bein. Schmerzen fühlte ich nicht, auch keine Angst, sondern das Gefühl: "Entweder findet der H. eine Lösung, oder der Hubschrauber fliegt mich heim."


Der H. fand eine Lösung. Er kletterte auf einen Standplatz in meiner Nähe und ich schwenkte eine Rettungsschlinge zu ihm hinüber. Damit zog er mich auf seinen Standplatz, und wir konnten uns weiter abseilen.


Am Ende der Tour, ich war um 17 Uhr wieder auf der Hütte, also 12 Stunden unterwegs gewesen, war ich nichtmal erschöpft, hatte am nächsten Morgen auch keinen Muskelkater und das Gefühl, dass ich mich hinsichtlich meiner schlechten Einschätzung meiner Leistungsfähigkeit sträflich selbst unterschätzt hatte: Da wäre noch viel mehr drin gewesen.
Ach ja, Prellungen, Hautabschürfungen am ganzen Körper, Hose kaputt, Kapselríss, nun ja, das gehört dazu.

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Matrix Reloaded
Ist "Welt am Draht" bald Realität?

http://www.gmx.at/themen/wissen/weltraum/98b9eoa-universum-computer-genaueste-simulation-kosmos

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