Dienstag, 24. November 2015
Die Hamburger Grünen und Olympia
Dass die Grünen sich seit Längerem von linken Inhalten verabschiedet haben und eher zu einer Yuppieh-Partei geworden sind wissen wir seit den späten Neunzigern. So erstaunt auch nicht, dass die Grünen in Hamburg zum Thema Gentrification nichts begriffen haben - in der Stadt, in der diese am Heftigsten und am Brutalsten in Deutschland auf dem Vormarsch ist (in München ist der Marsch bereits abgeschlossen), und die Idee, queere Positionen und Forderungen mit der Hamburger Olympia-Bewerbung zu verknüpfen erscheint mir in diesem Kontext ziemlich absurd. Das findet auch mein früherer Mitstreiter und heutiger Unansprechpartner Momorulez, aber die Art, wie er das interpretiert erscheint mir hinreichend bizarr. Grüne Gleichstellungspolitik, die am Konzept der Geschlechterdemokratie und der Emanzipation der Schwulen und Lesben orientiert bist sei homophob, es gäbe eine spezifisch linke Homophobie, und aktuelle Homophobie sei sogar in Teilen ein linkes Projekt. Irrer geht es nimmer. Immerhin hoher Unterhaltungswert im Sinne der Bizarrologie.



https://metalust.wordpress.com/2015/11/21/die-hamburger-gruenen-olympia-und-der-regenbogen/

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Sonntag, 22. November 2015
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Hermann L. Gremliza!
https://bersarin.wordpress.com/2015/11/22/rauf-und-runter-hoch-und-nieder-vorwaerts-genossen-nie-wieder/#comment-9397

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Freitag, 20. November 2015
Des deutschen Spießers Wunderland, heute: Im Restaurant
Im Restaurant zu Mittag essend bekam ich die Gespräche vom Nebentisch mit. Eine bemerkenswert langweilig wirkende Frau sagte zu ihrem Tischnachbarn: „Ich würde ja noch was trinken, aber nur, wenn Du auch was trinkst.“ Keine Antwort. Pause. Fortsetzung: „Ich muss aber auch nichts trinken, ich habe noch genug zu Hause.“ Und so geht das mit längeren Schweigepausen etwa 10 Minuten lang weiter, wobei sie den ersten Satz in immer neuen Formulierungen wiederholt, geradeso als wolle sie alle semantischen Möglichkeiten ausprobieren diese Aussage zu treffen. Schließlich entschließen sich die beiden noch zwei Gläser Wein zu bestellen, sie einen roten und er einen weißen.

Nun erzählt sie: „Diese 10 Minuten im Wäschetrockner hätte ich mir echt sparen können, die T-Shirts waren hinterher immer noch klitschnass.“ Er: „Hmm hmm.“ Darauf wieder sie: „Ich meine damit, dass diese 10 Minuten völlig für den Popo waren, die T-Shirts waren noch nicht trocken.“ „Ah ja.“

„Dass muss man sich mal vorstellen, dieser Trockner arbeitet ja gar nicht ausreichend. Es muss ja nicht gleich ein Trockner mit Wärmepumpe sein, aber in diesen Fall war es so, dass der 10 Minuten ganz umsonst an gewesen ist.“ „Ja, das ist nicht schön.“ „Letztendlich ist der 10 Minuten ohne Resultat gelaufen.“ Und eine Viertelstunde in diesem Dreh weiter, bis sie zu dem dramatischen Schlusssatz kommt: „Weisst Du was? Ich werde dem Hausverwalter knallhart sagen, dass 10 Minuten Trocknerzeit nicht ausreichen, sondern man die Sachen anschließend auf die Heizung legen muss.“
Wahnsinn! Knallhart! Gut, das es noch solche couragierten Leute gibt. Nun ja, das Ganze spielte sich im Harz ab, und da gibt es auch eine Gemeinde namens Hoppenstedt.

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Mittwoch, 18. November 2015
Never forget Conny Wessmann
Es ist heute 26 Jahre her, dass meine Kommilitonin und Genossin Conny von amoklaufenden Bullen in den Tod gejagt wurde. Nichts ist vergessen, und in diesem Fall auch nichts vergeben.


http://che2001.blogger.de/stories/2452934/

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Montag, 16. November 2015
Checkt Eure Privilegien!
Bei der ganzen Privilegiencheckerei fällt mir ja auf, was für wichtig gehalten wird und was gerade nicht. Im Allgemeinen meint die Aufforderung zum Privilegienchecken sich bewusst zu machen, weiß, männlich, heterosexuell oder christlich sozialisiert zu sein - Klassensozialisation gehört meist nicht dazu, was in meinen jungen Jahren noch anders war, als mensch sich für die Herkunft aus einem mittelschichtigen Elternhaus noch geradezu rechtfertigen musste. Das hat aber eine gewisse innere Logik, entstammen doch die Vertreterinnen entsprechender heutiger Moral(Theologie)Diskurse selber im Allgemeinen moralproduzierenden Haushalten, also Lehrer- Professoren- Juristen- Pastoren- und Innen-Familien. Also einer Schicht, die selber über das Privileg einer allgemein anerkannten Definitionsmacht verfügt. Dass sexuelle oder ethnische Minderheiten da nicht vorkommen stimmt, aber das Privileg, einer von Vornherein privilegierten Minderheit anzugehören, die das feststellt wird nicht angetastet - wofür die moralinsauer-humorfreie Art, wie der Gesamtauftritt zelebriert wird sowohl Beleg als auch unhinterfragte Rechtfertigung des ganzen Spektakels darstellt.

Das Privilegien-Checking spielt sich aber nur im Kontext von Diskursen ab, bei denen Identitäten nach Herkunft, nicht aber nach Verhalten abgeklopft werden. Also "Darfst Du das als weißer Mann, als heterosexuelle Frau" usw. sagen geht ja immer nur von einer Rollenzuweisung aus, die als identitär begriffen wird. Es geht da nicht um den Inhalt einer Aussage an sich. So etwas wie soziale Kompetenz findet auch nicht statt. Neben "Diskurskompetenz" (wie gut höre ich einer marginalisierten Person zu?) gehört für mich dazu so etwas wie spontane Hilfsbereitschaft und die Tatsache, sich bei einem Umzug oder einer Renovierung auf die tatkräftige Hilfe von Bekannten verlassen zu können.

Das kenne ich aus vielfältigen Erfahrungen gut, kann mir das aber von den verschiedensten OnlinemoralistInnen die ich so erlebt habe schlicht gar nicht vorstellen.

Und HMMPF, bei den Leuten, die beim Privilegienchecken online am lautesten schreien denke ich mal: Überwiegend sozial behindert.

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Polemischer und ernster Beitrag zum IS-Massaker in Paris
https://www.youtube.com/watch?v=flaEF6h9vvE

https://www.youtube.com/watch?v=SIxOl1EraXA

https://www.youtube.com/watch?v=HM-E2H1ChJM

https://www.youtube.com/watch?v=8yZFLoD2mys

https://www.youtube.com/watch?v=AikTnILw7sA

Wenn der Begriff "Barbarei" in jüngster Vergangenheit sehr oft in seinem ursprünglichen Zusammenhang formuliert wurde- Griechen und Römer bezeichneten Leute außerhalb ihrer Kulturkreise als Barbaren, um deren Versklavung zu rechtfertigen, und in deren Kulturfolge ist heute vom "Christlich-jüdisch-europäischem-Abendland oder ähnlichen Konstrukten die Rede, denen in der Folge von CIA-Lohnschreibern wie Samuel Huntington und Claytor Junior - ich habe deren "Confidential" und "Secret" Dossiers gelesen - neue Feindbilder aufgebaut wurden in Sinnzusammenhang "kulturell überlegenes Abendland vs. reaktionärem Orient", so ist doch evident, dass die von einer Ethnisierung des Sozialen ausgehenden, eigentlich soziale Konflikte in nationale und religiöse abbiegende Diskurse völlig atavistische Positionen neu aufbauen. Die selbsternannten "Helden" des Jugoslawienkriegs-der mit Totenschädeln posierende Kapitan Dragan, der mit nacktem Oberkörper mit zwei Handgranatengurten und einer Kalaschnikow mit 60-Schuss-Trommelmagazin auftretende kroatische "Rambo" oder der serbische Ultranationalist Arkan, der sich mit einem Tiger ablichtete verkörperten einen Machismo, der eigentlich ins Zeitalter der Gladiatorenkämpfe gehört. Vom IS unterscheiden die sich dadurch, dass sie nicht selber sterben wollten. Der IS wiederum zeichnet sich dadurch aus, dass niemand, nicht Kreuzritter, nicht der Schädelpyramiden errichtende Hülägü Khan, nicht Kolonialmächte jemals so viele Moscheen zerstört haben wie diese sogenannten "Islamisten", die mit dem Islam etwa so viel zu tun haben wie ein Zuhälter mit dem Feminismus. Adorno wird mehr als jemals bestätigt: "Die Dialektik der Aufklärung schlägt unmittelbar in den Wahnsinn um. Der Wahnsinn ist zugleich einer der politischen Realität."

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Donnerstag, 12. November 2015
Zeitenwende?
Berührte mich schon seltsam, dass Helmut Schmidt und Andre Glucksmann am selben Tag gestorben sind. Nicht, dass mich mit einem von ihnen näheres verbunden hätte, aber der Durchgreif-Kanzler und der erst ultralinke, dann rechtsgewendete Nouveau Philosophe gehörten zu den politisch prägenden Gestalten meiner Jugend.

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Montag, 9. November 2015
Sozialer Wohnungsbau am Boden - ohne Not
HAZ 9.11.2015
Länder rufen Geld für sozialen Wohnungsbau nicht ab
Linken-Bundestagsfraktion spricht von Skandal – Bauministerin Hendricks will
noch mehr Geld bereitstellen
Von Jörg Köpke

Berlin. Der soziale Wohnungsbau kommt in Deutschland zum Erliegen. Nur fünf von
16 Bundesländern schöpften 2013 die Bundesmittel für Wohnraumförderung komplett
aus. Insgesamt entstanden nur 9874 neue Sozialwohnungen. Das geht aus Antworten
des Bundesbauministeriums auf mehrere Kleine Anfragen der
Linken-Bundestagsfraktion hervor, die dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND)
vorliegen.

Demnach gaben Bund und Länder zusammen nur 395 Millionen Euro für neue
Sozialwohnungen aus. Überhaupt keine neue Wohnungen entstanden in Brandenburg,
Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, dem Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt, die
meisten in Nordrhein-Westfalen (4680), Hamburg (2071), Bayern (1418) sowie
Schleswig-Holstein (697). Die Länder erhalten jedes Jahr bis einschließlich 2019
vom Bund Fördermittel in Höhe von 518 Millionen Euro. Caren Lay,
Vizefraktionschefin der Linken, sprach von einer „eklatanten Vernachlässigung“.
Die Zahlen seien „skandalös, lächerlich gering und noch erschreckender als
bisher vermutet“. Bund und Länder hätten damit die aktuelle Mietenexplosion und
die Wohnungsknappheit, die schon vor dem Flüchtlingszuzug bestanden habe,
entscheidend mit zu verantworten. Auch die 500 Millionen Euro, die die Große
Koalition zusätzlich auf dem Flüchtlingsgipfel Ende September beschlossen habe,
seien nur „ein Tropfen auf den heißen Stein“. Lay forderte die Bundesregierung
auf, dafür zu sorgen, dass pro Jahr mindestens 150 000 neue Sozialwohnungen
gebaut werden.

Nach Angaben der Linken sind in den vergangenen elf Jahren rund eine Million
bestehender Sozialwohnungen weggefallen. Der deutsche Mieterbund, das
Pestel-Institut und das Bündnis Sozialer Wohnungsbau beziffern das Defizit
bundesweit auf 770 000 Wohnungen. Bundesbauministerin Barbara Hendricks (SPD)
räumte Versäumnisse ein. Sie kündigte weitere Anstrengungen der Bundesregierung
beim Bau bezahlbaren Wohnraums an. „Wir tun schon eine Menge. Wir haben
beschlossen, dass wir ab dem nächsten Jahr und dann für die nächsten vier Jahre
den Ländern 500 Millionen Euro jeweils jedes Jahr zusätzlich geben, um den
sozialen Wohnungsbau zu fördern.“ Damit hätten die Länder etwas mehr als eine
Milliarde vom Bund pro Jahr. Die Mittel würden ausreichen, um etwa 60 000
Wohnungen pro Jahr bauen zu können. Hendricks: „Das reicht nicht aus. Wir
brauchen darüber hinaus circa 140 000 bis 150 000 Wohnungen im
Geschosswohnungsbau, also Mietwohnungen.“ Allein 70 000 neue Wohnungen pro Jahr
würden aufgrund des Flüchtlingszustroms benötigt.

Die Bundesministerin plädierte für steuerliche Anreize, um private Investoren
dazu zu bringen, mehr in den Wohnungsbau zu investieren.

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Die Auslassungen unserer glorreichen Regierung zu Flüchtlingen aus Afghanistan
und das "Wir bleiben noch da" der Bundeswehr lässt sich auch so zusammenfassen: "Bevor Sie als Flüchtlinge zu uns kommen, erschießen wir Sie lieber bei sich zuhause."

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Selbstüberschätzung
Heute griff der Kater im Garten eine Krähe an. Die floh vor ihm und twitterte dann etwas auf Krähisch, worauf sich diverse Krähen von den umliegenden Hausdächern in unseren Garten begaben und den Kater umzingelten, der sich buchstäblich mit dem Rücken zur Wand an die hintere Grundstückmauer zurückzog. Gibt es bei Katzen eine narzisstische Selbstüberschätzung? Der hatte ja auch schon Elstern in der Tanne verfolgt, die immer einen Ast weiterflatterten, er wollte sie töten, sie machten sich lustig über ihn. Denkt er, er sei ein Tiger?

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Samstag, 7. November 2015
Ein wichtiges und notwendiges Buch
Tiefer Staat oder Wachkoma?

http://antifra.blog.rosalux.de/2959-2/

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Freitag, 6. November 2015
Antirassistische Hausbesetzung in Göttingen
In Göttingen haben wir ja eine gute und lange Hausbesetzungstradition. Ich erinnere nur an die Kämpfe um die Augenklinik, bei denen zur Abwechslung auch mal Bullen von den Unsrigen festgesetzt wurden, und an die als "anachronistisch" wahrgenommenen Nochmal-Besetzungen 1986 (die mir meine erste Festnahme einbrachten). Jetzt wurde eine Hausbesetzung im Zusammenhang der aktuellen Flüchtlingssolidarität durchgeführt:

Seit heute Mittag ist das seit 2009 leerstehende Haus in der Oberen
Maschstraße 10 in Göttingen besetzt. Weitere aktuelle Infos gibt es am
Info-Pavillon vor dem Haus, auf dem Blog http://omzehn.noblogs.org sowie
über twitter und facebook!
Kommt vorbei und solidarisiert euch!

Angesichts des akuten Mangels an bezahlbarem Wohnraum, der unhaltbaren
Zustände im Erstaufnahmelager in Friedland und geplanten
Massenunterbringungen von Geflüchteten in Turnhallen, ist der jahrelange
Leerstand des Gebäudes weder zu rechtfertigen noch weiter hinzunehmen.
In Friedland, das für 700 Personen ausgelegt ist, sind derzeit über 3500
Menschen untergebracht und in der Göttinger Voigtschule müssen sich
aktuell sieben Personen ein Zimmer teilen.

Wir – Menschen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Spektren –
öffnen mit der Besetzung einen Raum für solidarisches Leben und Wohnen
für Flüchtlinge und andere Menschen. Wir setzen der jahrelangen
verfehlten Wohnungspolitik, die erheblich zu der Bestandsreduzierung von
günstigem Wohnraum beigetragen hat, einen Kontrapunkt.

Wir stellen uns gegen eine weitere Militarisierung der Grenzen, gegen
Zwangsinternierung in Lagern, gegen die beschlossenen weiteren
Asylrechtsverschärfungen, gegen die angekündigten Abschiebungen in neu
erklärte „sichere Herkunftsländer“.
Die Slogans „Offene Grenzen“, „sichere Fluchtkorridore“ und „Bleiberecht
für alle“ haben für uns Gültigkeit, besonders angesichts der
ungebrochenen Destabilisierungs- und Kriegspolitik, an der sich unsere
Regierung aktiv beteiligt.

Wir erinnern den DGB daran, dass sie das Gebäude einst von der Jüdischen
Gemeinde als auch vom Hitlerfaschismus verfolgte Organisation erhalten
hat. Wir erinnern den DGB an ihre eigenen Aufrufe in den letzten Monaten
und Wochen von lokaler Ebene bis zum Bundesvorstand: „bessere
Integration“, „mehr konkrete Unterstützung“, „Recht auf Respekt und
gleiche Teilhabechancen“, „kein Leerstand von Wohnraum“. Wir fordern den
DGB auf, ihre eigenen Aussagen ernst zu nehmen und umzusetzen.

Wir fordern:
* Bedingungsloses Nutzungsrecht für das Gebäude in der OM10
* Finanzielle Unterstützung der Instandsetzungsmaßnahmen und Übernahme
der Betriebskosten durch Kommune bzw. Eigentümer
* Keine Räumung und keine Kriminalisierung der Aktivist_innen
* Sofortige Nutzbarmachung leerstehenden Wohnraums und Schaffung
bezahlbarer menschenwürdiger Wohnungen, die dauerhaft in öffentlichem
Besitz bleiben

In den kommenden Tagen werden vor dem Haus kulturelle und politische
Aktivitäten stattfinden, um über die Besetzung und die aktuelle
Wohnraumsituation zu informieren. Wir freuen uns über Solidarisierungen,
aber auch kleine Spenden für die Aufrechterhaltung des Betriebs nehmen
wir gerne entgegen. Eine große Hilfe in einer solchen Situation können
schon kleine Dinge sein: Werkzeug, Geschirr, Einrichtungsgegenstände,
Lebensmittel – von Kuchen über Obst, Gemüse und Backwaren und Suppe,
Getränke. Kommt einfach vorbei und seid kreativ!
Solange noch eine Räumungsgefahr besteht, ist für uns eine breite
öffentliche Unterstützung wichtig. Nur so wird die
Eigentümergesellschaft einsehen, dass gehandelt werden muss. Im Falle
einer Räumung werden sich viele Menschen vor dem Gebäude versammeln, um
ihre Solidarität auszudrücken und die Besetzer*innen zu schützen.

Our House OM10
-------------------------
Web: http://omzehn.noblogs.org
E-mail: presse-om10@riseup.net
Handy (Pressekontakt): 0176 836 421 66

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Donnerstag, 5. November 2015
Istvan, bitte melde Dich!
Ich hatte Dir eine Email geschickt, aber keine Antwort darauf.

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Schutzengel
Normalerweise habe ich ja etwas gegen Mystizismen. Aber diese Story hat was: Ein Kunde erzählte mir, dass er einen sehr schweren Unfall gehabt hatte, den er nur knapp überlebte. Er stand mit seinem Wagen an einer Bundesstraßenkreuzung und wollte nach rechts abbiegen, als ihm von links ein Auto das er überhaupt nicht wahrgenommen hatte mit Tempo 100 ungebremst reinbretterte. Trümmerbruch der linken Schulter, kompletter Brustkorb eingedrückt, Bauchfellriss, linke Niere weg. Er merkte davon gar nichts, da er augenblicklich ins Koma fiel. Und just in dieser Sekunde flog über der Kreuzung ein leerer Rettungshubschrauber auf dem Rückflug, der sofort landete. Nach jahrelangen OPs und Therapien ist mein Kunde heute weitesgehend wiederhergestellt. Laut Auskunft der Ärzte hätte er, wenn der Heli nicht gekommen wäre keine Chance gehabt zu überleben. Das nenne ich Schutzengel.

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Sonntag, 1. November 2015
Zum Thema Kampf um eine libertäre Gesellschaft/Anarchsyndikalismus in Rojava
Also eigentlich müsste es in der Linken eine Riesenmobilisierung in diese Richtung geben, wie seinerzeit in Bezug auf Nicaragua:

https://www.youtube.com/watch?v=fKhjJfH0ra4

https://www.youtube.com/watch?v=UAzRWSwAuGI

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Eine kleine Solidaritätsadresse
https://www.youtube.com/watch?v=4DLvAoUEKqs

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Samstag, 31. Oktober 2015
PC und PR - zwei Seiten der selben Sache
Als jemand, der sich seit Jahrzehnten regelmäßig damit auseinandersetzt, was von linken oder aufgeklärten politischen Zusammenhängen gerade wieder aktuell hinsichtlich politischer Korrektheit für gaaaanz wichtig gehalten wird (oder welche Sau da zur allgemeinen moralischen Erbaunis gerade wieder durchs Dorf getrieben wird) und der andererseits beruflich mit Texten und ihrer Wirkung zu tun hat komme ich zu der Feststellung, dass Political Correctness im Grunde PR ist, sozusagen Marketing für die diskrimnierten Minderheiten. Ob nun in den USA Elendsviertel nicht mehr slums heißen sondern projects oder hierzulande Kleinwüchsige als vertikal herausgefordert bezeichnet werden bzw. PoC als negativ von Rassismus Betroffene - das ist alles ganz analog der Sprache der Werbung, die durch kreative Neufassung von Begriffen Interesse für ein Produkt oder ein Thema gewinnen will die Erzeugung von Verständnis oder auch emotionaler Betroffenheit durch Veränderung der Sprachgewohnheiten. PC ist PR.

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Dienstag, 27. Oktober 2015
Deportations Airways recuests to check in immediately
Die Bundesregierung will Flüchtlinge aus Afghanistan künftig verstärkt abschieben. Diese Absichtserklärung drang im Vorfeld der sonntäglichen Konferenz der Staats- und Regierungschefs aus den Staaten entlang der sogenannten Balkanroute nach außen. Was die Bundesregierung hier plant, steht in massivem Gegensatz zur Situation in Afghanistan, die instabiler ist als je in den letzten Jahren.

Der Konflikt hat in diesem Jahr mehr Opfer unter der Zivilbevölkerung gefordert als in den Vorjahren, berichtet die UN-Afghanistan-Mission. Zwischen Januar und Juni sind demnach 1592 Zivilisten getötet und 3329 weitere verletzt worden. Inzwischen gibt es mehr Opfer durch Kampfhandlungen am Boden als durch Attentate, Sprengsätze und ähnliches. „Die nackte Statistik ziviler Opfer spiegelt nicht in ausreichendem Maße den Horror der Gewalt in Afghanistan wieder“, hatte Unama-Chef Nicholas Haysom zur Halbjahresstatistik erklärt.

Die FAZ berichtete am 6.10.2015 unter dem Titel „Scherbenhaufen Kundus“, wie das Land seit zwei Jahren dem Abgrund entgegen schlittere. Die Eroberung und mehrtägige Besetzung von Kundus sei ein Wendepunkt für Afghanistan, galten doch die größeren Städte den modernen Eliten trotz regelmäßiger Bombenanschläge noch immer als relativ sicher vor dem Zugriff der Taliban. Damit sei es vorbei. Offenbar nicht für die Bundesregierung, die verstärkt abschieben will.

PRO ASYL kritisiert die Haltung der Bundesregierung als Weltfremdheit mit Vorsatz. Von den geplanten Abschiebungen könnten 7000 afghanische Schutzsuchende betroffen sein. Viele von Ihnen sind in Deutschland nur geduldet, weil die Rechtsprechungspraxis insbesondere die Abschiebung alleinstehender junger Männer für möglich hält – mit dem Tenor, diese hätten im relativ sicheren Kabul die Möglichkeit, sich als Tagelöhner über Wasser zu halten.

PRO ASYL hat die Bundesinnenministerkonferenz in den letzten Jahren immer wieder gebeten, aus der sehr zurückhaltenden Abschiebungspraxis aller Bundesländer die notwendige Konsequenz zu ziehen, und die lediglich geduldeten Afghanen mit einem Aufenthaltstitel zu versehen. Abgeschoben hatte man nämlich nur wenige afghanische Staatsangehörige, in der Regel Straftäter.

Diesen Zustand der Nichtabschiebung bei gleichzeitiger Verweigerung eines Status will die Bundesregierung offenbar jetzt beenden – zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt. Missbraucht werden soll die Debatte um das aufenthaltsrechtliche Schicksal der bereits hier lebenden zur Abschreckung derer, die sich aktuell in Afghanistan zur Flucht entschließen. In der Tat wollen sich viele Menschen in Afghanistan angesichts des Scherbenhaufens nach Kundus nicht mehr mit Verharmlosungen abspeisen lassen, welche neue Afghanistanstrategie des Westens auch immer verkündet wird.

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Montag, 26. Oktober 2015
Oldtimertag
Nachdem ich die tollen Bilder meiner Schwester und meines Schwagers von ihrer Arktis-Exkursion (vier Eisbären oder sechs Walrosse auf einem Bild, unglaubliche Farben und Lichter, die alles, was ich bei meinen Bergtouren gesehen habe oder Netbitch nach ihrem Lappland-Tripp mir zeigte toppen) bewundern konnte fühle ich mich bemüßigt, dieses Blog auch mal wieder durch flotte Bilder aufzuhübschen.

Thema ist allerdings nicht Mutter Natur, sondern das letzte Oldtimer-Treffen.





Diese Teile heißen heute Bonanzaräder, in meiner Kindheit wurden sie hingegen High Riser genannt, das Bonanzarad war eine reduzierte Version. Der Versuch, Chopper für Kinder zu bauen.



Das Innere eines VW-Bulli-Wohnmobils in den 60ern, völlig UnPC heute.






"La Divine", "Die Göttliche" hieß dieser Citroen einmal, der in den 80ern vom "Wiener" wegen der vielen verborgenen Hohlräume als das ideale Auto zum Drogenschmuggeln empfohlen wurde.







Sowas Ähnliches habe ich auch mal gefahren, in glücklicheren Jahren, brachte mir dann aber auch beim ungebremsten Crash mit 160 schwerste Verletzungen. Gelte als medizinisches Wunder, weil ich kein Krüppel wurde.




Hier haben wir das größte Motorrad der Welt, das aus Schrott von DDR-Militärlastern zusammengebaut wurde und sechs Meter lang ist.





On the eightest day, G.G. Allin aka God created Harley Davidson.




Die es allerdings unbekannterweise auch in ganz klein gibt.

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Zum Umgang mit Pegida
"Aus ihren Wohnungen räumen zum Nutzen der Unterbringung von Flüchtlingen und im Januar in unbeheizte Zelte stecken" meinte mein Vater gerade. Und auch noch, dass ausgerechnet Ossis, die vor noch gar nicht so langer Zeit oft Flüchtlinge waren mal vor der eigenen Haustür kehren sollten. Interessant ist ja wirklich, dass Xenophobie da am Häufigsten ist wo es kaum "Fremde" gibt.

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