Sonntag, 13. September 2020
Perspektivwechsel
Zum ersten Mal seit meiner Rückkehr aus den Bergen wieder gekicktboxt. Überhaupt keine Anstrengung gespürt. Meine Fitness hat einen Booster bekommen.

Und der Bauch ist weg.

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Samstag, 12. September 2020
Moria caustica
Flüchtlinge auf Europa verteilen, Lesbos den Lesben!

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Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer
Aber Tausend?




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Mittwoch, 9. September 2020
„Raus mit der Wahrheit oder Rücktritt!“
US-Medscape-Chef Eric Topol ist entsetzt über die Corona-Entscheidungen des FDA-Chefs


Dr. Eric J. Topol , Editor-in-Chief von Medscape, ist einer der 10 am häufigsten zitierten Forscher in der Medizin und schreibt oft über neue Technologien im Gesundheitswesen. In einem offenen Brief wendet er sich aktuell an Dr. Stephen Michael Hahn , United States Commissioner Food and Drugs und Leiter der US-Arzneimittelbehörde Food and Drug Administration (FDA). Seine Kritik über das unwissenschaftliche und unehrliche Vorgehen von Hahn wurde von vielen US-Medien aufgegriffen und heizt die Diskussionen um das Vorpreschen bei Therapien und Impfungen gegen COVID-19 an.

Sehr geehrter Herr Dr. Hahn,

Ich schreibe Ihnen, weil ich mir große Sorgen um Ihre Führung der Food and Drug Administration (FDA) mache. Ihre Aussagen in den vergangenen Tagen haben zu einer Vertrauenskrise geführt. Nicht nur Ihre Glaubwürdigkeit hat darunter gelitten, sondern auch die der FDA, ihrer mehr als 15.000 Mitarbeiter und vor allem deren Aufgabe, die Gesundheitsinteressen des amerikanischen Volkes zu vertreten.

Ich möchte Sie an das Leitbild der FDA erinnern:

„Die FDA ist dafür verantwortlich, die öffentliche Gesundheit voranzubringen, indem sie dazu beiträgt, Innovationen zu beschleunigen, Medizinprodukte effektiver, sicherer und erschwinglicher machen. Und indem sie der Öffentlichkeit hilft, genaue, wissenschaftlich fundierte Informationen zu erhalten, die sie zum Gebrauch von Medizinprodukten und Lebensmitteln benötigen, um die Gesundheit zu erhalten bzw. zu verbessern.“


Medscape Editor-in-Chief Eric Topol, MD, und FDA Commissioner Stephen Hahn, MD

Der Schwerpunkt liegt hier auf „genauen, wissenschaftlich fundierten Informationen“. Seit Sie am 17. Dezember 2019 vereidigt worden sind, haben Sie mehrfach unter Beweis gestellt, dass Sie bereit sind, von dieser Grundvoraussetzung abzuweichen.

Mangelnde Wirksamkeit von Hydroxychloroquin
Unmittelbar nachdem Präsident Trump Hydroxychloroquin als „Wundermittel“ in großem Umfang aggressiv beworben hatte, erteilten Sie am 30. März 2020 eine Genehmigung zur Verwendung in Notfällen (EUA, Emergency Use Authorization) für dieses Arzneimittel, und zwar ohne ausreichende oder aussagekräftige Belege.


Die Bestätigung dafür kam am 15. Juni 2020, als Sie diese Genehmigung widerriefen, indem Sie die mangelnde Wirksamkeit und „anhaltende schwerwiegende kardiale unerwünschte Ereignisse und andere potenzielle schwerwiegende Nebenwirkungen“ einräumen mussten.

Kein „historischer Durchbruch“ mit Rekonvaleszenten-Plasma
Der 2. große Verstoß gegen die exakte Wissenschaftlichkeit erfolgte am 23. August 2020, als Sie an einer Pressekonferenz mit Präsident Trump und dem Health and Human Services Secretary Alex Azar teilnahmen, die als „ein großer historischer Durchbruch“ bezeichnet wurde. [Dabei ging es u.a. um den Nutzen von Rekonvaleszenten-Plasma bei COVID-19, Anm. d. Übers.

Sie sagten: „Ich möchte diesen Punkt nur hervorheben, weil ich nicht möchte, dass Sie diese Zahl beschönigen. Wir träumen bei der Arzneimittelentwicklung von einer Verringerung der Mortalität um etwa 35%. Dies ist ein großer Fortschritt bei der Behandlung von Patienten. Dies ist ein großer Fortschritt ...“ Und weiter: Eine Verbesserung des Überlebens um 35% bringe erheblichen klinischen Nutzen. „Das bedeutet – falls die Daten letztlich auch so veröffentlicht werden - [von] 100 Menschen, die an COVID-19 erkrankt sind, wären 35 durch Plasma gerettet worden.“

Jeder Teil dieser Aussage ist unkorrekt und eine offensichtlich falsche Darstellung der Daten. Ihre Aussage basierte auf einem Preprint, der per Definition nicht von Experten begutachtet worden ist, veröffentlicht von Michael Joyner und Koautoren der Mayo Clinic.

Dabei handelte es sich um eine retrospektive Beobachtungsstudie mit über 35.000 Patienten, die Rekonvaleszenz-Plasma erhalten hatten, ohne Kontrollen oder unbehandelte Patienten als Kontrollen. Die Behauptung, dass damit eine Senkung der Sterblichkeit belegt sei, ist völlig unbegründet.

Die Angaben beruhten auf einem verbesserten Überleben in der Subgruppe einer Subgruppe einer Subgruppe von etwa 1.000 Patienten. Sie wurden entsprechend dem Zeitpunkt der Plasma-Gabe (früh versus spät im Krankheitsverlauf) eingeteilt, ob sie eine endotracheale Intubation hatten, wie alt sie waren und wie viele Antikörper im Plasma vorhanden waren. Das Antikörper-Level [im Plasma, Anm. d. Red.] wurde nachträglich bestimmt.


Sie wissen als Onkologe und Forscher genau, dass dies eine illegitime Analyse ist, die sich bestenfalls für neue Hypothesen eignet, aber eine prospektive, placebokontrollierte Studie zur Bestätigung erfordert.

Dennoch haben Sie aufgrund dieses „Datenfischens“ bei Subgruppen-Analysen geschrieben: „Eine weitere Errungenschaft der Administration [der FDA, Anm. d. Übers.] im Kampf gegen die Pandemie.“ Ihre Ankündigung einer EUA kam am Tag, nachdem Präsident Trump getwittert hat: „Der Staat im Staat, oder wer auch immer bei der FDA, macht es sehr schwierig ... @SteveFDA“. Trump sprach Sie also direkt über Ihren Nutzernamen bei Twitter an.


Es hat 24 Stunden gedauert, bis Sie eine Korrektur auf Twitter vorgenommen hatten. Sie haben geschrieben: „Was ich besser hätte sagen sollen, ist, dass die Daten eine relative Risikominderung und keine absolute Reduzierung zeigen." Das ist eine grob unzureichende Korrektur und repräsentiert nicht die Wahrheit.

Es gibt immer noch potenzielle Sicherheitsbedenken bei Rekonvaleszenten-Plasma, die ungelöst sind, wie z. B. die Übertragung eines Virus oder eine Immunreaktion. Dr. Eric J. Topol
Folgendes haben Sie nicht gesagt:

Es gibt keine Daten oder Beweise aus prospektiven, randomisierten Studien für Rekonvaleszenten-Plasma, die einen Überlebensvorteil belegen.

Die Daten, die ich zitiere, stammen aus einer Subgruppenanalyse aus einem Preprint; das ist eine Hypothese, ohne endgültige Ergebnisse oder Schlussfolgerungen.

Der Überlebensvorteil von 35% und die Rettung von 35 Menschenleben pro 100 COVID-19-Patienten sind völlig falsch. Wenn die Preprint-Daten in einer geeigneten randomisierten kontrollierten Studie untersucht würden, würde man vielleicht den Tod von 3 oder 4 Personen pro 100 Personen vermeiden. Wir wissen, dass weniger als 1 von 100 Menschen mit einer COVID-19-Infektion sterben. Daher ist es unmöglich, 35 pro 100 Patienten zu retten, die an COVID-19 erkrankt sind. Sie hätten sagen müssen: ‚Ich habe einen schrecklichen Fehler gemacht und entschuldige mich zutiefst dafür.‘

Es ist offen gesagt unwahrscheinlich, dass das Rekonvaleszenten-Plasma einen großen Überlebensvorteil bietet, da es eine breite Beimischung von sonstigen Antikörpern der Patienten enthält, von denen die meisten nicht neutralisieren – das hat keine Wirkung gegen das Virus. Wir brauchen randomisierte Studien, um festzustellen, ob es irgendeinen Nutzen gibt, und wenn ja, in welcher Größenordnung. Solche Studien laufen und erfordern eine solide Unterstützung und Teilnahme.

Es gibt immer noch potenzielle Sicherheitsbedenken bei Rekonvaleszenten-Plasma, die ungelöst sind, wie z. B. die Übertragung eines Virus oder eine Immunreaktion.

Nicht genügend Daten für die Zulassung von Remdesivir
Der 3. Verstoß gegen evidenzbasierte Informationen war Ihre am 28. August 2020 veröffentlichte EUA, mit der die Remdesivir-Zulassung auf alle Patienten mit moderatem COVID-19 ausgeweitet wurde. Es gibt nicht genügend Daten, um diese Zulassung zu stützen, da sie auf kleinen, offenen Studien mit subjektiven Endpunkten basiert.

Remdesivir ist ein teures Medikament, das ungefähr 3.000 US-Dollar pro Behandlung kostet und knapp ist. Selbst die Zulassung für schweres COVID-19 basierte nur auf dem Endpunkt ‚Zeit bis zur Genesung‘ in einer relativ kleinen Studie mit etwas mehr als 1.000 Patienten. Das ist etwas ganz Anderes als der Beweis des Nutzens von Dexamethason für das Überleben in einer randomisierten Studie mit mehr als 6.400 Patienten.

Diese wiederholten Verstöße zeigen, dass Sie fehlende wissenschaftliche Beweise ignorieren und sich an der Politisierung der amerikanischen Gesundheitseinrichtungen durch die Trump-Administration beteiligen.

Gefährliche Abkürzung der Impfstoff-Zulassung
In einem Interview mit der Financial Times sagten Sie, Sie seien bereit, einen Impfstoff zuzulassen, bevor Phase-3-Studien abgeschlossen seien. Darf ich Sie daran erinnern, dass für einige Impfprogramme bereits Phase-3-Studien durchgeführt werden, bisher aber erst die Hälfte aller Teilnehmer eingeschlossen worden sind?

Es wird viele Monate dauern, um sowohl die Sicherheit als auch die Wirksamkeit nachzuweisen. Obwohl die meisten Impfstoffe sicher sind, sind Studien erforderlich, um nachzuweisen, dass die Teilnehmer an diesen Studien keine schweren immunvermittelten Reaktionen auf die Exposition des Virus durch antikörper-abhängige Verstärkung oder Immunkomplex-Erkrankung entwickeln.

Daten zur Wirksamkeit sind erforderlich, um zu beweisen, dass Infektionen in der Impfstoffgruppe im Vergleich zu Placebo erheblich unterdrückt werden. Sowohl Sicherheits- als auch Wirksamkeitsendpunkte erfordern eine ausreichende statistische Aussagekraft. All dies braucht Zeit!

Sie haben eine letzte Chance, Herr Dr. Hahn, … Ihre Glaubwürdigkeit und das Vertrauen in die FDA zu wahren. Sagen Sie den Amerikanern genau, wie Sie unter Druck gesetzt wurden, eine bahnbrechende Ankündigung zu machen. Dr. Eric J. Topol
Wer versucht, dies abzukürzen, gefährdet nicht nur Impfprogramme, sondern setzt auch das Vertrauen der Öffentlichkeit aufs Spiel, das in Bezug auf Impfstoffe bereits brüchig ist. Dies wurde durch Ihre mangelnde Autonomie gegenüber der Trump-Administration und die offenkundige Politisierung der FDA verstärkt.

Sie haben eine letzte Chance, Herr Dr. Hahn, an diesem kritischen Punkt inmitten der Pandemie Ihre Glaubwürdigkeit und das Vertrauen in die FDA zu wahren. Sie müssen eine Pressekonferenz organisieren und die Wahrheit sagen!

Sagen Sie den Amerikanern genau, wie Sie unter Druck gesetzt wurden, eine bahnbrechende Ankündigung zu machen!

Sagen Sie uns allen, wie Sie die Fakten über Rekonvaleszenten-Plasma völlig falsch dargestellt haben, und verbergen Sie dies nicht mit unverständlichen technischen Begriffen wie relativer und absoluter Unterschiede!

Sagen Sie uns, dass Sie in der Lage und würdig sind, diese zentrale Führungsposition einzunehmen, und dass Sie unter keinen Umständen eine SARS-CoV-2-Impfstoffzulassung genehmigen werden, bevor die Phase 3 vollständig abgeschlossen und Daten ausgewertet worden sind.

Andernfalls müssen Sie zurücktreten. Wir können die Gesundheit von 330 Millionen Amerikanern nicht einer Person anvertrauen, die Präsident Trumps Launen, beispielloser Förderung unbewiesener Therapien, empörender Lügen und politischer Motivationen unterworfen ist.

Sie haben 2 Möglichkeiten, um das Richtige zu tun. Wir können und werden nicht ruhen, bis Sie diese Wahl treffen

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Transverse Myelitis nach Impfung als „ernst zu nehmendes Signal“: AstraZeneca stoppt große Studie mit Corona-Impfstoff
Michael van den Heuvel, Medscape


AstraZeneca hat seine klinische Phase-3-Studie zur Untersuchung eines SARS-CoV-2-Impfstoffs gestoppt, berichten verschiedene Medien. Bei einem Probanden aus Großbritannien soll eine transverse Myelitis aufgetreten sein; weitere Teilnehmer der Studie sind nach jetzigem Kenntnisstand nicht betroffen.

Nun sollen systematische Untersuchungen klären, ob eine Kausalität besteht. „In großen Versuchsreihen treten Erkrankungen zufällig auf, müssen aber von unabhängiger Seite untersucht werden, um das gründlich zu überprüfen“, wird der Konzern zitiert. Bis zur Klärung erhalten keine weiteren Teilnehmer den Impfstoff.

Prof. Dr. Bernd Salzberger, Bereichsleiter Infektiologie, Universitätsklinikum Regensburg, kommentiert dies auf Anfrage des Science Media Center Deutschland, bislang noch zurückhaltend: „Wie beziehungsweise wo die Entscheidung hier gefallen ist, kann aktuell noch nicht nachvollzogen werden aufgrund der spärlichen Informationen.“

Die Studie wurde nicht abgebrochen, sondern es werden als Standard zunächst neue Impfungen ausgesetzt, um die mögliche Nebenwirkung genauer untersuchen zu können. Prof. Dr. Bernd Salzberger
Und weiter sagt er: „Die Studie wurde nicht abgebrochen, sondern es werden als Standard zunächst neue Impfungen ausgesetzt (das heißt study on hold), um die mögliche Nebenwirkung genauer untersuchen zu können. Ernste Sicherheitssignale, vor allem solche, die im zeitlichen Zusammenhang mit Impfungen entweder auftreten oder diskutiert werden, werden sicherlich mit hoher Aufmerksamkeit bedacht – das ist auch sinnvoll bei einer Impfung, die ja möglicherweise in vielen Millionen Dosen angewandt werden wird.“

30.000 Probanden geplant
Im Studienregister clinicaltrials.gov sind Details zu finden: Insgesamt sollen 30.000 Teilnehmer für die Phase2/3-Studie rekrutiert werden – in den USA, in Brasilien, Großbritannien und Südafrika. Sie erhalten entweder 2 Dosen des Impfstoffs oder 2 Dosen Kochsalzlösung als Placebo. Die Studie startete am 17. August 2020 und sollte bis 2. Dezember 2020 laufen.

Laut Studienregister ist geplant, alle Daten bis 5. Oktober 2022 auszuwerten. In der Vakzine ist ChAdOx1 nCoV-19, ein Vektorviren-Impfstoff auf Basis eines Adenovirus, der sich nicht in menschlichen Zellen replizieren kann. Der Impfstoff geht auf Forschungsprojekte der Universität Oxford zurück.

Seltene neurologische Erkrankung mit vielen möglichen Ursachen
Die transversale Myelitis ist eine ist eine seltene neuroimmunologische Erkrankung des zentralen Nervensystems. Sie kann idiopathisch, aber auch nach bakteriellen oder viralen Erkrankungen auftreten.

Es bleibt die Frage offen, wie schwer die Symptome sind und wie genau die Diagnose gesichert wurde ... Prof. Dr. Bernd Salzberger
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Elemente der Gegenaufklärung: Es wächst zusammen, was zusammen gehört
Verschwörologen, Alubommel, Rechte: Was sie verbindet

https://www.deutschlandfunk.de/proteste-gegen-corona-auflagen-warum-esoteriker-zusammen.1939.de.html?drn:news_id=1168129

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Dienstag, 8. September 2020
Die Gerüchteküche kocht ja immer bunter
Nein, es gibt keine Prämie an Ärzte für positive Covid19-Befunde beim Ausstellen von Totenscheinen.

https://www.gmx.net/magazine/news/coronavirus/covid-19-todesursache-praemie-aerzte-faktencheck-coronavirus-35064796

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Montag, 7. September 2020
Corona: Nur 5 Tage isolieren, aber 14 Tage Quarantäne?
Verwirrung um Drosten-Vorschlag – warum dieser sinnvoll sein kann
Ute Eppinger, Medscape


Reicht es, wenn innerhalb eines Clusters von Patienten mit SARS-CoV-2-Infektion künftig 5 statt 10 Tage Isolationszeit eingehalten werden? Diesen Vorschlag hatte Prof. Dr. Christian Drosten im NDR-Podcast vom 1. September gemacht – und damit für Verwirrung gesorgt.

Was er meinte: Stellt ein Mensch Symptome bei sich fest, wird dann positiv auf SARS-CoV-2 getestet und vermutet, sich z.B. auf einer Feier angesteckt zu haben, spricht man von einem sogenannten Quellcluster. Drosten hat nun vorgeschlagen, die Beteiligten eines solchen Quellclusters – etwa die Teilnehmer einer Tagung oder einer Feier – nur noch 5 statt wie bislang 10 Tage zu isolieren.

„Die infektiöse Zeit beginnt zwei Tage vor Symptombeginn und endet, realistisch betrachtet, 4, 5 Tage nach Symptombeginn. Das heißt, der Tag der Befundübermittlung ist meistens schon der letzte oder vorletzte Tag, wo man überhaupt noch infektiös wäre. Und auch da ist die Viruslast schon ganz schön gering”, erklärte Drosten im NDR-Podcast.

Er räumt ein, mit dem Vorschlag gehe er an die „Schmerzgrenze der Epidemiologie“, und fügt hinzu: „Es ist von mir auch einfach eine Überlegung, was kann man denn in der Realität machen, damit man nicht einen De-facto-Lockdown hat? Es nützt nichts, wenn man alle möglichen Schulklassen, alle möglichen Arbeitsstätten unter wochenlanger Quarantäne hat. Es muss kurz sein.”

Es nützt nichts, wenn man alle möglichen Schulklassen, alle möglichen Arbeitsstätten unter wochenlanger Quarantäne hat. Es muss kurz sein. Prof. Dr. Christian Drosten
Isolationszeit hat nichts mit der Quarantäne von Kontaktpersonen zu tun
Medien und Politiker aus mehreren Fraktionen griffen den Vorschlag prompt auf und forderten eine Verkürzung der Quarantänezeit von derzeit 14 auf 5 Tage. Die Quarantänezeit aber ist etwas anderes als die Isolationszeit, auf die Drosten abhebt. Der Quarantänepflicht unterliegen auch nicht infizierte Menschen. Sie wird vom Gesundheitsamt angeordnet, etwa wenn jemand aus einem Risikogebiet einreist oder wenn über die Corona-App ein hinreichend langer Kontakt mit einer infizierten Person gemeldet wird.

Die Verwirrung dürfte nicht zuletzt dadurch entstanden sein, dass in der Diskussion die Begriffe Quarantäne und Isolation synonym verwendet wurden.

Nachdem verschiedene Stimmen die Verkürzung der Quarantäne begrüßt hatten, stellte Drosten auch via Twitter klar: „Mein Vorschlag ist Reduktion der Isolierungszeit. Wenn man Cluster als Ganzes isoliert, dann kurz (z.B. 5 Tage) und mit Freitestung auf Restinfektiosität.”

Schon in seinem ZEIT-Beitrag „Ein Plan für den Herbst“ Anfang August hatte sich Drosten mit der Virusausbreitung in Clustern befasst und seine Idee vorgestellt. „Schaut man sich neuere Daten zur Ausscheidung des Virus an, reicht eine Isolierung der Clustermitglieder von fünf Tagen”, schrieb Drosten.


Schaut man sich neuere Daten zur Ausscheidung des Virus an, reicht eine Isolierung der Clustermitglieder von fünf Tagen. Prof. Dr. Christian Drosten
Diese Mischung aus Quarantäne und Isolierung würde er ‚Abklingzeit' nennen. Am Ende dieser 5 Tage könnten dann die Mitglieder des Clusters getestet werden. Bislang, so Drosten, sei der übliche Weg in solchen Clustern alle zu testen und auf die Testergebnisse zu warten. In dieser Zeit aber könnten Infizierte das Virus längst weiterverbreiten. Deshalb sei es besser, alle Gäste der Feier sofort in die Isolation zu schicken.

Aufgrund der Verwechslung stellte auch das Bundesgesundheitsministerium (BMG) umgehend klar, dass Drostens Vorschlag darauf abziele, die Isolierung von infizierten Personen, die das Virus also ausscheiden, unter bestimmten Bedingungen auf 5 Tage zu verkürzen. Diese Isolationszeit beträgt derzeit 10 Tage.

Die 14-tägige Quarantäne hingegen gelte für Personen, die Kontakt zu Infizierten hatten und auch für Rückkehrende aus Risikogebieten.

Experten unterstützen den Vorschlag
Auch SPD-Gesundheitsexperte Prof. Dr. Karl Lauterbach unterstützt den Vorschlag. Er schreibt: „Verkürzung der Quarantäne auf 5 Tage nach Symptombeginn muss gut begründet werden. Aber nach 5 Tagen sind weniger als 5-10% noch ansteckend, und dann meist nur wenig und kurz.”

Aus diesen Menschen würden keine Superspreader mehr, sie infizieren im Schnitt keinen. 80% der Infektionen aber entstünden durch Superspreader, schreibt Lauterbach. Er gibt auch zu bedenken, dass die zweite Woche der Isolation nicht zur Eindämmung der Pandemie beitrage, aber erhebliche Kosten und Einschränkungen, z.B für Schule, Eltern, Betriebe und die Wirtschaft verursache.


„ Für Infizierte, die erst diagnostiziert werden, nachdem sie mit Symptomen zum Arzt gegangen sind, halte ich den Vorschlag für sinnvoll", sagt auch Dr. Rolf Kaiser, Virologe an der Uniklinik Köln, gegenüber dem WDR. Die Betroffenen befänden sich dann schon in einem fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung.

Nach 5 Tagen in Quarantäne wären diese dann in einer Phase der Infektion, in der das Virus nicht mehr ansteckend sei. „ Das gilt aber nicht für Menschen, die nur unter dem Verdacht stehen, infiziert zu sein", so Kaiser. Für sie sei eine Quarantänezeit von 14 Tagen weiterhin angebracht.

Dr. Ute Teichert, Vorsitzende des Berufsverbandes der Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes fordert in der Süddeutschen Zeitung bei der Debatte um eine Verkürzung der Isolations- und Quarantänezeiten ein gemeinsames Vorgehen von Bund und Ländern: „Es muss bundesweit einheitliche Regeln für die Dauer einer Isolierung von Corona-Infizierten, Verdachtspersonen und Kontaktpersonen geben."

Es muss bundesweit einheitliche Regeln für die Dauer einer Isolierung von Corona-Infizierten, Verdachtspersonen und Kontaktpersonen geben. Dr. Ute teichert
Schon im Frühjahr hatten Untersuchungen an wiederholten Rachenabstrichen gezeigt, dass es nach gut einer Woche oft schon nicht mehr gelang, aus den Virusbestandteilen einen infektiösen Erreger heranzuzüchten. Seit März ist bekannt, dass es zwar im Einzelfall bis zu 14 Tage dauern kann, bis man nach einer Ansteckung Symptome spürt – es meist aber schneller geht.

Eine Studie der Johns-Hopskins-Universität vom Mai zeigte, dass die Inkubationszeit im Mittel bei 5,1 Tagen lag, die Forscher hatten 181 Fälle analysiert. Bereits im April kamen 2 Forscher der Uni Kopenhagen zu dem Schluss, dass es „ziemlich effizient“ sein könnte, Menschen, die sich vermutlich angesteckt haben, für nur 5 Tage zu isolieren. Allerdings ist die Arbeit bis heute nur als Preprint verfügbar.

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Sonntag, 6. September 2020
Zwischen filigraner Schönheit und Urgewalten
















Diese beiden Gipfel bestiegen zu haben, den einen davon auf allen Routen die es gibt ist eine Sache - beides an einem Tag getan zu haben eine andere.












Es ist nichts besonderes, den Falken in der Luft zu sehen - wohl aber, ihn auf seinem Ansitz aufzuspüren.







Adlersruhe ist die einzige Hütte mit einem Hinweisschild: "Es ist untersagt, die Hütte mit Steigeisen zu betreten."









Ein Brocken reiner Quarz, hart wie Schmiedestahl.
In kristalliner Form die Grundsubstanz dieser Berge.





Am Gipfel des Großglockner muss man anstehen und warten bis man dran ist.




Der Detmolder Grat zur Hochalmspitze hingegen ist nicht nur schwieriger, sondern ziemlich einsam.

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Donnerstag, 3. September 2020
Stark adipös, männlich und unter 60: Kalifornische Studie klärt, für wen COVID-19 besonders riskant sein kann
Marlene Busko, Medscape


In einer großen kalifornischen Studie mit COVID-19-Patienten hatten Männer unter 60 Jahren und starker Adipositas ein im Vergleich zu Normalgewichtigen unabhängig von anderen Risikofaktoren erhöhtes Risiko, innerhalb von 3 Wochen nach der Diagnose zu sterben [1]. Dies zeige, dass Adipositas eine bedeutende Rolle für die Mortalität spiele, berichten Dr. Sara Y. Tartof und ihr Team vom Kaiser Permanente Southern California in Pasadena. „Das betrifft insbesondere Männer und jüngere Menschen.“

Die Daten „betonen die herausragende Bedeutung der schweren Adipositas gegenüber korrelierten Risikofaktoren und bieten einen Ansatz für eine frühzeitige Intervention“, schlussfolgern sie in ihrem Artikel, der in den Annals of Internal Medicine publiziert worden ist.

Tartofs Arbeit reiht sich ein in die inzwischen fast 300 Artikel, nach denen eine schwere Adipositas mit einer erhöhten Morbidität und Mortalität bei COVID-19 assoziiert ist.

Adipositas – ein unabhängiger Risikofaktor bei COVID-19
In einem begleitenden Editorial [2] sagt Dr. David A. Kass von der Johns Hopkins University in Baltimore: „Die Erkenntnisse dieser neuen Studie und anderer bisheriger Forschungsergebnisse sollte die Behauptung entkräften, nach der eine Adipositas bei schweren COVID-19-Verläufen nur deswegen häufig ist, weil sie auch in der Bevölkerung häufig ist.“

Vielmehr zeige sich, dass „die Adipositas ein wichtiger unabhängiger Risikofaktor für einen schweren COVID-19-Verlauf“ sei, betonte er. Davon ausgehend „ist die wohl am schwierigsten zu beantwortende Frage: Was ist zu tun?“, so Kass.

Obwohl die Daten immer wieder zeigten, dass ein BMI über 35 kg/m2 ein wesentliches Gesundheitsrisiko darstelle, „ist eine Gewichtsreduktion auf diesem Niveau einer Adipositas schwierig und sicherlich nicht schnell zu verwirklichen“, betont Kass.

„Deshalb sollten ... das Abstand halten, Verhaltensänderungen zur Verringerung der Viruslast und -übertragung, wie das Tragen von Masken, sowie die Implementierung von Leitlinien und Präventionsansätzen, welche die potenziellen Auswirkungen der Adipositas anerkennen, angewendet werden“, betont er. „Diese Maßnahmen sollten helfen und sind sicherlich machbar.“

Ähnlich äußern sich Tartof und ihr Team. Ihre Ergebnisse, so schreiben sie „offenbaren auch das erschütternde Aufeinandertreffen zweier Pandemien: COVID-19 und Adipositas.“


„Da sich COVID-19 unvermindert weiter ausbreitet, müssen wir unsere unmittelbaren Bemühungen auf die Eindämmung der aktuellen Krise konzentrieren“, drängen sie.

Die Ergebnisse unterstreichen jedoch auch „die Notwendigkeit künftiger kollektiver Anstrengungen zur Bekämpfung der ebenso verheerenden und potenziell synergetischen Kraft der Adipositas-Epidemie“.

COVID-19-Pandemie kollidiert mit Adipositas-Epidemie
Frühere Studien zu Adipositas und COVID-19 seien klein und nicht für alle Störvariablen adjustiert gewesen oder hätten hospitalisierte Patienten nicht berücksichtigt, schreiben Tartof und Kollegen.

Ihre Studie umfasste 6.916 Patienten des Versicherers Kaiser Permanente Southern California, bei denen zwischen dem 13. Februar und dem 2. Mai 2020 eine COVID-19-Erkrankung diagnostiziert worden war.

Forscher berechneten das Sterberisiko innerhalb von 21 Tagen nach einer COVID-19-Diagnose. Die Ergebnisse wurden hinsichtlich Alter, Geschlecht, Ethnie, Rauchen, Myokardinfarkt, Herzinsuffizienz, peripherer Gefäßerkrankungen, zerebrovaskulärer Erkrankungen, chronischer Lungenerkrankungen, Nierenerkrankungen, Malignomen oder Tumormetastasen, Immunerkrankungen, Hyperlipidämie, Hypertonie, Asthma, Organtransplantationen und Diabetes adjustiert.

Alle Patienten wurden nach ihrem BMI als untergewichtig, normalgewichtig, übergewichtig oder adipös im Grad I, II oder III klassifiziert. Ein BMI von 18,5 bis 24 kg/m2 war als Normalgewicht definiert.

Die Adipositas III. Grads oder „extreme Adipositas“ wurde im Originalartikel noch weiter differenziert in einen BMI von 40-44 kg/m2 und einem BMI ≥ 45 kg/m2. In Deutschland endet die Einteilung der Adipositas jedoch mit dem Grad III und einem BMI über 40. Die Einteilung in diesem Artikel in IIIA und IIIB ist nicht offiziell und dient nur der besseren Lesbarkeit.

Etwas mehr als die Hälfte der Patienten waren Frauen (55%) und über 50% waren Hispanoamerikaner (54%).

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Der lange Schatten der Infektion: Virale Clearance von SARS-CoV-2 im Schnitt erst nach einem Monat
Michael van den Heuvel, Medscape


In seinem aktuellen NDR-Podcast spricht sich Prof. Dr. Christian Drosten von der Charité – Universitätsmedizin Berlin für eine Verkürzung der Quarantänezeit aus. Man sollte Personen mit Verdacht auf eine Infektion nur noch 5 statt 14 Tage isolieren. Doch nahezu zeitgleich fanden italienische Wissenschaftler heraus, dass bis zur viralen Clearance rund 1 Monat vergeht. Ihre Forderung: Menschen, die eine SARS-CoV-2-Infektion hatten, sollten 4 oder mehr Wochen nach Auftreten der ersten Symptome erneut untersucht werden, um das Risiko einer weiteren Ausbreitung von Viren zu verringern.

Ob die Ergebnisse Folgen für Quarantänemaßnahmen haben, ist noch unklar. Alle Ergebnisse wurden jetzt in BMJ Open veröffentlicht [1].

Daten einer italienischen Kohorte ausgewertet
Die SARS-CoV-2-Pandemie erreichte in Europa zuerst Italien. Bis Mitte April 2020 lag das Land, gemessen an Infektionen und Todesfällen, weltweit an 3. Stelle. Die Emilia-Romagna in Norditalien war einer der 3 regionalen Coronavirus-Hotspots Italiens.

„Eine genaue Bewertung, wie lange der Körper braucht, um SARS-CoV-2 zu eliminieren, ist der Schlüssel zur Eindämmung des Risikos einer Weiterverbreitung der Infektion und zur Minimierung der Quarantänezeit für Patienten, die keine Symptome mehr haben“, schreibt das Team um Pamela Mancuso. Die Erstautorin arbeitet an der Azienda Unità Sanitaria Locale, einer Institution des öffentlichen Gesundheitsdienstes.

Eine genaue Bewertung, wie lange der Körper braucht, um SARS-CoV-2 zu eliminieren, ist der Schlüssel zur Eindämmung des Risikos einer Weiterverbreitung der Infektion und zur Minimierung der Quarantänezeit für Patienten, die keine Symptome mehr haben. Pamela Mancuso und Kollegen
Um offene Fragen zu klären, nahmen Forscher 4.538 Einwohnern der Provinz Reggio Emilia in der italienischen Region Emilia-Romagna in ihre Kohorte auf. Alle Patienten waren zwischen dem 26. Februar und dem 22. April 2020 positiv auf das Virus getestet worden – wie üblich mit Rachenabstrichen und PCR-Diagnostik.

Virale Clearance im Schnitt erst nach 1 Monat
Aufgrund fehlender Informationen konnten Mancuso und Kollegen nur Daten von 4.480 Personen in ihre vorläufige Analyse einbeziehen. 1.259 erreichten die virale Clearance, was durch mindestens 1 negativen Abstrich nach dem anfänglich positiven Test festgestellt wurde, 428 starben. Die durchschnittliche Zeit bis zur viralen Clearance betrug 31 Tage nach dem 1. positiven Test.


Im nächsten Schritt untersuchten die Forscher die Geschwindigkeit der viralen Clearance. Ausgewertet wurden Aufzeichnungen von 1.162 der 4.480 Personen, bei denen seit dem 1. positiven Abstrich genügend Zeit verstrichen war, und zwar mindestens 30 Tage. Jeder Patient, der eine SARS-CoV-2-Infektion überlebt hatte, wurde im Durchschnitt weitere 3 Mal getestet: 15 Tage nach dem 1. positiven Abstrich, nach weiteren 14 Tagen und nach weiteren 9 Tagen.

Bei 704 Patienten (60,5%) fanden Wissenschaftler kein neuartiges Coronavirus mehr. Jedoch fiel die Untersuchung nur bei knapp 79% aller Patienten (436/554), die nach ihrem 1. negativen Abstrich erneut getestet wurden, negativ aus. Das bedeutet: Unter 5 negativen Resultaten war 1 falsch-negatives Ergebnis.

Die durchschnittliche Zeit bis zur Virusfreiheit betrug in dieser Subgruppe 30 Tage nach dem 1. positiven Abstrich und 36 Tage nach Beginn der Symptome, war jedoch je nach Alter und Schwere der Infektion etwas länger.

Brauchen wir neue Quarantäne- und Teststrategien?
Aufgrund ihrer Ergebnisse gehen die Forscher davon aus, dass ein erneuter Test 14 Tage nach einem positiven Abstrich in den meisten Fällen zum gleichen Ergebnis führt und dass bei einem erneuten Test bis zu 3 Wochen später immer noch eine relativ hohe Rate falsch-negativer Ergebnisse zu verzeichnen ist.

„Um weitere Infektionen zu vermeiden, sollte entweder die Isolationsdauer länger sein [30 Tage ab Beginn der Symptome] oder es sollte mindestens ein Folgetest durchgeführt werden, bevor die Isolation beendet wird“, schreiben die Autoren.

Sie schränken ein, bereits früher veröffentlichte Forschungsergebnisse würden darauf hindeuten, dass eine Person während der Rekonvaleszenz wahrscheinlich nicht infektiös sei, selbst wenn sie positiv getestet würde. Dies habe die Weltgesundheitsorganisation WHO veranlasst, eine bis zu 13-tägige Quarantäne für Patienten mit Symptomen und 10 Tage für Personen ohne Symptome zu empfehlen.

„Aber die Evidenz zum Übertragungsrisiko während der durch einen positiven [Abstrich] gekennzeichneten Rekonvaleszenzphase ist schwach, und die aktuellen serologischen Daten haben keine zusätzlichen Erkenntnisse gebracht“, geben Mancuso und ihre Koautoren zu bedenken.

Die Evidenz zum Übertragungsrisiko während der durch einen positiven [Abstrich] gekennzeichneten Rekonvaleszenzphase ist schwach … Pamela Mancuso und Kollegen

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Sonntag, 30. August 2020
Alpine Vielfalt


















Ob robuste Tierwelt, eindrucksvolle Landschaft oder ein zart wirkendes, doch ungeheuer überlebensfähiges Wollgras - die Fülle der hochalpinen Natur ist jedesmal überwältigend - umso mehr, wenn es großer körperlicher Anstrengungen bedarf, ihr näher zu kommen (der Bauch ist deswegen fast weg).


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Der König der Lüfte
Aquila Chrysaetos, nicht der größte und nicht der aggressivste Greifvogel der Alpen, aber doch wohl der eleganteste.




Und speziell ihm gelten all die Alarmwachen der Murmeltiere. In diesem Fall wurden wir durch den Pfiff des Murmeltiers auf den Adler aufmerksam.

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Es gibt Dinge, die sind einfach nur schön


Wobei natürlich vielerlei Interpretationsmöglichkeiten offen bleiben. Hardcore-User dieses Blogs wissen, dass Murmeltiere Heteronormativität und verdeckte Homophobie repräsentieren, aber wofür stehen Gemsen?




Welche emotionalen Abgründe werden durch Schluchten ausgedrückt?



Ah, da ist es ja wieder, das Murmeltier, und guckt schon ganz heteronormativ!







Stengelloser Enzian hat nichts mit deutscher Volksmusik zu tun und ist daher auch kein Ausruck eines Heimatfilm-Weltbilds, das in queeren und schwarzen Menschen eine Bedrohung von irgendwas sieht.





Welche Bedrohung Lovecraftscher Dimension in einem Heupferd schlummert mag man gar nicht sich vorstellen wollen.





Ich käme allerdings nie auf die Idee, in das, was mir in den Bergen begegnet, irgendeine Bedeutung hineinzuinterpretieren außer dem, was es unmittelbar ist, und das ist schon faszinierend genug. Dieser Fels etwa zeigt Gletscherschliffspuren nicht nur aus den Jahrtausenden, die er bis vor wenigen Jahrzehnten dem Eishobel ausgesetzt war, sondern darüber hinaus aus den verschiedenen Vereisungsperioden des Pleistozäns.



In 2450 Metern Höhe leistet diese Schwebfliege einen Bestäuberjob, von dem ganze Ökosysteme und letzlich das Weltklima abhängen können.



Ob der Schlag eines Schmetterlingsflügels tatsächlich einen Sturm auszulösen vermag halte ich eher für eine Zen-Metapher als eine Tatsache. Die Dialektik von Faktizität und Geltung wirkt allerdings hier sehr wohl: In dem Sinne, dass von intakten Ökosystemen letztlich alles abhängt, was für uns wertvoll ist. IM Gegensatz zur faktischenNichtigkeit der Küchenpsychoanalyse.

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Moderna-Chefpharmakologe zur Covid-Impfstoffentwicklung
Während sich in Berlin die Irren ein Stelldichein geben und die Gegenaufklärung auf die Barrikaden geht macht die Impfstoffentwicklung Fortschritte.

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Freitag, 28. August 2020
Corona-Pandemie - eine vorläufige Auswertung
https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-08/coronavirus-infektionszahlen-regeln-feiern-veranstaltungen-gruppen-massnahmen-ansteckung?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

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Ein schon verabschiedender Blick auf die Höhen
Gut war es. Ach verweile doch, Du warst so schön!






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Die Charakterpflanze der Hochalpen überhaupt
Das Edelweiss


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250 Jahre Hegel: Wir sind Zwerge, die auf den Schultern von Giganten stehen
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Freitag, 28. August 2020
Reibungsklettern
Ich hatte beim Klettern teils Tritte die etwa halb so groß waren wie der Nagel eines kleinen Fingers und Griffe von 2 cm Tiefe. Das reicht für einen stabilen Stand kaum noch aus, die Fortbewegung erfolgt dynamisch mit Kraftentwicklung aus diesen Ständen und aus der Ausnutzung der Reibung des Körpers am Gestein und der Spannungen, die der Körper zum Berg selber aufbaut . Das lässt sich nicht erklären, es ist Tat.

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Und wieder im blauen Licht unterwegs
Das Wetter scheint sich ja selbst übertreffen zu wollen, dieses polarisierte Licht powert einen ja regelrecht hoch, und so waren wir wieder auf der Höhe.


















Eine Vegetation, die aussieht wie Moos und schütteres Gras, aber aus zentimeterhohen Bäumchen besteht, Hochtundra.








Im Hintergrund ein liebgewonnener Großgrat, den ich unzählige Male, so auch heuer wieder in verschiedensten Routen durchklettert habe.



Völlig unbegangene Berge, wo sonst nie einer ist sind plötzlich übervölkert, während wir an unserem speziellen Platz allein sind.

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Mittwoch, 26. August 2020
Es geht auch gemütlicher
Nicht jede Bergwanderung ist eine Klettertour oder auch nur hochalpin, die Zone bis zur Baumgrenze hat auch ihre Reize.















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Dienstag, 25. August 2020
Absolut großartige Tour bei strahlendem Sonnenschein oder der Berg verzeiht nichts
Heute völlig auf unsere Kosten gekommen, eine ultraschöne Tour.





























Was die fröhlichen Kletterbilder nicht erkennen lassen sind die Schwierigkeiten zwischendurch. Da wo es hart auf hart kommt wird nicht fotografiert, weil da nicht fotografiert werden kann. Ich wollte einen kleinen Überhang überklettern als dessen Spitze sich als wackelig erwies und in die Tíefe zu stürzen drohte. Da bleibt dem Bergsteiger nichts übrig als auch zu stürzen, zum Glück nur eine paar Meter ins Seil, und mich ein paar Meter nebenan in einem Kamin hochzuarbeiten - mit Griffen und Tritten, die teils nur halb so groß wie ein kleiner Zehennagel sind oder Kanten von einem Zentimeter Breite. Da funktionieren dann nur Reibungsklettern und Schwung nehmen.














Ich habe zahlreiche Schürfwunden, Prellungen und zwei verstauchte Finger davongetragen, aber das gehört dazu. Ich weiß noch nicht ob mein Gesamtkörpermuskelkater morgen schnurren, miauen, oder fauchen wird. Insgesamt eine rundum gelungene Tour.

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Sonntag, 23. August 2020
Hauptklettertag
Übermorgen ist es so weit. 1 Berg, 2 Männer, 50 m Seil, 900 Höhenmeter Kletterei.

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Corona und kein Ende?
Das Coronavirus wird "für immer" bleiben und die Menschen werden wahrscheinlich regelmäßig geimpft werden müssen, warnte ein Mitglied der wissenschaftlichen Beratergruppe für Notfälle der britischen Regierung ("Sage"). Das berichtet der "Daily Star" am Samstag.
Sars-CoV-2 aktuell: Corona kann nicht wie Pocken ausgerottet werden

Sir Mark Walport, ein ehemaliger wissenschaftlicher Berater der britischen Regierung, erklärte gegenüber der Sendung "Today" des "BBC Radio 4", die Pandemie würde durch "globale Impfungen" kontrolliert, aber es werde keine "Krankheit wie Pocken sein, die durch Impfungen ausgerottet werden könnte". Stattdessen werde der Umgang mit Corona eines Tages dem Umgang mit der jährlich wiederkehrenden Influenza ähneln - noch ist Sars-CoV-2 allerdings weitaus gefährlicher als das Influenza-Virus.

Jährliche Corona-Impfungen wie bei der Grippe werden nötig sein

Walport fort: "Dies ist ein Virus, das in irgendeiner Form für immer bei uns sein wird und mit ziemlicher Sicherheit wiederholte Impfungen erfordern wird." Er erklärt weiter: "Ein bisschen wie bei der Grippe müssen die Menschen in regelmäßigen Abständen erneut geimpft werden."

Wissenschaftler auf der ganzen Welt kämpfen seit Monaten darum, einen wirksamen Coronavirus-Impfstoff für den Massengebrauch zu entwickeln und vorzubereiten. Die vielversprechendsten Ergebnisse wurden bisher von der Universität Oxford erzielt. Dort befindet sich ein Impfstoff bereits in der letzten Testphase, bevor er für die öffentliche Verbreitung zugelassen wird.
In Teilen Englands mussten Maßnahmen gegen Corona wieder verschärft werden

Walports ernüchternde Warnung vor den überhöhten Erwartungen an einen Impfstoff rührt daher, dass im Norden Englands erneut erhöhte Sperrbeschränkungen nötig geworden waren. Um Mitternacht traten strengere Maßnahmen für Gebiete in Greater Manchester und Lancashire in Kraft. Den Bewohnern wurde empfohlen, sich mit niemandem außerhalb ihres Haushalts zu treffen. Veranstaltungen wie Beerdigungen und Hochzeiten wurden auf 20 Personen beschränkt.
Coronavirus-Pandemie aktuell: Schon bald könnte zweiter Lockdown drohen

Laut britischen Medienberichten könne ein zweiter landesweiter Lockdown in Großbritannien drohen, da der R-Wert über den Schwellenwert von 1 gestiegen sei. Das bedeutet, dass im Durchschnitt jeder Infizierte mehr als einen weiteren Menschen ansteckt, was rasch ein exponentielles Wachstum der Infizierten-Zahlen zur Folge haben kann - wie im Frühjahr in den meisten europäischen Ländern gesehen. Breitet sich das Virus erst einmal exponentiell aus, helfen fast nur noch strikte Eindämmungsmaßnahmen.
Virus zunächst lokal eindämmen - um nationalem Lockdown vorzubeugen

Walport sagte dazu, lokalisierte Sperren seien im Moment der beste Weg, aber man könnte die Möglichkeit einer zweiten nationalen Sperre später in diesem Jahr nicht ausschließen. "Niemals ist ein sehr starkes Wort", sagte er in der "Today"-Sendung. "Nun, das ist natürlich möglich und deshalb ist es so wichtig, dass wir zusammenarbeiten. Die Leute verstehen, dass dies ein Risiko ist." Dann warnte Walport deutlich: "Wenn wir zulassen, dass es außer Kontrolle gerät, könnte es viel drakonischere Maßnahmen geben." Also einen zweiten Lockdown.
WHO warnt vor schneller Verbreitung des Coronavirus



Auch die Weltgesundheitsorganisation WHO geht davon aus, dass das neuartige Coronavirus uns noch länger erhalten bleiben wird, da es sich nur schwer eindämmen lässt. Im Vergleich zur verheerenden Pandemie der Spanischen Grippe zeigt "dieses Virus kein ähnliches wellenartiges Muster", sagte Dr. Michael Ryan von der WHO. "Wenn das Virus nicht unter Kontrolle ist, springt es direkt wieder hoch." Ryan fügt hinzu, dass sich Pandemieviren häufig in einem saisonalen Muster ansiedeln, was beim jedoch Coronavirus anscheinend nicht der Fall war.
Eindämmung von Coronavirus durch Impfstoffe wird wichtiges Werkzeug sein

Deshalb wird die Eindämmung des Virus durch Impfstoffe in Zukunft von hoher Bedeutung sein. Mit seiner vielfältigen, langfristigen und noch unerforschten Symptomatik stellt das Coronavirus eine Gefahr für die Gesundheit der Menschen dar. Je effektiver es eingedämmt werden kann, desto besser.

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Alpine Flora und Fauna















Das Diagramm unten bezeichnet die Flügelspannweiten der wichtigsten Greifvögel hier. Von außen nach innen: Bartgeier, Steinadler, Mäusebussard, Habicht, Turmfalke.

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Zum aktuellen Stand der Impfstoff-Entwicklung in Russland
Da scheinen sich Propaganda und tatsächlicher Entwicklungsstand im Wege zu stehen, und um das zu überdecken wird die Geheimhaltung dazwischengeschaltet.

https://www.faz.net/aktuell/wissen/medizin-ernaehrung/wo-ist-impfstoff-sputnik-v-die-geheimniskraemer-im-kreml-16909853.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

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Sonntag, 23. August 2020
Trump gibt US-Behörden Schuld für Nichtverfügbarkeit von Covid19-Impfstoff
https://web.de/magazine/politik/wahlen/us-wahl/trump-greift-behoerde-tiefer-staat-verhindere-zulassung-impfstoff-35015310

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Out of time
Wenn ich Platten höre, dann bevorzugt mit dem mechanischen Plattenspieler, vielleicht auch noch mit dem CD-Player, aber nichts gestreamtes. Seit es keinen terrestrischen Fernsehempfang mehr gibt gibt es bei mir keinen Fernsehempfang. Mein Fernseher ist mit einem DVD-Player und einem VHS-Rekorder verbunden. Als meine digitale Spiegelreflexkamera kaputt ging und ich sie wg. Reparatur ins Fotogeschäft brachte und der Fotomensch sagte die müsste man zu Nikon ins Werk schicken montierte ich sie auseinander und setzte sie wieder zusammen, e´voilá, sie funktioniert wieder!

Der IPad liegt nutzlos in der Ecke. Bei jedem Komplettupload werde ich jedesmal nach meiner AppleID gefragt die ich jedesmal vergessen habe. Technik für die Tonne. Ich habe auch überhaupt keinen Sinn für all die hippen Features von dem Ding.

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Steven Pinker über Trump
Die Präsidentschaft Trumps ist, als ob man an einen Tisch gefesselt ist und fünfmal täglich elektrische Schläge bekommt.

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Supernova für Devon/Karbon Kataklysmus verantwortlich?
https://www.spektrum.de/news/beendete-eine-supernova-das-zeitalter-der-panzerfische/1760536#Echobox=1597823690?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

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Auf Wallfahrt
Nein, nicht wirklich. Aber da es für heute Abend eine Unwetterwarung gab - es wettert immer noch un - entschloss ich mich zu einer kleineren Wanderung, die mich an einer Felsenkapelle vorbeiführte. Und darüberhinaus dann in einen stillen, sonnenflirrenden Wald, wo ich mir fast wie ein Trapper vorkam (und in meinem Kopf eine Grundstory für einen noch zu schreibenden Roman über Auswanderer in Oklahoma und ihre Kontakte zu Osage entstand, aber das wäre ein anderes Thema).












Meine Auftakt- Kletterei von vor ein paar Tagen von der anderen Seite gesehen.









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