Samstag, 27. Februar 2021
Es boomen die Online - Kontaktbörsen
Gerade in Corona-Zeiten. Was geht da ab? Werden jetzt real life Kontakte komplett durch virtuelle ersetzt? Echter Sex durch Telefonsex per Zoom?

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Donnerstag, 25. Februar 2021
Das altbekannte Problem von Korrelation versus Kausalität: Vitamin D und COVID-19 ? Im Niemandsland der Evidenz
Dr. Laura Cabrera

Günstiger als die Produkte von "Big Pharma", und deshalb ein bewusst vorenthaltenes Wundermittel ? dieses Argument steckt hinter dem angeblich unterschätzten Vitamin D im Kampf gegen die Pandemie. Ein nüchterner Blick auf die Evidenz deckt einige Mängel auf.

Hinter der Debatte um die Anwendung von Vitamin D bei vielen Erkrankungen jenseits des manifesten Mangels steckt das altbekannte Problem von Korrelation versus Kausalität. Während diejenigen, die in dem Vitamin den Schlüssel zur Bekämpfung von COVID-19 sehen, die Kausalität als erwiesen erachten, sucht die evidenzbasierte Medizin nach diesem Beweis noch vergebens, heißt es in einem Ernährungsmedizin-Blog.

Vitamin-D-Mangel soll für SARS-CoV-2 anfälliger machen ?
Vitamin D leistet seine Arbeit im Kalzium- und Phosphat-Stoffwechsel und bei der Differenzierung hämatopoetischer Zellen. Auf die Zellen des Immunsystems hat Vitamin D vielfältige Auswirkungen: Es stimuliert die Bildung von antiviral wirksamen Peptiden und spielt eine zentrale Rolle bei der Hemmung überschießender Immunreaktionen, so Prof. Dr. Hans Biesalski von der Universität Hohenheim im NFS Journal.

Ein intaktes Immunsystem schützt bestmöglich vor allen Viren, welche die Atemwege befallen, nicht nur vor SARS-CoV-2. Ein direkter Zusammenhang zwischen einer Infektion mit dem Coronavirus und Vitamin D, der stärker ist als bei anderen Erregern, ist nicht nachgewiesen.


Schaut man sich nun den vermeintlichen Zusammenhang mit schweren Verläufen von COVID-19 an, wird der Sachverhalt etwas komplexer. So gibt es Studien, die nachweisen konnten, dass Patienten, die mit einer schweren COVID-19-Erkrankung intensivpflichtig wurden, oft einen zu niedrigen Vitamin-D-Serumspiegel hatten. Diese Ergebnisse überraschen allerdings wenig, und zwar aus 2 Gründen.

Patienten mit einem Risiko für einen kritischen COVID-19-Verlauf gehören auch zu den Menschen, die eher zu einem Vitamin-D-Mangel neigen, also ältere Menschen, Adipöse sowie Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2.

2 große Studien aus Großbritannien nutzten die Daten der UK Biobank, einem Register aus 502.624 Teilnehmern des mittleren und späten Erwachsenenalters. In beiden Studien verschwand der Zusammenhang zwischen dem Vitamin-D-Spiegel und einer schweren COVID-19-Erkrankung nach Berücksichtigung von Alter und Begleiterkrankungen [2,3].

Vitamin D sinkt bei schwerer Immunreaktion
Der 2. Grund: Vitamin D ist ein negatives Akute-Phase-Reagens. Bei einer schweren Reaktion des Immunsystems auf Gewebeschädigung sinkt der Vitamin-D-Spiegel drastisch ab. Keine klinische Studie kannte den Vitamin-D-Spiegel zum Zeitpunkt der Infektion. Meistens bestimmten die Forscher den Vitamin-D-Spiegel erst bei Aufnahme ins Krankenhaus bzw. auf die Intensivstation.

Hilft Vitamin D intensivpflichtigen COVID-19-Patienten?
Besonders kritisiert wird die Studie der spanischen Forscher um Marta Entrenas Castillo von der Universität Córdoba und ihren Kollegen [4]. Die Forscher untersuchten 76 Patienten, die mit einer schweren COVID-19-Erkrankung ins Krankenhaus eingeliefert wurden. Alle wurden mit Hydroxychloroquin und Azithromycin behandelt, was zum Zeitpunkt der Studie noch die Regel war. Die eine Patientengruppe erhielt dann zu 3 Zeitpunkten Vitamin D. Ein Placebo wurde hingegen nicht verabreicht.



Auf den ersten Blick sind die Ergebnisse erstaunlich. Die Hälfte der Kontrollgruppe musste im weiteren Verlauf auf die Intensivstation verlegt werden, aber nur 2% der Vitamin-D-Gruppe.

Auf den zweiten Blick jedoch hat die Studie weniger Aussagekraft als erhofft: Von den Patienten, die Vitamin D erhielten, hatten 6% Diabetes und 24 % einen Hypertonus ? in der Kontrollgruppe lagen die Anteile bei 19% und 58%. Diese Unterschiede waren beim Hypertonus statistisch signifikant, beim Diabetes grenzten sie an die Signifikanz.

Derzeit wurde noch keine randomisiert-kontrollierte Studie veröffentlicht, die den kausalen Zusammenhang zwischen einem Vitamin-D-Mangel und einer schweren COVID-19-Erkrankung herstellt. Ebenso wenig können Interventionsstudien mit Vitamin D im Pandemiekontext überzeugen.

Ein manifester Vitamin-D-Mangel, wie er in Risikogruppen besonders häufig vorkommt, sollte wie auch schon vor der Pandemie, ausgeglichen werden.

Vitamin D und ARDS

Schon vor der Pandemie war die Rolle von Vitamin D beim Acute Respiratory Distress Syndrome (ARDS) ein Gegenstand der Forschung. Eine viel zitierte Studie von einem Team um Rachel Dancer , University of Birmingham, untersuchte neben Lungenzellen in Kultur auch Patienten, die einer Ösophagektomie unterzogen wurden und einen Vitamin-D-Mangel aufwiesen. Diejenigen, die als Intervention Vitamin D erhielten, zeigten ein signifikant besseres Outcome.

Einige Jahre später versuchte eine groß angelegte randomisierte, kontrollierte Studie diesen Effekt zu bestätigen. Die VIOLET-Studie aus den USA musste jedoch frühzeitig beendet werden, weil das verabreichte Vitamin D bei den intensivpflichtigen Patienten keinen Vorteil erbrachte.

Dieser Artikel ist im Original erschienen auf Coliquio.de

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Covid Update 25.02.
Innerhalb der letzten 24 Stunden haben sich 11.869 Personen neu mit SARS-CoV-2 infiziert. Das sind 1.662 Fälle mehr als am Donnerstag vor einer Woche. Die Zahl der neu gemeldeten Todesfälle liegt niedriger als vor 7 Tagen, nämlich 385 versus 534. Trotz dieses unklaren Bildes gewinnt die Öffnungsdebatte weiter an Fahrt. Am 3. März wird Bundeskanzlerin Merkel (CDU) zusammen mit den Ministerpräsidenten der Länder über mögliche Lockerungen beraten. Welchen Weg sollte Deutschland einschlagen?

?ControlCOVID?: RKI-Leitfaden für mögliche Lockerungen
Gefragt sind evidenzbasierte Empfehlungen für Öffnungskonzepte. Deshalb hat das RKI ein Strategie-Papier auf der Grundlage wissenschaftlicher Veröffentlichungen herausgegeben. Bis zum Schutz weiter Teile der Bevölkerung durch Impfungen seien Maßnahmen erforderlich, um das Infektionsgeschehen in einen voraussichtlich kontrollierbaren Bereich zu senken ? inklusive effektiver Testung und Nachverfolgung von Kontakten, so die Autoren.

Sie nennen 4 Parameter, welche die Übertragung von SARS-CoV-2 beeinflussen:

Umweltfaktoren (Aufenthalt in geschlossenen Räumen oder im Freien, Belüftung, Alten-/Pflegeheime)

Kontaktmuster (Dauer der Exposition, Nähe zum Indexfall, Kontakthäufigkeit, Art der Aktivität, etwa Sport, Sprechen oder Singen, etc.)

Sozioökonomische Faktoren (Einkommen, Enge im Haushalt, Arbeitszeiten, Arbeitsbedingungen)

Faktor ?Wirt? (Alter, Vorerkrankungen, Immunschwäche, Infektiosität)

Anhand dieser Faktoren hat das RKI eine Toolbox mit 17 Bereichen des täglichen Lebens aufgebaut. Dazu zählen Kitas, Schulen, Betriebe, das häusliche Umfeld, Restaurants, Bars, kulturelle Einrichtungen, Kirchen und viele mehr. Für jedes Setting bewerten Epidemiologen das Infektionsrisiko, den Anteil an der weiteren Verbreitung von SARS-CoV-2, den direkten Einfluss auf Public Health sowie indirekte Effekte. Das bedeutet: Je nach Intensität des Infektionsgeschehens rät das RKI zu unterschiedlichen Einschränkungen in diesen 17 Bereichen.

Die Intensität wird anhand der 7-Tages-Inzidenz, der prozentualen Belegung von Intensivbetten mit COVID-19-Fällen, der wöchentlichen Inzidenz hospitalisierter COVID-19-Patienten über 60 und der prozentualen Kontaktverfolgung ermittelt. Hier gibt es neben der Basisstufe noch 3 weitere Stufen.

Um die Basisstufe mit maximal möglichen Lockerungen zu erreichen, sieht das Papier maximal 10 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und pro Woche, maximal 3% COVID-19-Patienten in Intensivbetten, maximal 3 Patienten über 60 pro 100.000 Personen und Woche sowie eine mindestens 90-prozentige Kontaktnachverfolgung vor. Derzeit befindet sich Deutschland aber noch in der höchsten Stufe im 4-stufigen Modell.

RKI-Befragung: Etwa 36,5 Millionen Menschen gehören zur Hochrisikogruppe
Besonders wichtig ist der Schutz vulnerabler Gruppen. Bislang gab es nur Spekulationen zu den tatsächlichen Zahlen, wer zu dieser Gruppe gehört. Jetzt liefern Auswertungen der RKI-Studie ?Gesundheit in Deutschland aktuell? (GEDA) 2019/2020-EHIS Details. Im Rahmen dieser bundesweiten Querschnittbefragung wurden zwischen April 2019 und Oktober 2020 rund 23.000 Personen ab 15 Jahren telefonisch interviewt. Epidemiologen erfassten außer dem Geburtsdatum noch diverse Vorerkrankungen.

Bei Berücksichtigung eines Alters über 65 Jahren, von Diabetes mellitus, chronischer Nierenerkrankungen und Adipositas mit einem Body Mass Index über 40 kg/m2 als Risikofaktoren, kommen die Autoren im Zuge ihrer Hochrechnung auf 21,6 Millionen Menschen in der Hochrisikogruppe für schweres COVID-19.

Im nächsten Schritt bezogen sie Hypertonie, die koronare Herzkrankheit bzw. Angina pectoris, Herzinfarkte, Schlaganfälle, Asthma bronchiale und chronische Bronchitis ein. Dies führte in Summe zu 36,5 Millionen Menschen mit erhöhtem Risiko.

Bei der Analyse zeigten sich auch soziodemographische und regionale Unterschiede. In der Hochrisikogruppe waren mehr Menschen mit geringer Bildung (49,2%) als mit mittlerem (21,9%) oder hohem Bildungslevel (23,9%). Personen, die eher an schwerem COVID-19 erkranken, lebten zudem mit höherer Wahrscheinlichkeit im Osten Deutschlands oder im Saarland.

Zi-Simulation: Bis Ende Juli alle Erwachsenen in Deutschland geimpft?
Risikogruppen erhalten je nach Alter oder Vorerkrankungen vorrangig Impfangebote. Für sie hat die STIKO Priorisierungen der Gruppen 1 bis 4 vorgesehen. Bislang haben 4,1% aller Einwohner die 1. und 2,2% die 2. Dosis bekommen. Über den weiteren Verlauf von Impfkampagnen wird rege spekuliert.

Um verschiedene Szenarien zu simulieren, hat das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) ein Online-Tool bereitgestellt. Läuft alles nach Plan, könnten alle Erwachsenen bis Ende Juli 2021 geimpft worden sein, so das Ergebnis.

Die Zi-Experten arbeiten mit mehreren Annahmen. Für das 2. Quartal 2021 haben BioNTech und Pfizer 40,2 Millionen Dosen ihrer Vakzine in Aussicht gestellt. Das Bundesministerium für Gesundheit rechnet mit 6,4 Millionen Einheiten des Moderna-Impfstoffes beziehungsweise 16,9 Millionen Dosen von Astra-Zeneca. Im Raum stehen auch weitere EMA-Zulassungen für die Impfstoffe von Johnson & Johnson sowie von Curevac mit geschätzten Volumina von 10,1 bzw. 3,5 Millionen Dosen.

Das Szenario sieht vor, Bürger über Impfzentren, aber auch über niedergelassene Kollegen zu versorgen. 50.000 aller 75.000 Arztpraxen könnten täglich jeweils 20 Impfstoffdosen verabreichen, was rechnerisch bis zu 5 Millionen Impfungen pro Woche ergibt. Hinzu kommen 433 Impfzentren mit rund 140.000 Impfungen pro Tag. Die Länder sehen die maximale Tageskapazität von Impfzentren derzeit bei rund 340.000 Dosen. Sie schätzen, dass diese im März auf über 550.000 gesteigert werden könnte.

?Schafft die Politik die notwendigen Rahmenbedingungen für das Impfen in Arztpraxen, könnten Anfang Mai bereits 35 Millionen Deutsche mindestens eine Erstimpfung erhalten haben?, schreibt das Zi in einer Pressemeldung. ?Eine Erstimpfung der erwachsenen Bevölkerung könnte günstigstenfalls schon in der ersten Julihälfte, die vollständige Immunisierung Anfang August abgeschlossen sein, wenn weitere Impfstoffe kurzfristig zugelassen und alle verfügbaren Impfdosen schnellstmöglich verimpft werden.?

Update vom 23. Februar 2021
5 Theorien warum weltweit die Infektionszahlen sinken

Aktualisierte S3-Leitlinie ?Stationäre Therapie bei COVID-19?

Deutlich reduzierte Übertragungsrate bei Biontech-Impfstoff?

Häufig kardiale Schäden nach schwerem COVID-19-Verlauf

5 Theorien warum weltweit die Infektionszahlen sinken
Quasi weltweit scheinen derzeit die Fallzahlen von SARS-CoV-2-Infektionen zu sinken ? und die Ursache sind nicht weniger Tests, konstatiert Dr. Paul E. Sax, Editor bei NEJM Journal Watch Infectious Diseases in einem lesenswerten Blog. Er nennt 5 mögliche Gründe dafür ? oder eigentlich 6.

Tatsächlich nehmen die Infektionszahlen ab, schreibt Sax, und zwar in Stadt und Land, in Gegenden, wo bereits viel geimpft wird und solchen mit wenigen Impfungen, in Nord- und Südamerika, Europa, Afrika und Asien ? sogar in Ländern mit der Variante B.1.1.7.

Theorie 1: Saisonalität. Eine attraktive Hypothese, meint Sax, denn Coronavirus-Infektionen ? auch vor SARS-CoV-2 ? zeigten definitiv ein saisonales Muster, so wie viele Viruserkrankungen. ?Jeder Kinderarzt wird Ihnen das bestätigen.? Natürlich grenze der Begriff der Saisonalität nicht den genauen Zeitpunkt ein: ?Denken Sie an die Grippe, bei der wir manchmal eine frühe, manchmal eine späte saisonale Spitze im Winter haben.? Doch das Problem mit dieser Theorie sei, dass auf der südlichen Hemisphäre die Jahreszeiten umgekehrt sind. Und dass in vielen südlichen US-Bundesstaaten die Fallzahlen im Sommer angestiegen waren.

Theorie 2: Herdenimmunität. In den USA haben derzeit fast 28 Millionen Menschen eine bestätigte COVID-19-Diagnose erhalten ? diese Meldungen an die CDC spiegeln aber nur einen Bruchteil der wirklichen Fälle wider. Denn viele verlaufen mild oder gar asymptomatisch. Die CDC schätze, dass nur eine von 4,6 Infektionen gemeldet werde. Sax: ?Das könnte uns bis zur Hälfte der US-Bevölkerung bringen, die einen gewissen Grad an natürlicher Immunität gegen die Infektion hat.?

Theorie 3: Verhalten. Inzwischen sei viel klarer, dass das Meiden von Menschenansammlungen und schlecht belüfteten Innenräumen sowie das Tragen von Masken das Infektionsrisiko verringerten. Fallen die Zahlen, weil sich die Menschen in ihrem Verhalten daran anpassen? Die Hypothese hänge auch mit der Herdenimmunität zusammen, erläutert Sax: Menschen, die am wenigsten wahrscheinlich die Ratschläge zur Infektionskontrolle befolgen ? oder aufgrund ihrer Arbeits- oder Wohnsituation nicht in der Lage sind, sie zu befolgen ? hatten bereits COVID-19 und sind daher immun. Die anderen, die noch nicht infiziert sind, bleiben weiterhin in Deckung und warten, bis ein Impfstoff verfügbar ist.

Theorie 4: Impfstoffe. ?Die Welt impft wie verrückt, die Nachfrage sprengt alle Erwartungen?, meint Sax. Und fast überall erhalten diejenigen Menschen zuerst den Impfstoff, die am ehesten symptomatisch oder schwer erkranken. Zudem deute vieles darauf hin, dass die Impfstoffe nicht nur die Krankheit, sondern auch die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung reduzierten ? so verringerten sie die Infektionen insgesamt. Das Impfen finde zwar noch nicht umfassend genug statt, um den Rückgang der Fallzahlen allein zu erklären, könne aber dazu beitragen ? und spiele in Israel sicher eine Rolle.

Theorie 5: Das Virus. ?Vielleicht tut uns das Virus den Gefallen, und wird mit der Zeit weniger virulent?, meint Sax. Vielleicht verursachten auch einige neue Varianten (wenn schon nicht B.1.1.7 dann andere vielleicht) auch weniger schwere Krankheiten. Wenn man die Perspektive des Virus einnehme, dann sei es für den Erreger ja durchaus evolutionär vorteilhaft, eher milde Erkrankungen zu verursachen, da ihm dies mehr Chancen gebe, sein genetisches Material an andere empfängliche Wirte zu verbreiten.

Und dann Punkt 6: ein Gemisch aus all dem. Dies, meint Sax, ?bringt uns zu der wahrscheinlichsten Erklärung für den Rückgang der Fälle: Es könnten alle der oben genannten Erklärungen sein, in verschiedenen Anteilen und unterschiedlich in verschiedenen Regionen ? plus Dinge, die niemand in Betracht gezogen hat.?

Er warnt mit einem Zitat von Henry L. Menken, einem bekannten US-amerikanischen Schriftsteller und Journalisten deutscher Herkunft, davor, zu sehr auf eine alleinige Erklärung zu setzen. Mencken schrieb: ?Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, direkt und plausibel ist ? und falsch.?

Es gebe schon Stimmen, die den Rückgang einer um sich greifenden Herdenimmunität zuschrieben, so Sax. Doch: ?Wir können zwar hoffen, dass die optimistischen Vorhersagen zutreffen, das wünschen wir uns alle. Aber wenn es eine Sache gibt, die uns die Pandemie mit dieser neuen Krankheit lehrt, dann ist es, dass es eine Menge gibt, was wir nicht wissen.?

Aktualisierte S3-Leitlinie ?Stationäre Therapie bei COVID-19?
Unter der Federführung von 3 Fachgesellschaften der Intensiv- und Notfallmediziner sowie der Pneumologen sind die Empfehlungen zur stationären Therapie von Patienten mit COVID-19 nun aktualisiert worden. Insgesamt waren an der Leitlinie, deren Klassifikation nun auf S3 erhöht wurde (also auf mehr Evidenz basiert) 14 verschiedene medizinische Fachgesellschaften beteiligt.

Die aktualisierte Leitlinie umfasst Empfehlungen über den gesamten Verlauf der stationären Behandlung von COVID-19 ? von der Aufnahme und Diagnostik über die Therapie bis hin zum weiteren Krankheitsverlauf und ist damit fächerübergreifend. Der Koordinator der Leitlinie Prof. Dr. Stefan Kluge verweist darauf, dass ?derzeit täglich hunderte neue wissenschaftliche Arbeiten zu COVID-19 publiziert werden?. Die vorliegende Leitlinie beziehe alle neuen und gesicherten Erkenntnisse mit ein.

Die medikamentöse Therapie hat in der aktualisierten Leitlinie einen besonderen Stellenwert. Sie enthält neue Empfehlungen zu zahlreichen Medikamenten. Doch: ?Eine klinische Wirksamkeit bei moderater bis schwerer COVID-19-Erkrankung hospitalisierter Patienten ist weiterhin mit ausreichender Sicherheit nur für Dexamethason nachgewiesen?, räumt PD Dr. Christoph Spinner, Vertreter der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie, ein.

Andere Medikamente, die antiviral oder immunmodulatorisch wirken, können laut den Autoren derzeit außerhalb klinischer Studien und entsprechend qualifizierter klinischer Einrichtungen, nicht regelhaft zum Einsatz empfohlen werden, da hier noch die Evidenz fehle. Die S3-Leitlinie können Interessierte auf der Website der AWMF abrufen.

Deutlich reduzierte Übertragungsrate bei Biontech-Impfstoff?
Etwas Hoffnung nähren Daten aus Israel: Laut einem Manuskript des israelischen Gesundheitsministeriums hemmt der mRNA-Impfstoff von Biontech/Pfizer womöglich die Übertragung des Virus. Medienberichten zufolge soll er die Virus-Übertragung zu knapp 90% verhindern. Ausgewertet wurden Daten von rund 1,8 Millionen Geimpften. Die Daten müssen allerdings sehr zurückhaltend bewertet werden, da es nur ein Bericht ist und keine Studie, die bereits vollständig in einer Fachzeitschrift mit unabhängiger wissenschaftlicher Begutachtung (Peer Review) erschienen ist. Inhalte des Manuskripts waren allerdings bereits letzten Donnerstag auf dem israelischen Internetportal ynet publiziert worden.

Häufig kardiale Schäden nach schwerem COVID-19-Verlauf
Etwa die Hälfte der Patienten, die mit einem schweren COVID-19-Verlauf ins Krankenhaus eingeliefert wurden und bei der Entlassung erhöhte Troponin-Werte aufwiesen, hatten kernspintomographische Hinweise auf kardiale Schäden. Dies zeigen laut einer aktuellen Studie MRT-Untersuchungen, die mindestens einen Monat nach der Entlassung der Patienten aus dem Krankenhaus durchgeführt wurden ( European Heart Journal ).

Studienleiterin Prof. Dr. Marianna Fontana, Kardiologin am University College London (UK): ?Erhöhte Troponin-Werte sind bei COVID-19-Patienten mit einem schlechteren Outcome verbunden.? Patienten mit einem schweren COVID-19-Verlauf hätten oft schon vorbestehende kardiovaskulär relevante Gesundheitsprobleme wie Diabetes, erhöhten Blutdruck und Fettleibigkeit. Bei einem schweren COVID-19-Verlauf könne jedoch auch das Herz direkt betroffen sein.

Die Forscher untersuchten 148 COVID-19-Patienten (Durchschnittsalter 64 Jahre, Männer-Anteil 70%), die bis Juni 2020 aus 6 Krankenhäusern entlassen wurden. Die sich erholenden COVID-19-Patienten waren zuvor sehr krank; alle benötigten einen Krankenhausaufenthalt und alle hatten erhöhte Troponin-Werte; etwa jeder 3. Patient habe beatmet werden müssen, erklärt Fontana.

Bei den MRT-Untersuchungen 1 oder 2 Monate nach der Entlassung fanden die Wissenschaftler laut der Kardiologin ?Hinweise auf hohe Raten von Herzmuskelverletzungen. Einige dieser Schäden hätten vielleicht schon vor der Infektionskrankheit bestanden; einige seien jedoch neu gewesen und wahrscheinlich durch COVID-19 verursacht worden.

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Mit T-Killerzellen gegen Covid
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Neue Studie aus Sambia: Überraschend viele Gestorbene mit SARS-CoV-2 infiziert ? auch Jüngere und sogar Kinder
Ute Eppinger, Medscape


Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie in Afrika wurden bislang wohl stark unterschätzt. Eine Analyse aus Sambia, publiziert im British Medical Journal, hat jetzt ergeben, dass dort deutlich mehr Menschen an COVID-19 gestorben sind als bislang vermutet ? demnach könnten zwischen 15 und 20% aller untersuchten Todesfälle auf das Virus zurückgehen [1].

Ein internationales Forscherteam um den Epidemiologen Prof. Dr. Lawrence Mwananyanda von der Universität Boston hatte zwischen Juni und September 2020 PCR-Tests an 364 Verstorbenen in Lusaka, Sambia, durchgeführt. 70 von 364 (19%) waren mit SARS-CoV2 infiziert. Damit ist die Zahl der positiven Befunde ?viel höher als die offiziellen Berichte vermuten lassen und stehen im Widerspruch zu der weit verbreiteten Ansicht, dass COVID-19 Afrika weitgehend übersprungen hat und kaum Auswirkungen hatte?, schreiben die Forscher.

Nur weil so wenig getestet wurde, wurde von nur wenigen Fällen berichtet ? nicht, weil es tatsächlich nur wenige Fälle gab. Prof. Dr. Lawrence Mwananyanda und Kollegen
Ihre Daten zeigen auch, dass Menschen allen Alters an COVID-19 starben, auch unerwartet viele Kinder (7). Das Durchschnittsalter zum Zeitpunkt des Todes lag bei 48 Jahren, und 70% der an COVID-19 Gestorbenen waren Männer.

Das wahre Ausmaß der Pandemie auf Afrika muss gesehen werden
Die meisten Todesfälle bei Menschen mit COVID-19 (73%) traten zuhause auf, und keiner dieser Patienten war vor seinem Tod auf das Virus getestet worden. Von den 19 Personen, die im Krankenhaus starben, wurden nur 6 vor dem Tod auf SARS-CoV-2 getestet.

Von 52 Verstorbenen lagen Angaben zu Symptomen vor, davon wiesen 44 typische Symptome auf (Husten, Fieber, Kurzatmigkeit); doch auch von ihnen wurden nur 5 vor ihrem Tod getestet. COVID-19 wurde bei 7 Kindern identifiziert, von denen nur eines vor dem Tod getestet worden war.

76% der Verstorbenen waren unter 60 Jahre alt. Die 5 häufigsten Komorbiditäten waren:

Tuberkulose (31%),

Bluthochdruck (27%),

HIV/AIDS (23%),

Alkoholmissbrauch (17%) und

Diabetes (13%).

?Es ist entscheidend, das tatsächliche Ausmaß der Pandemie auf Afrika zu verstehen?, schreiben Mwananyanda und Kollegen. ?Die meisten Patienten starben zuhause, und nur wenige, die in der Klinik starben, wurden überhaupt getestet ? obwohl sie typische Symptome zeigten. Nur weil so wenig getestet wurde, wurde von nur wenigen Fällen berichtet ? nicht, weil es tatsächlich nur wenige Fälle gab?, stellen sie klar.

Wenn unsere Daten verallgemeinerbar sind, dann wurde der Einfluss von COVID-19 in Afrika bislang massiv unterschätzt. Prof. Dr. Lawrence Mwananyanda und Kollegen

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Die ersten 3 Monate Pandemie in China: Gesamtsterberate war nicht erhöht ? weniger Unfälle und andere Erkrankungen
Maren Schenk, Medscape


Die Gesamtzahl der Todesfälle ist in China ? außerhalb der Stadt Wuhan ? während der ersten 3 Monate des COVID-19-Ausbruchs nicht gestiegen. Denn ein geringer Anstieg der Todesfälle durch COVID-19 wurde durch weniger Sterbefälle an anderen Ursachen mehr als ausgeglichen.

Dies zeigt eine neue Studie, an der Forscher der Universität Oxford und des chinesischen Zentrums für Krankheitskontrolle und -prävention (China CDC) beteiligt waren. Die Autoren haben die Veränderung der Gesamt- und ursachenspezifischen Todesraten während der ersten 3 Monate des COVID-19-Ausbruchs Anfang 2020 untersucht. Die Ergebnisse sind in BMJ veröffentlicht [1].

Bekanntlich wurden die ersten Erkrankungen an COVID-19 Mitte Dezember 2019 in der Stadt Wuhan in der Provinz Hubei gemeldet. Zeitgleich mit den Feierlichkeiten zum chinesischen Neujahrsfest im Januar 2020 verbreitete sich das Virus schnell in ganz China. Dies führte zu einer landesweiten Abriegelung am 23. Januar 2020, die bis Anfang April dauerte.

Die Studie analysierte Daten aus offiziellen chinesischen Sterberegistern für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. März 2020 und verglich diese mit dem gleichen Zeitraum der vorangegangenen 5 Jahre. Die Forscher führten getrennte Analysen durch für die Stadt Wuhan, das Epizentrum der Pandemie, und für andere Orte in China.

Gesamt-Todesrate in Wuhan erhöht, außerhalb eher erniedrigt
Die Gesamt-Todesrate in der Stadt Wuhan war um 56% höher als normalerweise zu erwarten wäre (1.147 zu 735 pro 100.000). Dies war vor allem auf einen 8-fachen Anstieg der Todesfälle durch Lungenentzündung zurückzuführen, von denen die meisten mit COVID-19 zusammenhingen.

Auch die Todesfälle durch bestimmte andere Krankheiten nahmen in der Stadt Wuhan leicht zu, darunter Herz-Kreislauf-Erkrankungen (29% Anstieg: 408 vs. 316 pro 100.000) und Diabetes (83% Anstieg: 46 vs. 25 pro 100.000).

Insgesamt gab es in der Stadt Wuhan im Zeitraum Januar bis März 2020 etwa 6.000 zusätzliche Todesfälle (4.573 durch Lungenentzündung) im Vergleich zur erwarteten Rate auf Basis der vorangegangenen 5 Jahre. Die überzähligen Todesfälle traten gehäuft auf in Bezirken in der City (im Vergleich zu vorstädtischen Bezirken), bei Erwachsenen über 70 Jahren und bei Männern.

Außerhalb der Stadt Wuhan stieg die Gesamtsterblichkeitsrate nicht an und war sogar etwas niedriger als erwartet (675 vs. 715 pro 100.000). Dies war auf weniger Todesfälle durch nicht-COVID-19-bedingte Lungenentzündungen (47% weniger), chronische Atemwegserkrankungen (18% weniger) und Unfälle im Straßenverkehr (23% weniger) zurückzuführen, die alle zeitlich eng mit der Abriegelung zusammenfielen.

Dr. Jiangmei Liu, ein Studienautor am China CDC, sagt: ?Dies war die erste landesweite Studie in China, die systematisch die übermäßige Sterblichkeit während des COVID-19-Ausbruchs untersuchte, nicht nur durch Lungenentzündung, sondern auch durch eine Reihe von anderen Erkrankungen in verschiedenen Regionen Chinas.?

Die Forscher verwendeten offizielle Aufzeichnungen aus dem landesweit repräsentativen Disease Surveillance Point (DSP)-System des chinesischen CDC. Es deckt mehr als 300 Millionen Menschen aus 605 städtischen Bezirken und ländlichen Landkreisen ab, was mehr als 20% der Gesamtbevölkerung Chinas entspricht.

Abriegelung hatte weitere Vorteile
Prof. Dr. Maigeng Zhou, leitender Autor der Studie am China CDC in Beijing, sagte: ?Die Daten zeigen, dass es in diesen ersten 3 Monaten des COVID-19-Ausbruchs völlig unterschiedliche Situationen in der Stadt Wuhan und im restlichen China gab. Innerhalb der Stadt Wuhan gab es auch große Unterschiede in der Schwere des Ausbruchs zwischen zentralen und vorstädtischen Bezirken.?

Die Daten zeigen, dass es in diesen ersten 3 Monaten des COVID-19-Ausbruchs völlig unterschiedliche Situationen in der Stadt Wuhan und im restlichen China gab. Prof. Dr. Maigeng Zhou
In der Stadt Wuhan gab es neben den überzähligen Todesfällen durch Lungenentzündung (meist im Zusammenhang mit COVID-19) etwa 1.400 zusätzliche Todesfälle durch verschiedene chronische Krankheiten. Untersucht man die Daten nach dem Ort dieser Todesfälle, so zeigt sich, dass die Zahl der Todesfälle im Krankenhaus deutlich abnahm, während die Zahl der Todesfälle, die außerhalb des Krankenhauses auftraten, zunahm.

Dies deutet darauf hin, dass der schwierige Zugang zu Krankenhausleistungen oder die mangelnde Bereitschaft, während des Ausbruchs medizinische Versorgung in Anspruch zu nehmen, ein Schlüsselfaktor für die Zunahme der Todesfälle durch nicht-Pneumonie-bedingte Krankheiten gewesen sein könnte.

Außerhalb der Stadt Wuhan wurde der geringe Anstieg der Todesfälle durch COVID-19-bedingte Lungenentzündung durch einen Rückgang der Todesfälle durch andere Arten von Lungenentzündung, chronischen Atemwegserkrankungen und Verkehrsunfällen mehr als ausgeglichen. Dies spiegelt den Erfolg der schnellen Kontrolle der Ausbreitung von SARS-CoV-2 wider, neben der angemessenen Aufrechterhaltung der Gesundheitssysteme während der landesweiten Abriegelung, meinen die Autoren.

Es scheint, dass die Abriegelung und die damit verbundenen Verhaltensänderungen ? unbeabsichtigte zusätzliche gesundheitliche Vorteile hatten, die über die Reduzierung der Ausbreitung von SARS-CoV-2 hinausgingen. Prof. Dr. Zhengming Chen
Prof. Dr. Zhengming Chen, Epidemiologie am Nuffield Department of Population Health der Universität Oxford und leitender Autor der Studie, sagte: ?Es scheint, dass die Abriegelung und die damit verbundenen Verhaltensänderungen ? wie das Tragen von Gesichtsmasken, erhöhte Hygiene, soziale Distanzierung und eingeschränkte Reisetätigkeit ? tatsächlich unbeabsichtigte zusätzliche gesundheitliche Vorteile hatten, die über die Reduzierung der Ausbreitung von SARS-CoV-2 hinausgingen.?

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Neue Varianten, einfachere Zulassungen: Die Chefs von BioNTech und PEI äußern sich zur Zukunft der Corona-Impfstoffe
Michael van den Heuvel, Medscape

Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 schützen zuverlässig vor COVID-19. Das zeigen Real-World-Daten aus Israel. Seit Anfang Februar sinkt die Zahl an Neuinfektionen vor allem bei Personen über 60 Jahren stark. Sie wurden ab Dezember 2020 als 1. Gruppe mit der mRNA-Vakzine von BioNTech/Pfizer geimpft. Doch die Mutationen des Coronavirus bereiten zunehmend Sorgen: Kleine, als Preprints veröffentlichte Studien zeigen eine schlechtere Wirksamkeit sowohl von mRNA- als auch Vektorvirus-Vakzinen gegen die Varianten.

Vor welchen Herausforderungen wir alle, und ganz besonders forschende Hersteller und Zulassungsbehörden, stehen, diskutierte ein hochkarätiges Expertengremium ? der Chef des für die Impfstoffe zuständigen Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) Prof. Dr. Klaus Cichutek, Prof. Dr. Uğur Sahin, Vorstandsvorsitzender von BioNTech, und die Infektiologin und Internistin Prof. Dr. Marylyn Addo vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf ? bei einem Press Briefing des Science Media Center Germany [1].

Wie schnell lassen sich Impfstoffe modifizieren?
Sahin betonte, dass es darauf ankommt, die neu zirkulierenden Varianten differenziert zu betrachten. ?Bei der britischen Variante B.1.1.7 sehen wir das Hauptrisiko in einer höheren Infektiosität, aber nicht in schlechter neutralisierenden Antikörpern?, erklärte er. ?Deshalb ist ein Lockdown die wichtigste Maßnahme, bis ausreichend viele Menschen geimpft worden sind.?

Etwas anders sieht Sahin die Lage bei der südafrikanischen Variante B.1.351. Hier gebe es zumindest Hinweise auf eine schlechtere Wirkung. Dennoch gibt Sahin zumindest für seinen mRNA-Impfstoff Entwarnung: ?Wir haben keine Real-World-Daten, wissen jedoch aus dem Labor, dass eine ausreichend starke neutralisierende Wirkung gegen die Variante auftritt?, so der Experte. Bei hohen Antikörper-Titern im Blut erwartet er bei der BioNTech-Vakzine deshalb auch Effekte gegen B.1.351.

Deshalb ist ein Lockdown die wichtigste Maßnahme, bis ausreichend viele Menschen geimpft worden sind. Prof. Dr. Uğur Sahin
Man teste ständig die Neutralisationsaktivität der Seren von Geimpften, die den BioNTech/Pfizer-Impfstoff in Studien erhalten hatten, gegen neue Virusvarianten. ?Wir haben noch keinen enormen Druck, den Impfstoff zu wechseln?, betonte Sahin.

PEI-Präsident Cichutek sieht perspektivisch Gefahren für die Effektivität von Impfstoffen, falls Mutationen im Bereich des Spike-Proteins auftreten. Dann sei ein ?Immune Escape? möglich. Als Beispiel nannte er E484K: eine Veränderung, welche man in der südafrikanischen Variante nachgewiesen habe. ?Weitere Mutationen im Laufe der Evolution von SARS-CoV-2 halte ich für denkbar?, so der Experte. Einen genauen Zeitpunkt, wann die Zeit reif für veränderte Impfstoffe sei, könne er aber nicht nennen.

Doch die Forschung ist bereit. Auf einen möglichen Zeitplan für modifizierte Vakzine angesprochen, gibt sich die Hamburger Infektiologin Addo optimistisch. Sie arbeitet selbst u.a. an Vektorvirus-basierten Impfstoffen. Mit Impfstoff-Plattformen auf Basis von mRNA oder Vektorviren habe man gute Tools in der Hand, um rasch auf Mutationen reagieren zu können, sagte Addo.

"2 bis 3 Monate sind eine realistische Timeline, um eine Vakzine anzupassen.? Sie veranschlagt 6 Wochen für molekularbiologische Arbeiten und weitere 6 Wochen für die Kultur der Impfviren. Bei mRNA-basierten Plattformen seien sogar kürzere Zeiträume denkbar.

Neue Zulassungsmechanismen in Sicht
Doch wie sollen die veränderten Impfstoffe dann zugelassen werden? Natürlich sei es dann wichtig, nicht nochmals Zeit mit klinischen Studien der Phasen 1 bis 3 zu verlieren, betonte Addo.

Doch das wird laut Cichutek wohl auch nicht erforderlich sein; es gebe bereits Gespräche mit der Europäischen Kommission. ?Die Idee ist, dass Firmen keine Neuzulassung einreichen, sondern ihre Zulassung über eine sogenannte Typ-II-Variation erhalten?, erklärte der PEI-Präsident. Darunter versteht man laut EMA eine ?wesentliche Änderung einer Genehmigung für das Inverkehrbringen, die erhebliche Auswirkungen auf die Qualität, Sicherheit oder Wirksamkeit eines Arzneimittels haben kann?, jedoch ?keine Änderung des Wirkstoffs, seiner Stärke oder des Verabreichungsweges?. Variationen vom Typ II bedürfen lediglich einer formellen Genehmigung. Details bereitet die EMA gerade vor.

Cichutek versicherte: ?Kleinere Studien reichen dafür aus.? Wichtig sei jedoch zu zeigen, dass eine neue Vakzine dann auch gegen die ursprünglich zirkulierenden Varianten wirksam sei. ?Die Titer neutralisierender Antikörper könnten hier Anhaltspunkte liefern?, meinte der PEI-Präsident.

Bis wann solche Änderungen eingeführt sein könnten, lasse sich aber derzeit noch nicht sagen. Ob Entscheidungen auf deutscher oder europäischer Ebene fielen, sei letztlich Sache der Politik. ?Bisher hatten wir immer EMA-Zulassungen?, so Cichutek.

Neue Impfstrategien in der Diskussion
Ärzten rät der PEI-Chef, sich strikt an Zulassungen und an STIKO-Empfehlungen zu halten. ?Dazu zählt auch die Maßgabe, beide Impfungen mit dem gleichen Impfstoff durchzuführen.?

Mittelfristig hält Cichutek aber das ?Prime-Boost-Konzept? für eine denkbare Option: Personen erhalten nach der üblichen Impfung mit 2 Dosen in zeitlichem Abstand eine andere Vakzine. Damit will man bessere Immunreaktionen auslösen. Auch in Deutschland ist wohl eine Studie zu diesem neuen Prinzip geplant. ?Wir haben dazu eine Institution wissenschaftlich beraten?, so Cichutek. Details dürfe er nicht nennen.

Sahin bewertet die neue Impfstrategie ebenfalls positiv: ?Wir haben keine Hinweise, dass mRNA-Impfstoffe nicht zum Boostern anderer Impfstoffe verwendet werden könnten.? Zwar hätten viele Menschen Antikörper gegen PEG, aber das scheine bei der Immunreaktion egal zu sein. Polyethylenglykole (PEG) sind Hilfsstoffe in Vakzinen.

Als weiteren Vorteil sieht der BioNTech-Chef, dass bei der mRNA-Technologie die Proteine als Antigene nicht im Impfstoff seien, sondern erst in den Zellen entstehen. Es gebe also keine sofortige Reaktion gegen die Proteine beim Impfen. An der generellen Strategie, Impfstoffe mit Gensequenzen des Spike-Proteins zu entwickeln, wird er festhalten: ?Spike ist das einzige Protein, welches die Aufnahme des Virus in Zellen bedingt.?

Spike ist das einzige Protein, welches die Aufnahme des Virus in Zellen bedingt. Prof. Dr. Uğur Sahin

Und was ist mit der Möglichkeit, einen Impfstoff gegen viele unterschiedliche Varianten zu kreieren? Sahin brachte dieses Konzept einer universellen Impfung gegen diverse Varianten von SARS-CoV-2 zur Sprache ? eine Idee, die schon lange bei Influenza-Impfungen diskutiert wird: ?Das ist sinnvoll, wenn man bestimmte Epitope hat, die hoch konserviert sind.? Sprich: In diesen Regionen treten kaum Mutationen auf. Das Spike-Protein gilt als möglicher Kandidat. Jedoch gibt es Addo zufolge derzeit keine konkreten Entwicklungsprogramme.

Die Experten sind sich darin einig, dass derzeit die Priorität ist, vor allem möglichst große Mengen an Impfstoffen zu produzieren ? und neue Varianten engmaschig zu überwachen.

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Sonntag, 21. Februar 2021
Covid 19 Ansteckung ereignet sich in Innenräumen- Ausgangssperren sind absurd
https://www.n-tv.de/wissen/Beim-Spazieren-passiert-garantiert-nichts-article22373586.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

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Sonntag, 21. Februar 2021
Zurück ins Krankenhaus
Ab morgen noch mal für eine Woche, Montag meine zweite OP, rein prophylaktisch. Dann habe ich, so hoffe ich, den ganzen Scheiß hinter mir.

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Freitag, 19. Februar 2021
Untersuchungsergebnisse der Corona-Toten von Hamburg
https://www.gmx.net/magazine/news/coronavirus/erkenntnisse-obduktion-600-corona-toten-hamburg-liefert-35552718

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Hinweise auf die Anwendbarkeit von Schwarzkümmel zur Therapie von Covid 19 verdichten sich
https://www.thieme-connect.de/products/ejournals/html/10.1055/a-1274-1264

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Freitag, 19. Februar 2021
Old Shatterhand
Anlässlich der 3Sat-Serie "Der Wilde Westen" habe ich mir mal die Ausrüstung von Karl Mays Alter Ego angeschaut. May, der alles Andere als heroisch war stilisierte sich mit dieser Figur ja selber als Superheld: Supergebildet, ungeheuer mutig, edelmütig, mit herkulischen Kräften und eben auch einer außergewöhnlichen Bewaffnung. Aus Wildwestfilmen kennen wir ja die übliche Bewaffnung der Westmänner, meist bestehend aus einem Winchester-Gewehr und ein bis zwei Peacemaker-Colts. Aber das war eine etwas spätere Zeit als der Handlungszeitraum der Winnetou-Romane, und so bewaffneten sich tatsächlich nur Marshalls, Kopfgeldjäger und Top-Banditen sowie die Guerrillakämpfer Mexikos. Viele Cowboys hatten nicht einmal einen Colt, sie waren Hirten und keine Revolverhelden. Old Shatterhand aber war zu einer Zeit, in der ein Ein-Schuss-Gewehr und ein Perkussionsrevolver die normale Bewaffnung des Westmanns bildeten mit einem Henry-Repetierer, einer doppelläufigen Bärenbüchse, 2 Colts, einem Tomahwak und einem Bowie-Messer ausgerüstet. Übertragen auf heutige Bewaffnungen hieße das so etwa: Ein Sturmgewehr, eine Elefantenbüchse, 2 Uzis und diverser Kleinkram. Das würde dann eher zu Terminator als in ein Westernszenario passen.


Aber Old Shatterhand war ja ein Superheld.

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Mit Emmentaler gegen Covid 19
Früher gab es mal die Mäuse-Strategie für Manager - heute gibt es die löcheriger-Käse-Strategie zur Coronabekämpfung.

https://www.tagesspiegel.de/wissen/kaesestrategie-statt-salamitaktik-wie-man-auch-mit-loechrigen-massnahmen-corona-bekaempfen-kann/26914782.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

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Mittwoch, 17. Februar 2021
Gewohnheiten
Nach der Diagnose "Krebs" stellte sich mir die Frage nach einer möglicherweise notwendigen Änderung alter, liebgewonnener Lebensgewohnheiten. Rauchen aufgeben klar, führte kein Weg dran vorbei, hinsichtlich Gourmeternährung und Allkohol erschien das schon schmerzhafter. Ich war immer der Auffassung dass mein relelmäßiger und zeitweise hoher Alkoholkonsum nicht Ausdruck einer Sucht sondern lediglich eines stark ausgeprägten Hedonismus sei und sagte das auch Leuten, die mein Trinkverhalten kritisierten.

Und ich behielt Recht. Das Absetzen von Tabak und Alkohol quasi über Nacht kostete mich keine Überwindung, es ging mir nicht schlechter seitdem. Auch keine Schlafstörungen oder ähnliches, wer keinerlei Entzugserscheinungen zeigt war auch nicht abhängig. Inzwischen trinke ich statt dem abendlichen Bier oder Wein bunt zusammengemixte Kräutertees, die köstlich schmecken und dieselbe entspannende Wirkung zeitigen wie Bier oder Wein - allerdings trinke ich erheblich größere Mengen davon, bis zu 2 Liter am Abend. In meiner Eigenschaft als Genussmensch nehme ich leckere Tees aus exotischen Zutaten genauso an wie guten Wein, Genuss ist Genuss. Nur abends Wasser zu trinken wäre nicht so schön, oder Langweilergetränke wie Hagebuttentee.

Inzwischen habe ich von meinem Arzt allerdings erfahren dass ich keine Krebs-Diät brauche, bei meiner Art Tumor und meiner Vorgeschichte erübrigt sich das, und ich kann auch weiterhín Wein, Bier und Whiskey trinken, wenn auch nicht täglich und nicht in großen Mengen.


Ich habe schon einen Weg gefunden, abstinent Genussmensch zu bleiben und erfahre dass die Abstinenz gar nicht nötig ist.
Damit fühle ich mich auf eine Art und Weise frei die mir neu ist.

BTW und wenn ich von Zeit zu Zeit meine Räusche und Extasen brauche gibt es Cannabis, Kawa Kawa und die bunte Welt der Alkaloide. Muss ja nicht Nikotin und Alkohol sein.

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Dienstag, 16. Februar 2021
Die Falle - Aktionstheater zum Thema Bewegungsfreiheit
Hallo liebe Leute,

Vor der Pandemie bin ich regelmäßig mit meinem Theaterstück in politischen Zentren, Theatern, an öffentlichen Plätzen oder in Schulklassen aufgetreten. Wir haben über Bewegungsfreiheit und Abschiebungen diskutiert und das Leben in deutschen Asylheimen kennengelernt.

Seit Beginn der Coronapandemie kann ich mit meinem Theaterstück nicht mehr im öffentlichen Raum auftreten. Aber in Flüchtlingslagern und an den EU-Außengrenzen hat die Pandemie die Lage weiter verschärft und Abschiebungen gehen immer weiter. Es ist also höchste Zeit unsere Forderung für Bewegungsfreiheit wieder in Öffentlichkeit zu tragen und mit dem Theater auf die katastrophale Lage in den Unterkünften und an den EU-Außengrenzen aufmerksam zu machen.

Seit Ende November versuche ich Live-Theater online aufzuführen. Am Anfang war es eine technische Herausforderung, aber mittlerweile sind wir glücklich, dass es mit der Technik alles klappt. Ziel ist es mit möglichst vielen Leuten digital in Kontakt zu kommen und einen gemeinsamen Abend zu verbringen.

Ich bin auf der Suche nach Gruppen, Vereinen oder Initiativen, die Lust haben den Theaterabend und die anschließende Diskussion gemeinsam mit mir für ihr interessiertes Publikum zu organisieren.

Das aktuelle Stück heißt „Die Falle“ (Beschreibung siehe unten) und die Online-Aufführung dauert ca. eine Stunde mit anschließender Diskussion. Mein Zuhause wird zur Bühne und das Publikum ist über die Kamera live dabei.

Weitere Informationen zu meinem Theaterprojekt findet ihr unter folgendem Link: https://afrique-europe-interact.net/2044-0-Das-Theater.html

Ich freue mich über Rückmeldungen und Anfragen für gemeinsame politische Digital-Theaterabende per E-Mail an theaterfuerbewegungsfreiheit@gmail.com

Bleibt gesund!

Riadh Ben Amma

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Dienstag, 16. Februar 2021
A´propos Ivermectin
Zur Frage, ob dieses Mittel zur Behandlung von Covid 19 geeignet sei:

https://www.pharmazeutische-zeitung.de/noch-ein-wirkstoff-kandidat-gegen-covid-19-116798/

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Besucher auf meinem Blog
Es schmeichelt mir, von hier aus gelesen zu werden:


http://www.chasque.net/mlnweb/

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Schweres COVID-19: Aktuelle Studien belegen Nutzen von Tocilizumab plus Kortikoid sowie der Antikoagulation
Michael van den Heuvel, Medscape


Wissenschaftler sind auf der Suche nach Pharmakotherapien gegen schwere SARS-CoV-2-Infektionen einen deutlichen Schritt weitergekommen. Sie fanden im Rahmen der RECOVERY-Studie heraus, dass der Antikörper Tocilizumab die Sterblichkeit hospitalisierter COVID-19-Patienten verringern könnte, vor allem in Kombination mit Kortikosteroiden [1].

Betroffene wurden auch seltener beatmet und konnten das Krankenhaus schneller verlassen als Personen der Kontrollgruppe. Eine zeitgleich veröffentlichte retrospektive Datenauswertung anderer Forscher hat den Nutzen antikoagulativer Therapien bei COVID-19 bestätigt [2].

Neue Ergebnisse aus der RECOVERY-Studie
Bekanntlich untersuchen Forscher bei der RECOVERY-Studie (Randomised Evaluation of COVID-19 Therapy) seit März 2020 potenzielle Behandlungen gegen COVID-19. Tocilizumab, ein humanisierter, monoklonaler Antikörper mit Zulassung bei rheumatoider Arthritis, wurde ab April 2020 als Option mit aufgenommen, und zwar bei Patienten mit COVID-19, die Sauerstoff benötigen.

Am 24. Januar 2021 beschloss der Lenkungsausschuss, keine weiteren Patienten in den Tocilizumab-Arm aufzunehmen, weil nach Expertenmeinung bereits ausreichend viele Personen rekrutiert worden waren um nachzuweisen, ob das Medikament einen Nutzen hat. Insgesamt wurden 4.116 Patienten randomisiert; 82% von ihnen erhielten ein systemisches Steroid wie Dexamethason.

Von allen Studienteilnehmern bekamen 2.022 Tocilizumab als intravenöse Infusion. Weitere 2.094 Patienten wurden als Kontrollgruppe medizinisch bestmöglich versorgt.

Niedrigere Morbidität und Mortalität unter Tocilizumab
Tocilizumab reduzierte die Zahl an Todesfällen signifikant. 596 (29%) der Patienten im Tocilizumab-Arm starben innerhalb von 28 Tagen; in der Vergleichsgruppe waren es 694 Patienten (33%). Als relatives Risiko geben die Autoren 0,86 an (95%-Konfidenzintervall: 0,77 bis 0,96; p = 0,007). Die absolute Differenz lag bei 4%. Das bedeutet anschaulich: Pro 25 Patienten, die Tocilizumab erhielten, konnte 1 Leben gerettet werden.


Tocilizumab erhöhte die Wahrscheinlichkeit einer Entlassung innerhalb von 28 Tagen von 47% auf 54% (relatives Risiko: 1,23; 95%-KI: 1,12 bis 1,34; p < 0,0001). Vorteile wurden in allen Subgruppen beobachtet – von Patienten, die Sauerstoff über eine Gesichtsmaske bekamen, bis hin zu Patienten mit mechanischer Beatmung auf der Intensivstation.

Wir wissen jetzt, dass die Vorteile von Tocilizumab für alle COVID-19-Patienten mit niedrigem Sauerstoffgehalt und erheblicher Entzündung gelten. Prof. Dr. Peter Horby
Bei Patienten, die bei ihrer Rekrutierung keine mechanische Beatmung erhielten, verringerte Tocilizumab die Wahrscheinlichkeit einer Progression mit den Endpunkten invasive Therapie oder Tod signifikant von 38% auf 33% (relatives Risiko: 0,85; 95%-KI: 0,78 bis 0,93; p = 0,0005).

„Frühere Studien mit Tocilizumab hatten unterschiedliche Ergebnisse gezeigt und es war unklar, welche Patienten von der Behandlung profitieren könnten“, kommentiert Prof. Dr. Peter Horby vom Nuffield Department of Medicine, University of Oxford. Er ist auch Joint Chief Investigator der RECOVERY-Studie. Horby: „Wir wissen jetzt, dass die Vorteile von Tocilizumab für alle COVID-19-Patienten mit niedrigem Sauerstoffgehalt und erheblicher Entzündung gelten.“

Prophylaktische Gabe blutverdünnender Medikamente könnte COVID-19-Mortalität verringern
Nahezu zeitgleich berichten Prof. Dr. Christopher T. Rentsch, London School of Hygiene & Tropical Medicine, und Kollegen über neue Daten zur antikoagulativen Therapie bei COVID-19. Unter den Patienten, die innerhalb von 24 Stunden nach stationärer Aufnahme prophylaktisch Warfarin, Heparine oder direkte orale Antikoagulanzien bekamen, starben weniger als in einer Vergleichsgruppe ohne diese Pharmakotherapie.

Ihre Analyse basiert auf Daten des United States Department of Veterans Affairs. Eingeschlossen wurden 4.297 Patienten (Durchschnittsalter 68 Jahre; 93% Männer), die zwischen 1. März und 31. Juli 2020 mit COVID-19 ins Krankenhaus eingeliefert worden waren.

Andere bekannte Risikofaktoren wie das Alter, die ethnische Zugehörigkeit, Grunderkrankungen, Medikamente in der Vorgeschichte, Übergewicht sowie den Raucherstatus haben die Forscher bei ihrer Analyse berücksichtigt.


Insgesamt bekamen 3.627 (84,4%) der Patienten innerhalb von 24 Stunden nach stationärer Aufnahme eine prophylaktische Antikoagulation, und innerhalb von 30 Tagen gab es 622 Todesfälle (14,5%). Die Mortalität nach 30 Tagen betrug 14,3% bei Patienten mit dieser Pharmakotherapie, verglichen mit 18,7% bei Patienten ohne Antikoagulation. Das entspricht einer relativen Risikoreduktion von 34% und einer absoluten Risikoreduktion von 4,4%. Schwere Blutungen traten nicht auf.

Die Forscher räumen ein, dass aufgrund des Beobachtungscharakters der Studie ein gewisser Grad an Unsicherheit besteht, der nur durch randomisierte Studien behoben werden könne. Derzeit laufen klinische Studien, um Details herauszufinden. Bis es weitere Daten gibt, bewerten sie ihre Resultate als „starken Beweis“ für prophylaktische Antikoagulationen als Erstbehandlung für stationäre Patienten mit COVID-19.

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EMA: Fortlaufende Überprüfung der CureVac-Vakzine beginnt – und weitere Überprüfung von Remdesivir bei COVID-19
Michael van den Heuvel, Medscape


COVID-19 bleibt das vorherrschende Thema beim Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) und beim Ausschuss für Risikobewertung im Bereich der Pharmakovigilanz (PRAC) der Europäischen Arzneimittelagentur EMA [1,2]. Ab sofort werden Daten zum Impfstoff CVnCoV von CureVac regelmäßig ausgewertet, um im besten Fall eine Zulassung zu beschleunigen. Auch das COVID-19-Therapeutikum Remdesivir wirft noch so manche Frage auf. Alle Neuigkeiten aus Amsterdam im Detail:

Rolling Review für weitere COVID-19-Vakzine
Der CHMP hat mit der fortlaufenden Überprüfung von Daten zum Impfstoff CVnCoV von CureVac begonnen. Grundlage waren vorläufige Ergebnisse aus Laborstudien und frühen klinischen Studien bei Erwachsenen. Momentan untersucht der Hersteller die Sicherheit und Wirksamkeit im Rahmen großer klinischer Studien. Auch diese Daten sollen umgehend bewertet werden, sobald sie zur Verfügung stehen.

CVnCoV basiert auf einer mRNA mit genetischen Informationen zum Spike-Protein von SARS-CoV-2. Die mRNA ist in Lipide verpackt. Körpereigene Zellen produzieren anhand des genetischen Codes das zugehörige Protein als Antigen. Darauf reagiert das Immunsystem mit Antikörpern und T-Zellen.

Keine renalen Komplikationen durch Veklury® bei COVID-19
Zur Frage, ob Veklury® (Remdesivir) mit Nierenschäden in Verbindung steht, liegen Ergebnisse vor. Veklury® erhielt eine bedingte Genehmigung für die Behandlung von COVID-19 bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren mit Lungenentzündung, die zusätzlichen Sauerstoff benötigen.

Der PRAC hat alle verfügbaren Informationen, einschließlich Daten des Zulassungsinhabers und Daten aus klinischen Studien, analysiert. Hinzu kamen wissenschaftliche Veröffentlichungen. Nach Berücksichtigung aller Details kam der PRAC zu dem Schluss, dass derzeit keine Anhaltspunkte dafür vorliegen, gemeldete Nierenschäden mit dieser Pharmakotherapie in Verbindung zu bringen.

Weitere Überprüfung von Veklury® bei COVID-19
Das Remdesivir-haltige Arzneimittel wirft dennoch Fragen auf. Schon im Vorfeld hat der PRAC untersucht, ob der Wirkstoff mit Arrhythmien, Hypotonien und Schock in Verbindung steht. Jetzt kamen Berichte von 11 Patienten aus Italien hinzu. Sie hatten im Zuge der Behandlung eine Sinusbradykardie erlitten – bei unklarer Kausalität.


Deshalb startet der PRAC jetzt eine Bewertung aller verfügbaren Daten, einschließlich Berichten aus EudraVigilance, klinischen Studien und der wissenschaftlichen Literatur.

Überprüfung von Amfepramon-Präparaten
Auf Antrag der rumänischen Arzneimittelbehörde werden außerdem Amfepramon-haltige Pharmaka auf den Prüfstand gestellt. Sie sind in manchen EU-Ländern bei Patienten mit einem Body-Mass-Index über 30 kg/m2 zugelassen, falls andere Methoden zur Gewichtsreduktion keinen Erfolg gebracht haben. Die Therapiedauer liegt bei 4 bis 6 Wochen, maximal jedoch bei 3 Monaten.

Amfepramon ist ein Derivat des Amphetamins. In Sicherheitsberichten fand der Ausschuss Hinweise auf Herzprobleme und pulmonale Hypertonien bei zu langer Anwendung oder beim Überschreiten der empfohlenen Höchstdosis. Schwangere sollen Amfepramon nicht verwenden; hier ist mit weiteren Komplikationen zu rechnen. Details soll die Überprüfung klären.

Neue Sicherheitsinformationen für Ärzte
In 3 Fällen sprach sich der PRAC dafür aus, Ärzten auf direktem Wege sicherheitsrelevante Informationen an die Hand zu geben.

Dazu gehört Strimvelis, eine Gentherapie gegen den schweren kombinierten Immundefekt (Severe Combined Immunodeficiency, SCID) mit Adenosindeaminase-Mangel. Im Labor werden CD34+-Zellen von Patienten mit einem retroviralen Vektor transduziert, welcher für die humane ADA-cDNA-Sequenz kodiert. Dieses Konstrukt erhalten Patienten als Infusion. Die Anwendung von Strimvelis kann jedoch zu Mutationen führen, die Krebs verursachen. Ein Fall von lymphoider T-Zell-Leukämie wurde dokumentiert. Deshalb rät der EMA-Sicherheitsausschuss Ärzten, Patienten in den ersten 11 Jahren jährlich und dann 13 und 15 Jahre nach der Behandlung mit Strimvelis zu überwachen.

Bei Venclyxto® (Venetoclax) warnt der PRAC vor dem sogenannten Tumorlyse-Syndrom. Der Wirkstoff kommt bei chronischen lymphatischen Leukämien (CLL) zum Einsatz. Werden kurzfristig viele malignen Zellen zerstört, gelangen Stoffwechsel-Moleküle in großer Menge in den Körper, und Nierenschäden bis zur lebenslangen Dialysepflicht drohen. Ärzte sollten geeignete Vorsichtsmaßnahmen ergreifen.


Hinweise gibt es auch bei Zolgensma® (Onasemnogen abeparvovec), einer Gentherapie bei spinaler Muskelatrophie. Patienten erhalten das das SMN1-Gen mit einem Adeno-assoziierten viralen Vektor. Jetzt warnt der PRAC vor thrombotischen Mikroangiopathien als Folge der Behandlung. Diese Information soll gezielt an Ärzte gehen.

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Vitamin D für jeden über 50 – ließen sich so 30.000 Krebstote verhindern?
DKFZ-Epidemiologen mit aufsehenerregender Analyse
Michael van den Heuvel, Medscape



Schon länger ist bekannt, dass niedrige Vitamin-D-Spiegel bei Patienten mit einem höheren Mortalitätsrisiko in Verbindung stehen. Forscher um Prof. Dr. Hermann Brenner vom Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg haben jetzt 3 große Metaanalysen randomisierter klinischer Studien ausgewertet und Zahlen auf Deutschland übertragen [1]. Das Ergebnis: Durch eine bundesweite Vitamin-D-Supplementierung aller Menschen über 50 könnte die Zahl an Todesfällen durch Krebs um 30.000 pro Jahr vermindert, und es könnten 300.000 Lebensjahre gewonnen werden – bei Einsparungen von 254 Millionen Euro durch weniger Krebstherapien.


Prof. Dr. Hermann Brenner

Deutschlandweit starben im Jahr 2019 rund 231.000 Menschen an den Folgen maligner Erkrankungen, berichtet das Statistische Bundesamt. Damit war Krebs die Ursache für jeden 4. Todesfall. „Aus zahlreichen, auch aus eigenen Studien ist bekannt, dass Patienten mit Krebs sehr häufig einen deutlichen Vitamin-D-Mangel haben“, sagt Brenner im Gespräch mit Medscape.

Besonders ausgeprägt sei dies kurz nach der Behandlung, etwa einer chirurgischen Intervention. „Und wir dürfen nicht vergessen, dass die Prävalenz eines Vitamin-D-Mangels in der älteren Bevölkerung generell recht hoch ist“, ergänzt Brenner.

Die Ergebnisse sprechen dafür, dass durch die Vitamin-D-Supplementierung insbesondere die Prognose nach Diagnose einer Krebserkrankung verbessert wird. Prof. Dr. Hermann Brenner
„In den eingeschlossenen Metaanalysen sehen wir eine deutliche und hoch signifikante Reduktion der Krebsmortalität um 13%, während für die Krebsinzidenz eine allenfalls geringfügige, statistisch nicht signifikante Verringerung beobachtet wurde“, so der Experte. „Die Ergebnisse sprechen dafür, dass durch die Vitamin-D-Supplementierung insbesondere die Prognose nach Diagnose einer Krebserkrankung verbessert wird.“

Was können Ärzte für die Praxis daraus lernen? Brenner: „Personen mit ausreichend hohem Vitamin-D-Spiegel brauchen zwar keine Substituierung, für die Mehrheit der älteren Bevölkerung mit erniedrigtem Vitamin-D-Spiegel wäre sie aber von großem potenziellem Nutzen.“ Ideal sei deshalb, den Wert bei älteren Menschen zu testen und dann eine individuell dosierte Supplementierung durchzuführen.

Doch diese Untersuchung koste mehr als eine Jahresdosis an Vitamin D und werde in der Praxis oft nicht durchgeführt. „Pragmatisch könnte man durchaus auch vorschlagen, Menschen ab 50 Jahren generell eine Supplementierung mit Dosierungen zwischen 400 und 2.000 Einheiten pro Tag zu empfehlen“, so Brenner.

Diese Mengen seien auch in randomisierten, klinischen Studien ohne vorherige Vitamin-D-Bestimmung eingesetzt worden, da Vitamin D in dieser Dosierung auch bei langfristiger Einnahme als sicher gelte. „In einigen Ländern werden sogar Nahrungsmittel seit vielen Jahren mit Vitamin D angereichert – etwa in Finnland, wo die Sterberaten an Krebs um rund 20 Prozent niedriger sind als in Deutschland.“ Ein besonders großes Potenzial sieht Brenner dabei besonders in der supportiven Vitamin-D-Supplementierung bei Krebspatienten.

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So langsam wird´s bizarr: Werbeverbot für Produkte außerhalb des täglichen Bedarfs
https://www.wuv.de/marketing/das_saarland_plant_umstrittenes_werbeverbot?utm_source=newsletter-redaktion&utm_campaign=mai-ling&utm_medium=teaserbutton


Wie definiert sich denn täglicher Bedarf? Für mich gehört dazu zum Besipiel eine Druckerpatrone, und da die Dinger aufgrund des Homeoffices ständig ausverkauft sind kann ich kein Homeoffice machen, sondern muss ins Büro um da ausdrucken zu können.

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Organisierter Betrug durch Behörden: Abtretungserklärungen für Flüchtlinge
https://www.nds-fluerat.org/48199/aktuelles/gefluechtete-werden-durch-abtretungserklaerungen-betrogen/

Pressemitteilung, 15. Februar 2021
Geflüchtete werden durch „Abtretungserklärungen“ betrogen
Flüchtlingsrat warnt Geflüchtete vor der Unterzeichnung von „Abtretungserklärungen“ der Kommunen

Aus verschiedenen Teilen Niedersachsens wurde uns bekannt, dass Bewohnende von Flüchtlingsunterkünften durch die Kommunen aufgefordert werden, sog. Abtretungserklärungen zu unterzeichnen. Mit diesen Abtretungserklärungen lassen sich die Kommunen „alle bestehenden und künftigen Einkommensansprüche“ der Bewohnenden – bspw. gegenüber Ihrem Arbeitgeber, der Agentur für Arbeit bzw. dem Jobcenter, der Krankenkasse oder der Rentenversicherung – übertragen, um – vermeintliche – Gebührenschulden für die Unterbringung „unter Ausschaltung der Pfändungsfreigrenze“ direkt von den benannten Stellen einfordern zu können, und zwar auch dann, „wenn dadurch Pfändungsfreigrenzen unterschritten werden.“

Sofern Bewohnende die „Abtretungserklärungen“ unterzeichnen, kann die Kommune unmittelbar z.B. auf ihr Erwerbseinkommen, das Arbeitslosengeld oder (selbst auch erst in ferner Zukunft) auf ihre Rente zugreifen. Der Zugriff kann sogar dann erfolgen, wenn die Betroffenen klagen und bestreiten, der Kommune (noch) Unterbringungsgebühren zu schulden. Nach Unterschreiben der Abtretungserklärungen ist es den Kommunen möglich, auf sämtliche Gelder der Bewohnenden zuzugreifen, ohne ihnen auch nur einen Cent zum (Über)Leben belassen zu müssen. Die Kommunen rechtfertigen ihr Vorgehen damit, dass die Betroffenen eine „wirtschaftliche Gegenleistung erhalten.“

Muzaffer Öztürkyilmaz, Referent des Flüchtlingsrat Niedersachsens:

„Die Argumentation der Kommunen ist zynisch: Die betroffenen Geflüchteten haben bestenfalls noch ein Dach über dem Kopf, aber kein Geld, um sich zu ernähren oder gar am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Der Zweck der Pfändungsfreigrenze, gewisses Einkommen vor dem Zugriff etwaiger Gläubiger zu schützen, wird damit ausgehöhlt.“

Die Stadt Hannover versteckt in den „Abtretungserklärungen“ den Zusatz, dass die Gebühren der Unterbringung „dem Grunde und der Höhe nach anerkannt“ werden. Dabei weiß die Landeshauptstadt, dass die Gebühren hinsichtlich ihrer Höhe heftig umstritten sind. Mit der „Abtretungserklärung“ will die Landeshauptstadt – so wohl die Überlegung – jegliche Rechtsmittel gegen die Gebührenforderungen ausschließen und sich scheinbar vorsorglich gegen weitere Klagen wappnen. Besonders erschreckend ist auch, dass Sozialarbeiter_innen dem Flüchtlingsrat aus unterschiedlichen Unterkünften der Stadt berichtet haben, dass das Wohnungsamt bzw. die Einrichtungsleitung sie aktiv dazu aufgefordert habe, die Unterschriften von den Bewohnenden einzuholen. Ihnen sei dabei jedoch lediglich mitgeteilt wurden, dass die „Abtretungserklärung“ dazu dienten, die Unterkunftskosten bspw. für den Fall des Jobverlustes abzudecken. Über die tatsächliche Tragweite der Belehrung seien auch sie nicht aufgeklärt worden.

Die Stadt Nordhorn bringt es gar fertig, Bewohnende von Gemeinschaftsunterkünften unterschreiben zu lassen, „dass alle Gegenstände, die nach meinem Auszug aus der Gemeinschaftsunterkunft / nachdem ich die Gemeinschaftsunterkunft aus welchem Grund auch immer verlassen habe noch in der Unterkunft vorhanden sind, Abfall darstellen, der auf meine Kosten entsorgt werden kann“. Asylsuchende haben bekanntlich nicht das Recht, ihren Aufenthaltsort selbst zu bestimmen. Geflüchtete, die möglicherweise gegen ihren Willen umquartiert oder abgeschoben werden, sollen auf ihr zurückgelassenes Eigentum nicht nur keinen Anspruch mehr haben, sondern sogar für die Entsorgung zahlen. Aus unserer Sicht ist das eine Form von kalter Enteignung.

Muzaffer Öztürkyilmaz, Referent des Flüchtlingsrats Niedersachsen, warnt:

„Derartige Abtretungserklärungen sind rechtswidrig. Wir empfehlen ausdrücklich, solche Abtretungserklärungen nicht zu unterzeichnen, dazu besteht keinerlei gesetzliche Verpflichtung. Wir fordern die Kommunen auf, Geflüchteten ab sofort keine „Abtretungserklärungen“ zur Unterzeichnung mehr vorzulegen.“

Der Flüchtlingsrat kritisiert, dass den betroffenen Geflüchteten die weit reichenden „Abtretungserklärungen“ ohne eine Erläuterung und ohne Übersetzung vorgelegt werden. Vielmehr nutzen die Kommunen die Zwangs- und Notsituation der Betroffenen aus: Geflüchtete können nicht frei entschieden, wo sie wohnen, teils weil sie behördlich verpflichtet werden, in einer bestimmten Unterkunft zu leben, teils weil sie aufgrund von Wohnungsknappheit und Diskriminierung keine neue Bleibe finden.

Personen, die bereits eine solche Abtretungserklärung unterzeichnet haben, werden gebeten, sich an die Geschäftsstelle des Flüchtlingsrats zu wenden

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Ergebnisse aus Israel sprechen für hohe Wirksamkeit des Biontech/Pfizers Vakzins
https://www.gmx.net/magazine/news/coronavirus/corona-news-ticker-zahlen-israel-hohe-wirksamkeit-biontech-impfstoff-nahe-35519634

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Sonntag, 14. Februar 2021
Die Griechen
haben 2015 nur deshalb so stark auf eine Lösung der Flüchtlingskrise gedrängt, weil die Flüchtlinge die Touristen von den Stränden abhielten.

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Sonntag, 14. Februar 2021
Überladenes Homeoffice
Ich freue mich echt wieder darauf ab Montag in meinem regulären Büro zu sitzen.

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Samstag, 13. Februar 2021
Wohnen in Flüchtlingsunterkünften - Stadt Hemmingen hält an rechtswidrigen Gebühren fest
Die Stadt Hemmingen berechnet Geflüchteten, die in einer Gemeinschaftsunterkunft wohnen, pro Schlafplatz in einem Zweibettzimmer von weniger als 20qm2 monatlich weiterhin 930 €.

Diese Praxis wird aufrecht erhalten, obwohl die Stadt bereits Ende 2019 eine Neuberechnung der Gebühren ankündigte. Mitte 2020 ließ die Stadt Hemmingen ihre Forderung gegen einen der Bewohner vor Gericht sogar gänzlich fallen, wohl um eine Gerichtsentscheidung zu vermeiden, welche die als „Wuchermiete“ skandalisierte Gebühr für rechtswidrig erklärt hätte.

Die Neuberechnung der Gebühren durch die Stadt Hemmingen erfolgte bis heute nicht. Vielmehr wurde kürzlich bekannt, dass die Stadt erneut auf Grundlage der unzutreffenden Gebührenberechnung teilweise Mahnungen über mehrere tausend Euro an die Bewohner_innen versendet und ihnen die Zwangsvollstreckung androht, sofern sie ihre – vermeintlichen – Schulden nicht innerhalb einer Woche begleichen (siehe Mahnung der Stadt Hemmingen vom 03.12.2020).

Muzaffer Öztürkyilmaz, Referent des Flüchtlingsrat Niedersachsen:

„Die Stadt Hemmingen muss ihre Spielräume nutzen und die Höhe der Gebühren unverzüglich rechtskonform und sozialverträglich gestalten. Solange dies nicht passiert, darf sie den Bewohner_innen keine Gebühren berechnen und diese erst Recht nicht zwangsweise eintreiben. Sollte Stadt an ihrer rechtswidrigen Praxis festhalten, muss das Land im Rahmen seiner Fachaufsicht einschreiten.“

Ginge es nach den Bewohner_innen, wären sie schon längst aus der Gemeinschaftsunterkunft ausgezogen. Manche von ihnen dürfen aufgrund ihres Aufenthaltsstatus jedoch überhaupt nicht umziehen, andere dürfen zwar umziehen, finden aber aufgrund von Knappheit und Diskriminierung keine eigene Wohnung.

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Mal weg von Corona: Zur aktuellen Situation von Fluchtmigration in Deutschland
Aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage von Ulla Jelpke (DIE LINKE.) ergibt sich, dass die von der Koalition bei der Fluchtmigration eingezogene "Obergrenze" (180.000 bis 220.000) im vergangenen Jahr gerade einmal zu einem Drittel ausgeschöpft wurde: Zieht man von der Zahl der grenzüberschreitenden Asylanträge, der Familiennachzüge zu Flüchtlingen und den Resettlement-Aufnahmen die Zahl der Abschiebungen und Ausreisen von Geflüchteten ab, ergibt sich für das Jahr 2020 unter dem Strich eine "Netto-Zuwanderung" im Bereich der Asylmigration in Höhe von gerade einmal 67.500 Menschen! Die Zahl dürfte am Ende noch niedriger sein, weil viele freiwillige Ausreisen nicht erfasst (die Angaben hierzu sind auch noch vorläufig) und manche Schutzsuchende doppelt gezählt werden - Details hierzu im angehangenen Vermerk (es war eine Nachfrage erforderlich, deshalb finden sich im Anhang zwei Dokumente dazu).

Während Seehofer den Rückgang der Asylzahlen als "Erfolg" seiner Politik wertet, spricht Ulla Jelpke in einer Pressemitteilung von einer "beschämenden Nachricht, denn die Zahl der Flüchtlinge weltweit ist weiter angestiegen. Deutschland wird seiner Verantwortung für die Flüchtlingsaufnahme, gemessen an der Bevölkerungsgröße und Wirtschaftskraft, nicht ansatzweise gerecht". Und: "Statt rücksichtsloser Abschiebungen müssen Humanität und Menschenrechte Vorrang haben. Insbesondere braucht es endlich eine Bleiberechtsregelung, die diesen Namen auch verdient." https://www.ulla-jelpke.de/2021/02/bleiberecht-statt-abschiebungen-2/

Die Neue Osnabrücker Zeitung berichtete als erste hierzu:
https://www.presseportal.de/pm/58964/4834569


Der drastische Rückgang des Familiennachzugs war bereits zuvor infolge einer weiteren Anfrage von Ulla Jelpke bekannt geworden: Während der Familiennachzug im Allgemeinen im Jahr 2020 um 29,3 Prozent zurückgegangen ist, halbierten sich die Zahlen beim Nachzug zu Flüchtlingen im Vergleich der Jahre 2020 und 2019 (Rückgang um 49,7 Prozent). Beim Elternnachzug zu unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen betrug der Rückgang sogar 67,4% - das sind dramatische Werte, die nicht nur mit den Auswirkungen der Pandemie erklärt werden können!
Auch hierzu gibt es einen Vermerk von mir im Anhang, die NOZ berichtete, Ulla Jelpke beklagt darin die "viel zu hohen bürokratischen Hürden ... bei der praktischen Umsetzung des Familiennachzugs" und fordert "einen grundlegenden Wandel im Auswärtigen Amt": https://www.presseportal.de/pm/58964/4826448

Die Antwort auf die mündliche Frage ist sehr interessant, weil die unterschiedlichen Formen des Familiennachzugs im Jahresvergleich aufgelistet werden und zudem eine getrennte Auflistung für die bedeutendsten Asylländer beim Familiennachzug erfolgt (dies zeigt, wie nah die Visazahlen in Bezug auf diese sieben Asyl-Herkunftsländer an der Zahl für den Nachzug zu Flüchtlingen erteilten Visa liegen, die erst seit kurzem gesondert erfasst werden).


FRONTEX steht massiv in der Kritik - vielleicht ist das der Grund (allerdings keine rechtlich tragfähige Begründung) dafür, dass die Bundesregierung eine Frage von Ulla Jelpke zu einer Aussage von FRONTEX-Chef Leggeri im Innenausschuss des Bundestages als geheime Verschlusssache ("nur für den Dienstgebrauch") eingestuft hat. Die Begründung der Bundesregierung (siehe Antwort im Anhang), die Antwort sei "aus Gründen des Staatswohls geheimhaltungsbedürftig" und eine offene Beantwortung könne "nachteilige Auswirkungen für die bilateralen Beziehungen von Deutschland und Griechenland haben", lässt aufhorchen! Es geht um die seit Frühjahr 2020 von Griechenland verfügte neue Praxis beim "Abfangen" von Booten in der Ägäis im Kontext des FRONTEX-Einsatzplans.
In einer Pressemitteilung kritisierte Ulla Jelpke die Geheimhaltungspraxis der Bundesregierung, es dürfe keine Kumpanei in der Abschottungspolitik zur Deckung rechtswidriger Pushbacks durch Griechenland geben - diese seien ohnehin "kein Geheimnis". "Mit dem Vertuschen und Leugnen von Menschenrechtsverletzungen und Völkerrechtsbrüchen an den EU-Außengrenzen muss endlich Schluss sein!", heißt es abschließend: https://www.ulla-jelpke.de/2021/01/pm-bundesregierung-deckt-pushback-zusammenarbeit-von-griechenland-und-frontex/

Gegen die Einstufung des Dokuments wurde Widerspruch eingelegt. Nicht nur in diesem Fall ist eine maßlose und unbegründete Einstufungspraxis insbesondere des Bundesinnenministeriums bei der Beantwortung parlamentarischer Fragen zu beklagen.

Zum Thema Abschiebungen hier mehrere Links und Hinweise:

Grafisch sehr anschaulich, detailliert und äußerst hilfreich hat die Bundeszentrale für politische Bildung die Antworten der Bundesregierung auf Anfragen der LINKEN zu Abschiebungen und Ausreisen dargestellt, und zwar rückwirkend bis zum Jahr 2014! Eine tolle Service-Leistung der Bundeszentrale :o) [bevor Nachfragen kommen: die Anfrage für 2020 ist gestellt, mit einer Antwort ist erst im März zu rechnen] Hier der link:
https://www.bpb.de/gesellschaft/migration/flucht/zahlen-zu-asyl/265765/abschiebungen-in-deutschland


In der Frankfurter Rundschau weist Victor Funk auf die aktuelle Debatte in Österreich um die Abschiebung von im Land geborenen Kindern von Geflüchteten hin - und auf den Umstand, dass es in Deutschland keine vergleichbare Debatte gibt. Dabei könnte bzw. müsste die Rechtsprechung des EGMR zum Recht auf Privatleben nach Art. 8 EMRK in solchen Fallkonstellationen, bei denen es um "faktische Inländer" bzw. hier geborene und aufgewachsene Kinder/Jugendliche oder sogar Erwachsene geht, von Behörden und Gerichten viel umfassender zur Anwendung kommen. Auf vergebliche parlamentarische Initiativen der LINKEN hierzu und das ideologisch verminte Debattenfeld weise ich in dem Artikel hin: https://www.fr.de/politik/eine-ungewisse-zukunft-90199196.html
Zur Debatte in Österreich: https://www.fr.de/politik/ausgeflogen-in-ein-fremdes-land-90199122.html


Nina von Hardenberg fordert in der Süddeutschen Zeitung völlig zu Recht ein Bleiberecht für die meist schon seit vielen Jahren hier lebenden afghanischen Geflüchteten. Sie weist darauf hin, dass es beim jetzigen Tempo 100 Jahre dauern würde, bis alle knapp 30.000 abgelehnten afghanischen Asylsuchenden nach Afghanistan abgeschoben worden sind. Eine irrationale Politik, die Geflüchtete aus dem gefährlichsten Land der Welt traumatisiert und über Jahre hinweg nicht ankommen lässt:
https://www.sueddeutsche.de/meinung/fluechtlinge-afghanistan-abschiebungen-seehofer-1.5199816
Die Irrationalität und Brutalität dieser Politik wird auch in dem gestrigen Panorama-TV-Beitrag über (legal) zurückgekehrte, zuvor abgeschobene Afghanen deutlich:
https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2021/Absurde-Abschiebung-Seehofers-Afghanen-sind-zurueck,abschiebung926.html


Das Bundesverfassungsgericht hat mit Beschluss aktuell (erneut) eine Abschiebung nach Afghanistan verhindert! Der Beschluss ging wohl schon über Fachverteiler, er ist für die Praxis aber doch so wichtig, dass ich ihn hier noch einmal zur allgemeinen Information anhänge. Das Schleswig-Holsteinische Verwaltungsgericht hatte auf nicht nachvollziehbare Weise eine Aufklärung der aktuell verschärften Gefährdungslage in Afghanistan unterlassen.


Zu Abschiebungen Geflüchteter aus dem Sudan liegt eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der LINKEN vor. Ulla Jelpke kommentiert dies in einer Pressemitteilung (hier ist auch die Antwort verlinkt): https://www.ulla-jelpke.de/2021/01/schluss-mit-behoerdenschikanen-fuer-gefluechtete-aus-dem-sudan/

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Donnerstag, 11. Februar 2021
Im Zweifel supplementieren – DGE sieht im Pandemie-Winter mögliche Vorteile einer Nahrungsergänzung mit Vitamin D
Zahlreiche Studien liefern mittlerweile Hinweise auf eine Assoziation zwischen einem niedrigen Vitamin-D-Status und der Infektion mit SARS-CoV-2 bzw. der Schwere des Verlaufs einer COVID-19-Erkrankung. Darauf wies DGE-Präsident Prof. Dr. Jakob Linseisen auf einem Journalisten-Seminar der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) hin [1].

Die Ergebnisse seien aber unzureichend, um eine Dosis-Wirkungsbeziehung nachzuweisen. Der an der Münchner Ludwig-Maximilian-Universität (LMU) tätige Epidemiologe fordert große randomisiert-kontrollierte Studien, um Effekte aufzuklären. In der aktuellen Situation sieht Linseisen aber durchaus Vorteile darin, die Vitamin-D-Versorgung im Zweifel durch Supplemente aufzubessern.

Dabei bezieht sich Linseisen auf Daten der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland(DEGS1), die im Winter bei deutschen Erwachsenen eine hohe Prävalenz eines schlechten Vitamin-D-Status zeigen. Bei 50 bis 60% der Proband*innen wurden Werte (25(OH)D im Plasma) von unter 30 mmol gemessen, bei weiteren 30% Werte zwischen 30 und 50 mmol.

„Das ist so häufig, dass es nicht einmal unbedingt nötig ist, den Status zu bestimmen“, sagte Linseisen zu einer möglichen vorbeugenden Nahrungsergänzung im aktuellen Pandemie-Winter. „Das wäre der Versuch einer Prävention“, ergänzte der DGE-Präsident und kündigte eine Veröffentlichung einer entsprechenden Bewertung auf der Homepage der Deutschen Gesellschaft für Ernährung an.

Ein schlechter Vitamin-D-Status ist so häufig, dass es nicht einmal unbedingt nötig ist, den Status zu bestimmen. Prof. Dr. Jakob Linseisen
Problematische Versorgung im Winter
Die Versorgung mit Vitamin D lässt sich in Deutschland nur zu einem geringen Prozentsatz über Nahrungsmittel gewährleisten. Mithilfe von Sonnenlicht kann der Mensch in der Haut allerdings ausreichend Vitamin D produzieren. Wer zwischen März und Oktober häufig genug im Freien und an der Sonne ist, kann damit auch die Wintermonate überbrücken, in denen der Sonnenstand in unseren Breitengraden die Vitamin-D-Versorgung schwierig macht.

„Wenn man im Sommer ausreichende Speicher angelegt hat, dann bleiben die Werte gut, das ist aber bei vielen offenbar nicht der Fall“, erklärte Linseisen. Die Risikogruppen für eine schlechtere Vitamin-D-Versorgung sind bekannt: Bei Älteren ist häufig die Eigensynthese der Haut verringert, auch für Säuglinge wird eine Supplementation empfohlen, und Personen mit dunkler Hautfarbe, mit Adipositas oder ohne ausreichende Sonnenexposition haben
ebenfalls oft einen schlechten Vitamin-D-Status.

Guter Vitamin-D-Status könnte Atemwegsinfektionen verhindern
Ein schlechter Vitamin-D-Status könnte generell bei der Prävention von Atemwegsinfektionen ein Problem darstellen – denn die DGE sieht moderate Evidenz dafür, dass ein guter Vitamin-D-Status solche Infektionen teilweise verhindern kann. In einem im aktuellen Ernährungsbericht veröffentlichten Umbrella-Review zur Rolle von Vitamin D bei der Prävention und Behandlung ausgewählter extraskelettaler Erkrankungen ist das eine der Kernaussagen [2].

Das sei auch biologisch plausibel, erklärte Linseisen. Vitamin-D-Metabolite könnten Inflammationsfaktoren senken und die Immunabwehr von Infektionen auf mehreren Wegen positiv beeinflussen.

Auch bei der Behandlung von Asthma- und COPD-Patienten könne ein guter Vitamin-D-Status Vorteile bringen. Keine Evidenz sehen die Autoren des Review allerdings für den Einsatz von Vitamin D bei bereits bestehenden Atemwegsinfektionen oder in der Behandlung von Multipler Sklerose.

Letzteres hat Linseisen erstaunt. „Bei MS-Patienten hätte ich schon erwartet, dass ein Zusammenhang zu sehen ist, aber es ist momentan nicht von einem vorteilhaften Effekt auszugehen.“

Tägliche kleine Dosen besser als Bolus
Für eine eventuelle Supplementierung empfiehlt Linseisen tägliche kleine Dosen von 20 µg. In Studien sei das wirkungsvoller gewesen als Bolus-Dosierungen. Die Gründe dafür seien unklar. „Bei höherer Dosis wird wahrscheinlich mehr wieder ausgeschieden“, spekuliert der Wissenschaftler. „Eine andere Erklärung ist nicht plausibel.“

Bei höherer Dosis wird wahrscheinlich mehr wieder ausgeschieden. Prof. Dr. Jakob Linseisen
Eine dauerhafte Einnahme von mehr als 100 µg täglich sei bei Erwachsenen allerdings wegen der Gefahr der Überdosierung unbedingt zu vermeiden, betont Linseisen. Der Wissenschaftler steht auch einer in anderen Ländern zum Teil gebräuchlichen Anreicherung von Lebensmitteln mit Vitamin D positiv gegenüber.

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Zum PCR-Test ist ein Buch erschienen
Wenn ich Zeit dazu habe werde ich es ausführlich lesen und hier meine Bewertung abgeben. Vorläufig möchte ich dazu nur sagen: Von der wissenschaftskritischen Position, insbesondere was die Beurteilung von Drittmittelforschung her angeht interessant (da wo ich herkomme, in de Geistes- und Sozialwissenschaften, gilt es ja als korrupt, sich überhaupt von der Wirtschaft fördern zu lassen) - aber was die Bewertung des Drosten-Tests und die politischen Schlussfolgerungen angeht sitzt die ganze Perspektive einem fundamentalen Irrtum auf. Wenn der Test nicht aussagekräftig ist seien alle Lockdowns und sonstigen Sicherheitsmaßnahmen sinnlos, so die sehr simple Konklusion. Diese verkennt, dass die Pandemie auch ohne Testergebnisse real ist. Die Quarantänemaßnahmen der Venezianer im 15-17. Jahrhundert funktionierten sehr wohl, obwohl es kein Verfahren zum Nachweis von Yersinia Pestis gab.

https://www.corodok.de/wp-content/uploads/2021/02/Corodok1_PCR.pdf

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Mittwoch, 10. Februar 2021
Erleichterung
Ich habe meine Laborwerte und die Mutter aller Gespräche mit meinem Operateur. Kein weiterer Krebs, mein Körper ist clean. Und ich kann weiterleben wie bisher (abgesehen vom Nichtrauchen), keine Diät, kein Verzicht auf Bier, Wein und Whiskey. Abgesehen vom nicht mehr vorhandenen Tumor bin ich kerngesund.

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