Samstag, 9. November 2019
Kein Warten auf Integration - Zugehörigkeit und Ansprüche im postmigrantischen Deutschland
Die Zusammensetzung der Bevölkerung auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik Deutschland hat sich durch Einwanderung, Flucht und Arbeitsmigration verändert, die deutsche Gesellschaft ist heute so vielfältig wie wohl niemals davor. Daher ist die Zeit gekommen, das Verhältnis zwischen Migration, Gesellschaft und Vielfalt zu reflektieren und den Blick auf Lebenswirklichkeiten zu richten, in denen die Einwanderungsgesellschaft/Migration zum Ausgangspunkt des Denkens wird. Das bedeutet zunächst eine Blickverschiebung, um eine kritische Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Machtverhältnissen zu ermöglichen. Eine Verschiebung hin zu einer Sichtweise, die Migration nicht als historische Ausnahmesituation behandelt, in der nicht zwischen "einheimischer Normalität" und "eingewanderten Problemen" unterschieden wird.

Wir brauchen diversitätsorientierte Konzepte und eine Politk, die offen für Wandlungsprozesse ist. Hieraus muss sich eine neue Haltung entwickeln, die sich gegen Migrantisierung und Marginalisierung von Menschen wendet, die integraler Bestandteil der Gesellschaft ist. Eine Haltung die sich gegen einen öffentlichen Diskurs wendet, der Migrationsgeschichten weiterhin am Rande der Gesellschaft anzusiedeln versucht.

DIE GESCHICHTE DER MIGRATION SOLL NEU GESCHRIEBEN WERDEN.

Dr. Anwar Hadeed

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na dann dankt der zitterwolf für die ins auge genommene "machtverschiebung"
der mann sollte für die junge freiheit schreiben oder is der ideologische wahn wie bei den grünen angesiedelt die ein 2,5 tonnen e-tron oder ein 2,1 tonnen hybrid als energiewende anpreisen

mein gott!

der deutsche hält sich ja imma für den nabel der welt
egal wer es war
diesmal haben wir die moral gepachtet
und rennen mit der monstranz der weltrettung durch die gegend
egal was es is
die migrantine gesellschaft in europa
die verzwitterung aller religionen
an schulen brauch man auch kein deutsch mehr können können

aber wenn das so weitergeht sag ich ma was voraus:
afd 50%

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Der Autor ist Vorsitzender einer Selbstorganisation von Geflüchteten und Deutsch-Palästinenser mit deutscher und israelischer Staatsbürgerschaft. Und Doktor der Politikwissenschaft. Was er vertritt ist in Geflüchtetenkreisen mehrheitsfähig. Dass ein unterbeschäftigter Finanzbeamter aus Paderborn da nicht so ganz mitkommt sehe ich aber gerne ein.

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Was er vertritt ist in Geflüchtetenkreisen mehrheitsfähig.

Das glaube ich gerne. Vermutlich wäre da auch der Vorschlag mehrheitsfähig, Deutschland in Migrantistan umzubenennen und den Islam zur Staatsreligion zu machen.

Als inoffizieller Vertreter des Gastlands muss ich aber sagen, dass ich keinen Bock drauf habe, die beschissenen Verhältnisse der Länder zu importieren, welche die Migranten überhaupt erst auf die Reise geschickt haben. Ich halte es da mit Peter Scholl-Latour, der sagte, man kann nicht halb Kalkutta hier aufnehmen, ohne selber zu Kalkutta zu werden.

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Mit welchem Recht stellt dieser Mensch eigentlich Forderungen in einem Land, in das er sich unaufgefordert begeben hat?

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So ist es Mark. Und es gibt für die BRD auch kein Recht auf Einwanderung, sondern eines auf Asyl. Und das ist auch gut so. Ansonsten brauchen wir allerdings ein Einwanderungsrecht, wo sich ein Land die Fachkräfte sucht, die es braucht. Bspw. IT-Spezialisten oder eben, weil Handwerkermangel ist, gut ausgebildete Handwerker.

"Die Zusammensetzung der Bevölkerung auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik Deutschland hat sich durch Einwanderung, Flucht und Arbeitsmigration verändert, ...."

Und wenn man diesen Satz verschiebt, kann man ihn genauso andersherum verwenden, weil man eben nicht will, daß sich ein Land derart ändert. Und zwar, wie Mark zu recht schrieb, aus gutem Grunde.

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Leider ist ja in der Debatte um den angeblichen Fachkräftemangel, der als Rechtfertigung für weiteren ungebremsten Zuzug herhalten muss, auch viel Falschgeld unterwegs. Eine Untersuchung der gewerkschaftsnahen Otto-Brenner-Stiftung kam kürzlich zu dem Ergebnis, dass ein struktureller Fachkräftemangel nur in wenigen technischen Spezialberufen besteht, ansonsten wäre der Mangel etwa an Pflegekräften schnell behoben, wenn für solche Arbeiten endlich angemessene Löhne bezahlt würden. Was auch erklärt, warum Wirtschaftsbonzen so sehr der Willkommenskultur das Weihrauchfass wedeln. "Das sind genau die Leute, die wir brauchen", sagte Daimler-Chef Zetsche 2015 mit Blick auf die Kolonnen von Jungsyrern. Man möchte ergänzen: aber nicht, um sie einzustellen, sondern damit sie als Reservearmee weiterhin das Lohnniveau schön drücken.

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Dann guck Dir mal an wie viele junge Deutsche eine Maurer-oder Bautischlerlehre machen wollen. In dem Bereich ist echt Bedarf, und da rennen junge Geflüchtete den Betrieben teilweise die Türen ein. Also ich kann das nur für Niedersachsen und die Hochbaubranche sagen, aber da ist das so.

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@willy "Mit welchem Recht stellt dieser Mensch eigentlich Forderungen in einem Land, in das er sich unaufgefordert begeben hat?" ---- Mit dem Recht des Staatsbürgers dieses Landes und dem Recht des gewählten Geschäftsführers einer Interessenvertretung der Flüchtlinge und Migranten in Niedersachsen.

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Als Mitglied des Flüchtlingsrats Niedersachsen bin ich nun teils persönlich in Berührung mit Integrationsprojekten von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt, ich habe mehrere davon selber dokumentiert und kann aus meiner Eigenwahrnehmung nur sage,n dass da sehr vieles sehr viel besser läuft als in unseren Medien so berichtet. Und es fehlt dabei auch nicht an Kritik an Sachen die MigrantInnen falsch machen, siehe die im Nachbarthread behandelte Kritik von Dündar und dem Deutsch-Arabischen Freundschaftsverein an der integrationsbehindernden Propagandaarbeit bestimmter Imame. Es sind Leute vom Flüchtlingsrat, die das kritisieren.

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Dass das in einzelnen Bereichen und Gegenden so sein mag, bezweifle ich nicht. Aber grade die Großunternehmen wie Daimler, die laut getönt haben, sind den Nachweis schuldig geblieben, dass sie mit den Geflüchteten tatsächlich was anfangen können.

Wobei ich das denen nicht einseitg anlasten möchte, zum Teil hängt es ja auch auf deutscher Seite an der Anerkennung der Qualifikationen.

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Und was heißt hier "in den Medien berichtet"? Grad dieser Tage wieder überall Jubelmeldungen vom Arbeitsmarkt, wieviele Migranten doch in Lohn und Brot seien, aber leider wieder ohne Angabe, wieviele davon tatsächlich Nettozahler sind und wieviele nur in irgendwelchen präkären Beschäftigungsverhältnissen arbeiten und deswegen weiter vom Staat mitalimentiert werden. Bei Spon & Co. lese ich immer nur von positiven Fallbeispielen, aber von den vielen, die es nicht packen oder die erst gar keinen Bock haben, es zu versuchen, liest und hört man nichts - oder allenfalls in der Bild-Zeitung.

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Mein Focus liegt beim Mittelstand und der Kleinindustrie, hauptsächlich inhabergeführten Familienbetrieben.

Was die Qualifikation und ihre Anerkennung angeht: Mein ägyptischer Freund Ashraf, der ein Diplom der Kairoer Ain-Shams-Universität als Ingenieur für Elektrotechnik hat und sich in Deutschland entsprechend als Dipl.Ing. beworben hatte bekam zu hören dass seine Qualifikation einer deutschen Elektrikerlehre plus gutem Abi entspräche.

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Also auf ARD und ZDF und im Radio ist im allgemeinen von schlecht laufender beruflicher Integration die Rede und ich kann mich da an keine positiven Fallbeispiele erinnern. Wo erscheinen denn die von Dir genannten Jubelmeldungen? Habe noch keine gelesen.

Aber "Integration gescheitert" schafft es im SPIEGEL so alle anderthalb Jahre auf die Titelseite.

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Die Arbeitsmarkt-Meldung war dieser Tage bei Spon, und die lief auch über dpa zur Rheinischen Post beispielsweise, bzw. rp-online. Im WDR-Hörfunk habe ich davon auch gehört. Die ARD nehme ich größtenteils immer noch als Gralshüter der Willkommenskultur wahr, beim ZDF ist man in den letzten Monaten etwas differenzierter geworden.

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Ich nehme das eher so wahr dass in der deutschen Presse- und Sendelandschaft außer in solchen Medien wie taz, AK, Le Monde Diplomatique, arte und Phönix unisono vom Scheitern der Integration berichtet wird.

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Interessant. Bei mir kommt es eher so an, dass man für Berichte über das Scheitern der Integration nach wie vor eher zu Tichys Einblick oder der Achse des Guten gehen muss, ansonsten dominiert mit Ausnahme der Springer-Presse immer noch die Pro-Migrations-Propaganda (zuletzt auch wieder die Forderung der Bertelsmann-Stiftung nach noch viel mehr Zuwanderung).

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OK, ich muss gestehen, dass ich den Tenor deutlich positiver wahrgenommen habe als es in Deinem Ausschnitt rüberkommt. Aber in der "Zeit" wird ja nur von einem Scheitern gewarnt, und wie gesagt, im ARD-Hörfunk und in diversen Regionalblättern dominierten auch zuletzt noch die Jubelmeldungen mit Blick auf den Arbeitsmarkt.

Ironie der Geschichte ist ja, dass fast im gleichen Zeitraum wie die Verkündigung der Ergebnisse der Bertelsmann-Studie das Schreckgespenst vom baldigen Stellenabbau in mindestens sechsstelliger Höhe in der Autoindustrie an die Wand gemalt wurde. Da hätte man schon mal gern gewusst, wo genau denn der angebliche Riesenbedarf an migrantischen Arbeitnehmern herkommen soll.

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Vielleicht lenkt ja der Blick auf unser aller Lieblingsthema Migration auch von anderen, evtl. sogar wichtigeren Themen in punkto Fachkräftemangel ab. Ich unterrichte seit kurzem auch "normale" Berufsschüler, unter denen der Migrantenanteil in der Großstadt natürlich hoch ist, und erzählte meinem bildungsbürgerlichen Vater grade von deren (also aller, nicht nur der Migranten) Defiziten. "Oh Gott", meinte er, "und was ist dann erst mit denen, die keine Lehrstelle gekriegt haben, die hast du doch auch!" Ich musste bejahen und erstmal nachdenken, dann fiel mir auf, dass die (die Loser) jetzt schulisch gar nicht mal schlechter sind, nur unreifer. Nach meiner Erfahrung werden Auszubildende händeringend gesucht, und jeder, der eine Lehrstelle will, kriegt auch eine. Nur sind viele eben nicht in der Lage, zu wollen, durchzuhalten, sich zu konzentrieren, u.U. auch sich zu bescheiden - und zwar betrifft das die Biodeutschen genauso wie die Migranten.

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Na ja, es gibt hier beide Seiten und die gehören zusammen. Einerseits wird übers Scheitern der Integration berichtet - teils zu recht, teils werden wichtige Ursachen nicht genannt, die beide Seiten zu verantworten haben - andererseits gibt es jene Bereichte und die Studie der Bertelsmann-Stiftung, die die Notwendigkeit von Migration uns zeigen wollen. Da hört man die Nachtigall trapsen. Daß eine Flutung des Arbeitsmarktes mit neuen, billigen Kräften ein Segen sein soll, stimmt übrigens durchaus. Für die Arbeitgeberseite nämlich, die die Forderung nach höheren Löhnen und guten Arbeitsbedingungen, bspw. für Paket-Boten, nun mit dem Verweis auf ein Heer an Ersatzarbeitern abschmettern kann.

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Zetzsche und der Arbeitsmarkt:
Im Frühjahr 2017 mußte sich die FAZ prostituieren und erklären, Zetsche habe sich GEIRRT als von einem neuen Wirtschaftswunder sprach.

Wenn Z. so dumm wäre, sich dermaßen zu irren, wäre er nicht Vorstandsvorsitzender von Daimler geworden. Er hat sich nicht geirrt; er hat GELOGEN.

Wessen Löhne sollen diese minder oder gar nicht Ausgebildeten aus Afrika oder Arabien drücken ?
Die der Chemiker und Elektroingenieure ?

Zum größten Teil werden sie, wenn sie überhaupt in den Arbeitsmarkt kommen, in "Leichtlohnberufen" arbeiten: Logistik, Gastronomie, Sicherheitsgewerbe, Reingungsbranche.

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Richtig. Plus die bei jungen Leuten deutscher Provenienz neuerdings unbeliebten "harten" Handwerksberufe, was junge Flüchtlinge/Migrierte angeht die eine Ausbildung suchen. Also hauptsächlich Bau. Aber das ist ja bei der deutschen Migrationsgeschichte seit dem Anwerbestopp von 1973 alles nichts neues.


BtW auf einem völlig anderen Blatt stehen Iraner und Afghanen, bei denen Eliten nach Deutschland emigriert sind und die in bestimmten Städten die Geflüchteten aus ihren Ländern ganz gut integrieren. Wie gesagt, in bestimmten Städten, keineswegs flächendeckend.

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@bersarin: "andererseits gibt es jene Bereichte und die Studie der Bertelsmann-Stiftung, die die Notwendigkeit von Migration uns zeigen wollen. Da hört man die Nachtigall trapsen." ----- Es wäre schön wenn Du konkret erläuterst was genau Du damit meinst. So bleibt es Geraune.

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@17 Uhr 40: Exiliraner sind eine Klasse für sich, das ist hier auch zu beobachten: Zahnärzte, Uni-Dozenten, erfolgreiche Kaufleute, und alle sehr gut vernetzt untereinander.

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Ich setzte diese Bertelsmann-Studie, die weiter oben Mark erwähnte und auf die ich mich bezog, eigentlich als Allgemeinwissen und damit als bekannt voraus. Aber man soll nie zu viel verlangen: „Deutscher Arbeitsmarkt auf außereuropäische Zuwanderung angewiesen“ (warum die ausgerechnet außereuropäisch sein soll, wenn es um Arbeit geht, bleibt eine weitere Frage. Warum nicht Menschen aus EU-Ländern? Die Arbeitslosigkeit dort ist teils hoch. Griechenland 16,9 %, Spanien 14,2 %, Italien 9,9 %, Frankreich 8,4 %, Deutschland liegt bei 3,1 % - einer der niedrigsten Werte in der EU, noch niedriger nur Tschechien.)

https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/themen/aktuelle-meldungen/2019/februar/deutscher-arbeitsmarkt-auf-aussereuropaeische-zuwanderung-angewiesen/

https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/Projekte/Migration_fair_gestalten/IB_Studie_Zuwanderung_und_Digitalisierung_2019.pdf

Wenn man ansonsten den Zusammenhang dieser meiner Sätze zu lesen gewillt ist oder es kann, sind diese Sätze recht luzid, gerade auch für Marx-Leser, denen das Prinzip der Konkurrenz bekannt sein müßte: Es wird auf dem Arbeitsmarkt das Angebot an verfügbaren Kräften erhöht. So bleibt immer eine hohe Zahl Ersatzarbeiter. Und ich schrieb hier auch nichts von den qualifizierten Berufen, sondern nannte etwa den Paketboten als pars pro toto und man kann gerne auch die vom Herold hier erwähnten Berufe mit hinzunehmen. Journalisten, Ärzte, Lehrer, Professoren, IT-Experten, Wissenschaftler werden sicherlich nicht die Konkurrenz durch Migranten fürchten müssen, deshalb ist es da leicht, im gut situierten Prenzlauer Berg solche Migration als gut zu empfinden. Mit Migranten kommt man in diesem Milieu selten in Berührung, außer als Putzkraft. Sehr wohl aber die Leute, die im Niedriglohnsektor arbeiten oder in prekären Berufen. Sollte allerdings Wirtschaft und Regierung in die Ausbildung solcher Leute investieren und gründliche Deutschkurse als verbindlich setzen, kann die Situation schnell anders aussehen. Bei einer Arbeitslosenquote von 3,1 % alles noch kein Problem. Gerät die höher und wir kommen auf den Stand von 1995 sieht es anders aus. Ein weiteres Problem ist die Konkurrenz um einen eh schon kappen Wohnraum. In Berlin ist die Situation nicht besonders gut, obwohl Berlin immer noch die Stadt mit den günstigsten Mieten ist, wenn man mit London Zürich, Paris oder München vergleicht. Auch in Städten werden also Menschen um den Wohnraum konkurrieren.

Richtig ist, daß wir Fachkräfte brauchen und auch im Bereich Handwerk Leute benötigen. Dazu bedarf es eines Einwanderungsgesetzes, so daß die Leute kommen, die auch geeignet sind und vor allem, die es auch schaffen, hier anzukommen. Wer allerdings freudestrahlend die Migration bejaht, sollte sich zugleich Gedanken über jene Länder machen, denen diese Menschen abhanden kommen. Sofern sie dort entbehrlich sind, mag es eine gute Lösung sein. Sofern nicht, ist es nur eine andere Form von Kolonialismus.

Zu diesem Themenkomplex ist von Julian Nida-Rümelins Buch „Über Grenzen denken. Eine Ethik der Migration“ empfehlenswert. Nicht originell, aber pragmatisch und die verschiedenen Seiten berücksichtigend, kein No-Border-No-Nation-Gerede und kein Migrantenidealismus, aber auch keine Ablehnung per se. Das Recht eines jeden Nationalstaates ist und bleibt es, seine Grenzen zu kontrollieren und zu prüfen, wen man einreisen läßt und wen nicht. Eben genau deshalb, um keine „eingewanderten Probleme“ und nicht immer weitere Duisburg-Marxlohs hier zu erhalten.

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Und da heute Hans Magnus Enzensberger 90. Geburtstag hat, ein bedenkenswerter Satz im Hinblick auch auf das Politische im Gemeinswesen und ebenso im Hinblick auf die Sätze von Anwar Hadeed:

"Jede Migration führt zu Konflikten, unabhängig davon, wodurch sie ausgelöst wird, welche Absicht ihr zugrunde liegt, ob sie freiwillig oder unfreiwillig geschieht und welchen Umfang sie annimmt. Gruppenegoismus und Fremdenhaß sind anthropologische Konstanten, die jeder Begründung vorausgehen. Ihre universelle Verbreitung spricht dafür, daß sie älter sind als alle bekannten Gesellschaftsformen. Um sie einzudämmen, um dauernde Blutbäder zu vermeiden, um überhaupt ein Minimum von Austausch und Verkehr zwischen verschiedenen Clans, Stämmen, Ethnien zu ermöglichen, haben altertümliche Gesellschaften die Tabus und Rituale der Gastfreundschaft erfunden. Diese Vorkehrungen heben den Status des Fremden aber nicht auf. Sie schreiben ihn ganz im Gegenteil fest. Der Gast ist heilig, aber er darf nicht bleiben." (Die Große Wanderung. 33 Markierungen, in: Versuche über den Unfrieden)

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Und auch darin hat Enzensberger ein reales Problem gesehen. Sein Essay "Die Große Wanderung. 33 Markierungen"kann ich nur empfehlen:

"Je höher die Qualifikation der Einwanderer, desto weniger Vorbehalte begegnen ihnen. Der indische Astrophysiker, der chinesische Stararchitekt, der schwarzafrikanische Nobelpreisträger - sie sind überall auf der Welt willkommen. [...] Dem Sultan von Brunei hat noch niemand seine Hautfarbe übelgenommen. Wo die Konten stimmen, versiegt wie durch ein Wunder der Fremdenhaß.

Den Vogel schießen in dieser Hinsicht die Drogen- und Waffenhändler ab, zusammen mit den Bankiers, die ihr Geld waschen. Sie kennen keine Rassen mehr und sind über jeden Nationalismus erhaben. Vermutlich sind sie die einzigen auf der Welt, denen jedes Vorurteil fernliegt. Fremde sind um so fremder, je ärmer sie sind." (Enzensberger, Die Große Wanderung, in: Unfrieden, S. 35)

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Der letzte Satz gehört golden gerahmt. Zum Thema Einwanderungsgesetz sei die große Lebenslüge der BRD genannt, der "Asylkompromiss": 1993 hatte die SPD der Abschaffung des damaligen einklagbaren Asylrechts zugestimmt unter der Bedingung, dass ein Einwanderungsgesetz geschaffen würde das legale Einwanderung von außerhalb der EU ermöglichte. Ich gehörte zu den OrganisatorInnen der damaligen Bonner Bundestagsblockade, weil wir rochen dass der Kuchen faul war. (Nostalgie: Es gab eine eigene "Kommandogruppe" von 8 Leuten, die Funktelefone zur Koordination der Demo nach Bonn brachte, die waren so groß wie Ghettoblaster und damals eine Art Geheimwaffe) Tatsächlich wurde das Einwanderungsgesetz nie beschlossen, und da es keine legale Einwanderung außerhalb des Asylrechts gibt kommen die Leute halt illegal.

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Der Ausländer ist das Problem, das er darstellt
Die wenig zartfühlende Domination und Penetration des Morgenlandes durch das Abendland seit dem Sykes-Picot-Abkommen von 1916 und von da an die Kontinuität robust wahrend, terminiert aktuell in einem Zustand, in dem der Krieg die Saat und die Flucht ist die Ernte ist.

Der Syrer ist akut der quantitative Spitzenflüchter, und auch hier bewährt sich die Verkürzungslegende der Nato-Presse. Von Anfang an erzählt, geht die Geschichte nämlich so: Assads Vater war ein Folterdiktator, und „der Westen“ hatte nichts dagegen. Sein Sohn beendete den Horror, was dann nicht kommod war, als der erklärte, dass die Pipleline über sein Gebiet nicht die Saudis, sondern die Iraner nutzen sollen.

Jetzt war Regime Change angesagt, und der Westen unterstützte Warlords und Dschihadisten gegen Assad. Wie aus dem Nichts tauchten nun auch „Weißhelme“ auf, die Gasangriffe bezeugten, die vor Ort niemand bemerkt hatte, wie Reporter der BBC festellten.

„Der Westen“ bombte munter vor sich hin gegen den IS, wobei am Boden der IS den angeblich so performanten und superharten Special Forces der USA und der Briten deren Supertrooper den Arsch versohlte.
Die Kriegswende führten die russischen Verbände herbei, die acht Monate später eingriffen. Denen war der IS nicht gewachsen, und mir scheint daher, als ob es keine gute Idee wäre, die Russen in Europa zum Krieg herauszufordern.

Bundeswehrsoldaten aktuell an der russischen Westgrenze stationiert, sollten darüber nachdenken, ob sie so taff wie der IS sind, dem die Russen das Genick brachen. Und sie sollten auch mal reflektieren, ob ein „Unternehmen Barbarossa 2.0“ eine wirklich gute Idee ist.

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"andererseits gibt es jene Bereichte und die Studie der Bertelsmann-Stiftung, die die Notwendigkeit von Migration uns zeigen wollen. Da hört man die Nachtigall trapsen." ----- Es wäre schön wenn Du konkret erläuterst was genau Du damit meinst. So bleibt es Geraune."

Der Ausländer kommt hierher,
weil die Kriege des Westens ihm seine Heimat verheeren.
In dem bisherigen Thread hier scheint mir das nicht recht berücksichtigt.

Das ist kein Geraune von Bersarin. „Bertelsmann“ steht für das, wofür Bertelsmann seit der Agenda 2010 eben steht.
"Bertelsmann" sollte man durchaus als etwas verstanden haben, das distinkt auf der Seite der Barrikade sich befindet, auf der es sich befindet.

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Größtenteils d'accord. Wobei die Frage ist, ob sich die Amerikaner im Kampf gegen den IS tatsächlich ein Bein ausgerissen haben. Es sind so viele Waffenlieferungen, die offiziell für die sogenannten "gemäßigten Rebellen" im Kampf gegen Assad gedacht waren, letztlich beim IS gelandet, dass man sich fragen muss, ob das alles noch Zufall sein konnte. Ernsthafte Zweifel an den amerikanischen Bemühungen gegen den IS gab es übrigens auch von russischer Seite. Man hatte den Amis ja angeboten, die Schläge gegen den IS zu koordinieren. Davon wollten die USA nichts wissen, vielleicht auch, weil Assad in deren Augen das größere Problem war/ist als der IS. Dann haben die Russen mal eben gezeigt, wie es geht, wenn man das Problem IS engagiert anpackt.

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Was ein Glück
als ich vor dem Horror Damaskus noch bereiste. Es scheint wie magisch, dass die meisten der dann vernichteten Orte mir zuvor noch ansichtig wurden.
In Worten ist das nicht darstellbar. Die Wüste, das Licht, die Säulen, die Jahrtausende, die gewaltlose Erzwingung eines Niederkniens, das über die Äonen herüberweht.
Palmyra steht dafür. Palmyra sehen und sterben.

Noch krasser aber ist Petra.
Ich meine, man muß da mal gewesen sein. Vor Ort.
Das verändert das Leben.

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Die Welt ist ungerecht, Enze und Dieter Bohlen leben immer noch.

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„Der Ausländer kommt hierher,
weil die Kriege des Westens ihm seine Heimat verheeren.
In dem bisherigen Thread hier scheint mir das nicht recht berücksichtigt.“

So ist es, Nörgler! Und auch das fällt in das Ressort Bertelsmann, Mohn, Springer und einer Presse, die gerne Giftgas, Rußland, Assad ruft, die auch gerne vom Machthaber Assad schreibt, aber den Saudi-Arabischen Despoten "König" nennt. Und wo Terrororganisationen eben zu Rebellen deklariert werden und eine vom britischen Geheimdienst mitgegründete Gruppe wie die sogenannten Weißhelme, was schön auch als Framing an Blauhelme gemahnen soll, in Wahrheit keine Gruppe von neutralen Helfern ist, sondern ein Instrument zur Kriegspropaganda.

Diese Schande, diesen Schutt und die Trümmer von Palmyra hat nicht Assad zu verantworten, sondern zu einem großen Teil der Westen, der sich nicht nur Al Quaida, sondern ebenso den Homunkulus IS schuf und brutal einen Konflikt immer weiter schürte. (Oder woher bekamen jene Demonstranten, die gegen Assad auf die Straßen gingen, plötzlich ihre Waffen? Gut, der Verfassungsschutz hat auch die RAF und vermutlich auch den NSU ausgerüstet, man wundert sich da am Ende nicht so sehr.)

Erst nimmt man den Leuten ihre Heimat und entfacht einen schrecklichen (Bürger)Krieg und dann gibt Mutter Merkel die Human-Trulla und verschweigt dabei den auch deutschen Anteil an diesen Zerstörungen. Solcher „Humanismus“ ist billig, gratis und frei Haus zu haben. Wahrhaft human wäre es, keine Waffen in Krisenregionen zu liefern, Konflikte aus geopolitischen Gründen (USA, Gasfelder, Regime-Change) nicht noch weiter aufzuheizen und Menschen dort leben zu lassen, wo sie ihren Bezugsort haben, und zwar am besten auch noch, indem sie nicht hungern und darben müssen, sondern halbwegs human leben, sofern das denn in einer inhumanen verdrehten Welt überhaupt möglich ist.

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Die Gräuel, die Du beschreibst, die Janusköpfigkeit der internationalen Politik:

Genau das ist das Gesicht des Imperialismus.

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"Der Ausländer kommt hierher, weil die Kriege des Westens ihm seine Heimat verheeren."

Ist nicht so ganz richtig.
Sächs. Innenministerium, Asylbewerber, Stichtag 31.10.(?) 2015: Da kamen auf jeden Syrer 2 aus Albanien, Ex-Jugoslawien, auf jeden Iraker fast 2 Marokkaner, Tunesier.

Etliche waren bereits in Ägypten oder dem Iran oder in der Türkei integriert. Die mußten nicht "fliehen".

2 Interviews in der kanad. Presse mit der Tante des ertrunkenen Ailan: Die Familie seit mehr als 1 1/2 Jahren in der Türkei, hatte Wohnung, der Vater einen Job im Bauhandwerk.
Nun reichten ihm aber nicht die "Spenden" seiner Schwester nicht und auch die medizin. Versorgung sei nicht ausreichend.

Darauf riet die Tante des Jungen: Geh nach Europa (also nach Deutschland), die zahlen alles. Geh nach Deutschland, die finanzieren alles.

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Man muss unterscheiden zwischen Flucht und Armutsmigration, aber die Grenzen sind nicht in jedem Fall eindeutig. Ín Oberägypten besteht regional bis zu einem Drittel der Bevölkerung aus Geflüchteten aus dem Sudan. Ich habe persönlich deren Lebenssituation kennengelernt, es verwundert nicht dass die weiterziehen wollen. Und der Westen mindert gewiss keine Flucht- oder Migrationsursachen wenn der IWF Kreditvergaben an die Aufgabe der Brotpreissubvention knüpft.

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Zum Thema Imperialismus:
Zwar nicht in deutschen Zeitungen - die dürfen das nicht - aber bei NYT und der WaPo konnte man ganz offen lesen, daß es Pläne im State Department und im Pentagon gibt, Staaten wie Syrien und den Irak zu "zerschlagen", d.h. ihnen die Staatlichkeit zu nehmen.

Aufreißen an den ethnisch-religiösen Grenzen und dann bspw. auf dem Gebiet des Irak im Norden einen kurdischen, in der Mitte einen sunnitischen und im Süden einen schiitischen Staat (da wird man in Teheran gelacht haben) schaffen.

Im Frühjahr 2015 gab es einen Artikel im The Economist, der vorschlug rund 3 Mio. Syrer und Iraker "woanders anzusiedeln", da sie bei der Neuordnung der Staaten quasi "im Weg stünden".

Da lehnte ich mich zurück und fragte mich, wie wohl der deutsche Beitrag dazu aussehen müßte ... ein halbes Jahr später haben wir es dann erfahren. ;-)

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P.S.
Das Drama Irak beruht ja nicht auf der Grenzziehung durch Sykes-Picot, sondern darin, daß das Osmanische Reich seinen Herrschaftsbereich dadurch absicherte, daß man auf die sunnitische Minderheit als "Herrschaftsgruppe" setzte.

Da hätte jedem klar sein müssen, daß es zu einem Dauerkonflikt kommen und die bestehenden Machtverhältnisse nur zuhalten sein würden, wenn Regierungen in Bagdad mit brutalster Macht vorgehen.

Es gab mal einen entspannten Kommentar eines CIA-Funktionärs - ein paar Jahre nach dem Sturz Husseins - daß es hier nur einen Sieger und Nutznießer gäbe: Teheran.

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Äh ja, Herold ...
Die bundesweiten Statistiken sehen anders aus.

Singularitäten fürs Allgemeine zu argumentieren, um das Offensichtliche zu leugnen, ist ein Merkmal der braunen Kameraden. Das Muster erinnert zwanglos an den fotogestützten Beweis viel zu kleiner Gasöfen in Auschwitz, deren Authentizität die Lüge vom millionenfachen Judenmord beweist.

Wie war das eigentlich neulich, Herold, als ein Naziterrorist zuschlug, und Du hier infragestelltest, dass es ein Naziterrorist war, weil Dir die eigene Gewaltpropaganda von den Resultaten her propagandistisch unangenehm ist?
Als dann die Tatsache nicht mehr zu bestreiten war, hast du fein still geschwiegen, anstatt hier Abbitte zu zu tun.

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@noergler, nimm bitte mal einen Gang raus !
... oder trink nicht so viel Bohnenkaffee vor dem Posting ! :-)

ttps://www.bmi.bund.de/SharedDocs/pressemitteilungen/DE/2016/01/asylantraege-dezember-2015.html

Ich zitiere:
"... aus Syrien; das waren 34 Prozent aller Asylanträge ..."

" ... etwa 30 Prozent aller Asylbewerber aus den sechs Staaten des Westbalkans. Allerdings verringerte sich deren Anteil in der zweiten Jahreshälfte kontinuierlich und lag im Monat Dezember 2015 nur noch bei 8 Prozent ... "

Bis Mama Merkel gerufen hatte, kamen mehr Asylbewerber aus Albanien und Ex-Jugoslawien als aus Syrien. So etwas Ähnliches hat mE auch der Tübinger OB behauptet.

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Beim Thema "Naziterrorist" stehe ich jetzt auf dem Schlauch: Wann war was ?

Sollte ich mich tatsächlich geirrt haben - was ich selten tue - werde ich selbstverständlich sofort Abbitte leisten.

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"Und der Westen mindert gewiss keine Flucht- oder Migrationsursachen wenn der IWF Kreditvergaben an die Aufgabe der Brotpreissubvention knüpft."

Ich neige immer mehr zu der Überzeugung, dass die großen internationalen Institutionen (UNO, EU, Auch IWF usw.) die Fluchtursachen gar nicht beseitigen wollen, sondern die Massenmigration eher fördern.

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Die ziehen durchaus nicht an einem Strang sondern sind unterschiedlich zu bewerten. Ich hatte Ende der 90er mal ein persönliches Gespräch mit einem hohen Funktionär der Weltbank, Oltmann Siemens, der mir erläuterte dass ausschließlich neoliberale Zielsetzungen hinter der Entwicklungspolitik von Weltbank und IWF stehen würden: Rücksichtslose Durchsetzung der freien Marktwirtschaft in allen Bereichen, etwa Privatisierung von Wassererrechten, wenn bei Brotpreiserhöhungen Kugeln fliegen erfüllen sie ihren Zweck. Man wolle Länder wie Ägypten, Pakistan, Philippinen destabilisieren um ihnen die freie Markwirtschaft nach Chicago-Boy-Modell aufzuzwingen. Flucht und Migration sind da nicht beabsichtigt, eingeschlossen ist aber die Vernichtung der überflüssigen Esser (Entwicklungspolitik nach dem Prinzip der Triage), Massenflucht eine ursprünglich nicht einkalkulierte Ausweichbewegung.


Die EU betreibt mit Frontex eine Abschottungspolitik gegen die der Eiserne Vorhang nostalgisch anmutet, aber mit immer weniger Erfolg. Von humanitären Prinzipien gelenkt würde ich hingegen den UNHCR beschreiben.

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@herold ich glaube nicht dass der noergler das meint aber Deine Standpunkte zu solchen Themen sind aussagekräftig genug:

https://che2001.blogger.de/stories/2691874/#2692595

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Aber Holla, Mark,
ist es Altersdepression, oder hat ein Nafrinigger deine Frau gefickt? OK, klingt hart, aber anders kann ich mir deine migrantenphobische Paranoia kaum noch erklären.
Aber so war das schon immer mit den Linksliberalen: Wenn's ihnen in ihrer commoden Bürgerlichkeit eng wird, setzt sich dann doch die DNA durch.
Welche AfD-Weisheiten möchtest du uns noch vorstellen? An "Bevölkerungsaustausch" und "Umvolkung" bist du bereits verteufelt nahe dran. Wie wäre es noch mit "Fliegenschiß", "1000jähriges Deutschland" und "Denkmal der Schande".
Munter voran!
Ich erwarte alles, und ansonsten von dir überhaupt nichts mehr.

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In aller Kürze, noergler:
Die Migranten an sich stören mich weniger als die idiotische Politik der letzten Jahre, die sie millionenfach ins Land holte.

Und die Vergewaltigung durch einen Maximalpigmentierten betraf nicht meine Frau, sondern meine frühere Lebensgefährtin.

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Höheres Angebot an Arbeitskräften führt zu sinkenden Löhnen, und die, die keine Arbeit finden, sorgen für stetige Nachfrage, finanziert über das Sozialsystem. Was besseres kann den Kapitalisten überhaut nicht passieren.

Die ganze Welt soll in einen riesigen Markt verwandelt werden, auf dem, Waren, Finanzströme und Menschen sich frei bewegen, immer dahin, wo die Bedingungen am günstigsten sind.

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Nachtrag @che:
Gut, mein Einwurf mit Migrantistan war insofern fehlplatziert als das nicht die Forderung der von Dir aufgeführten Leute war. Tatsächlich hatte ich da mehr die Hengamehs, Ferda Atamans und Aras Bachos mit ihren zum Teil hanebüchenen Forderungen an die Adresse der Almans und Kartoffeln im Hinterkopf.

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Die Namen dieser Leute musste ich erstmal googeln, bislang wusste ich nichts von deren Existenz oder derartigen Forderungen. Kommt noch was zu auf dem internen Kanal.

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Interessant, dass das alles an Dir vorüberging, aber damit ist auch nachvollziehbar, warum Dir mein Einwurf völlig überzogen vorgekommen sein muss. Die genannten Protagonisten sind freilich nur ein kleiner Teilausschnitt, mit ein paar Stunden Recherche könnte man eine schöne Liste mit absurden Forderungen und Ideen von Migrantenvertretern zusammenstellen - wie zuletzt das Freibad nur für Muslime, das angeblich der besseren Integration dienen soll.

So gesehen bin ich wirklich froh zu hören, dass Du im Flüchtlingsrat mit Leuten zu tun hast, die vernünftige Ansichten vertreten und der Abschottungspolitik eine Absage erteilen.

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Aras Bacho...arme Sau, bekannt von Twitter, und einer Kolumne der HuffPo über sein Dasein als Flüchtling in Deutschland. Angeblich aus Syrien.

Hengameh Yaghoobifarah...bekannte Nervensäge, die sich in allen Filterblasen herumtreibt, in denen beständige Empörung zum guten Ton gehört.

Ferda Ataman...Journalistin. Schreibt häßliche Dinge über deutsches Volk.

alle drei Personen werden von allen, die von ihrer Empörung leben, geknuddelt und von pi-new.net , Henryk Broder u.ä. Volk verachtet wie auch Claudia Roth und Angela Merkel. Linksgrünversifft - ihr wißt schon!
Die Namen dieser Leute musste ich erstmal googeln, bislang wusste ich nichts von deren Existenz oder derartigen Forderungen. Kommt noch was zu auf dem internen Kanal.
Die Aussagekraft der Google-Ergebnisse ist geringer als die der Suchfunktionen von pi-new.net und achgut.com und diverser ähnlicher deutschsprachiger zionistischer und rechtskonservativer Websites.

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Berichtigung:

Das AfD-, PEGIDA-Volk sowie pi-news.net und Henryk Broder sind auch beständig empört. Es gibt also viele Filterblasen, in denen man sich beständig empören kann. Da die Insassen der einen Filterblase beständig auch über die Empörungen der anderen Filterblasen empört sind, kann man praktisch nicht allen Filterblasen gleichzeitig angehören, in denen man sich nach Lust und Laune empören kann. Deshalb gehört Hengameh Y. nicht allen sondern nur einigen Filterblasen an, die ihr/ihm Raum zum Empören bieten. In den anderen Filterblasen ist sie/er ausgeschlossen.

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Es geht ja auch immer um die Machtverhältnisse, wie soll man da anders agieren als mit Kampf bis aufs Messer?

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Ich würde mich als streitbaren und am Umsturz der Machtverhältnisse interessierten Linken beschreiben, empöre mich aber auf einer moralischen Ebene gar nicht sondern mache mich in erster Linie über das sich moralisch empören lustig.

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Noergler, ich muss doch sehr bitten!

Nur weil der ehemalige Linksliberale Mark 793 sich ins politische Nirgendwo begeben hat, sowie in den schieren Ausländerhass inklusive der hochgradig verblödeten "Merkel hat die eingeladen"-VT, ist seine grenzdebile Entwicklung, inklusive ärgster argumentativer Regresse, jetzt nicht typisch für den Linksliberalismus, den ich übrigens nach wie vor vertrete, und auch völlig unverändert aus einer moderat klassenkämpferischen Perspektive, was u.a. zu einer unerschütterlichen, fundamentalen Feindschaft mit der FDP führt, und allem, was diesen bizarren Drecksloch ähnelt.

Linksliberalismus ist eine Spektrumstörung.

Mit anderen Worten, da gibt es die unterschiedlichsten Varianten, die schönen, großartigen (mich), und weniger großartigen bis hin zu wirklich allen Verfallserscheinungen spießbürgerlicher Bürgerlichkeit.

Man wird den Linksliberalismus bzw. diese Spektrumstörung, wie dies uns haufenweise schäbige Beispiele belegen, von ganz alleine los, inklusive der eigentlich immanenten Toleranz und des Abwägungsvermögens, exakt wie es dieser Mark, der Don Alfons ganz tief ins Rektum geklettert ist, unter Aufbietung aller körperlichen Akrobatik, die dafür von Nöten ist, und nun überzogen ist von brauen Schlamm und einen Geruch verströmend, den wirklich alle mitbekommen, nur er selbst nicht, weil er denkt, in Onkel Alfons Rektum fänden sich nur teure Pralinen und angenehmstes Parfum.

Und vielleicht noch eine Silberkanne, als letztes verbliebenes Symbol der Kontinuität.

Das Problem ist, wie eigentlich auch bei dem ganzen Liberalismus an sich, es gibt hier kein völlig klares Wertefundament fernab der Würde des Menschen und einer respektablen Freiheitsorientierung, keine eindeutige politische Ideologie, und wo es sie gibt, da muss man sie sich immer wieder neu erkämpfen, und neu erschließen.

Viele versagen hier beim Älterwerden und der bei manchen ohnehin nur dünne Lack der gelebten Toleranz wird bei dem ersten Aufblühen von Problemen oder materiellen Interessen abgescheuert, bei manchen genügt da auch eine moderate, zeitlich befristete Flüchtlingswelle, und sie sehen das Abendland endgültig untergehen, und überhaupt, diese "Maximalpigmentierten", die seien ja allesamt nur als Problem, oder wahlweise, als Vergewaltiger aufzufassen.

Onkel Alfons würde hier in seine kackbraunen Hände klatschen, und den dabei verspritzten braunen Dreck als Segnung für seine Anhänger nutzen, oder als Anlass, gleich die nächste Verschwörungstheorie auszubreiten, deren Inhalt zumeist genau der ist, das es irgendwo in der Welt noch Menschen mit Urteilsvermögen gibt, was ihm ein Skandal ist, die nicht diese vollverblödeten und sozial hochgefährlichen Ansichten teilen, die er ständig in die Welt pestet, teils sogar in direktester Nachfolge des Stürmer.

Mark aber denkt sich: Hach, das ist doch mal ein weiser Mann, dieser Onkel Alfons, und brütet schon mal über die Frage, ob er vielleicht noch einen halben Meter tiefer in sein Rektum gelangen könnte.

Die Farbe Braun gefällt ihm nämlich nur zu gut, zumal dann, wenn sie ordentlich nach Scheiße stinkt.

So, dann wäre das hier erst einmal geklärt. Unerträglich übrigens dieser "Sozi", der nicht einmal in Ansätzen irgendeine Form sozialdemokratischen Denkens repräsentiert, und deutlich eher ganz direkt in der von Nazis gelenkten AfD aufgehoben wäre.

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Polemik, Dean, will geübt sein. Wenn sie sprachlich als Sonderschule auftrumpft, sagt das mehr über das Niveau des Schreibers als über den, der da angegriffen wird, aus. Mark mag es drastisch formuliert haben. Aber er weist auf ein Problem, das objektiv existiert. Und da täten auch die Migrantenorganisationen gut daran, sich dem zu stellen. Denn Probleme löst man nicht, indem man sich wegduckt oder sich die Augen zuhält.

Und wenn Du in Deinem Suff- oder Tablettendröhnkopp Marks drittes Posting gelesen hättest, kämst Du auch nicht auf solchen Unfug. Und was Du über Don Alphonso schreibst, zeigt, daß es nicht gut ist, nachts um 2 Uhr 18 stockbetrunken oder unter Medikamenten in die Tastatur zu hauen. Laß es also lieber. Tendenziell ist zwar nichts gegen Trunkenheitsschreiben einzuwenden, aber wie beim Autofahren ist es so: es will gelernt sein, erfordert höchste Kunst und es sollten vor allem Beleidigung wenigstens sprachlich originell sein und nicht in einem Ton auftreten, der sich in nichts von Pegida und NPD unterscheidet.

Polemik steht über ihrem Gegenstand und kriecht nicht darunter hindurch. Polemik ohne jegliches Argument läuft ins Leere und unterscheidet sich in nichts von dem Geschwatz einer Beatrice von Storch, die es der Gegnerseite so richtig mal besorgt, wie es der Dean nun dem Don besorgen will. Daß solche Scheiße, die man da anfaßt, am Dean selbst kleben bleibt, muß der Dean noch lernen.

Und noch ein Hinweis, aus liberaler Ecke: Pluralität bedeutet, daß es zu einer Sache unterschiedliche politische Ansichten gibt, und es muß eben nicht jeder vorbehaltlos und ohne Reflexion die Flüchtlingspolitik des Jahres 2015 teilen. Zumal wenn dieselben Leute, die heute politisch die gefühlsduselige Humanitätskarte ausspielen, dieselben sind, die vorher dafür sorgen, daß Syrien erheblich destabilisiert wurde.

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Danke, Bersarin. Darauf direkt zu antworten wäre mir zu blöd gewesen.

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Naja, dass dir so manches zu blöd ist (Beispiel: die Idee, dass auch Geflüchteten Menschenwürde zusteht, in vollen Umfang), das ist doch bekannt, Mark. Was bist du für ein feiger Typ geworden!

Im Übrigen kann ich ganz präzis erkennen, wer in politischen Dingen ein Fall von "Sonderschule" darstellt.

Das ist doch genau das, worüber ich rede.

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Ich wüsste nicht, wo ich das mit der Menschenwürde in Abrede gestellt habe, und wie mehrfach gesagt, mein Problem sind weniger die Migranten als solche als die Politik, die diese Herausforderung so grottenschlecht managt, dass Rechtspopulisten und Fremdenfeinde Zulauf haben ohne Ende. Als ob ich Grund hätte, das zu beklatschen - oder gar entsprechend zu wählen. Echt nicht.

Es ist aber schon bezeichnendes Zeichen der Zeit, dass man für migrationspolitische Positionen, wie sie etwa von Helmut Schmidt oder von Frau Merkel noch in den Nullerjahren vertreten wurden, das Braunhemd überzogen bekommt oder gleich mit Scheiße beworfen wird. Das kann ich genauso wenig ernst nehmen wie die verpeilten Eiferer, die Don Alphonso als AfD-Fanboy oder gar Hitlerjungen titulieren.

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Deinem Beitrag, Dean, kann man all diese Dinge nur leider nicht entnehmen. Du betätigst Dich dort in simpler Weise als Anbräuner. Ich halte sowas für nicht nur politisch naiv (um nicht den Ausdruck dumm zu gebrauchen), sondern auch für gefährlich: Wenn man nämlich den Nazibegriff derart ausdehnt und jeder, der einem politisch nicht in den Kram paßt, ein brauner Geselle ist, so kann man im Umkehrschluß mutmaßen, daß genau das zu einer Relativierung eines ernstzunehmenden Problems führt: wenn nämlich 4/5 des Volkes angebliche Nazis sind, ist am Ende keiner mehr wirklich ein Nazi und eine reale Gefahrenlage wird nicht mehr ernstgenommen. In diesem Sinne also, wenn man es weiterdenkt, betätigst Du Dich als Verharmloser real agierender Nazis. (Von Neo Rauch gibt es für diese Art von Anwurf das wunderbare Bild „Der Anbräuner“)

Insofern würde ich mal darüber nachdenken, ob es wirklich eine so kluge Idee ist, jeden, der einem politisch nicht in den Kram paßt, in die Nazi-Ecke zu stellen.

„die Idee, dass auch Geflüchteten Menschenwürde zusteht, in vollen Umfang“ Erstes hat Mark in seinen Kommentaren niemand die Menschenwürde abgesprochen. Wenn Du also solche Behauptungen bringst oder in diese Richtung assoziierst, dann mußt Du das auch belegen können. Richtig ist zweitens, daß jedem Menschen eine Würde zukommt, so wie auch der Bevölkerung eines Landes Schutzrechte zustehen und eine Regierung gegenüber dem eigenen Volk eine Pflicht hat, für die nötige Sicherheit zu sorgen. Ohne dabei das eine gegen das andere auszuspielen. Dennoch handelt es sich in solchen juristischen Fragen ebenso um Fälle von Güterabwägung. Zumal der Begriff der Menschenwürde das ist, was Juristen einen „unbestimmten Rechtsbegriff“ nennen. Menschenwürde heißt übrigens nicht, unbegrenzt Menschen aufzunehmen, sondern primär ist darunter zu verstehen, daß jeder Mensch in Sicherheit und Frieden leben soll, daß seine Unversehrtheit nicht wesentlich beeinträchtigt ist und daß ein anderer Staat nicht zur Destablisierung einer Region beiträgt oder mittels einer rigiden Wirtschaftsaußenpolitik die Überlebensmöglichkeiten der Menschen in ihrer Heimat mutwillig beschädigt. Besser also, es gar nicht erst so weit kommen zu lassen, daß Menschen unter schlimmen Bedingungen mittels Schlepperbanden übers Meer fliehen müssen oder in den Wüsten Afrikas ums Leben kommen. Auch diese Aspekte gehören zum Begriff der Menschenrechte.

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OK, wir testen das mal alles!
Wir machen jetzt mal ein hübsches Spiel, bei dem es um politisches Urteilsvermögen geht. Bitte mit der ganzen Mannschaft hier, besonders Mark darf sich da beteiligten, und ich verspreche im Anschluss (am Abend) auch eine wirklich tolle Pointe, die hier jeden in Erstaunung versetzen wird.

Ihr müsste am Ende nur sagen: "A" oder "B". Ganz einfach.

Also: Welcher dieser beiden Artikel beinhaltet niederträchtigen Antisemtismus?

A) Artikel A

B) Artikel B

Hmm, Mark, hast du da vielleicht eine Idee?

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Nee, wir testen jezt mal nicht, Dean, sondern Du bewegst Dich zunächst auf dem Boden von Argumenten. Schon solche Spiele mit Alternativen und solche Cafeteria-Fragen samt suggestiven Texten, die hier gar nicht zur Debatte stehen, sind dem Nebel geschuldet. Und die Pointe ist nur, daß Du hier Strohmänner aufbaust und ansonsten kräftig die Torpfosten verschiebst. Stellt man Dich auf dem Gebiet der Menschenwürde, kommst Du wie Kai aus der Kiste mit wieder etwas anderem und gibst keine Antwort darauf. So aber und auf diese Weise funktionieren Debatten nicht.

Und es ist auch nicht ersichtlich, warum Mark oder sonst irgendwer einfach nur A oder B sagen soll. Ganz bestimmt nicht deshalb, weil Du es hier anderen vorschreibst oder amempfiehlst.

Und wenn Du etwas über die Menschenwürde wissen willst, dann nimm Dir die einschlägigen philosophischen Texte von Spinoza, von Pico della Mirandola oder von Giannozzo Manetti vor und von der Gegenwart her vielleicht die an Kant orientierte Position von Hans Wagner: "Die Würde des Menschen. Wesen und Normfunktion" oder kürzlich bei Meiner erschienen eine kritische Analyse dieses Begriffes, von Achim Lohmar: "Falsches moralisches Bewusstsein. Eine Kritik der Idee der Menschenwürde." Das bedeutet nicht, daß eine dieser Positionen per se und ungeprüft richtig oder falsch ist, es zeigt aber,daß man Begriffe nicht einfach so und ohne gründliche Analyse in eine Debatte einführen sollte. Vor allem, wenn sie einfach nur als rhetorische Spielmarke dienen. Solche Abstraktion nämlich leert die Begriffe aus und entwertet sie.

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Also bei mir klingeln die Alarmglocken, wenn sich jemand auf Menschenwürde beruft. Meist wird früher oder später deutlich, dass er sich auch eigene Interessen, materielle oder ideologische, bezieht.

Wurde ja schon gesagt, dass das ein ziemlich unbestimmter Begriff ist. Jeder hat die Intuition: Das ist menschenunwürdig, dieses Gefängnis, dieses Flüchtlingslager, diese Behandlung durch die Polizei. Aber wann hört sie auf, menschenunwürdig zu sein, wenn es mehr Toiletten und Duschen gibt und besseres Essen? Wenn niemand mehr geschlagen oder gefoltert wird? Wenn die Insassen nach Deutschland kommen und dort von der Sozialhilfe leben können?

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Ich hätte anzumerken dass es mit der Offenheit der Grenzen und der Flüchtlingspolitik anders aussieht als in der Öffentlichkeit und aktuell von Mark wahrgenommen. Immer noch finden Nacht-und-Nebel-Sammelabschiebungen in Krisengebiete statt, werden ganz sinnlos voll integrierte Geflüchtete ausgebracht, es gilt weiterhin das Asylbewerberleistungsgesetz, das eine Versorgung unterhalb des Hartz-4-Satzes und damit unterhalb des staatlich festgelegten Existenzminimums festschreibt (wahrscheinlich sind Flüchtlinge aus Behördensicht eben doch keine richtigen Menschen, oder nur zu 3/4).

Der größere Teil der seit 2015 aufgenommenen Menschen hat ja kein Bleiberecht bekommen, und 2015 wäre die Alternative zur Grenzöffung gewesen, das Feuer zu eröffnen. Insofern galt damals wirklich TINA (There is no alternative).

In welchem Maße das alles sehr zu Unrecht mit Merkel als Person verbunden wird - es waren damals ranghohe Bundespolizeibeamte, die die Entscheidung trafen - ist sehr erstaunlich und auch schon ein Beispiel für Populismus in dem Sinne dass das öffentliche Bewusstsein an Symbolfiguren und Identitätskitsch hängt. Ich kenne da eine Apotheke in der Geflüchtete aus Syrien und Afghanistan arbeiten und in der ein Merkelgemälde an der Wand hängt der die Flüchtlinge persönlich dankbar sind, bei uns in der Nachbarschaft gibt es ein syrisches Restaurant in dem eine schwarzrotgoldene Fahne an der Wand hängt. Ich glaube nicht, dass die Überidentifikation mit dem Exilland den Leuten etwas Gutes bringt, aber sie findet statt, neben der Abschottung anderer Leute in Parallelgesellschaften.


So, und das gibt Dir, Dean, über dessen Auftauchen aus der jahrelangen Versenkung ich mich an sich ja freue, aber noch nicht das Recht, Mark hier wie den letzten Nazi zu behandeln oder Spielregeln für mein Blog in dem ich der Hausherr bin aufzustellen. Und darüber hinaus kann ich den letzten Äußerungen von Bersarin nur zustimmen.

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Ich lese hier seit einiger Zeit mit und möchte mich einmal bei allen Beteiligten für die stetige Horizonterweiterung bedanken. Und es ist natürlich sehr schade, wenn der allgemeine Trend zu eher nicht so angenehmen Umgangsformen auch hier verstärkt Einzug hält. Trotzdem nochmals danke.

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also diesem dean geben wa ma das freiburger programm der liberalen in die hand
damit er seinen linksliberalen geist kräftigen kann. da is die linkspartei ne rechtspartei.

und wenn einer nazi is dann bin ich das natürlich. damit das ma klar is!

denn ich frage mich warum clan-boss miri mit seiner bremer heimatarmee in 3000 clan-stärke im mantel des asyls seinen rauschgifthandel optimieren kann?

warum abdulah h seinen sprengstoffambitionen nachgehen konnte

und wo die 20000 IS-jünglinge die 2015 das land laut interpool überflutet haben verblieben sind

wen wundert es da wenn grosse teile der bevölkerung in angst und schrecken verfallen wenn sie eines sogenannten geflüchteten ansichtich werden

mich nich

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Zu Miri fällt mir in erster Linie ein mal von Don Alphonso empfohlener Antiquitätenhändler ein:


https://www.miri.de/

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@Zitterwolf
Es geht hier nicht um rechte Indoktrination und es lassen sich die Kritiker der Flüchtlingspolitik, zu denen auch ich gehöre, weder ins Lager der AfD noch in andere neurechte Gemeinden treiben. Auch geht es mir und vermutlich auch Mark nicht darum, prinzipiell gegen Ausländer und Migranten zu hetzen, sondern es werden spezifische Probleme benannt. Daraus lassen sich keine „Alle-Ausländer-sind“-Sätze ableiten. Und daraus lassen sich schon gar keine Verallgemeinerungen ziehen. Mein Plädoyer für eine sehr harte Gangart gegenüber Kriminalität, Islamismus, politischem Islam oder Terrorismus erfolgt aus dem Grunde, weil das vor allem denen nützt, die hierher in friedlicher Absicht kommen und die in Frieden hier leben wollen und nach einem kleinen Stück Glück oder Wohlstand streben. Einerseits im Sinne eines (noch zu schaffenden guten Einwanderungsrechts) und andererseits nach Maßgabe der Asylrechtregelungen. (Und da ist es sogar kontraproduktiv, gerade die gut integrierten Leute, die hier leben wollen und sich nie was zu schulden kommen ließen abzuschieben.) Soviel nur als klare Ansage.

@willy: Der Begriff der Menschenwürde ist dann problematisch und falsch, wenn er als Spielmarke oder als abstraktes Postulat eingesetzt wird. Daraus ist aber mitnichten ableitbar, daß der Begriff und damit die dahinterstehende Idee nichtig wären. Menschenwürde meint auch nicht, daß jeder materiell nach dem besten Maß lebt, sondern es ist ein Begriff, der Menschen das Überleben zusichert, bei einem Mindestmaß an Würde und nach den finanziellen Möglichkeiten einer Gemeinschaft. Für Details und die konkreten Ausgestaltungsfragen sind die konkreten Anwendungsfälle zuständig.

Wenn aber Menschen im Meer ertrinken, egal, ob sie ihr Schicksal nun selbst zu verantworten haben oder nicht, wenn Menschen mit dem Tod bedroht sind, dann greift sehr wohl der Begriff der Menschenwürde und an diesen Stellen ist er auch nicht relativ. Allein schon deshalb nicht, weil er allen Menschen zukommt. Wer also für sich in Anspruch nimmt, daß ihm geholfen wird, wenn er in Not ist – und das tun viele hier in diesem Lande, wenn sie nach einer Flutkatastropeh, bei Krankheit oder bei Arbeitslosigkeit vom Staat Hilfe erwarten. Dann nämlich nehmen all diese Leute implizit den Begriff der Menschenwürde in Anspruch. Und was sie eben für sich beanspruchen, das müssen sie nun auch anderen zugestehen, da sie ansonsten in einen Widerspruch geraten und nicht mehr sinnvoll begründen können, weshalb man nun ausgerechnet ihnen helfen soll, anstatt sie ihrem Schicksal zu überlassen. (Nein, das bedeutet nicht, die Grenzen aufzureißen und jeden ins Land zu lassen, denn das würde jeden Sozialstaat kollabieren lassen. Aber es bedeutet sehr wohl, sich gegenüber solchen Schicksalen nicht gleichgültig zu verhalten. Und das ganze am besten ohne irgendwelchen Predigerton.)

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Die Nummer, mit "Hefte raus, wir schreiben einen Test" Nebenschauplätze zu eröffnen, ist so dummdreist, dass ich es fast schon wieder genial finde, was der Dean hier abzieht.

Zu Che möchte ich noch anmerken dass ich Abschiebungen im Prinzip gutheiße, mit Blick auf Hunderttausende ohne Bleiberecht könnte da durchaus noch mehr geschehen. Das Problem, das ich sehe ist vielmehr, dass es vielfach die Falschen erwischt, Leute, die sich nichts zuschulden kommen ließen, die sich gut integrieren und allenfalls den Fehler machen, nicht abzutauchen wie so manches Subjekt mit Strafregister, das ich viel lieber im Flieger sähe.

Was die Vorgänge im September 2015 und die Rolle von Merkel angeht, scheint mir die Darstellung von Robin Alexander in "Die Getriebeben" halbwegs plausibel. Die ranghohen Polizeibeamten hätten das m.E. nicht ohne Absicherung nach oben entscheiden können.

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So ist es, Mark, wer hier keinen Aufenthaltsstatus erlangen kann oder wer hier gegen bestehende Gesetze verstößt, wird nach Aufenthaltsgesetz § 53 abgeschoben (oder falls man wie in Syrien in das Land nicht abschieben kann, muß ggf. per Gesetz über ein Abschiebegewahrsam nachgedacht werden.) Mag hart klingen, ist aber um der Menschen willen, die hier gerne und friedlich leben wollen, eine gute Lösung und auch für die Bevölkerung, die weiß, daß sie nicht mit Intensivtätern andauernd konfrontiert wird.

Auch ich wollte bereits auf der sehr gute Buch von Robin Alexander verweisen. Es schildert die Geschichte zu 2015 sehr gut.

Was die EU-Grenzen und den Schengenraum betrifft, so ist das eine komplizierte Geschichte. Sie fängt mit dem Krieg in Syrien an, samt den verschiedenen, auch europäischen Akteuren, die dort mitmisch(t)en, und auch daß die EU die Finanzierung der Flüchtlingslager in Jordanien und in der Türkei zurückfuhr, gerade zu dieser Zeit, erwies sich 2014 als eklatanter Fehler. Die Menschen sind zum einen in dieser Region besser aufgehoben, und zum anderen ist eine Finanzierung vor Ort deutlich günstiger. Von den Schwierigkeiten der Flucht übers Meer, also vor allem im Hinblick auf die humanen Aspekte, ganz zu schweigen.

Was 2015 die Einreise betrifft, so hätte dies unbedingt kontrolliert erfolgen müssen. Ggf. eben in zu errichtenden Sammellager, wo die Leute identifiziert und vor allem auch überprüft werden können, auch die Handydaten, sofern die Ausweise wundersamerweise verschwunden sind. Und aus solchen Lagern geht keiner eher hinaus, als bis er registriert und für die EU zugewiesen wurde, um die Menschen dann entsprechend in der EU zu verteilen. Von der Aussetzung Dublin III durch die Grenzöffnung mal ganz abzusehen, aber das sind Fragen, über die Juristen streiten. Und da gibt es anscheinend sehr unterschiedliche Ansichten.)

Diese Phase einer offenen Grenze und einer heillosen Überforderung der Behörden dauerte immerhin 180 Tage. Eine lange Phase. Bis dann Mazedonien im März 2016 wieder die Grenze schloß, gegen den Willen der Bundeskanzlerin. In diesem halben Jahr herrschte die geballte Hilflosigkeit und es wurden schwerwiegende Fehler gemacht. Ob also Merkels Entscheidung alternativlos war, darüber läßt sich lange debattieren. Auf alle Fälle hätte sie im Bundestag entschieden werden müssen.

Der Grundfehler war es aber, die Finanzierung jener Lager im Nahen Osten zurückzufahren. Und der noch größere Fehler war es, im Sinne einer expansiven Geopolitik interventionistisch in fremde Regione einzugreifen. Flüchtlingsprobleme lassen sich zudem nicht an die Außengrenzen der EU auslagern, sondern man vermeidet sie, indem man Länder stabilisiert. Machmal auch mit Machthabern, die einem nicht genehm sind. Gegen Saudi-Arabien hat die EU ja lange Jahr ebenfalls wenig einzuwenden und ebensowenig gegen die Regierung in Ägypten vor dem arabischen Frühling. Und auch mit Herrn Assad verstand sich die EU lange Jahre gut, und es steht zu vermuten, daß der Mann auch vor 2012 kein besserer Mensch gewesen ist. Wie dem auch sei: es handelt sich hier um ein komplexes Problem, auf das es eben keine einfachen Antworten gibt. Weder von rechts, noch von links.

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"Was die EU-Grenzen und den Schengenraum betrifft, so ist das eine komplizierte Geschichte. Sie fängt mit dem Krieg in Syrien an," würde ich anders sehen, nämlich "Was die EU-Grenzen und den Schengenraum betrifft, so ist das eine komplizierte Geschichte. Sie fängt mit dem Militärputsch 1980 in der Türkei und der Vergabe von Fremdenpässen durch Griechenland an", abgesehen davon dass es seit 1997 keinen Schengenraum mehr gibt sondern einen Dublinraum. Hierzu später mehr.

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Ich zitiere mich mal selber
Ansonsten zu der Thematik das Impulsreferat von Behrenice Böhlo:

https://che2001.blogger.de/stories/2724941/#2726121

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Es geht hier nicht um die Grenzen im allgemeinen, sondern um die Flüchtlingskrise 2015 und was dafür die Ursachen sind. Schengenraum ist ein Synonym für das, was im Schengener Abkommen ab 1985 beschlossen wurde. Dublin II und III sind Regelungen für die Verteilung von Asylsuchende. Im Schengener Abkommen geht es primär um die Reisefreiheit innerhalb bestimmter EU-Länder.

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@Bersarin: Was 2015 die Einreise betrifft, so hätte dies unbedingt kontrolliert erfolgen müssen. Ggf. eben in zu errichtenden Sammellager, wo die Leute identifiziert und vor allem auch überprüft werden können, auch die Handydaten, sofern die Ausweise wundersamerweise verschwunden sind.

Exakt. Der Fehler lag nicht darin, die Leute aufzunehmen, sondern in der Art und Weise, wie der Staat hier völlige Handlungsunfähigkeit unter Beweis stellte. Die Welle kam ja nicht unerwartet, es gab Frontex-Berichte aus dem Jahr 2014, die einen größeren Ansturm von Flüchtlingen für 2015 vorhersagten, man hätte also vorbereitet sein können.

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Darauf geht Frau Böhlo in dem hier verlinkten Beitrag ein. Insbesondere von nicht sachkundigen und lebensunerfahrenen Richtern die über Asylanträge entscheiden.

Btw

Also zumindest bei Leuten die mit Asylverfahren zu tun haben spricht man nicht mehr vom Schengen- sondern vom Dublinraum. Bei einer Mitarbeiterschulung des Flüchtlingsrats Niedersachsen war uns bei Einführung von Dublin 1 mitrgeteilt worden dass dieses Abkommen das Schengener Abkommen ablöse das somit Geschichte sei.

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Weiß nicht, ob das so pauschal stimmt. Es wird ja Gründe haben, warum Leute, die nicht mit Asylverfahren zu tun haben, weiterhin vom Schengenraum sprechen. Was haben wir als EU-Bürger mit den Dublin-Regelungen zu tun?

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Sagen wir so: In meiner Welt ist überhaupt nur im Zusammenhang mit dem Asylrecht von Schengen die Rede.

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Grad mal nachgelesen: Schengen schreibt einen einheitichen Standard von Kontrollen an den EU-Außengrenzen vor, auch das Thema Aufenthaltsverbote ist da geregelt, insofern ist die Relevanz für das Themenfeld Flucht/Asyl/Migration durchaus gegeben.

Aber für die Lesart, dass Dublin-Bestimmungen Schengen obsolet gemacht hätten, finde ich auf die Schnelle keinen Beleg.

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Bezogen auf das besagte Themenfeld, nicht bezogen auf den Handel zwischen den Staaten oder Ausweiskontrollen von EU-Bürgern im Flugverkehr.

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Vor dem Schengener Abkommen gab es die Fremdenpass-Regelung, von der Griechenland seit dem Militärputsch in der Türkei 1980 großzügigen Gebrauch gemacht hat. Da bekamen MigrantInnen an der griechischen Grenze Fremdenpässe ausgestellt die ihnen gestatteten sich ein Jahr lang innerhalb der damaligen EG frei zu bewegen. Mit solchen Pässen kamen die meisten türkisch-kurdischen Asylsuchenden nach Deutschland.

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Die versprochene Pointe
So, auch wenn hier wohl niemand darauf gewartet hat, hier kommt die angekündigte Pointe.

Text A: Das ist der Text, den Trollhorden-Fons auf gar keinen Fall retweeten würde. Aus Taktgefühl, oder aus was weiß ich für Gründen.

Text B: Das ist der Text, für den sich Trollhorden-Fons ehrlich begeistert. An solche Dinge glaubt er heute. Auch sorgt er dafür, dass seine zahlreichen, teils rechtskonservativen, teils überaus rechtsextremen Fans diesen Höhepunkt nicht verpassen.

Sehr zuverlässig erscheinen ihm auch "Danisch", und natürlich die "Wissenschaftler" von "Sciencefiles", obwohl dieses Portal, wie leicht zu recherchieren ist, von Rechtsextremisten betrieben wird. Umso regelmäßiger verbreitet er die Leckereien, die sich dort finden.

Kaum jemand hier sieht ein ernstes Problem damit. Eher schon ärgert sich der Lagerbetrieb wünschende Diskutant allerdings, wenn der edle Verbreiter von Informationen, der kaum noch zu bändigende Publizist, von mir "kackbraun" genannt wird - und ich die freundschaftliche Verbindung zu ihm für ein echtes Problem halte, besonders, wenn man sich dann auch noch mit seinem braunen Schleim umfassend einreibt, als wäre das eine Fango-Packung, die die eigenen Schmerzen lindert.

Das ist wirklich unhöflich. Ich entschuldige mich allerdings nicht. Ist es nicht eigentlich sogar sehr komisch, wie sich hier ein Mann im Laufe von etwas über 20 Jahren exakt (!) in die Karikatur verwandelt hat, über die er als Student noch Comedy gemacht hat?

Naja, ihr habt andere Probleme, z.B. die Nachwehen einer längst abgeebbten Flüchtlingswelle, wie sie Deutschland seit ca. 1945 immer wieder erlebt hat, ohne, dass dabei jemals nennenswert viel kaputt gegangen ist, außer, sagen wir, der Anstand.

Bersarin, in seinem hilfreich, ja sogar überzeugenden belehrenden Ton, und gewiss von überlegener Geisteskraft durchwirkt, darf gerne mal den Versuch unternehmen, die von ihm beklagte und von mir verfasste Polemik auf eine stilistisch bessere, inhaltsgleiche Variante zu verbessern. ich halte das, gemeinsam mit ihm, für eine sogar leichte Aufgabe. Umso mehr kann dabei der glänzen, der die Beherrschung von Sprache und Geist, ja sogar Stil, als ureigenes Metier auffasst!

Er darf Mark vorher auch gerne sagen, "das ist nur zu Testzwecken". Das wäre wirklich spannend, seine stilistische Überlegenheit betrachten zu dürfen, und gerne würde ich mich dann anschließend demütig auf den Boden beugen.

Es würde ihn vermutlich auch keine zehn Minuten kosten, ach, was sage ich, bei solchen Geisteskräften, drei Minuten allenfalls. Nun, das wird nicht passieren.

Che, es hat mich auch gefreut. Wirklich! Vielleicht dann wieder in einigen Jahren. Auch bei Nörger freute es mich sehr, sogar ganz außerordentlich, von ihm zu lesen. Ich bin allerdings nicht ganz taub, und will hier auch nicht weiter den Party-Crasher geben. Grundsätzlich fühle ich mich dort wohler, wo ich willkommen bin.

Ich denke, ihr werdet das kleine Zwischenspiel allesamt schadlos verdauen. In diesem Sinne:

Macht es gut!

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Das interessiert mich zumindest unter null. Da finde ich noch Beiträge vom Zitterwolf interessanter.

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Dies, Dean, ist keine Pointe, sondern alles ziemlich witzlos und leider auch simpel. Zumal solche Dualismen und der aufgebastelte Showroom nur das vorgebliche angeprangerte Problem verstärken statt es zu lösen oder wenigstens eine Analyse der Lage zu liefern.

Daß sich mit den Zeiten im übrigen auch das Denken ändert, könnte auch Dir aufgehen. Tut es aber nicht.

Deine Polemik ist nicht zu verbessern. Weil sie in Ton und Sache tump ist. Und warum auch sollte ich die Arbeit übernehmen, die Dir obliegt?

"Kaum jemand hier sieht ein ernstes Problem damit."

Da Don Alphonso hier nicht das Thema war, ist das in der Tat so. Genausogut könntest Du schreiben "Kaum jemand hier sieht ein ernstes Problem mit Karl Popper". Das hat in etwa den selben Bezug. Und warum sollte sich jemand hier Deinen Vorgaben und Deinen Ballermann-Oberstübchen-Spielchen fügen? Und das ist dann auch wieder lustig: Du führst hier, am Thema vorbei, einen Autor ein - abstrakt zudem und ohne jeglichen Bezug, weil Du hier Deinen privaten Film fährst - und wunderst Dich dann im selbem Zug, daß Dein privates Thema nicht Marks oder mein Thema ist und auch nicht das von che. Die fehlgeleiteten Bezüge in dieser Sache bemerkst Du hoffentlich.

Die Zeit, die Du in durchschaubare Rhetorik samt Jammerton verschwendest, stecktest Du besser in eine Auseinandersetzung mit der Sache. Und das eben bedeutet: die intellektuelle Durchdringung einer Angelegenheit. Und auch der Pathoston samt Phrasen ersetzt leider nicht die sachlich-argumentative Auseinandersetzung.

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Zum Thema "Freundschaft mit Don Alphonso" schreibe ich vielleicht in den kommenden Tagen noch einen Beitrag, aber hier in diesen Thread gehört das nicht.

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Davon mal abgesehen, daß sich niemand für seine privaten Freundschaften rechtfertigen muß. Aber leider wird ein Teil der Linken eben ihren Stalin nicht los - glücklicherweise gehört che nicht zu diesen Dogmatikern und Betonköpfen aus dem Hause Gesinnungsschnüffelei.

Ambiguitätstoleranz scheint für manche ebenso ein Begriff aus der Fremde zu sein. Kürzlich auch zu sehen bei dem erbärmlichen Gezeter um jene Gäste, die bei Matthias Matussek zum Geburtstag waren. Ja, Matussek ist rechts. Na und? Man kann mit einem Menschen befreundet sein und muß doch dessen politische Ansichten nicht teilen. (Aber bei diesen Leuten muß alles in Schafe und Böcke geteilt werden, man hat seine richtige Gesinnung gefälligst auch im ordnungsgemäßen Verhalten nach außen zu tragen. Wie in der schwäbischen Kehrwoche.)

Und die Leute, die dann diese Besucher mit Häme und Haß überschütten, sind meist in einer Schnittmenge mit denen, die ansonsten gerne pastoral den Haß im Internet beklagen. Was für ein bigotter Haufen. Es erinnert mich an jene CSUler die damals das Hohelied auf die Familie sangen, und dann abends ins Puff gingen. Gesinnungsschnüffelei, die bis hin zu Freundschaften reicht, gab es früher bei den Rechten und den Konservativen. (Stichwort Sympathisantenhatz). Heute ist das nach links abgewandert. Von Strohkowski bis zu Hengebäh Joghurtfett oder üblen Typen wie Mario Sixtus. In "Game of Thrones" gab es die Sekte des Hohen Spatzen. Daran und an jene Evangelikalen in den USA erinnern diese Leute mich.

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Um mal zum Topic zurückzukommen: Die migrantischen Kreise mit denen ich zu tun habe und zu denen Dündar Kelloglu und Anwar Hadeed gehören sind in überhaupt keinen Onlineforen unterwegs und machen solch pragmatische Dinge wie Asylverfahrensberatung und Organisation von Deutschkursen für Flüchtlinge, Integrationskurse, Härtefallintervention, Kampagne für ein kommunales Wahlrecht für Nicht-EU-AusländerInnen usw. Ganz ohne moralisches Tremolo, Rant oder Feindbildschmiedung.

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@Causa Matussek: Zu den Leuten mit denen ich Umgang pflege oder mal gepflegt habe gehört so widersprüchliches wie alte Burschenschafter, aktive PKK-Mitglieder, mystisch-esoterische Okkultisten, CDU-Politiker, Grüne, Sozialdemokraten, Dealer, VW- und BASF-Manager und Inge Viett.

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Etwas Anderes ist dass ich des Matusseks Wandel vom Marxisten zum Rechtskatholiken nicht verstehe. Aber vergleichbares hatte ich ja auch schon im eigenen Bekanntenkreis.

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Und so soll es mit dem Umgang ja auch sein. Unterschiedliche Sichtweisen, am besten querbeet und durchs ganze Spektrum, sind eben bereichernd.

Solcher Wandel ist zuweilen seltsam - das stimmt. Eigentlich ist Matussek witzig. Schade zu sehen, wenn sich jemand verrennt.

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Ich denke es ist definitiv nicht richtig, dass es im September 2015 keine Alternative zur Grenzöffnung gegeben hat.

ich denke ich kenne mich da ein bisschen aus. ich habe mindestens zehn mal eine Verpflichtungserklärung zur Erteilung eines Visums für die Einreise nach Deutschland abgegeben, für Verwandte und Freunde meiner Frau. Die ist für alle Einreisen von menschen aus visumpflichtigen Ländern nötig (mit einigen Ausnahmen wie Studium, Heirat usw.). Darin verpflichtet man sich, alle anfallenden kosten, die der Einreisende evtl. in Deutschland verursacht, zu übernehmen. Wenn er also untertaucht oder kriminell wird, kriegt man den verpflichteten Deutschen am Kragen. Hat aber immer geklappt, habe nie Probleme gehabt, weil ich die Leute gut kannte.

Angeben muss man sein eigenes Einkommen, ferner das des Einreisenden (Arbeitslose haben keine Chance) sowie seine Adresse, außerdem braucht er ein sauberes polizeiliches Führungszeugnis. Und selbst wenn alles OK ist, ist das Visum nicht garantiert.

Diese Vorschriften gelten aktuell immer noch, vor allem auch für die Herkunftsländer der meisten Flüchtlinge, etwa Syrien, Afghanistan, Nigeria.

Vor 2015 hat es damit nie nennenswerte Probleme gegeben, und es hätte auch weiter keine gegeben, wenn man die Gesetze konsequent eingehalten hätte.

Die Drucksituation entstand durch die damals in Budapest befindlichen Flüchtlinge, die man nach Deutschland einreisen ließ, und aus allem was folgte und bekannt ist. Es ist ein völliges Versagen der deutschen Regierung, was da geschah, und es war völlig voraussehbar.

Man konnte ja nicht vorher mal in Paris oder Warschau anrufen und fragen, ob die mitziehen, in der EU wird ja letzten Endes immer getan, was die Deutschen wollen (dachte man). Man konnte auch nicht einen Zug oder eine Reihe von Bussen schicken, um die in Budapest abzuholen, sich anzuschauen, wer das ist, und dann die Grenzen wieder schließen. Wirklich ein unfassbares Versagen, und die Deutschen werden deshalb im Ausland nicht als bewundernswerte moralische Menschen betrachtet, sondern als Verrückte, die sich sehenden Auges selber schaden.

Eine der deutschen vergleichbare Hypermoral gibt es nämlich höchstens noch in Schweden, sonst nirgendwo auf der Welt.

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Das mit den Verpflichtungserklärungen kenne ich, war, als uns mein ägyptischer Freund Mohamed besuchte auch so. Das Problem ist nur: Wie will man die Abfrage bei Hunderttausenden Leuten durchführen, die in Ungarn in einer unmittelbaren Drucksituation festsitzen? Dass hinterher einfach weitergemacht wurde und kein Lagemanagement betrieben wurde ist die eigentliche Katstrophe. Und wie Behrenice Böhlo oben berichtete fehlt auch das geeignete Personal, Stichwort unqualifizierte Richter.

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In Schweden gibt es noch ganz andere Sachen, etwa Frauen die mit mir ins Bett gehen wollen und mich einfach so ansprechen mit "I need a lover."

Wie Deutschland im Ausland betrachtet wird ist äußerst ambivalent, das reicht von "tolles liberales unglaublich offenes Land" bis "immer noch Nazis".

Von Franzosen kenne ich mehrheitlich "Les Allemands boive biere, ce´st tout."

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