Montag, 4. Oktober 2010
10%
Nur 10% der Deutschen, so sagt eine Statistik, seien als Ossis mit ein/er/em Wessi-PartnerIn verheiratet. Wohl doch zwei unterschiedliche Rassen.

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So wenig
finde ich das gar nicht, und ich vermute mal, wenn wir eheähnliche Gemeinschaften oder Fernbeziehungen mit berücksichtigten, sähe das nochmal deutlich anders aus.

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Wessi Mann und Ossi Frau ist wesentlich häufiger als umgekehrt. Hab aber auch keine genaue Zahlen. Die Mestizierung Lateinamerikas lief (und läuft) überwiegend nach dem Schema weißer Mann, schwarze/rote Frau.

Ich fand gestern Biermann im Nachtstudio dermassen überzeugend, dass ich zu dem Schluss gekommen bin, 20 Jahre nach der Vereinigung sind genug um meinen Frieden mit derselben zu schliessen. Die Ossis haben es auch nicht einfach.

Rassen sind sowieso im ständigen Fluss.

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Rasse beim Menschen gibt es gar nicht.

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saltoftheearth, die frauen im osten, die in der ddr sozialisiert wurden, haben die vermutung für sich, unkomplizierter zu sein, als diejenigen, die im westen sozialisiert und möglichst noch akademisiert wurden.
oder anders: der krampfhennenfaktor ist geringer.

es ist, zwanzig jahre danach, heute alles ganz anders.

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Dieser verbreiteten Vermutung möchte ich deutlich widersprechen. Es gibt im Osten (als Spätfolge des Realsozialismus) sicher tendenziell mehr Frauen der Sorte diszipliniert-kalt-fleißig. Aber das ist nicht unkompliziert, das ist Verdrängung.

Den Vergleich mit Lateinamerika fand ich übrigens treffend.

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diszipliniert-kalt-fleißig, das trifft es.

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Na ja, es haben viele Westmänner mit Ostfrauen ihren zweiten Frühling erlebt, weil denen der Alle-Männer-sind-potenzielle-Vergewaltiger-Komplex sozialisationsbedingt unbekannt war. Jetzt so auf linke Akademiks bezogen.

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noch so ein dauerthema von mir:

ossi kann im beitrittsgebiet eine beleidigung sein, vor allem dann, wenn es ein wessi sagt*).

wessi, wenn es ein ossi sagt, ist in jeden fall eine beleidigung. besonders süffisant in der variante: sie sind eben ein wessi, ich will sie jetzt nicht beleidigen.

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*) ein polizist kann sich in geseliger runde als bulle vorstellen. wer ihn anderentags, wonöglich im beisein eines kollegen, als bullen anspricht, hat ärger zu gegenwärtigen.

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Wobei Ossi bei uns in der Gegend bis 1990 Ostfriese bedeutete.

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ja, an die ossi-witze erinnere ich mich auch noch:

warum haben die ostfriesen keine hämorrhiden?
weil die ganzen arschlöcher in oldenburg sitzen.

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ja, ich weiss, ich tue damit den oldenburgern in oldenburg i. o. grosses unrecht.
aber der schnack ging so.

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kenne auch einige wenige Menschen aus dem Anschlussgebiet, die sich selber zuweilen als "Ossis" bezeichnen ... der Begriff "Zoni" wird im allgemeinen als sehr viel beleidigender empfunden

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Im Schnitt sind die Ossis ärmer. Sie besitzen - im Gegensatz zu vielen Wessis der hier kommentierenden Jahrgänge kaum Aussicht auf nennenswerte Erbschaften.
Sie wurden in einer Phase assimiliert als in Deutschland die Möglichkeiten der sozialen Mobilität auch im Westen eher gering waren. Das wird gerne vergessen.

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Die Mehrzahl der Ossis, die ich so kenne bezeichnet sich selber als Ossis.

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