Dienstag, 25. Februar 2014
Wer protestierte auf dem Maidan?
Aufschlussreiches über die politische Zusammensetzung der Aufständischen bei Heise:

http://www.heise.de/tp/blogs/8/155912

... comment

 
Heise macht zur Ukraine einen guten Job.

Zur täglichen Berichterstattung empfehle ich standard.at, Österreichiches und Schweizer Fernsehen.
Deutsches TV und hiesige bürgerliche Zeitungen sind zu vermeiden. Die können nix.

PS: Das ist nun wirklich mal ein richtig, richtig guter Text über das politische Spektrum der Ukraine:
http://pando.com/2014/02/24/everything-you-know-about-ukraine-is-wrong/

... link  

 
Die längsten 3,5 Minuten, seit ich Filme gucke und so ziemlich das erste Mal, dass eine Triggerwarung vor einem Clip wirklich Sinn machte.

... link  

 
Und das ist ja noch eines der harmloseren …

... link  

 
Auf totalitarismustheoretischen Rotz wie
"There are fascists on both sides" "..watch this video of Yanukovych’s snipers murdering unarmed protesters and tell me who the real fascists are in this fight…" kann ich gerne verzichten.
Wem es für die eigene armselige Faschismusanalyse schon reicht das Bullen auf Leute schießen mag sich mit solchen billigen Analogien zufrieden geben.

Ich stehe dem Janukovich-Lager natürlich nicht nahe, aber ein faschistische Scheiße wie diese https://www.youtube.com/watch?v=-Inu_-0dcSU wird man von dort schwerlich hören.
We are fighting

For the right of every Ukrainian to human dignity...

For a fair criminal trial of Berkut and other dogs of the occupational system...

Against the humiliation and impoverishment of the Ukrainian people...

Against the war of the government with its own people...

For responsible voters and politicians...

For the election of judges...

Against corrupt and marginal democracy...

Against degeneracy and totalitarian liberalism...

For traditional folk morality and family values...

For Ukrainian families having many children...

For a spiritually and physically healthy youth...

Against a culture of consumerism and eroticism...

Against any form of "integration" on terms dictated from outside of Ukraine...

For unity and worldwide greatness of the Ukrainian nation...

For a great Ukrainian and European Reconquista... Everything is only beginning! From our Maidan, the rebirth of Kyivan-Rus/Ukraine commences, the rebirth of Europe commences.

Glory to Ukraine!

... link  

 
@forthinar: Du hast natürlich recht, was den Totalitarismusquatsch angeht. Abgesehen davon erscheint mir aber die Darstellung der Machtverhältnisse zutreffend, bzw. sie ergänzt nachvollziehend das, was mir bekannt war.

... link  

 
Dieser Neonazikram ist mit Sicherheit nicht der Grund, warum Januk Geschichte ist. Dennoch kann man zu dessen Regierungsmethoden eindeutig faschistische Methodiken rechnen, ohne dass diese Behauptung nun "Rotz" ist.

P.S.
Der Typ, der da sein Wackel-Video für "the European Reconquista" (gemeint: eine "nationale Revolution" für ganz Europa) hergestellt hat, der hat gerade einmal knapp 300 Anhänger.

Es ist gewiss nicht so, dass ich diesen Typen lustig finde. Aber sonderlich viel zu melden hat der nun auch nicht, auch wenn er auf dem Euromaidan ein paar Sektoren kontrolliert hatte.

So schnell kann es gehen: Jetzt ist er wieder ein Niemand. Vielleicht staubt er noch irgendwo in den Tiefen des Innenministeriums einen Job ab. Dann hat er Glück gehabt.

... link  

 
Nein, mein lieber! Es gibt jetzt in Kiev keine Polizei mehr. Deren Aufgaben übernehmen jetzt diese Typen. Das hat Klitschko auch schon angedeutet: Jetzt - vorübergehend - seien diese Burschen die Polizei. Eine andere haben wir jetzt erst mal nicht zu bieten. ...sagte er (zu faul zum Quellensuchen; mußte mir glauben). Aha!

... link  

 
MaskuohnePartei, du bist ein richtiger Idiot. Das einzige, was dich an Marina Weisband stört, das ist der Umstand, dass sie eine Frau ist. Sie hat da in erster Linie als Berichterstatterin agiert, und in diesen Wochen deutlich mehr Mut, als jemand wie du in seinem ganzen Leben.

Wäre Marina ein Mann, dann würdest du dich da komplett anders positionieren.

... link  

 
Häh...? Übliche, üble, blödsinnige Femi-Logik. ...erstens mir unterstellen, ich hätte etwas gegen sie, und zweitens wenn ich etwas gegen sie hätte, dann nur deswegen, weil sie eine Frau ist. Das ist nichts als eine unbewiesene Behauptung. Das ist ein dummes eristisches Argument auf der sprachlichen Metaebene. Ich werfe ihr Naivität vor und Dein feministisches Argument ist überhaupt kein Einwand dagegen. Das ist nur ein persönlicher Angriff. Ich werfe auch vielen anderen Naivität vor, die tatsächlich der Meinung sind, sie hätten auf dem Maidan etwas bewirkt, nicht nur der Piraten-Marina.

... link  


... comment
 
Wer protestierte auf dem Maidan? Zum Beispiel die Piraten-Marina Weisband. Sie soll sich aber nicht einbilden, daß sie irgendeinen Anteil am Geschehen hatte. Die war nur Statistin, damit der Putsch (oder Staatsstreich) nicht so häßlich aussieht. Ausgeführt wurde dieser Staatsstreich von faschistischen Gruppen. Sie allein haben die Macht errungen und sind jetzt dabei, die zivilgesellschaftlichen Regeln auszuhebeln; durch Terror und Einschüchterung. Durch Terror und Einschüchterung wurde Yanuk zum Abdanken gezwungen. Tätliche Angriffe, Brandlegungen und sonstige Gewalt gegen Linke, Regionalparteimitglieder, Kommunisten machen es den angegriffenen Gruppen jetzt schwer, sich politisch zu betätigen. Und, weil diese Faschisten nach Yanuks Abdankung die Polizei übernommen haben, wird faschistische Ideologie irgendwann die Hegemonie übernehmen, die Wahlen Ende Mai zur Farce und ein beträchtlicher Teil sich gegen den ukrainischen Staat stellen. Bereits Yustschenko hat den Grundstein für diese Hegemonie gelegt, indem er den Stepan Bandera ausgegraben hat, und dafür gesorgt, daß unter vollkommener Ignorierung der Geschichte dessen Ideologie heute fröhliche Auferstehung feiert.

Desweiteren dürften es sich bei Svoboda noch um eine relativ harmlose Gruppe handeln, weil sie ja immerhin noch zivilgesellschaftliche Regeln einhält.

... link  

 
"Desweiteren dürften es sich bei Svoboda noch um eine relativ harmlose Gruppe handeln, weil sie ja immerhin noch zivilgesellschaftliche Regeln einhält."

Ironie?
Partnerpartei der NPD, angeblich soll ein Swoboda-Mann neuer Generalstaatsanwalt werden. Wenn das Gerücht stimmt, haben die Faschisten praktischerweise alle Namen und Adressen ihrer Feinde parat.

Selbst die Adenauer-Stiftung sieht die Partei auf Augenhöhe mit Jobbik.

"Rechter Sektor" und Swoboda dürften sich so zueinander verhalten wie NPD und Kameradschaften.

... link  

 
...wobei die NPD fast schon Chorknaben sind gegenüber Svoboda.

... link  

 
Nein, definitiv nicht.

Das ist ideologisch schon eine Soße. Die NPD ist halt zerstrittener. Aber das wars.

... link  

 
Ich kann nur davor warnen, die eigenen, heimischen politischen Koordinaten auf die Verhältnisse der Ukraine zu übertragen.

1.
""Rechter Sektor" und Swoboda dürften sich so zueinander verhalten wie NPD und Kameradschaften."
Nein, völlig falsch. Sorry. Swoboda und "rechter Sektor" sind miteinander zerstritten. Für diesen "rechten Sektor" (der hier im Westen i.d.R. überschätzt wird) sind im Prinzip alle Parteipolitiker Verbrecher.

2.
Der ukrainische Nationalismus und Ultranationalismus hat im Schwerpunkt eine andere Ausrichtung als nationalistische Gruppierungen bei uns.

Das wesentliche Motiv bei denen ist eine massive Russlandfeindlichkeit, was - guckt man in die Historie - auch mit dem sogenannten "Holodomor" zu tun hat, sowie dem Verhalten stalinistischer Kommissare sowie der Sowjetarmee.

Auf dem Euromaidan war übrigens, trotz des damals dort sehr markant auftretenden "rechten Sektors" ständig ein jüdischer Rabbi aktiv. Antisemitisches Sentiment ist bei den Nachfolgern der KP der Ukraine (also "Partei der Regionen") beinahe sogar häufiger (!) als bei den ultranationalistischen Gruppen der Westukraine.

Das geht so weit, dass nationalistische Gruppen während der Aufstandstage die Synagogen bewacht haben.

Im Übrigen ist Swoboda eine Partei mit ziemich differierenden Strömungen. Neonazis (im klassischen Sinne) gibt es da auch, allerdings gibt es seit einigen Jahren relativ deutliche Bestrebungen seitens von Swoboda, sich im Sinne einer Art Rechtskonseratismus zu verbürgerlichen. Zugleich bleibt man den neonazistischen Gruppierungen innerhalb der Partei gewogen.

Alles ziemlich merkwürdig.

3.
Der ukrainische Nationalismus befindet sich in einem Wandel. Ein Beispiel: Während dieser traditionell Polen-feindlich war, ist er neuerdings ausgesprochen Polen-freundlich.

Warum? Tja, das ist quasi der gemeinsame Feind: Russland.

4.
In Sachen Homophobie ist die linke (?) "Partei der Regionen "deutlicher aktiv als die nationalistischen und ultranationalistischen Gruppierungen in der Ukraine.

Das geht teils sogar so weit (nicht aber beim "rechten Sektor"), dass diese sich an dieser Stelle oft sogar eher an typisch westlichen Vorstellungen orientieren, während der matte Ussek sein ressimentgeladenes "Denken" da eher in der Partei der Regionen und in den dort stark rezipierten russischen Medien wiederfinden würde.

5.
Die Ukraine ist in politischer Hinsicht sehr komplex. Die dort gängigen politischen Mentalitäten haben i.d.R. wenig bis nichts mit dem zu tun, was uns hierzulande vertraut ist. Eines der absoluten Hauptprobleme der Ukraine ist übrigens die Korruption (von der wir uns hierzulande keinen Begriff machen können), die umfassende Verarmung und Perspektivlosigkeit eines 45-Millionen-Volkes sowie die Bereicherungsaktionen der politischen Klasse und der ukrainischen Oligarchen.

Daraus ergeben sich andere politische Koordinaten. Deutlich andere.

... link  


... comment
 
Gehts noch?
Natürlich impliziert eine Transformation von einer absolut blöden Regierung immer ein Risiko. Und wenn es "nur" eine über-Technokratisierung der Politik mit schwerwiegenden neoliberalen Folgen nach sich zieht wie in Chile 1989 bis 2011.

Mit den selben Argumenten wie ihr begleiteten Chiles reaktionäre Kräfte die Studentenproteste dort.

Das Putsch-Gesülze ist absolut widerwärtig. Wenn eine Regierung, die sich eher als Gegner des Westens definiert, Probleme mit der eigenen Bevölkerung bekommt, labern da ein paar selbsterklärte Linke die großen Verteidigungsreden PRO-UNTERDRÜCKER und benehmen sich so als ob Typen wie Janukowitch ein Potwal wäre und sie Greenpeace.

Wenn die Bevölkerung sich die nicht mehr geben will, gibt es halt einen Aufstand. UND DAS ALS "PUTSCH" ZU BEZEICHNEN IST EINE VERHÖHNUNG ALLER OPFER VON WIRKLICHEN PUTSCHEN.

Marina Weisband ist a) intelligent b) gläubige Jüdin c) Ukrainerin.

Sie berichtete von einem Rabbi, die ihr erzählte, dass sie und der Großteil der Gemeinde auf dem Maidan war. Haaretz berichtete am WE von einem Oberrabiner, der Juden riet, das Land zu verlassen. Später schränkten sie ein, dass es sich nicht um den Oberrabbiner, sondern eine Art Anführer einer besonders russlandfreundlichen Gruppierung handelte.

Marina Weisband ist natürlich viel naiver als diese ganzen Stuben-Hocker, die uns im Internet die wirklich wichtigen Zusammenhänge der Welt erklären.

Ich würd nun wirklich nicht alles glauben, was die da in Telepolis so zum Ausland schreiben.

Ich sehe seit Tagen auf youtube verwackelte Bilder von Geheimdienst, Staatspolizei und Paramilitärs, die schiessend, in Häuser einbrechend, Angst verbreitend durch verschiedene venezolanische Städte gegen überwiegend friedliche Demonstranten vorgehen. Ich sehe Mütter, die über die ultra-brutale Vergewaltigung ihres Sohnes ausrasten. Aber das sind natürlich alles in washington fabrizierte Lügen Und ich bin halt zu naiv zu sehen, dass diese Geheimdienstler, Polizisten und Paramilitärs sich heroisch dagegen zu Wehr setzen.

... link  

 
Wenn eine Regierung, die sich eher als Gegner des Westens definiert,
meinst Du Yanuks verflossene Regierung? Die ist nicht westfeindlicher als die Timoschenkos vor Yanuks Regierung, die auch schon mit Yanuk eine Koalitationsregierung anführte.
Probleme mit der eigenen Bevölkerung bekommt, labern da ein paar selbsterklärte Linke die großen Verteidigungsreden PRO-UNTERDRÜCKER und benehmen sich so als ob Typen wie Janukowitch ein Potwal wäre und sie Greenpeace.
Die Relevanz von Problemen von eigenen Leute sind proportional ihrer Verfügbarkeit von organisatorischen und militärischen Möglichkeiten derselben und umgekehrt proportional zu meinen politischen Möglichkeiten, mit Problemen umzugehen. Ein bankrotter Staat bietet recht wenig politische Möglichkeiten. Und so ein gut ausgerüsteter, ausgebileter, disziplinierter Angehörige eines Mobs vermag hundertmal mehr als so eine liebe Piraten-Marina. Ich finde Macchiavelli zur Beurteilung politischer Situationen häufig plausibler als Du. Im übrigen verteidige ich nicht Yanuk. Das tut auch Putin nicht. Nur die entstandene Situation gefällt mir nicht. Ein Staat in der Hand eines gewaltbereiten Mobs. Ich weiß nicht... ...vermutlich auch Rebbe Azman nicht. Vielleicht hatte er Angst? Könnte ja sein. ...ist ja menschlich. Nur, weil man Macchiavellist ist, kann man seine Mitmenschen auch ein wenig begreifen. ...und ob Rebbe Azman wirklich so meschugge und putin-hörig ist, wie man das behauptet, weiß ich nicht.

... link  

 
Als sich der Halunke am nächsten Morgen sonnt,
entdeckt er den Verfolger am Horizont.
Er lauert ihm auf in einem kleinen Wald,
und er schießt ihn nieder aus dem Hinterhalt.

Und er lächelt, denn er weiß: Das Böse siegt immer!
Ja, so muss ein Cowboy sein:
dreckig, feige und gemein,
hejaho, hejaho, ouhouhouwou.


El Cattivo

Die Ärzte, 80er Jahre

... link  

 
@ MaskuohnePartei

"ob Rebbe Azman wirklich so putin-hörig ist, wie man das behauptet, weiß ich nicht."

Natürlich weißt du das nicht. Dazu müsstest du ja googeln oder Wikipedia zu bedienen wissen. Oder dich einfach für die Sachen wirklich interessieren, über die du dich äußerst.

Mit minimalstem Aufwand würdest du dann allerdings heraus bekommen, dass

a) Azman ein Rabbiner der Richtung Chabad ist
b) dass Chabad und Putin Verbündete sind, was sogar so weit geht, dass Putin einen Chabad-Rabbi (ausgerechnet!) zum "Oberrabbiner" von Russland ernannt hat
c) dass Chabad schon immer dazu neigte, Putin-Propaganda zu verbreiten

Vermutlich interessiert dich das alles auch garnicht. Gell. Dann wird es dir genauso egal sein, dass sie sich auf Alexander Dukhovny beruft, und dieser tatsächlich so ziemlich das Gegenteil von dem sagt, was Azman sagt. Die Gemeinde von Dukhovny war sogar fast vollständig (!) auf dem Maidan aktiv. Niemand in seiner Gemeinde ist irgendetwas passiert - jedenfalls nicht von Akteuren des Euromaidan.

Okay, diesen letzten Punkt konntest du jetzt nicht einmal wissen, wenn du recherchiert hättest. Das wirklich Blöde ist, fällt mir beim Schreiben gerade ein, dass man dir schreiben kann, was man will: Es tropft alles an dir ab.

Tja. Aber vielleicht ist es für noch ein paar andere Leute interessant, die hier mitlesen.

... link  

 
Auf Google & Wikipedia verlasse ich mich lieber nicht. Zumindestens sind deren Aussagen recht widersprüchlich.

Und dann noch: "mit Putin verbündet" bedeutet nicht viel. Das kann sich ändern, hat sich auch in der Vergangenheit immer mal geändert. Und die Regionen-Partei ist ganz bestimmt auch nicht links. Und wer weiß, vielleicht sehen wir eines Tages den Obersten der Regionalen mit Tjagnibok zusammen in einer Koalitionsregierung. Das wäre noch günstiger als ein "failed state", wo russische und ukrainische Nationalisten die Ukraine tyrannisieren.

... link  

 
Das wäre noch günstiger als ein "failed state", wo russische und ukrainische Nationalisten die Ukraine tyrannisieren.
Nach dem Motto: Der Machthaber ist sicher kein Heiliger, schützt aber das Volk vor seiner eigenen Unreife oder bösen Elementen in der Opposition.
Wie in praktisch jedem politischen Argument kann da etwas dran sein. Etwas. In fast allen Fällen - und ich denke auch in der Ukraine - ist es ein schlechter Ratgeber.
Die EU würde ein solches Szenario auch nicht zulassen. Die EU als "Helfer" in Transformationsprozessen hat andere Probleme, auf die ich jetzt nicht weiter eingehe.

Ich find Dean hat recht mit seinem Insistieren, dass die Rolle ultra-nationalistischer Prozesse in der ukrainischen Opposition von russland-freundlichen Kräften übertrieben wird, wobei die natürlich existieren und bei nicht-ukrainischen Ukrainern ganz bestimmt auch Besorgnis erzeugen.

Zorry for this plug, aber für mich existieren da starke Paralllelen: Es ist geradezu typisch für Versuche einer Alternative zum Westen mit Regierungs-Macht (wie etwa Putins Traum einer "Eurasischen Union"), dass sie die interne Opposition dämonisieren. Dies ist in unterschiedlichen Graden ein gewaltiges Problem aller Socialismo Siglo XXI Regierungen in Lateinamerika. Die Opposition wird nicht respektiert, sie wird stattdessen ausschliesslich als eine Art Fünfte Kolonne diffamiert. Somit "spart" sich die Regierung dann die Rechenschaft gegenüber der Kritik der Opposition. UND DAS GEHT EINFACH GAR NICHT.
In dieser Huffington Post Runde, in der Eva Gollinger natürlich sehr alleine dasitzt, wird das sehr deutlich dargestellt.
http://live.huffingtonpost.com/r/segment/crisis-in-venezuela-violence-erupts/5304c4e6fe344473ec000037

... link  

 
Die Sache mit der Dämonisierung der Opposition ist imho absolut kein "Plug", sondern treffsicher ein Kernproblem der Politik in der Ukraine.

Diese Erscheinung, meiner Meinung nach, ist ein geradezu klassisches Relikt von Ostblockdenke, welche jegliche oppositionellen Erscheinungen als illegitim betrachtet. Die politische Klasse der Ukraine gefällt sich auch sehr darin, den jeweiligen politischen Gegner zu dämonisieren - und versucht auf diesem manipulativen Weg sich den Weg zur Macht zu bahnen.

Statt dass sozioökonomische Positionen oder die jeweiligen politischen Gestaltungsansätze jeweils miteinander verhandelt werden bzw. miteinander konkurrieren. Timoschenko betrieb, auch das lässt sich als "Ostblockdenke" charakterisieren, in erschreckenden Umfang Personenkult.

Der Gedanke, mit dem politischen Gegener fair umzugehen, und dass dieser in der einen oder anderen Frage etwas Substantielles beitragen könnte, ist dieser Ostblockdenke fremd.

Ein Faktor ist hier auch der Einfluss russischer Medien und der dort tätigen Politingenieure, welche auf die Meinungsbildung in der Ukraine massiv einwirken. Dämonisierung galore.

Sehr lustig immer wieder, wie ausgerechnet Putin sich "ausländische Einmischung" in Angelegenheiten der Ukraine verbittet...

@ MaskuohnePartei

Dass du kenntnisfreies Herummeinen für besser hältst als jegliches Recherchieren (z.B. im Internet via Google und Wikipidia) ist schon klar. Du bist absolut beratungsresistent.

... link  

 
Bei einer Einschätzung der Lage dort werden wir uns nicht einig werden. Vermutlich haben wir alle Unrecht, denn genau das ist typisch Ukraine: Man kann sie nicht einschätzen.
Nacheinander haben sich nun alle geirrt. Zuerst der Westen, als er meinte seine Kredite verkaufen zu können, und danach Rußland genauso.
In zwei Monaten sieht die Lage wieder ganz anders aus. Nur eines weiß ich ziemlich sicher: Linke Kräfte wird es auf absehbare Zeit nicht geben.
Nunja, mit niemandem Solidarität haben zu müssen ist ja auch mal ganz schön.

... link  

 
Eilmeldung: Russlands Invasion beginnt!!
Wie schon einige befürchtet haben, nutzt Russland die Krise für eine Invasion in die Ukraine. Direkt an der Grenze, genauer gesagt bereits in ukrainischen Gebiet, wurden soeben folgende erschütternden Aufnahmen gemacht:

Putin Invasion in Ukraine

Die russischen Invasiontruppen werden - auf klassisch russische Weise - angeführt von Wladimir Putin, wie er auf einem Bären reitet.

... link  

 
Sieht eher aus, als würde er fliehen. Bestimmt vor den EU-Bettlern, die jetzt doch ganz, ganz unbedingt russische Hilfe für die Ukraine brauchen.

Mein Gedanke: Da wird man sich sicher einigen. Die EU wird die neuen Machthaber dazu zwingen müssen, die Rechte ihrer russischsstämmigen Landsleute nicht weiter zu beschneiden, und dafür wird der Rubel rollen.
So bekommt die Ukraine doch noch russisches Geld. Aber wenigstens über den Umweg IWF. Da muss man sich nicht ganz so doll schämen als Lemberger Patriot.

... link  

 
@"Linke Kräfte wird es auf absehbare Zeit nicht geben." ----- Dabei waren auf dem Maidan bis vor ein paar Wochen massenweise schwarzrote Anarchofahnen zu sehen.

... link  

 
Das waren keine Anarchofahnen. Das waren die der UNA-UNSO-Faschos und des rechten Sektors.
Das sind die alten Farben der Ukrainischen Aufständischen Armee:

http://en.wikipedia.org/wiki/Ukrainian_Insurgent_Army

Bilde Dir nix ein, Che.
In der Ukraine gibt es nichts Relevantes worauf Du Dich beziehen könntest.

... link  

 
mit dem "ukrainischem Nationalismus" ist es mal wieder eine bizarre Angelegenheit, denn es hat genau genommen nie einen ukrainischen Nationalstaat gegeben. "Rus" bei Wicki.

Historisch interessant auch Wicki Kleinrussische Identit.

Das Russische entwickelte sich als Verkehrssprache entlang der für den Handel bis nach Skandinavien wichtigen Flüsse Dnjepr und dem Don; ähnlich der Hansesprache bzw. dem Niederdeutschen als Verkehrssprache.

Der spätere Konflikt: Russland oder eher Europa (der Handel über Nowgorod von wo es nach Skandinavien ging und in welcher Gegend die Wickinger für den Handel - oder auch um kriegerische Auseinanderstzungen zu suchen? - mit Byzanz ihre Schiffe über Bäume rollten, um zu den genannten Flüssen zu gelangen) ? - hat eine lange Geschichte.

Ukrainische Unabhängigkeitsbetsrebungen standen absurderweise schon immer der "Rus" als russischem Gründungsmythos gegenüber.

Der Konflikt ist gewissermaßen vornationalstaatlich und - wenn eins sich mal die Geschichte anguckt - derart verwickelt, dass "Nationalismus", "Faschisten" naturgegeben einen vollkommen anderen Klang haben, als für uns Mitteleuropäer. Wer nun von hier aus von illegitimem Umsturz von Faschisten spricht, kennt offenbar zu wenig der Geschichte, nicht dass ich davon viel wüsste, aber ein paar Grunddaten sind mir schon bekannt, - tja, da haben wir wieder die Dämonisierung, es handelt sich natürlich wieder um fünfte Kollonne ...

Dass es da irgendwann knallen würde, war eigentlich seit dem Zerfall der Sovjet-Union klar. Das geflissentliche Übersehen "des Westens" der russischen Interessen (Raketenstationierungen usw.) in der Region und die Unkenntnis der betreffenden Geschichte bedingen einander, und ich vermute, dass Putin auch deshalb so empfindlich reagiert.

Selbstzufrieden machte Europa "Europa", ist doch toll, unser Europa, und strebt irgendwelche Abkommen an. Dann kommen Vermittlungsversuche. Is ja O.k. Nur dass die seit Jahrzehnten hungern und frieren. Die eigene Untätigkeit hätte eigentlich zu denken geben müssen.

Kann sich jemand noch an die verworrenen Ereignisse in Georgien erinnern ? An das Rumgeeier von Merkel und Co. Plötzlich Stand ne Natomitgliedschaft im Raum. Symptom für dieselbe unbeholfene Selbstzufreidenheit Europas.

War wohl nur ein böser Traum: schnell vergessen!

Um die Selbstgespräche deutscher Linker, die von der Machtüberbahme durch "Faschisten" sprechen, braucht man sich m.E. (hoffentlich) wirklich nicht zu kümmern.

Die Sache ist so komplex und von hier aus undurchschaubar, hat eine geschichtliche "Tiefendimension", dass ich jedenfalls hoffe und nicht daran glaube, dass von der betreffenden Seite aus Gefahr droht.

Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass die Ukrainer nicht sich ihrer nicht unbedeutenden Geschichte (nicht nur des Reichtums ihres Landes, die Kornkammern, die nach Genickschuss in Kolchosen umgewandelt worden waren) bewusst wären.

Erst heldenhaft ein mörderisches, korruptes Regime absetzen - bloß um dann irgendwelchen Spinnern hinterherzulaufen: glaub ich nicht.

... link  

 
Der Konflikt ist gewissermaßen vornationalstaatlich und - wenn eins sich mal die Geschichte anguckt - derart verwickelt, dass "Nationalismus", "Faschisten" naturgegeben einen vollkommen anderen Klang haben, als für uns Mitteleuropäer. Wer nun von hier aus von illegitimem Umsturz von Faschisten spricht, kennt offenbar zu wenig der Geschichte, nicht dass ich davon viel wüsste, aber ein paar Grunddaten sind mir schon bekannt, - tja, da haben wir wieder die Dämonisierung, es handelt sich natürlich wieder um fünfte Kollonne ...

Dass es da irgendwann knallen würde, war eigentlich seit dem Zerfall der Sovjet-Union klar. Das geflissentliche Übersehen "des Westens" der russischen Interessen (Raketenstationierungen usw.) in der Region und die Unkenntnis der betreffenden Geschichte bedingen einander, und ich vermute, dass Putin auch deshalb so empfindlich reagiert.
Ukrainischer Nationalismus ist - naja - irgenwie anders? Geschichtsbewußtsein genannte Geschichtsklitterung und Mythologisierung zeichnet nur die OUN aus? Aber gewiß doch! Wer so eine Geschichte hat wie die Ukraine, kann doch nicht anders, als Gewalt anwenden! OK, es gibt deswegen ein paar schattige Plätze in der Weltgeschichte, d.h. ein paar tote Juden, ein paar tote Polen, ein paar tote Kommunisten. ...wird nicht wieder vorkommen! Versprochen! Azman, hast Du das verstanden? Du von Moskowitischen Ju... äh Putin bezahlter Agent!

Deutsche Nazis sind da anders. Deutsche waren nämlich schon eine Nation, bevor sie Nazis wurden. Den Kyffhäuser-Mythos, die Loreley, die Niebelungensage, Luther, Wagner, die Ost-Expansion über die Elbe, die schmähliche Niederlage auf dem Peipus-See haben die Deutschen schon vergessen, denn ihre geschichtliche Mission hat sich bereits glücklich erfüllt.

Logisch? Fast so logisch und folgerichtig, wie sich für den Bombenangriff auf Dresden mit nackten Brüsten zu bedanken. ...mach ich nicht mit! Wo bleibt denn da das emanzipatorische, zivilisatorische Potential? Wer glaubt denn im Ernst, die gegenwärtigen Bedingungen in der Ukraine wären für eine linke Perspektive irgendwie günstig, für anständigen Feminismus oder für Gewerkschaftsarbeit oder für Toleranz, Völkerverständigung und Frieden, wenn das Land von rechtsgerichteten, antikommunistischen und daher militant linksfeindlichen und antiemanzipativen, fanatischen Menschenhassern tyrannisiert wird, die nichts anderes tun, als die Bürger ihrer Heimat gegeneinander zu hetzen?

... link  

 
Dass du kenntnisfreies Herummeinen für besser hältst als jegliches Recherchieren (z.B. im Internet via Google und Wikipidia) ist schon klar. Du bist absolut beratungsresistent.
Mit dem Internet ist es ja so: Diejenigen, die so verrannt sind, wie lemmy caution, finden darin alles, was sie brauchen. Was sie nicht brauchen, schreiben sie dem Einfluß Putins zu. Wenn aber irgendjemand behauptet, sie selbst stünden unter westlichem Einfluß, dann wäre das aber antiamerikanisch, antisemitisch oder sonstwie voreingenommen. Für viele andere sind die Quellen aus dem Internet aber so widersprüchlich, daß man nicht schlau daraus wird. Da laufen bei @afelia dauernd Nachrichten ein, die sich woanders als Fälschung herausstellen (etwa die Geschichte mit dem Klo). Über Rebbe Azman und den Chabad laufen derart viele Behauptungen um, daß niemand definitiv sagen könnte, was genau denn da wirklich vorgefallen ist, mit Ausnahme derjenigen, die sowieso schon immer alles besser wußten. Ich habe nach einem Vierteljahrhundert meine Lehr- und Wörterbücher der russischen Sprache gesucht, gefunden, gelesen, übersetzt, verglichen und überall andere Darstellungen gefunden. Was ich aber sagen kann: Ich will mit keiner Seite etwas zu tun haben! Mit niemandem! Mit dem Mob auf dem Maidan nicht, mit separatistischen Krimrussen nicht, nicht mit separatistischen Krimtataren und auch nicht mit dessen Gegnern, erst recht nicht mit Steinmeier, der Oligarchenmafia, nicht mit Klitschko, Timoschenko, John McCain...

... link  

 
"Was ich aber sagen kann: Ich will mit keiner Seite etwas zu tun haben! Mit niemandem!"

Das geht nicht. Deine Verweigerungen gegenüber den genannten Personen in Ehren, aber sag mal, mit wem du zu tun haben möchtest, außer mit dir selbst.

... link  

 
"Logisch? Fast so logisch und folgerichtig, wie sich für den Bombenangriff auf Dresden mit nackten Brüsten zu bedanken. ...mach ich nicht mit!"

Zwingt dich doch keiner.

Im Übrigen finde ich es verdammt unbedeutsam, ob sich irgendeine Piratenfrau irgendwann mal ein bisken verrannt hat, weil sie dachte, mit so einem Auftritt könne sie Nazis ärgern.

Wenn du deine nackten Brüste zeigen willst, dann vielleicht für die Sachen, die dir so richtig am Herzen liegen. Kannst dich ja mal mit "Feminismus, Nein Danke!" und freiem Oberkörper in irgendeine Fußgängerzone und einem Klingelbecher stellen.

Dies ist ein freies Land.

... link  

 
Im Übrigen finde ich es verdammt unbedeutsam, ob sich irgendeine Piratenfrau irgendwann mal ein bisken verrannt hat, weil sie dachte, mit so einem Auftritt könne sie Nazis ärgern.
Wollte sie Nazis ärgern? Ich glaube nicht, Sie wollte Linke ärgern, delegitimieren. Und Linke mit antieutschem Gekeif ärgern, das wollen die Piraten wiederum nicht. Und der andere Teil der Sache ist Femen. ...genauso bescheuert. Schweinchen Babe ist nur Teil einer viel größeren Bewegung und steht nicht für sich allein.

... link  

 
Du siehst Gespenster.

... link  

 
Gespenster? Meinst Du die Geschichte mit Schweinchen Babe? Die tut mir leid. Denn hinter ihr verschanzt sich das antideutsche Kommando der Piratenpartei ("die größere Bewegung"). Kaum aus der Ukraine zurückgekehrt, bittet Piraten-Marina nun ihre Parteigenossinnen um Gnade und Nachsicht für Schweinchen Babe.

Oder meinst Du die Vorgänge in der Ukraine? Das dumme deutsche Volk wendet sich ja jetzt anderen Dingen zu, während jetzt die Krim abgefackelt wird. Diesmal glaube ich doch an eine Beteiligung Putins. Der dritte Weltkrieg rückt näher. Steinmeier, McCain, Sikorski tragen aber auch ihre Verantwortung dafür. Schließlich haben sie ja den Putsch losgetreten. Doch das ist noch nicht der ganze Wahnsinn: Die angeblich gar nicht so schlimmen, eigentlich kaum vorhandenen und mit deutschen Nazis eigentlich kaum vergleichbaren Faschisten auf dem Maidan zeigen jetzt, was sie drauf haben. Solche Gespenster sehe ich.

... link  

 
die logik des sich abzeichnenden Bürgerkriegs
Deine Verweigerungen gegenüber den genannten Personen in Ehren, aber sag mal, mit wem du zu tun haben möchtest, außer mit dir selbst.
Stellung beziehen! Du musst jetzt Stellung beziehen! Sonst bist Du unpolitisch; das ist jetzt aber gaaanz schlimm, denn (jetzt kommt - jaja, schon mal was von Watzlawik gehört, kennt jeder, und jeder/jede bildet sich was drauf ein - das an Banalität nicht zu überbietende triviale Spiel mit der doppelten Negation: man kann nicht Nichts tun; sich nicht nicht verhalten. Sich nicht zu verhalten ist ebenso ein Sich-verhalten, denn auch dieses beinhaltet eine Botschaft) da es nicht möglich ist, unpolitisch zu sein, was die Selbsttäuschung beinhalten würde, sich nicht (zu etwas, von dem man weiß) verhalten zu können (auch dieses Sich-nicht-(zu-etwas)-verhalten beinhaltet eine Botschaft), berdeutet dieses Unterfangen, sich heraushalten zu wollen, es von vorneherein auszuschließen, sich auf unserer Seite zu engagieren, und, noch viel schlimmer, sich dem Freund/Feind-Schema entziehen zu wollen - und das Freund/Feind-Schema nicht anerkennen zu wollen, ist der Beweis, das der oder die Betreffende nicht zu uns gehört. Eine solche defätistische Haltung muss also die sein, die immer die anderen für sich zu beanspruchen suchen. Wer also nicht "Stellung beziehen" will, ist automatisch Feind, und ich habe das Recht, ihm oder ihr meinen Watzlawik-für-Blöde in aufbrausendem Ton und empört über solche Unwissenheit und überhaupt jede Trivialität um die Ohren zu hauen.

Eben hieß es im dlf, den meisten Schaulustigen dort auf der Krim sei es eigentlich egal, Russland oder Ukraine. Hauptsache es geben keinen Bürgerkrieg.

Aber, ach ja, nach der linkstrivialen Logik muss man ja "Stellung beziehen". Ich fürchte nur, damit folgt man der Logik des sich nun abzeichnenden Bürgerkriegs.

... link  

 
Sich nicht zu verhalten ist ebenso ein Sich-verhalten, denn auch dieses beinhaltet eine Botschaft) da es nicht möglich ist, unpolitisch zu sein, was die Selbsttäuschung beinhalten würde, sich nicht (zu etwas, von dem man weiß) verhalten zu können (auch dieses Sich-nicht-(zu-etwas)-verhalten beinhaltet eine Botschaft), berdeutet dieses Unterfangen, sich heraushalten zu wollen, es von vorneherein auszuschließen, sich auf unserer Seite zu engagieren, und, noch viel schlimmer, sich dem Freund/Feind-Schema entziehen zu wollen - und das Freund/Feind-Schema nicht anerkennen zu wollen, ist der Beweis, das der oder die Betreffende nicht zu uns gehört.
Ich will ja auch gar nicht auf die sog. "Unsere Seite". Ernst zu nehmende Antifaschisten kann es unter Banderovci gar nicht geben. tuc sieht es schon richtig:
Bilde Dir nix ein, Che.
In der Ukraine gibt es nichts Relevantes worauf Du Dich beziehen könntest.
Natürlich darf man sich in der Ukraine politisch engagieren, sogar feministisch. Aber mit Milizen durchs Land ziehen, Parteibüros verwüsten, in Wohnungen mißliebiger Politiker einbrechen, ethnische Minderheiten tyrannisieren u.v.a.m. ist keine linke Politik. Möglicherweise werden die betreffenden Gruppen aus der Westukraine selbst von den von ihnen angeblich so verhaßten Oligarchen finanziert, wären also nichts anderes als die Privatarmeen dieser Wirtschaftsverbrecher.

... link  

 
"Möglicherweise werden die betreffenden Gruppen aus der Westukraine selbst von den von ihnen angeblich so verhaßten Oligarchen finanziert, wären also nichts anderes als die Privatarmeen dieser Wirtschaftsverbrecher."

@Sozi:
Meiner Einschätzung nach haben die Oligarchen (derzeit) kein Interesse an Krieg. Im Gegenteil, ich denke die werden ihren Teil zur Stabilisierung jetzt beitragen. Nicht vergessen: In den nächsten Monaten werden Milliarden von Euros in die Ukraine gepumpt. Da gibt es ordentlich was abzugreifen!

Was noch gegen einen Bürgerkrieg spricht:
Auch EU und Co, bemühen sich ja durchaus, dass das derzeitige Regime es nicht überspannt. Im Laufe des Tages protestierten unbemerkt von deutschen Medien Rumänien, Ungarn, die Griechen, EU-Offizielle und die USA gegen die Abschaffung des Regionalsprachstatus.
Jazenjuk verspricht offenbar bereits eine Änderung.

Ich werde das Gefühl nicht los, dass man in Berlin und Brüssel langsam Muffensausen bekommt ob der Geister die man rief. Wirklich hetzen tun bis auf kleinere Ausraster nur noch unsere Medien und das grüne Milieu. Wer Ahnung hat, gibt sich nett gegenüber Putin.

Bis auf die Faschos will keiner Krieg, das erscheint mir ganz offenkundig. Kann es eine Spaltung des Landes geben? Sicher, aber auch das will eigentlich auch kaum wer. Die Aktionen auf der Krim sind ja nur eine Reaktion auf die Faschisierung. Vermutlich wird der Sonderstatus der Krim ausgeweitet werden.

Das Sagen in der Ukraine wird der haben, der bezahlt. Und in diesem Fall ist das nicht die schlechteste Lösung.

Kurzum: Ich sehe nach vielen Stunden des Entsetzens ganz, ganz entfernt auch die Möglichkeit relativ positiver Entwicklungen.

... link  


... comment
 
Politik ist der Ort, an dem Männer hysterisch sein können.

... link  

 
Jo,
lemmy caution,
ein sehr schöner Satz. Solche Politdiskussionen über die Weltlage, alle Teilnehmer sind Blinde, reden aber gerne über Farbe. Sowas schaffen nur Männer. Ich bin vermutlich gendermäßig eine Frau.

ziggev,
bist du immer noch frustriert, weil ich kürzlich deinen Schreibstil kritisiert habe? Dann lobe ich dich jetzt mal: Es ist wirklich besser geworden.

... link  

 
genova,

nö, nö, ich habe die Kritik gar nicht mitgekriegt; wäre aber auch nicht beleidigt oder frustriert gewesen. Obwohl wir wahrscheinlich unterschiedliche Kriterien für gelungenen Stil oder stilistischen Bockmist berücksichtigen würden, stimmt es aber, dass ich mich in letzter Zeit ziemlich gehen ließ und gegen den Bushido verstieß. Den Frust verschaffte ich mir schon selbst.

Komme ja mehr aus solchen Kontexten. Daher musste ich mich erst daran gewöhnen, dass woanders in web 2.0 sich nicht andauernd über Rechtschreibung, Interpunktion und Stil unterhalten wird.

Diesmal hatte ich tatsächlich gedacht: ziggev, pass jetzt mal auf, geht das wenigstens gerade so noch? - Schön, mitzubekommen, dass da noch jemand anderes drauf achtet.

ich nahm übrigens Dein Zitat eigentlich mehr als Anlass, um meinen sonstigen Rant abzulassen (dazu vielleicht später mehr, wenn ich wieder gute Laune habe oder etwas fitter bin); mit der von mir skizzierten Haltung meinte ich eine Einstellung, die wohl kaum mit den von Dir geäußerten Haltungen und Einstellungen identifiziert oder in deren Nähe gebracht werden kann.

Dir ging es ja in Deiner Kritik um etwas ziemlich anderes als jener Kritik, und worüber ich immer noch rätsele, deren Form mir bereits das eine oder andere Mal gehörig auf den Senkel gegangen ist.

(Dennoch könnte man Dir unterstellen, dass Du unreflektiert spiegelneuronengesteuert eben jenes von mir beanstandete Muster reproduziert hast; so hast Du es aber nicht gemeint, schon klar. Wollte Dir da nix unterjubeln.)

Wie gesagt, ich melde mich vielleicht noch mal : Siehe Parallelen Krim/Georgien. Hab´s ja vorhergesagt.

PS Du darfst mir, wenn Du willst, mir ruhig mal meine ziggevschen sprachlichen Horrorkabinette vor Augen führen (verlinken) ;-)

... link  

 
zu: "Hab´s ja vorhergesagt."

Ich habe sogar das erste Foto geliefert! Sogar mit Putin, wie er über die Grenze reitet.

(okay, eigentlich kein Thema zum Rumfrotzeln)

Ich hoffe ja darauf, dass Putin aus Rücksichten auf seine geopolitischen Interessen den Finger wieder von der Krim nimmt. Inzwischen schwirren ukrainische Kampfflieger durch den Luftraum und drohen damit, dass sie die nächsten russischen Militärtransporte vom Himmel schießen.

Falls Putin in Sachen Krim mehr unternimmt als eben eine ziemlich unverschämte Machtdemonstration (bei der sich russische Soldaten auf der Krim Hoheitsrechte anmaßen), wird das den russischen Interessen ziemlich schaden: Putin gilt dann der ganzen Welt als Wortbrüchiger mit einem starken Hang zu Militär-Chauvinismus.

Das ist nicht gut fürs Geschäft. Überhaupt nicht.

... link  

 
Afghanistan, Irak, Libyen, Syrien: Als was gilt denn die USA (zzgl. ihrer Vasallen) ?

"Detailliert legen der ehemalige UN-Waffeninspektor Richard Lloyd und der Experte für Nationale Sicherheit Theodore A. Postol dar, dass die eingesetzten Raketen eine viel zu kurze Reichweite gehabt haben, um aus dem Zentrum des Regierungsgebiets abgefeuert worden zu sein."

http://www.dw.de/neue-fragen-um-syriens-chemiewaffen/a-17369947

... link  


... comment
 
...da noch ein Augenzeugenbericht, damit Piraten-Marinas nicht der einzige ist. Dieser Blog wurde bestimmt von Putin gesponsert oder sei auf andere Art moskau-hörig, wird der eine oder andere mutmaßen, obwohl es dafür nicht die geringsten Anzeichen gibt.

... link  

 
Ein Problem der radikalen "Anti-Imperialistischen" Linken besteht darin, dass sie ca. 98% ihrer Energie dafür verwenden, den politischen Gegner zu diskreditieren. Genau dies beobachte ich seit 6 Jahren an amerika21. Besonders absurd find ich dabei, dass sie sich zu Handlangern von Regimen machen, die ideologisch überhaupt nicht der Linken zugeordnet werden können, wie etwa das putinsche Russland oder das chavistische Venezuela.

Dass es Kommunisten aktuell in der Ukraine eine schwere Zeit durchmachen, halte ich für plausibel. Im Umsturz-Taumel kommt es leider zu Gewaltexzessen. Fidel Castro hat das in den 80ern gewohnheitsmässig mit den Worten "el fervor del pueblo revolucionario" (etwa: das Heissblut des revolutionären Volkes") kommentiert, dort aber zu einem Zeitpunkt als diese Gewalt-Aktionen gegen Andersdenkende schon lange eher kaltblütig top down geplant waren. Im Aufstand der chilenischen Jugend besetzten die sehr zu radikalen Ausbrüchen neigenden Sekundärschüler im letzten Jahr gewaltsam das Wahlkampf-Büro von Bachelet und in einer noch angst-erzeugenderen Aktion das Büro der Kommunistischen Partei in Santiago. Beide Aktionen waren mit der gewählten Vertretung der Sekundärschüler koordiniert, also keine Aktivitäten von irgendwelchen Flügeln. Das einfach als Beispiel von colateral damage von revolutionärem Taumel.

Ich halte es aber für sehr unplausibel, dass in einer der EU assoziierten Ukraine faschistische Kräfte die Macht übernehmen. Zunächst glaube ich nicht, dass die Mehrheit der Ukrainer eine so radikale Richtung unterstützen und dann will das die EU nicht.
Regierungen mit einem zu nationalistischen Diskurs wie vor Jahren mal in Polen oder nun die in Ungarn geraten ständig in Konflikte mit Brüssel.

Historisch dürften ukrainische Faschisten auch wenig Anknüpfungspunkte haben. Ukrainer wurden zwar unter Stalin in diversen Hungerwintern Anfang der 30er Jahre brutal unterdrückt. Die Deutschen Invasoren ab 1941 konnten sich aber durch ihre eigene Brutalität auch nur sehr wenig Freunde machen. Die ukrainischen Verbände in der hitlerischen "Wehr"-Macht waren sehr klein und es gab viel mehr ukrainische Partisanen, die im Besetzten Hinterland tatkräftig den Vormarsch der Roten Armee unterstützten.

... link  

 
Die antimperialistischen radikalen Linken, die so agieren wie von Dir beschrieben sind im eigenen Lager eine als vorgestrig angesehene Mindsrheit. Der gar nicht mehr so neue "Neue Antiimperialismus" (es gibt ihn seit über 30 Jahren) hat zu Begriffen wie Nation und Volk ein so dekonstruktivistisches Verhältnis wie der Queerfeminismus zu Geschlechterrollen. Kommt noch ein eigener Beitrag zu diesem Thema.

... link  

 
zorry, mein Fehler. Das hab ich eigentlich schon verstanden. Ohne jede Ironie.
Hätte sagen: sollen die selbsternannte radikale anti-imperialistische Linke i.S. von Cuba Sí oder die Art.

Seh übrigens Putins Argument des Schutzes der Russen in der Ukraine für nicht abwegig. In Tatschikistan, Kasastan, etc. gabs nach der Unabhängigkeit anti-russische Progrome.

... link  

 
Wenn es die Angst vor "antirussischen Progromen" sein sollte, dann müsste die Krim mit großem Abstand auf dem letzten Platz der Einmarsch-Liste stehen.

Lemberg/Lwiw vielleicht. Wobei der einzige, dort allerdings tatsächlich und unter Progrom-ähnlichen Umständen beschädigte Russe dem Vernehmen nach vollständig aus Bronze bestanden haben soll.

... link  

 
an Peinlichkeit nicht mehr zu überbieten
normalerweise liegt es mir ja fern, zu psychologisieren, wie es hier in den Kommentaren in besonders abschreckender Weise bezüglich Momorulez vonstatten gegangen worden ist, und die absolut intolerabel ist, aber ich glaube, es war sozi ohne Partei, der oder die hier in erster Linie sein oder ihres Unverständnis ausbreitete und in einer Gestalt darstellte, die ihre oder seine Einlassungen unbezweifelbar mit dem Manko der linkstypischen Unbildung und Unwissenheit bezeichnete.

Es ist eine präpubertäre Omnipotenz-Phantasie, die manche ungebildete, aus manchentheils proletarischen Verhältnissen stammenden, wie gesagt, aus wenig kultivierten Verhältnissen, die glauben, da sie ja nun wenigstens etwas gelernt hätten - und keine Frage, ich kenne ne Südamerikanerin, die zuerst von den Kommunisten ein Buch in die Hand gedrückt bekam, sie verehrt bis heute Rosa Luxemburg usw., anders wäre sie bloß ein dummes Opfer der dortigen Diktaturen geblieben - es ist diese präpubertäre Omnipotenz-Phantasie, die es einem zu erlauben scheint, alles aus einem Prinzip zu erklären.

Wenn das aber nicht klappt, siehe der Krim/Ukraine-Konflikt, sieht sich der so funktionierende Intellekt beleidigt : und damit das Ego.

Eben diese egozentrierte Auffassung ist nicht nur ein Zeichen von Unbildung sondern auch ein Kennzeichen, typisch unter linken antreffbar.

Es ist nicht die beste aller Welten? Meine linken Standarterklärungen reichen nicht aus? - Klar, dass da jemand ausflippt.

Es ist einfach die Hybris des Anspruchs, für alles eine Erklärung zu haben, die sich beleidigt fühlt.

Wenn dann eins auf diese Weise es nicht mehr schafft, kommen die wildesten Theorien, eklig, aber so geht das nicht.

... link  

 
sozi ohne partei flippt also total aus, weil er oder sie die Welt nicht mehr versteht: ich aber sage euch als älteres Semester: es gibt keine Theorie, die meine oder unsere onmipotenz-Phantasie auch nur annähernd befriedigen würde. Absolut lächerlich die Verzweiflung ob der womöglich faschistoiden Einflüsse am Maidan. Get Real!

... link  

 
sozi ohne partei flippt aus?
Soso! Ich flippe also aus? Warum? Was habe ich gemacht? Ich habe erstens festgestellt, daß das Ereignis auf dem Maidan einen Putsch darstellt, zweitens, daß Piraten-Marina ihre Rolle überschätzt und ihre Anwesenheit auf dem Maidan nur der Verschönerung des Putsches dient, drittens, daß meine Einsicht nicht auf russische Propaganda beruht, viertens, daß man Quellen aus dem Internet prüfen sollte und lieber etwas skeptischer sein sollte. Das nennst Du ausflippen?

Und was tut ihr? Meine und überhaupt linke Einschätzungen ohne Beweis als putin-hörig zu delegitimieren. Wenn ich wollte, könnte ich mit demselben Recht Eure Einschätzung als John-Kerry-hörig disqualifizieren, und insbesondere lemmy caution als bezahlten Hasbara-, Neocon- oder was auch immer Beauftragten für das Spiegelfechter- und das che-Blog diffamieren.

Und wenn Linke, oder Forenkrieger tatsächlich einmal Putin, Janukowitsch oder ein anderes Schwein unterstützen, dann nicht, weil sie das, was sie tun, für besonders moralisch ehrenwert halten, sondern, weil es ordinäre Macchiavellisten sind. Macchiavellismus ist nämlich entschieden klüger als Wilsonismus. Und wenn ich mir die Lage in der Ukraine ansehe, dann könnte sich die Ukraine glücklich schätzen, wenn sich unter den Banderovci kein Nachgänger Cesare Borgias findet.

... link  

 
eben diese Pedanterie ...
... eben diese Pedanterie ist es, was mich so am möchtegern und vermeintlichen Linkstum so abschreckt. Den Ahnungslosen und unerschreckt ob des kommeneden Besserwissenden sei das Feld überlassen. Es handelt sich lediglich um eine besondere Form der ausagierten Dummheit.

... link  

 
Politik ist der Ort, an dem Männer hysterisch sein können.
lemmy caution meint sich wohl selbst damit, denn sein liebstes Betätigungsfeld ist Politik. Das geht nur besserwisserisch. Besonders unschön sind auch unbewiesene Unterstellungen wie Frauenfeindlichkeit und Demagogie. Konsequenter Macchiavellismus eignet sich für Demagogie am wenigsten. Da, wo große Emotionen im Spiel sind, große Moral angerufen wird, Anweisungen an Mächte erteilt werden, die viel mächtiger sind, als man selber, da ist auch die Demagogie zu Hause.

... link  

 
in shileno heisst das an diesem Punkt:
pobre weon, ya me cansé.
Übers: Armer Wicht, hab schon keinen Bock mehr.

fiehl mir grad ein.

Aber egal. Ich glaub nicht, dass man mit Putin kooperativ reden kann. Da auf der Krim sowieso vorwiegend anti-ukrainisch eingestellte Russen leben und die da ihre dolle Schwarzmeerflotte haben, würd ich es nicht als Appeasement werten, wenn er damit durchkommt.

... link  

 
Die Assoziation mit Macchiavelli ist nicht nur mir eingefallen! Schau an! Diesen hier verlinkten Artikel finde ich natürlich käse, so als ob Neocons in dieser Beziehung besser wären! Aber den Macchiavellismus Putins finde ich gut. Macchiavellismus macht Politik nämlich berechenbar. Macchiavellisten scheuen auf der einen Seite nicht die Konfrontation, wenn sie notwendig ist, wissen auf der anderen Seite aber immer auch, wenn sie aufhören müssen. Und da Putin sich den ihm unterstellten Expansionismus im Augenblick überhaupt nicht leisten kann, sondern es ihm in erster Linie um die Sicherung seines Machtbereichs geht, kann man mit Putin sehr wohl reden, wenn man dieses Interesse berücksichtigt. Jetzt fangt aber bloß nicht wieder an, mir den Putin-Support zu unterstellen!

... link  

 
@ziggev, Du flippst nun selber ziemlich rum. Zwischen der Art und Weise, wie mit Momorulez umgegangen wurde, der aktuellen Diskussion hier und linkem Diskursgebahren im Allgemeinen sehe ich keinerlei Verbindung, allenfalls vage Berührungspunkte. Zudem ist Rechthaberei, anderen über den Mund fahren oder die Wichtigkeit des eigenen Standpunktes hochhalten auch nicht unbedingt besonders typisch für linke Diskussionen. Ich kenne sehr viele linke Plena eher so, dass vor lauter Rücksichtnahme auf die Befindlichkeiten der Beteiligten und die vielen Diskriminierten und Minderprivilegierten die gerade im Raum sitzen niemand mehr wagt, Klartext zu reden.


Was Momorulez angeht, so ist es scheiße, wie Leute sich pulkweise an ihm abgearbeitet haben. Aber pathologisieren braucht den niemand, da liefert er schon Selbstzeugnisse genug.


Und ansonsten stimme ich dem Sozi hier weitgehend zu und finde sehr erschreckend, wie völlig blind die EU hier ist (falls das Blindheit und nicht Kalkül ist) und möglicherweise gerade einem faschistischen Regime in den Sattel hilft. Als Deutschland die Unabhängigkeit von Slowenien, Kroatien und Bosnien-Herzegowina anerkannte waren die Folgen äußerst fatal.

... link  

 
Ganz nebenbei bemerkt kann man die Faschisten auch als Gefahr sehen, ohne jede Russia-Today-Übertreibung für bare Münze zu nehmen.
Was gar nicht geht ist das TAZ- und Grünenmilieu, welches sich sozialromantisch-parasitär an die Maidan-Bewegung anklingt und genau dasselbe macht wie konservative Kreise in Sachen NSU: verharmlosen, verniedlichen, kleinreden.

... link  

 
Ich bin von so was auch nicht frei, aber Verächtlichmachung politisch Andersdenkender dürfte keine gute Idee sein. Soviel zu TAZ- und Grünenmilieu... Btw. sind TAZ und NZZ die einzigen mir bekannten deutschsprachigen Zeitungen mit einer lesenswerten Lateinamerika-Berichterstattung.
Das Bild des heuchlerischen, sozialromantischen, im eigenen Leben dann aber knallhart, pragmatisch und opportunistisch agierenden Grünen gibts so auch nur im Zoo der Vorurteile und nicht da draussen.

Nochmal: Maidan-empathetische Berichterstatter wie etwa Marina Weissband sprechen von 15% Faschisten. Und eben das deren Bedeutung in der Bewegung von russischen Medien extrem in den Vordergrund gerückt wird. Hier von faschistischen Regime und Kalkül und so zu reden, überzeugt mich nicht.
Natürlich hat die Ukraine einen langen und schweren Weg vor sich. Transformationen sind sehr, sehr schwierig. 25 Jahre nach dem Ende der Pin8-Diktatur les ich sowas hier als die guten Nachrichten: http://amerika21.de/2014/02/97960/ruecktritt-chile -> Die Justiz macht ihren Job immer besser.

Ich find sogar, dass die sich dabei nicht mit Regionen belasten sollten, deren Bevölkerung überwiegend einen Verbund mit dem weitaus mächtigeren russischen Nachbarn präferieren.

... link  

 
@"Btw. sind TAZ und NZZ die einzigen mir bekannten deutschsprachigen Zeitungen mit einer lesenswerten Lateinamerika-Berichterstattung." --- Lies mal Le Monde Diplomatique und Frankfurter Rundschau!

... link  

 
Frankfurter Rundschau ist wirklich nicht gut.
In Le Monde Diplomatique wird Radio Eriwan Clones wie Gregory Wilpert und Ignacio Ramonet eine Bühne bereitgestellt. Selbst die sich etwas realistischer gebenden Artikel find ich in den meisten Fällen erschreckend ohne Inhalt. Das war vor 4 Jahren besser.
Ist natürlich eine Verschwörungstheorie, aber ich glaub ja daran, dass irgendwann rauskommt, dass der kubanische Geheimdienst Leute wie Wilpert, Neuber, Ramonet, Andre Scheer und weitere finanziell kontrolliert.
Anders kann ich mir der ihr Zeugs nicht erklären. Und ich wertschätze z.T. auch explizit linke Publizisten, deren ungebremst links-antisemitische und mit unserem relativen ökonomischen Erfolg immer beliebteren anti-deutschen Anfälle ich für unmöglich halte.

Im Grunde informier ich mich insbesondere zu Chile über im Internet runterladbare Polit-Fernsehen und Radio, podcasts, youtube, blogs, twitter, Bücher (btw. gibts die aus einer eher konservativeren Perspektive und die konsequent anarchistischen nicht für amazon-kindle, die linken und links-liberalen aber mit nur 1 Monat Verspätung), nicht zuletzt über Freunde mit z.T. verpfuschten Leben auch wg. Neoliberalismus-ohne-Grenzen und natürlich die Webportale der Zeitungen von linksradikal bis in den reformistisch-systembewahrend/ewig-gestrig neoliberal Sektor.
Deck alle für mich so grob perzipierten 6 Kategorien konsequent ab: anarchistisch, linksradial, links-liberal, reformistisch-modellbewahrend, ewig-gestrig-neoliberal und skurril-pinochetistisch.

Zu Venezuela über Webportale der Zeitungen, Oppo-Blogs, das chavistische Grassroots-Portal aporrea.org, The Guardian, BBC und El País.

... link  

 
Merkwürdiger Blickwinkel. Ignacio Ramonet halte ich für einen der großartigsten Journalisten überhaupt, abgesehen davon, dass Attac und Castro soviel miteinander zu tun haben wie Kim Wilde und Farah Diba.

... link  

 
dass Attac und Castro soviel miteinander zu tun haben wie Kim Wilde und Farah Diba.
Vielleicht haben Kim Wilde und Farah Diba viel mehr Gemeinsamkeiten als Du denkst:
http://amerika21.de/blog/2014/01/96141/fidel-castro-ignacio-ramonet
Im Nordkoreanischen Journalismus wird man bestimmt üblere Lobhudeleien finden.

... link  

 
Die Leute vom Lower Class Magazine machen richtig gute Arbeit und haben nach ihrem Reisebericht nun auch ein Interview mit einem Antifa veröffentlicht:
http://lowerclassmagazine.blogsport.de/2014/03/04/der-widerstand-waechst-auch/

Das entspricht so ziemlich der kroatischen Erfahrung mit Tudjman, HOS und Co. KG.
Dementsprechend bin ich gespannt, wann es die ersten Meldungen über deutsche Kameradschaften gibt, die dort mitmischen.

... link  

 
Kolesnik halte ich für hochgradig unglaubwürdig. Der redet von "Nazi-Coup" und auch sonst ziemlichen Müll. Sogar seine ehemaligen Freunde von Arsenal Kiew sind jetzt in seinen Augen "Nazis", weil sie - man höre und staune - sich auf die Seite der Opposition gestellt haben und keine Russenfahnen schwenken, wie er es tut.

Sorry. Dem Typen glaube ich kein Wort. Was andererseits auch nicht schade ist. Denn er erzählt reinweg NICHTS Neues über den "rechten Sektor", noch ist er überhapt in der Lage, zwischen (und innerhalb) den verschiedenen nationalistischen, ultranationalistischen, sowie rechtsextremistischen bis faschistischen Gruppierungen zu differenzieren. Die Vaterlandspartei kommt bei ihm garnicht vor, und die - anfangs stark von Studenten getragenen - oppositionellen Proteste denunziert er faktenwidrig als NGO-gesteuert.

Ich korrigiere mich: Der Typ ist ein Depp und Kreml-Püppchen.

... link  

 
....sagt ein Depp der zu eingebildeten Geisteswesen für betet "Aber ich hoffe auf ein Wunder, mit der ganzen Kraft meines Hoffens, ich hoffe auf IHN. "
Nimmst du dich eigentlich selbst noch ernst, Dean?

... link  

 
Die Vaterlandspartei kommt bei ihm garnicht vor, und die - anfangs stark von Studenten getragenen - oppositionellen Proteste denunziert er faktenwidrig als NGO-gesteuert.

Ich korrigiere mich: Der Typ ist ein Depp und Kreml-Püppchen.
Da, schon wieder. Wer es partout nicht schafft, die Rechten zu übersehen, der wird von Moskau gesteuert. ...während der Einfluß der NGOs rundweg geleugnet wird, obwohl man den Einfluß ja selbst westlichen Zeitungen entnehmen kann. Na gut, die Vaterlandspartei kommt nicht vor, aber Justschenko, wie er den Bandera-Kult wiedereinführt, und damit mitverantwortlich für die ganze gegenwärtige Nazischeiße geworden ist.

... link  


... comment
 
Beim Spiegelfechter sprudeln Quellen. Das hier scheint eine russische Zeitung zu sein, also putin-hörig, und damit prinzipiell besser als irgendein Gerücht aus @afelia s Twitterticker, denn die Putin-Hörigkeit kann ich in Rechnung stellen.
Die [die Banderovci] dürfen aber nicht mit den Radikalen in Europa verwechselt werden, die gegen die Einwanderung protestieren!
Sehr schön erkannt!
Es war längst an der Zeit, allen Kräften, die dem Neonazismus entgegenwirken, Waffen auszuhändigen. Das darf man auch nicht als Einmischung in die inneren Angelegenheiten bezeichnen. Widerstand gegen Nazismus ist die Pflicht eines jeden Menschen und eines jeden Staates. Die braune Pest hat die Angewohnheit, anzustecken und sich auszuweiten. Wir wünschen Russland bei der Entfernung dieses Krebsgeschwürs aus dem Körper der Ukraine und ganz Europas Erfolg!
Danke! stützt meine Ansicht

...

Ah! jetzt kommen sie wieder, mit dem Argument, daß höchstens 15% Faschisten unter den Demonstration gewesen wären:
Nochmal: Maidan-empathetische Berichterstatter wie etwa Marina Weissband sprechen von 15% Faschisten. Und eben das deren Bedeutung in der Bewegung von russischen Medien extrem in den Vordergrund gerückt wird. Hier von faschistischen Regime und Kalkül und so zu reden, überzeugt mich nicht.
Aber: Die übrigen 86% sind machtlos! In der Kälte herumstehen, und Schlder hochhalten nützt nichts, wenn gleichzeitig Bewaffnete die Macht an sich reißen und danach sämtliche zivilgesellschaftliche Regeln mit Füßen treten, so wie es wirkliche Faschisten i. Ggs. zu Svoboda und der NPD (s.o.) tun.

... link  

 
@ che,

klar flippe oder zigge ich hier rum. Und klar hat die hiesige Diskussion nichts mit Momorulez, dem nicht minder verehrten, zu tun. Tatsache ist aber, dass er hier von Kommentatoren auf unglaublichste Art und Weise psychologisierend gedissd wurde. Primitiefst, wie ich es nur aus linken sich besserwissend dünkenden Kreisen kenne.

Diese kleine Vorbemerkung war lediglich als Vorwarnung gemeint, weil ich mit meiner eigenen Psychologisiererei betreffs linker Befindlichkeiten anheben wollte.

Ätsch - ich habe aber die bessere Faschismustheorie (keine Frage, diejenigen kommunistischer Provenienz sind immernoch am plausibelsten), und jetzt wird klein klein im linken Süppchen weitergekocht. Auf dem Rücken der ukrainischen Bevölkerung werden Teiltatsachen ausgepackt, im präpubertären Omnipotenzwahn, zu einer Gesamterklärung zu gelangen.

Ein jugendliches Verstehenwollen ja in allen Ehren; aber hier psychologisiere ich. Anders ist leider die offenkundig gemachte Unterstützung des nicht minder chauvinistischen Putin-Regimes nicht zu erklären.

Pfui! Anstatt einmal zu versuchen, die faschistoiden Einflüsse, die möglicherweise in der urkainischen Revolte statthaben, genauer zu taxieren, begnügt man sich mit leerer Faktenhuberei und resultierendem Rechthabertum. Völlig frei dünkt man sich davon, sich zu befleißigen zu suchen, wenigstens die Voraussetzungen davon, was in der Tradition 'Argument' geheißen hat, zu erfüllen.

Aus eitler Dummheit und Selbstverliebtheit in die eigenen (linken) Topoi wird ohne kritische Diskussion, die diese Topoi auch mitdiskutieren würde, eine Menge von Fakten-als-Argumente angesammelt, und im linken ideologischen Tiefschlaf nicht einmal registriert, dass hierdurch einfach nur Putin in den Arsch geblasen wird.

Aber vielleicht auch mal ein Ende mit der Psychologisiererei: Vielleicht ist das ja alles ernst gemeint. Dann käme in der Tat die Dummheit vor der linken Einstellung. Dann wäre das Linkssein in der Tat entlastet. Aber warum wehrt sich nicht das Linsspektrum gegen solche Spinner ? Das liegt daran, dass man sich angewöhnt hat, auch unlautere 'Argumente' hinzunehmen. q.e.d.

... link  

 
Hey, Zig, jetzt schüttest du aber "die Linken" ähnlich mit dem Bade aus, wie s.o.p. das mit dem Feminismus getan hat.

Ach ja, s.o.p.,(jetzt wirds endgültig off topic:) du fragtest, warum dir Frauenfeindlichkeit vorgeworfen wird, vielleicht wegen so Statements wie "..... dann sehen die mal, wie scheiße Feminismus wirklich ist." Da schimmert halt imho so ein bisschen was maskulinistoides durch (tolles Wort), so in die Kerbe der Piraten hauend, die prinzipiell schon eher links eingestellt sind, denen es im Zweifel dann halt um Commons etc. geht, die sich über die NSA mehr aufregen als z.B. über Frontex (was ja auch alles ok ist), die aber nicht so ganz nachvollziehen können, was diese Frauen denn da jetzt eigentlich wollen.
Aber interessant, wer da jetzt alles bei den Piraten sektiert, die "Anti"-deutschen ja auch. Vielleicht sollte ich mal zu nem Parteistammtisch gehen, da scheinen ja potentiuell spannende Diskussionen stattzufinden. Und im Zweifel hab ich dann jemanden an der Hand der einem bei PC-Problemen hilft. ;-)

... link  

 
futuretwin, darf ich von Dir mal einen Link-oder-so erfragen? Damit ich überhaupt weiß, worum es bei "s. o. p." geht ?

ich wäre Dir trotz allem sehr dankbar, obwohl mich die Piraten, Antideutsche und dergleichen übertriebene Untertreibungen dessen, was einmal 'Geist' geheißen haben mag, mich nicht die Bohne interessieren.

... link  

 
s.o.p. = sozi ohne partei

... link  

 
ah, verstehe.

aber internationale Politik sollte nicht solchen Allesverstehern wie s.o.p. überlassen werden. Zum Glück sind hier linke Positionen bestenfalls randständig. Dabei hätte hier die Linke eine historische Aufgabe zu bewältigen. Einfach nur aus Unbildung, Unwissenheit und Dummheit wird diese Chance vertan.

Es ist schon ein wenig deprimierend.

... link  

 
Ich verlinke in diesen Tagen ja nur extrem ungern RT, aber diesmal wird hier ein echter Knüller geliefert:

http://www.youtube.com/watch?v=Xh_YkdGbWqk

Kurzum: Ashton wurde informiert, dass bezahlte Sniper sowohl auf Euromaidan, als auch auf Polizisten ballern. Ihre Reaktion: Schulterzucken und: "das soll nicht untersucht werden".

Dass der hochgradig organisierte "rechte Sektor" (sowie eine weitere Gruppe) eine regelrechte Destabilisierungsagenda verfolgt haben, passt ganz wunderbar zu meinen Eindrücken und Informationen. Allerdings: Die weit überwiegende Zahl von Sniperschüssen (mit vielen hundert Verletzten und >50 Getöteten) erfolgte tatsächlich von Einheiten des Innenministeriums, sowie Einheiten des ukr. Geheimdienstes, die Januk unterstanden.

Meine These dazu: Sie sollten genau dahin gebracht werden. Immerhin 13 (andere Angaben: 14) Polizisten wurden auf diese Weise gekillt. Der Sinn des vom rechten Sektors organisierten scharfen Beschusses lag auch darin, die Sicherheitsorgane der Ukraine zu radikalisieren. Wenn man bedenkt, was ein paar harmlose Böller- und Flaschenwürfe auf die Davidswache bereits ausgelöst haben, war da gewissermaßen ein Rezept mit "Erfolgsgarantie".

Spannend finde ich noch eine andere Sache: Das Ganze war eine ziemlich komplexe Operation und musste ja diverse Monate im Voraus im Detail organisiert werden, und zwar so, dass weder der KGB, noch die ukrainischen Dienste etwas davon mitbekommen.

Das deutet nach meinen Augen darauf hin, dass der "rechte Sektor" ggf. von US-Diensten Unterstützung bei ebendieser Orga erhalten hat. Ich wüsste jedenfalls keinen anderen Geheimdienst, der von der Fähigkeitsseite her einen derartigen Job vollbringen könnte.

... link  

 
Das Pattern mit den Snipern, die zur Radikalisierung der Emotionen die eigenen Leute erschiessen, war DIE story der Chavisten rund um die Ereignisse im April 2002.

Zwei wirklich definitiv emotionale agitprop-Filmchen, ein europäischer und ein US-amerikanischer, unterstützten die chavistische Darstellung. Der europäische lief mal bei Arte.

Allerdings widersprechen die sich gegenseitig. Und es gibt eine plausiblere Erklärung für den sehr komplexen Hergang mehrerer Tote während eines Zusammenpralls einer riesigen (mehrere Hundertausend) Oppositionsdemo, die sich unangemeldet auf das Regierungsviertel zubewegte und bewaffneter Chavisten in eben diesem Regierungsviertel.
Für freaks gibts dazu ein sehr sorgfältiges Buch eines amerikanischen Journalisten (bestimmt kein "Rechter). Brian Nelson, The Silence and the Scorpion. Eine sehr detaillierte Untersuchung, die die Schwächen, Ungenauigkeiten und Lügen der chavistischen Darstellung erläutert und viel plausiblere Erklärungen liefert.

Vielleicht wird das nun einfach wiederverwendet. War sehr erfolgreich bei gewissen Linken. Ich wäre da SEHR vorsichtig.

... link  

 
Es gibt ja eine ganze Menge Beispiele für solche und ähnliche Aktionen.

Bitte bei allem auch nicht vergessen: Die Ukraine ist ein Mafiastaat. Was man gemeinhin als Oligarchen bezeichnet, sind im Grunde milliardenschwere Soprano-Typen.

In diesem Fall wird man sich sicher darauf einigen, dass es sich um ein Missverständnis handelt. Die Ärztin hat wohl auch schon deutlich gemacht, dass sie da "nur falsch verstanden wurde" …

Und falls es doch dieselben Schützen waren und man es nicht abstreiten kann, so wird man sicherlich die Russen in Verdacht nehmen. Die haben zwar kein Motiv, aber das macht ja nichts.

... link  

 
Gladio ist ein gutes Beispiel dafür
Banco delle Agricultura auf der Piazza Fontana in Milano, Bahnhof von Bologna, Anschläge, die unter Kontrolle des Geheimdienstes von Neonazis nur begangen wurdeh, um sie Linken in die Schuhe schieben zu können, insgesamt über Hundert Tote, und ein mutmaßlicher Mitverschwörer war später zwei Jahrzehnte italienischer Premier.


Und die ersten Knarren der RAF kamen vom Verfaschungsschutz.

... link  

 
Ich empfehle Graham Greenes The Quiet American. Ist von 1954 und im Grunde steht da schon alles drin was man wissen muss.

Das bekloppte an der Ukraine und Rußland ist ja, dass das Länder sind, in denen Spione und Oligarchen das Sagen haben.
Da kannst Du nur verschwörungstheoretisch argumentieren, weil die Typen nun einmal alle miteinander Verschwörer sind.

... link  

 
Ich empfehle Graham Greenes The Quiet American. Ist von 1954 und im Grunde steht da schon alles drin was man wissen muss. An solche bekannten Materialien kann nämlich auch eine Propaganda-Maschinerie andocken.
Genau das liefert dann die Schablone eines "höheren Wissens", mit dem man sich dann die "Implementierungsdetails" in der Folge ohne größere Mühen leicht erklären kann. Das von dir erwähnte Werk ist zu einem Mythos geworden, das nicht zuletzt auch lokale, landessprachliche Polit-Literaturen begeistert aufnahmen und tradierten. Ich sage nicht, dass nichts dran wäre. Nur das halt in jedem Einzelfall genau zu prüfen ist.

Im spin-doctoring von Ereignissen für die eigene Sache sind die in den Meeren des Südens rinks wie lechts nicht weniger geschickt als die Mapuche-Offensive gestern in den Strafräumen von Stuttgart. Washington oder Berlin natürlich auch nicht. Manipulative Drecksäcke auf allen Seiten.

Ich sage nicht, dass da nichts dran ist. Nur ersetzt das eben genau nicht eine detaillierte Prüfung in jedem Einzelfall. Wenn Du vielleicht doch magst: http://tinyurl.com/l6l9dwm

... link  

 
@Lemmy: Wenn ich sage, dass "das alles drin steht was man wissen muss" meine ich natürlich nicht, dass solche Operationen grundsätzlich exakt genauso abläuft.
Und natürlich erst recht nicht, dass immer dieselben dahinterstehen. In der politischen Landschaft der Ukraine ist allen alles zuzutrauen. Denn wie gesagt, da haben Oligarchen und Spione das Sagen.

... link  

 
Zorry. Ich hab nicht gemeint, sondern allgemein sehen das möglicherweise viele so. War ungeschickt formuliert.

... link  


... comment