Montag, 13. November 2017
Neulich, in Kassel, auf dem Bahnhof
che2001, 00:56h
Auf dem ICE-Bahnhof Kassel unterhielt ich mich mit ein paar Leuten über Restaurants und empfahl ihnen den exklusivsten Italiener der Stadt (einen der mit Abstand besten Deutschlands, wo die Austern fangfrisch aus Sylt eingeflogen werden). Unmittelbar nach diesem Gespräch sah ich, wie eine verkrümmt gehende alte Frau von einem Müllcontainer zum Nächsten ging und die mit einer Taschenlampe nach Verwertbarem ausleuchtete. Uuuurgh.
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Montag, 13. November 2017, 21:43
fangfrisch is schon mal scheisse denn die auster is kein fisch sondern lebt in käfigen und muss sich ausscheissen
darum kommt sie fangfrisch ins becken und kricht kein futter
aussscheissen muss sie sich weil ja der konsument alles frisst an dem tier
2. einfliegen muss man das tier beim besten willen nich
nur bei narren
es is keine seebrasse hochseegeangelt in der bretagne
es kann locker tage hungern und lebt fidel im gehäuse
wie sachte sarah wagenknecht in brüssel:
im sozialismus kann jeder austern essen
jaja nur ein wenig ahnung sollte man davon haben!
im übrigen sind das trump-austern aus sylt weil die euros ausgestorben am sein sind
das kommt noch erschwerend hinzu
aussscheissen muss sie sich weil ja der konsument alles frisst an dem tier
2. einfliegen muss man das tier beim besten willen nich
nur bei narren
es is keine seebrasse hochseegeangelt in der bretagne
es kann locker tage hungern und lebt fidel im gehäuse
wie sachte sarah wagenknecht in brüssel:
im sozialismus kann jeder austern essen
jaja nur ein wenig ahnung sollte man davon haben!
im übrigen sind das trump-austern aus sylt weil die euros ausgestorben am sein sind
das kommt noch erschwerend hinzu
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fritz_,
Dienstag, 14. November 2017, 01:43
Zumindest scheint der ziwo mit dem Hinweis richtig zu liegen, dass die heute auf Sylt zur Zucht verwendete Austernart nicht die einheimische Art ist. Ist doch interessant!
Die Firma druckst sinnlos herum und versteckt die Info irgendwo ganz am Rand, als ob es was Schlimmes wäre.
"nach 1976 Bundesforschungsanstalt für Fischerei mit der pazifischen Felsenauster in Kleinversuchen ... und dabei gute Erfolge in Geschmack und Fleischanteil" erzielt. Ab 1986 kommerziell durch die Firma Sowieso, aber ohne dass gesagt wird, welche Austernart. Ergibt sich aus dem Herumdrucksen, dass es die pazifische Art ist.
Ich habe das Zeug zweimal probiert und festgestellt, dass es nicht mein Futter ist. Ich esse es nur, wenn's gar nichts anderes gibt.
Die Firma druckst sinnlos herum und versteckt die Info irgendwo ganz am Rand, als ob es was Schlimmes wäre.
"nach 1976 Bundesforschungsanstalt für Fischerei mit der pazifischen Felsenauster in Kleinversuchen ... und dabei gute Erfolge in Geschmack und Fleischanteil" erzielt. Ab 1986 kommerziell durch die Firma Sowieso, aber ohne dass gesagt wird, welche Austernart. Ergibt sich aus dem Herumdrucksen, dass es die pazifische Art ist.
Ich habe das Zeug zweimal probiert und festgestellt, dass es nicht mein Futter ist. Ich esse es nur, wenn's gar nichts anderes gibt.
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Dienstag, 14. November 2017, 13:59
guckst du hier: https://www.vvvzeeland.nl/de/essen-und-trinken/zeeland-alles-aus-der-region/austern-in-zeeland/
die haben das wechgelassen weils wohl in plastikkörben nich so gut aussieht
aber eine woche werden die da wohl drinne bleiben
auf der oleron werden die anschliessend ein wenig auf 0 wasser trainiert und sind für den transport 14 tage haltbar statt eine woche
fangfrisch gibts an der dänischen küste von aufsammelnden touris
aber eine woche werden die da wohl drinne bleiben
auf der oleron werden die anschliessend ein wenig auf 0 wasser trainiert und sind für den transport 14 tage haltbar statt eine woche
fangfrisch gibts an der dänischen küste von aufsammelnden touris
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Dienstag, 14. November 2017, 19:40
fritz - ein revolutionär wie che
kricht vom 5 jahresplan eh nur 6 miesmuscheln eingeplant
die austern sind für die spitzenkader
die austern sind für die spitzenkader
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che2001,
Mittwoch, 15. November 2017, 01:01
Deswegen sind es bei mir Abalone-Schnecken, Langusten, Otternasen, Pandas in Zobelsoße, in Auerochsenfett gesottene Wildschweinkaldaunen und gut abgehangene Zitterwolfschenkel.
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ziggev logged in,
Samstag, 25. November 2017, 03:37
wenn ich nach Leergut suchte (regelmäßig gar nicht so lange her) war ich immer schockiert, dass dann sich da immer Leute in meiner Gegend rumtrieben mit Taschenlampen, die mich einfach übervorteilten !
Diese Systematik! Diese planungsmäßige Überlegung! Sich abgefunden habend mit ihrer Armut, wildernd in meiner doch eher sehr wohlhabenden Gegend!
total geschockt von dieser wirklichen Armut, suchte ich mir lieber schnell heimlich versteckt vor den Taxifahrern ein paar Kippen zusammen, die ich zuhause überm Feuerzeug röstete, zog mir das Straßengemisch in der rühmkorfschen mundstückslosen Pfeife (solche Infos bekommt man halt nur aus erster Hand, wenn man wirklich mal den Blick "von unten" gewagt hat) rein und es blieb nur die Frage: Lukian/Sallust oder Adorno/Nietzsche, oder doch wieder der olle Aristoteles ....?
Aber da war noch der Nachbar, der Haushaltsauflösungen machte, und dank ihm stapelten sich ohnehin bei mir die Bücher hoch, also doch, tief ausatmen, dann wieder den glimmenden Straßendreck einatmen, Benjamins Haschisch-Buch ?
... morgen, oder übermorgen, oder ... würde ich mich wieder bei Freund D. einladen, ich habe ja seit Jahrzehnten niemanden mehr angeschnorrt, der Kater würde aber sicherlich bis nächsten Samstag anhalten (also kein Hunger!). Oder bei O., wo allerdings der in diesem neureichen Milieu übliche Genuss von Meeresfrüchten nicht selten mit dem von hochwertigem Koks oder minderwertigem Speed verbunden ist. Dann also mindestens zwei Wochen kein Aristoteles mehr? -
Dieser proletarische Stolz auf für obere Mitteklasse typische Genüsse ist mir eher fremd. Für mich sind das anarchistische, lumpenproletarische Genüsse, und wer dafür bezahlt, ist für mich entweder dekadent oder analphabetisch.
Diese Systematik! Diese planungsmäßige Überlegung! Sich abgefunden habend mit ihrer Armut, wildernd in meiner doch eher sehr wohlhabenden Gegend!
total geschockt von dieser wirklichen Armut, suchte ich mir lieber schnell heimlich versteckt vor den Taxifahrern ein paar Kippen zusammen, die ich zuhause überm Feuerzeug röstete, zog mir das Straßengemisch in der rühmkorfschen mundstückslosen Pfeife (solche Infos bekommt man halt nur aus erster Hand, wenn man wirklich mal den Blick "von unten" gewagt hat) rein und es blieb nur die Frage: Lukian/Sallust oder Adorno/Nietzsche, oder doch wieder der olle Aristoteles ....?
Aber da war noch der Nachbar, der Haushaltsauflösungen machte, und dank ihm stapelten sich ohnehin bei mir die Bücher hoch, also doch, tief ausatmen, dann wieder den glimmenden Straßendreck einatmen, Benjamins Haschisch-Buch ?
... morgen, oder übermorgen, oder ... würde ich mich wieder bei Freund D. einladen, ich habe ja seit Jahrzehnten niemanden mehr angeschnorrt, der Kater würde aber sicherlich bis nächsten Samstag anhalten (also kein Hunger!). Oder bei O., wo allerdings der in diesem neureichen Milieu übliche Genuss von Meeresfrüchten nicht selten mit dem von hochwertigem Koks oder minderwertigem Speed verbunden ist. Dann also mindestens zwei Wochen kein Aristoteles mehr? -
Dieser proletarische Stolz auf für obere Mitteklasse typische Genüsse ist mir eher fremd. Für mich sind das anarchistische, lumpenproletarische Genüsse, und wer dafür bezahlt, ist für mich entweder dekadent oder analphabetisch.
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che2001,
Sonntag, 26. November 2017, 19:42
@"Dieser proletarische Stolz auf für obere Mitteklasse typische Genüsse ist mir eher fremd. Für mich sind das anarchistische, lumpenproletarische Genüsse, und wer dafür bezahlt, ist für mich entweder dekadent oder analphabetisch." ------- Es gehören unterschiedliche Settings und soziale Schichtungen zu diesen Genüssen. Für Bretonen oder Normannen sind Austern schichtübergreifend ein Alleweltsessen, das Gleiche gilt für die Bürger von Hafenstädten wie Bremerhaven oder Cuxhaven, in Bremen isst man die auf dem Wochenmarkt.
Langusten sind hier, im Binnenland, weit über gehobene Mittelklasse und waren mal ein Essen, dass an Fürstenhöfen und in Fernhändlerfamilien auf den Tisch kam und nirgendwo anders. Ich verbinde allerdings keinen Stolz damit mir solche Speisen zu leisten sondern ich esse sie einfach gerne.
Langusten sind hier, im Binnenland, weit über gehobene Mittelklasse und waren mal ein Essen, dass an Fürstenhöfen und in Fernhändlerfamilien auf den Tisch kam und nirgendwo anders. Ich verbinde allerdings keinen Stolz damit mir solche Speisen zu leisten sondern ich esse sie einfach gerne.
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meinschreibwerk,
Montag, 13. November 2017, 21:56
Wenn man es braucht
Ich glaube , dass die alte Frau es auch nicht gerne macht. Vielleicht braucht sie das Zeug :(
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che2001,
Montag, 13. November 2017, 23:46
Ach was, darauf wäre ich jetzt echt nicht gekommen;-)
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che2001,
Freitag, 17. November 2017, 00:26
Dass es in meinem Beitrag um Entsetzen über neue Armut und soziale Ungleichheit geht sollte eigentlich klar sein.
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