Donnerstag, 7. Februar 2019
Nachdenken über Holocaust und ähnliche Filme
Zu Täter- und Opferperspektiven, Ästhetik, Didaktik und Stil sowie der Frage inwieweit der Shoah mit Humor begegnet werden kann wird in diesem wie ich finde hochinteressanten Beitrag so Einiges behandelt:




http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/holocaust-verarbeitung-darf-man-das-das-ist-die-falsche-frage-a-1251000.html

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Habe den Beitrag mit großem Interesse gelesen (ebenso wie die Diskussion bei Bersarin über "Holocaust"). Gehe da mit vielem konform, aber der Film "Inglorious Basterds" ist in meinen Augen hauptsächlich Trash, der dem Thema 2.Weltkrieg etwa so viel Neues abgewinnt wie die Sitcom "Ein Käfig voller Helden".

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So ist es, Mark - einerseits. Quentin Tarantino nimmt das Dritte Reich zum Anlaß. Zunächst. Daraus fährt er dann einen Film, der verschiedene Genres mischt. Und da paßt, sozusagen kulturindustriel referenziert und von Tarantino bewußt aufgegriffen als Thema, der Nazi gut hinein. Er ist die ideale Figur, denn an kaum einer Figur sonst lassen sich Rache und Gewalt besser rationalisieren als am Nazi. Nicht einmal bei Lenin, Stalin und Mao, denen einge gewisse Linke immerhin noch etwas abgewinnen kann, würde das funktionieren und es hätte dies eine andere Wirkung, weil auch deren Gewalt eine andere war. Lange nicht so ästhetisch wie die schwarz-glänzenden Uniformen der SS und die blanken Stiefel aus Leder. (Bei Stalin kann man streiten darüber. Die vermufften Uniformen von Mao-Rotgardisten sind da eher eine andere Ästhetik. Müßte man nochmal darüber nachdenken, was man daraus für einen Film machen kann.)

Wobei freilich - gesellschaftliche Dialektik - auch für einen solchen Tarantino-Film die Zeit reif sein muß. Ich denke, selbst in den schon etwas freieren 70ern hätte man das schwer bringen können. Zumindest nicht im Publikumssegment. Gewalt- und Nazi-Trash-Filme sowie das Segment Porno und Holocaust gibt es ja schon länger, man denke an den No-Art-Künstler Boris Lurie. Oder filmisch an Lina Wertmüllers "Sieben Schönheiten" und Pasolinis "Die 120 Tage von Sodom" in den 70er Jahren. Ari Libsker z.B. hat die Hintergründe zu den Stalag-Pornohefte in Israel zur Zeit des Eichmann-Prozesses in einem Film Ende der 00er Jahre aufgegriffen. In diesem Sinne ist dann auch der sogenannte Trash oder abgefahrene Werke wie Wertmüller und Pasolini eine Form der Auseinandersetzung. Im Grunde also das Riefenstahl-Phänomen: die (ästhetische) Schönheit der Gewalt und des Terrors. (Womit wir dann auch bei Ernst Jünger oder Curzio Malaparte wären - zwei ganz und gar großartige Schriftsteller.)

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Eine gute Freundin von mir hat in San Francisco als Domina gearbeitet. Ihre Kunden: Juden, die darauf abfuhren von einer blonden blauäugigen auf ihren High Heels 180 großen Deutschen Frau gepeitscht zu werden.

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wenn das mit den ausgepeitschten juden (betonung auf "den") ein rechtsradikaler geschrieben hätte
geschweige denne ein zitterwolf
ich möchts nich wissen

ich meine abba das mit die domina sollte höcke bei die nächsten heimatabende zum besten bringen

das lockert so schön auf

hat da deine genealogie mit väterchen abgefärbt che odda war die letzte kampfsitzung mit die hamas prägend?

wir wissen es nich
(bei die jungen freiheit wärste gelöscht worden mit deiner einlassung -
horst mahler darf da ja auch nich schreiben)

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Was die politisch Korrekten denken und sagen war mir schon immer sowas von egal bzw. gegen meinen Leisten. Ich beschreibe nur was ich kenne und weiss. Zu "geschweige denne ein zitterwolf" so gibt es nur einen Zitterwolf. Da ich links außerhalb des gesamten bestehenden Gesellschaftssystems stehe muss ich mich auch an keine Konventionen halten.

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