Montag, 5. April 2021
Zu Ostern
Ostern ist zu Recht das heiligste christliche Fest. Ich bin zwar nicht religiös im Sinne der Kirche, trotzdem kann ich ihm Einiges abgewinnen. Man muss die Geschichte von der Wiederauferstehung im Fleische nicht wörtlich nehmen, um nicht ihre Kraft zu erkennen: Der Sieg der Hoffnung an sich ist etwas, das zeitlos und ohne bestimmtes Bekenntnis wirkt. Die Interpretation, dass Jesus am Kreuz nur ins Koma gefallen und später wieder erwacht ist ist eine rationalistische, säkulare Erklärung, die möglich sein kann, aber an dieser ideellen, mythischen Bedeutung vorbeigeht. AnhängerInnen einer mystisch-gnostischen Interpretation des Christentums sehen in Tod und Auferstehung Christi wiederum etwas gänzlich anderes als die Kirchenchristen, kein Opfer, das der Heiland stellvertretend für die ganze Menschheit auf sich genommen hat, sondern eine Aufforderung, es ihm gleichzutun. Also jetzt nicht im Sinne von Sterben und Wiederauferstehen, sondern im Sinne einer Überwindung des eigenen Ich und einer Wiedergeburt im Geiste. Den Lebendigen Gott in sich erwecken.

Ganz weltlich interpretiert ist die Ostergeschichte Urgrund jeder Utopie, die auf Revolution abzielt: Der von einem scheinbar allmächtigen tyrannischen Staat Hingerichtete kehrt zurück. Die Botschaft der Bergpredigt hat die Vorstellung einer Überwindung aller bestehenden Hierarchien, die Errichtung des Himmelreichs auf Erden, die einer Gesellschaft der Gleichen und allumfassnder Liebe erst denkbar gemacht. Insofern ist Jesus möglicherweise der größte Revolutionär aller Zeiten.

Das Christentum knüpft ja teilweise synkretistisch an andere Religionen an. Dass die Geburt Jesu mit der Feier des Sol Invictus, der germanischen Wintersonnenwende und der Geburt des persischen Licht- und Heilsgottes Mithras zusammenfällt ist kein Zufall. Auch nicht, dass Ostern nicht nur mit Pessach zusammenfällt sondern auch in der Nähe heidnischer Frühlingsfeste liegt. Es steckt mehr dahinter als nur eine strategische Übernahme oder Instrumentalisierung heidnischer Festtage. Dazu muss man sich vor Augen halten was an diesen Tagen gefeiert wurde. Neben der animistischen Beschwörung der Götter um eine gute Ernte zu erbitten stand ja das Zelebrieren der Hoffnung, das Einstimmen der Seele auf eine bessere Welt im Mittelpunkt. Hier hat das Christentum Gemeinsamkeiten mit den antiken heidnischen Religionen, nimmt deren Anliegen quasi in sich auf und überhöht sie. Ökumenisch gesehen wird dann aus Ostern ein Fest der Hoffnung an sich.

... comment

 
Eine schöne Darstellung aus unchristlicher Gesamtsicht! ---

Indes sagt man auch:
"Die Hoffnung stirbt zuletzt. Aber sie stirbt."

... link  

 
Jesus wäre von youtube gesperrt worden und bei PSIRAM erwähnt worden. Denn er hätte sich Haß und Hetze im Internet schuldig gemacht. Er hätte unglaubwürdige, wissenschaftlich nicht haltbare Behauptungen aufgestellt, wie die, daß Menschen übers Wasser laufen könnten, wenn sie nur daran glaubten, es zu können. Ein Quacksalber ist er obendrein. Für seine Methode, Lahme und Blinde zu heilen, gibt es keine Belege. Auch hat er ein Perpetuum mobile erfunden mit einem Laib Brot Hunderte speisen zu können. Das widerspricht den Gesetzen der Naturwissenschaften.

... link  

 
Und der Sozi ohne Verstand wäre von einem Prätorianerzenturio gezwungen worden, hundertmal "Romani ite domum" auf die Präfektur zu schreiben. Selbst wenn heutige Forschungen herausbekommen sollten, dass Jesus ein Scharlatan vom Zuschnitt Rasputins gewesen sei ändert dies nichts am zivilisatorischen und chiliastischen Gehalt der christlichen Botschaft.

... link  

 
"Die Auferstehung des Fleisches" wäre dann sozusagen ein Chiliasmus con Carne.

... link  

 
jesus ist gerade von manchester-city eingewechselt worden
er lebt immer noch - spielt auf der falschen seite
um ein tor hat uns der schiedsrichter schon beschissen

jesus beschwert sich gerade beim schiedsrichter in der 70. minute

... link  

 
Schau Dir lieber was Blutdruckschonenderes an.
https://www.youtube.com/watch?v=ha2mLz-Xdpg

... link  

 
2-1 für city
in der 90. minute

verloren ok
aber 1 -0 würde reichen fürs weiterkommen
so schlecht isses nich
liverpool hats schlechter getroffen mit dem 3-1 bei real

... link  

 
@noergler: Genau. Und weisst Du noch, wie einstmals der Militärisch-Industrielle Komplex unfreiwillig aufklärte, als in Ramstein die Frecce Tricolori sich in Calamari Fritti verwandelten?

... link  


... comment
 
Der römische Staat war nicht tyrannisch. Pontius Pilatus sagte ausdrücklich: Ich finde keine Schuld an ihm, aber die Juden wollten ihn trotzdem töten.

... link  

 
Wir wissen nicht, was Dickus Biggus und seine Gattin Incontinentia Popotis dazu meinten.

... link  

 
Biggus Dickus bitteschön

https://www.youtube.com/watch?v=kx_G2a2hL6U

... link  


... comment