Mittwoch, 26. Januar 2022
Warum Omikron weniger schwere Verläufe zeigt
Da zeichnet sich allmählich ein klareres Bild. An der Interferon-Antwort schreint es zu liegen Und es zeigt sich auch, welche Medikamente hier wirksam sind - unter anderem das in der Anfangszeit von Covid 19 als Kandidat für ein hochwirksames Heilmittel gehandelte, dann aber völlig in der Versenkung verschwundene Camostase-Mesilat.
Hierzu Medscape:

"Mehr und mehr Daten sprechen für eine hohe Infektiosität von Omikron, aber für einen milderen Verlauf der Erkrankung. Wissenschaftler der Universität Frankfurt und Kollegen fanden heraus, dass die Omikron-Variante weniger effektiv zelluläre Abwehrmechanismen gegen Viren blockieren kann als die Delta-Variante. Dabei handelt es sich um die sogenannte Interferon-Antwort. Das geht aus Experimenten mit Zellkulturen hervor.

Interferone werden nach viralen Infekten als unspezifische Reaktion gebildet. Diesen Mechanismus hat beispielsweise Delta durch das Abfangen von Signalmolekülen erfolgreich ausgehebelt. Omikron scheint aufgrund seiner Mutationen solche Eigenschaften verloren zu haben.

Die In-vitro-Experimente haben auch gezeigt, dass 8 bekannte, teils zugelassene Pharmaka gegen Omikron wirksam sind: EIDD-1931 (ein Metabolit von Molnupiravir), Ribavirin, Remdesivir, Favipravir, PF-07321332 (Nirmatrelvir, ein Paxlovid-Bestandteil) sowie Nafamostat, Camostat und Aprotinin."

Vorläufiges Fazit scheint zu sein, dass Covid 19 mit der neuen Mutante sich allmählich von einer mittelschweren bis schweren, langandauernden Atemwegsinfektion mit letalem Risiko bei vulnerablen Gruppen zu einer gewöhnlichen Erkältungskrankheit mit überdurchschnittlichem Infektionsrisiko wandelt, die zunehmend auch behandelbar wird. Zeit zur Beruhigung?

https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4910787?uac=389796AZ&faf=1&sso=true&impID=3973509&src=WNL_mdplsfeat_220126_mscpedit_de

... comment