Sonntag, 1. Januar 2023
Filmgeschmacksfragen
1980 gab es mal eine Liste der 12 besten Filme aller Zeiten, herausgegeben, glaube ich, von der Redaktion "Lexikon des internationalen Films", die damals quasi als die offizielle Bestenliste galt. Als weltbester Film überhaupt galt damals Citizen Kane, auf der Liste standen "Wenn die Gondeln Trauer tragen", "Die Große Illusion", "Les Règles du jeux" und "2001 - Odyssee im Weltraum".


Kein einziger dieser Filme ist heute auf einer der bekannteren Bestenlisten zu finden, dafür aber Filme aus der Star Wars und Batman Saga, "Der Herr der Ringe" oder Pulp Fiction, Filme, die ich auch gerne sehe, die aber von den damaligen Rezensenten wohl fast ausnahmslos als Trash aussortiert worden wären.

---- Mein eigenes Problem habe ich mit dem G., wenn es um gemeinsames Filmeschauen geht. Weder 2001 noch "Die Tribute von Panem" sind da möglich; "Die üblichen Verdächtigen", The Big Lebowski" oder "Shutter Island" hält er für fürchterlichen Müll. Filme, deren komplexe Handlung eine hohe Konzentration des Betrachters erfordern überfordern ihn, er hat es eher mit so simplen Plots wie dem von "12 Uhr Mittags" oder - im Ernst - "Notruf Hafenkante" oder "Soko Wien".

Das Schlimme ist: Er sieht es nicht so, dass die komplexen Filme ihn überfordern, es sind für ihn schlecht gemachte, unlogische Filme, und wenn ich die gut finde, habe ich ein undifferenziertes Kritikvermögen.

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@ es sind für ihn schlecht gemachte, unlogische Filme, und wenn ich die gut finde, habe ich ein undifferenziertes Kritikvermögen.

----> Des deutschen Spießers Wunderland!

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