Donnerstag, 1. Juni 2023
Fragen, die das Leben stellt
che2001, 22:50h
Der Prophet Moshe - im Deutschen Moses genannt - führte das Volk Israel aus Ägypten. Ist es eine Folgehandlung, dass 3000 Jahre später ein anderer Moshe, Moshe Dajan, das Volk Israel wieder nach Ägypten hinein führte?
Ist Bayern eigentlich ein tiefergelegtes Tirol?
Und ist eine Harley nicht ein Motorroller mit Übergewicht?
Ist Bayern eigentlich ein tiefergelegtes Tirol?
Und ist eine Harley nicht ein Motorroller mit Übergewicht?
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avantgarde,
Freitag, 2. Juni 2023, 13:27
Wissen Sie, dass die Alpen einen ganz erbärmlichen Eindruck machen, wenn man sich die Berge einmal wegdenkt?
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netbitch,
Freitag, 2. Juni 2023, 14:05
Wer auf dem offenen Ozean eine verankerte Boje findet sollte sie nicht bergen - es könnte sein, dass es sich um den Stöpsel handelt, mit dem der Ozean abgelassen werden kann.
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che2001,
Dienstag, 13. Juni 2023, 23:02
Eher nach den Grundrissen einer allgemeinen Bizarrologie. Als diese in den 1990ern formuliert wurden hieß es unter anderem: "Helmut Kohl ist zu befragen, ob er stolz darauf sei, der erste gesamtdeutsche Kanzler seit Hitler zu sein. Es ist nicht bizarrologisch, den Kriegsdienst zu verweigern. Aber es ist bizarrologisch, zur Bundeswehr zu gehen, bei jedem Befehl emphatisch zu salutieren, die Hacken zusammenzuschlagen und im Tonfall eines Deutsche Schäferhundes "Wuff!" zu rufen.
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avantgarde,
Dienstag, 13. Juni 2023, 23:31
Bizarrologisch war es zweifellos, im Abiturfach Ethik erläutern zu müssen, warum man nicht töten soll, und wenige Wochen später in der "Gewissensprüfung" begründen sollte, warum man nicht töten wolle.
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bersarin,
Mittwoch, 14. Juni 2023, 00:15
Kohl ist in der Tat ein schönes Beispiel fürs Bizarre, denn zum gesamtdeutschen Kanzler fehlten die Ostgebiete (von der Ostmark zu schweigen), die seit Willy Brandt abgetreten wurden und die Kohl nicht zurückwollte (weil er sie niemals je von den westlichen Alliierten zurückbekommen hätte, den gierig-dummen Russen hätte man sie wenigstens abkaufen können.) Insofern war Kohl bizarrerweise ein sehr europäischer Kanzler. Bizarr, aber am Ende ein richtiger Weg der Geschichte. Politische Posen sozusagen - nur ohne Poznań.
Hello, Hello, it's good to be back, wie wir Konservativen mit einer meiner Lieblingsbands sagen.
https://www.youtube.com/watch?v=7HF1Sfos3v4
Hello, Hello, it's good to be back, wie wir Konservativen mit einer meiner Lieblingsbands sagen.
https://www.youtube.com/watch?v=7HF1Sfos3v4
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bersarin,
Mittwoch, 14. Juni 2023, 18:43
Und wenn wir schon auch bei Verschwörungserzählungen sind, dann sei auf diesen Bericht in der ZEIT der letzten Woche von Chantal Awassi und Marcel Machill verwiesen: "Wertungen im Journalismus: Informieren, nicht indoktrinieren":
""Selten bekommt eine Oberbürgermeisterwahl einer mittelgroßen Stadt so viel Aufmerksamkeit wie die heute in Tübingen. Das liegt vor allem am umstrittenen Amtsinhaber Palmer." Dieser Einführungssatz eines Artikels auf tagesschau.de im Oktober 2022 hätte so ähnlich auch in jedem anderen Medium und Kontext stehen können. Die Rede vom "umstrittenen Politiker" ist längst zu einer Standardphrase des Nachrichtenjournalismus geworden.
Mit einem kleinen Wort ist viel erreicht: Schon steht die betroffene Person in Misskredit, jede weitere Aussage und Aktion kann leicht angezweifelt und kritisiert werden. Dass jeder Politiker, der nicht mit 100 Prozent Zustimmung gewählt wird, umstritten ist, scheint die tagesschau.de-Redaktion nicht zu kümmern. Nach einer solchen "Einrahmung" bilden sich die Assoziationen in den Köpfen der Leser von selbst und bestimmen deren Denken über die Informationen, die sie im restlichen Artikel erlangen. Ein Wort kann reichen, um eine gedankliche Schublade zu öffnen.
Die Kommunikationswissenschaft kennt dafür seit Langem ein Wort: Framing. Ein Frame ist der Deutungsrahmen, den wir um neu aufgenommene Informationen spannen, der Blickwinkel, den wir einnehmen. Freilich gehört zur Alltagsarbeit von Journalistinnen und Journalisten, dass Informationen herausgehoben und betont werden, indem sie einander gegenübergestellt oder in sprachliche Bilder verpackt werden. Aber: Wenn Ecken, Kanten und Widersprüche glatt gebügelt werden, um den Anschein zu erwecken, dass eine Situation eindeutig, ein Widerspruch unsinnig und die Wirklichkeit von einem klaren roten Faden durchzogen sei – dann wird bewusst verzerrt.
[...]
In dieser Situation dürfen die Medien gerade nicht versuchen, die Menschen mit kreativer Rhetorik für ihre Inhalte zu gewinnen. Die Rede davon, dass Journalisten in diesen Krisenzeiten eine "Haltung" an den Tag legen müssten, führt im Nachrichtenjournalismus in die Sackgasse.
Was stattdessen richtig wäre: jeglichen Einschlag von Meinung, Wertung und Beeinflussung radikal aus der Berichterstattung zu verbannen. Neutralität mag schwer herzustellen sein. Aber die Leser müssen wenigstens den aufrichtigen Versuch erkennen. Journalistischer Verantwortung gerecht zu werden bedeutet heute, in der Berichterstattung so neutral zu bleiben, dass Anhänger aller Meinungslager, ob links oder rechts, konservativ oder progressiv, sich bereit erklären können, dieses journalistische Erzeugnis zur faktenbasierten Grundlage ihrer Auseinandersetzung zu nehmen. Daher dürfen die Wertungen und Positionen, ob persönlich oder redaktionell, nicht mehr über das Vehikel der Frames in den Nachrichtenjournalismus einwandern. Ob zum Beispiel Boris Palmer rassistisch formuliert hat, als er darauf bestand, in bestimmten Zusammenhängen das N-Wort zu benutzen, oder ob er einen Diskurs über rassistische Formulierungen führen wollte, sollten Leserinnen und Leser anhand der reinen Fakten selbst bewerten können.
[...]
"Verleger, Herausgeber und Journalisten müssen sich bei ihrer Arbeit der Verantwortung gegenüber der Öffentlichkeit und ihrer Verpflichtung für das Ansehen der Presse bewusst sein", heißt es in der Präambel des Deutschen Pressekodexes. Nun, zurzeit ist das Ansehen der Presse auf einem Tiefstand. Aber wenn deutlich mehr Nachrichtenjournalisten ihren Stolz und damit auch ihre persönliche Meinung herunterschlucken, ist es vielleicht noch zu retten."
https://www.zeit.de/2023/25/journalismus-wertungen-framing-medien-skepsis
So und auf diese Weise geht seriöse Medienkritik. Und das bedeutet zunächst einmal, daß Nachricht und Kommentar strikt getrennt werden.
Wie man es nicht macht, zeigte kürzlich einmal wieder der Rotfunk beim NDR als man der Schleswig-Holsteinischen Bildungsministerin Karin Prien (CDU) Rassismus zulog. Der "Reporter" hatte in einem Interview ganz einfach entscheidende Passagen weggelassen: "Ein Beitrag von NDR Info löst einen Shitstorm gegen die Bildungsministerin von Schleswig-Holstein, Karin Prien (CDU) aus. Die sieht sich verkürzt zitiert. Darauf veröffentlicht der NDR das ungekürzte Original-Dokument. Das Priens Sicht bestärkt. Ein Lehrstück über journalistisches Arbeiten, Dynamiken im Netz und den Politik-Betrieb."
https://www.mopo.de/im-norden/schleswig-holstein/brach-ndr-rassismus-debatte-um-karin-prien-vom-zaun/
Und sowas geschieht immer nach dem Muster Semper aliquid haeret. Und das weiß dieser NDR-Mann auch ganz genau. Zugunsten einer linkspolitischen Agenda wird manipulierrt. Um sich hinterher zu wundern, weshalb die Presse und insbesondere die öffentlich-rechtlichen Medien einen derart schlechte Ruf inzwischen haben.
""Selten bekommt eine Oberbürgermeisterwahl einer mittelgroßen Stadt so viel Aufmerksamkeit wie die heute in Tübingen. Das liegt vor allem am umstrittenen Amtsinhaber Palmer." Dieser Einführungssatz eines Artikels auf tagesschau.de im Oktober 2022 hätte so ähnlich auch in jedem anderen Medium und Kontext stehen können. Die Rede vom "umstrittenen Politiker" ist längst zu einer Standardphrase des Nachrichtenjournalismus geworden.
Mit einem kleinen Wort ist viel erreicht: Schon steht die betroffene Person in Misskredit, jede weitere Aussage und Aktion kann leicht angezweifelt und kritisiert werden. Dass jeder Politiker, der nicht mit 100 Prozent Zustimmung gewählt wird, umstritten ist, scheint die tagesschau.de-Redaktion nicht zu kümmern. Nach einer solchen "Einrahmung" bilden sich die Assoziationen in den Köpfen der Leser von selbst und bestimmen deren Denken über die Informationen, die sie im restlichen Artikel erlangen. Ein Wort kann reichen, um eine gedankliche Schublade zu öffnen.
Die Kommunikationswissenschaft kennt dafür seit Langem ein Wort: Framing. Ein Frame ist der Deutungsrahmen, den wir um neu aufgenommene Informationen spannen, der Blickwinkel, den wir einnehmen. Freilich gehört zur Alltagsarbeit von Journalistinnen und Journalisten, dass Informationen herausgehoben und betont werden, indem sie einander gegenübergestellt oder in sprachliche Bilder verpackt werden. Aber: Wenn Ecken, Kanten und Widersprüche glatt gebügelt werden, um den Anschein zu erwecken, dass eine Situation eindeutig, ein Widerspruch unsinnig und die Wirklichkeit von einem klaren roten Faden durchzogen sei – dann wird bewusst verzerrt.
[...]
In dieser Situation dürfen die Medien gerade nicht versuchen, die Menschen mit kreativer Rhetorik für ihre Inhalte zu gewinnen. Die Rede davon, dass Journalisten in diesen Krisenzeiten eine "Haltung" an den Tag legen müssten, führt im Nachrichtenjournalismus in die Sackgasse.
Was stattdessen richtig wäre: jeglichen Einschlag von Meinung, Wertung und Beeinflussung radikal aus der Berichterstattung zu verbannen. Neutralität mag schwer herzustellen sein. Aber die Leser müssen wenigstens den aufrichtigen Versuch erkennen. Journalistischer Verantwortung gerecht zu werden bedeutet heute, in der Berichterstattung so neutral zu bleiben, dass Anhänger aller Meinungslager, ob links oder rechts, konservativ oder progressiv, sich bereit erklären können, dieses journalistische Erzeugnis zur faktenbasierten Grundlage ihrer Auseinandersetzung zu nehmen. Daher dürfen die Wertungen und Positionen, ob persönlich oder redaktionell, nicht mehr über das Vehikel der Frames in den Nachrichtenjournalismus einwandern. Ob zum Beispiel Boris Palmer rassistisch formuliert hat, als er darauf bestand, in bestimmten Zusammenhängen das N-Wort zu benutzen, oder ob er einen Diskurs über rassistische Formulierungen führen wollte, sollten Leserinnen und Leser anhand der reinen Fakten selbst bewerten können.
[...]
"Verleger, Herausgeber und Journalisten müssen sich bei ihrer Arbeit der Verantwortung gegenüber der Öffentlichkeit und ihrer Verpflichtung für das Ansehen der Presse bewusst sein", heißt es in der Präambel des Deutschen Pressekodexes. Nun, zurzeit ist das Ansehen der Presse auf einem Tiefstand. Aber wenn deutlich mehr Nachrichtenjournalisten ihren Stolz und damit auch ihre persönliche Meinung herunterschlucken, ist es vielleicht noch zu retten."
https://www.zeit.de/2023/25/journalismus-wertungen-framing-medien-skepsis
So und auf diese Weise geht seriöse Medienkritik. Und das bedeutet zunächst einmal, daß Nachricht und Kommentar strikt getrennt werden.
Wie man es nicht macht, zeigte kürzlich einmal wieder der Rotfunk beim NDR als man der Schleswig-Holsteinischen Bildungsministerin Karin Prien (CDU) Rassismus zulog. Der "Reporter" hatte in einem Interview ganz einfach entscheidende Passagen weggelassen: "Ein Beitrag von NDR Info löst einen Shitstorm gegen die Bildungsministerin von Schleswig-Holstein, Karin Prien (CDU) aus. Die sieht sich verkürzt zitiert. Darauf veröffentlicht der NDR das ungekürzte Original-Dokument. Das Priens Sicht bestärkt. Ein Lehrstück über journalistisches Arbeiten, Dynamiken im Netz und den Politik-Betrieb."
https://www.mopo.de/im-norden/schleswig-holstein/brach-ndr-rassismus-debatte-um-karin-prien-vom-zaun/
Und sowas geschieht immer nach dem Muster Semper aliquid haeret. Und das weiß dieser NDR-Mann auch ganz genau. Zugunsten einer linkspolitischen Agenda wird manipulierrt. Um sich hinterher zu wundern, weshalb die Presse und insbesondere die öffentlich-rechtlichen Medien einen derart schlechte Ruf inzwischen haben.
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