Freitag, 26. Januar 2024
Der 7. Oktober - Versuch einer Rekonstruktion
che2001, 18:27h
Nach dem, was mir bisher bekannt ist, spielte sich der Überfall folgendermaßen ab:
Zunächst begann die Hamas mit dem wahrscheinlich größten bisher stattgefundenen Raketenbombardement auf Israel. Dabei ging es aber primär nicht um die hierdurch angerichteten Zerstörungen, sondern um Feuerschutz für und Ablenkung von einer anderen Aktion.
Elitekämpfer der Kassam-Brigaden drangen mit Ultraleichtflugzeugen, Motordrachen und Gleitschirmen nach Israel ein in der Absicht, israelische Soldaten und Polizisten gefangenzunehmen und als Geiseln nach Gaza zu verschleppen, um in Israel gefangene Hamas-Leute freizupressen. Es gelang ihnen aber nicht oder nur in sehr wenigen Fällen, IDF-Leute zu überwältigen.
Die ganze Aktion war eigentlich schon gescheitert, als IS-Terroristen mit Pickups eingriffen, ein pazifistisches Techno-Konzert überfielen und dort Geiseln sozusagen ersatzweise nahmen, die sie unter zahllosen Misshandlungen nach Gaza verschleppten und dort der Hamas übergaben; nicht ohne, IS-üblich, andere Menschen zu vergewaltigen und bestialisch abzuschlachten. Erst danach schlossen sich nacheinander der Dschihad, die PFLP, mit deutlich gebremster Energie die Hizbollah und eher zaghaft dann noch die DFLP dem Angriff auf Israel an. Welche Rolle die zeitgleich mit dem Angriff auf das Konzert stattfindenden und offensichtlich von langer Hand geplanten Überfälle auf mehrere Kibbuzim spielten entzieht sich meiner Kenntnis.
Zunächst begann die Hamas mit dem wahrscheinlich größten bisher stattgefundenen Raketenbombardement auf Israel. Dabei ging es aber primär nicht um die hierdurch angerichteten Zerstörungen, sondern um Feuerschutz für und Ablenkung von einer anderen Aktion.
Elitekämpfer der Kassam-Brigaden drangen mit Ultraleichtflugzeugen, Motordrachen und Gleitschirmen nach Israel ein in der Absicht, israelische Soldaten und Polizisten gefangenzunehmen und als Geiseln nach Gaza zu verschleppen, um in Israel gefangene Hamas-Leute freizupressen. Es gelang ihnen aber nicht oder nur in sehr wenigen Fällen, IDF-Leute zu überwältigen.
Die ganze Aktion war eigentlich schon gescheitert, als IS-Terroristen mit Pickups eingriffen, ein pazifistisches Techno-Konzert überfielen und dort Geiseln sozusagen ersatzweise nahmen, die sie unter zahllosen Misshandlungen nach Gaza verschleppten und dort der Hamas übergaben; nicht ohne, IS-üblich, andere Menschen zu vergewaltigen und bestialisch abzuschlachten. Erst danach schlossen sich nacheinander der Dschihad, die PFLP, mit deutlich gebremster Energie die Hizbollah und eher zaghaft dann noch die DFLP dem Angriff auf Israel an. Welche Rolle die zeitgleich mit dem Angriff auf das Konzert stattfindenden und offensichtlich von langer Hand geplanten Überfälle auf mehrere Kibbuzim spielten entzieht sich meiner Kenntnis.
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are,
Montag, 29. Januar 2024, 12:10
Anhand welcher Informationen hast Du diese Rekonstruktion vorgenommen? Gibt es da Links?
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che2001,
Montag, 29. Januar 2024, 12:59
Links gibt es da keine. Ich habe diese Informationen aus der Fernsehberichterstattung über die Verhandlung vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag, einigen Hörfunkbeiträgen und Erzählungen von Geflüchteten.
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avantgarde,
Montag, 29. Januar 2024, 12:57
Sorry nein
"Die ganze Aktion war eigentlich schon gescheitert, als IS-Terroristen mit Pickups eingriffen, ein pazifistisches Techno-Konzert überfielen und dort Geiseln sozusagen ersatzweise nahmen"
In Gaza gibt es keinen IS, und der Überfall auf das Konzert und die Kibbuzim fand keinesfalls "ersatzweise" statt, sondern war von Anfang an so geplant. Der Angriff auf das Festival fand binnen 30 Minuten nach dem Überwinden der Sperranlagen statt. Da war noch rein gar nichts gescheitert.
In Gaza gibt es keinen IS, und der Überfall auf das Konzert und die Kibbuzim fand keinesfalls "ersatzweise" statt, sondern war von Anfang an so geplant. Der Angriff auf das Festival fand binnen 30 Minuten nach dem Überwinden der Sperranlagen statt. Da war noch rein gar nichts gescheitert.
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che2001,
Montag, 29. Januar 2024, 13:04
Doch gibt es den IS in Gaza, in Form der Scheich Omar Hadid Brigade. Kannst Du Deine Beschreibung belegen? Das wäre ja interessant. Und demzufolge ist dann in Den Haag grober Unfug erzählt worden. Meine sonstigen Quellen inklusive.
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avantgarde,
Montag, 29. Januar 2024, 13:28
Die paar Hanseln dieser "Brigade", die es da geben soll, sind erklärte Feinde der Hamas und seit 2015 kaum noch in Erscheinung getreten.
Es sind nach den eigentlichen Angriffen der Hamas auch Leute in Zivil vorgedrungen. Vielleicht waren da ja auch ein paar von denen dabei.
Aber eine echte Rolle haben die nicht gespielt.
PS: 2019 gab es Selbstmordattentate auf Hamas-Checkpoints, die Salafisten zugeschrieben werden. Ob das nun Einzeltäter oder Mitglieder von mit dem IS sympathisierenden Gruppen wie Sheikh Omar Hadid Brigade, Ahfad al-Sahaba fi-Aknaf beit al-Maqdis oder Liwa al-Tawhid waren, ist nicht bekannt. Diese fanatisch sunnitischen Splittergruppen werden angeblich überwiegend von Ex-Hamas-Leuten geleitet. U.a. werfen die Hamas eine zu große Nähe zum Iran (Schiiten) vor.
Also, es gibt eventuell ein paar IS-nahe Terroristen in Gaza, aber relevant sind sie nicht. Und mit der Hamas arbeiten die schon gar nicht zusammen.
PPS: Was da Aussagen am ICJ betrifft: Die Hamas verbreitet bekanntlich das Narrativ, sie hätte nur militärisch gehandelt und keine Zivilistinnen vergewaltigt und ermordet. Da passt das Narrativ IS sehr gut.
Aber auch Israel hat nichts dagegen, eine Rolle des IS hochzuspielen. Denn Hamas hat weltweite Sympathien, der IS nicht. Auch nicht in Südafrika.
Es sind nach den eigentlichen Angriffen der Hamas auch Leute in Zivil vorgedrungen. Vielleicht waren da ja auch ein paar von denen dabei.
Aber eine echte Rolle haben die nicht gespielt.
PS: 2019 gab es Selbstmordattentate auf Hamas-Checkpoints, die Salafisten zugeschrieben werden. Ob das nun Einzeltäter oder Mitglieder von mit dem IS sympathisierenden Gruppen wie Sheikh Omar Hadid Brigade, Ahfad al-Sahaba fi-Aknaf beit al-Maqdis oder Liwa al-Tawhid waren, ist nicht bekannt. Diese fanatisch sunnitischen Splittergruppen werden angeblich überwiegend von Ex-Hamas-Leuten geleitet. U.a. werfen die Hamas eine zu große Nähe zum Iran (Schiiten) vor.
Also, es gibt eventuell ein paar IS-nahe Terroristen in Gaza, aber relevant sind sie nicht. Und mit der Hamas arbeiten die schon gar nicht zusammen.
PPS: Was da Aussagen am ICJ betrifft: Die Hamas verbreitet bekanntlich das Narrativ, sie hätte nur militärisch gehandelt und keine Zivilistinnen vergewaltigt und ermordet. Da passt das Narrativ IS sehr gut.
Aber auch Israel hat nichts dagegen, eine Rolle des IS hochzuspielen. Denn Hamas hat weltweite Sympathien, der IS nicht. Auch nicht in Südafrika.
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che2001,
Montag, 29. Januar 2024, 15:55
Wenn das stimmt wäre ich ja einem Hamas-Rechtfertigungsnarrativ aufgesessen. Uuuuups!
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avantgarde,
Montag, 29. Januar 2024, 17:43
In Gaza spielt neben der Hamas der "Islamische Dschihad in Palästina" mit seinen Al-Quds-Brigaden eine gewichtige Rolle. Und der gilt in Israel - auch aufgrund seiner Nähe zum Iran- inzwischen sogar als gefährlicher als die Hamas. Obwohl es hauptsächlich Sunniten sind. Die Hamas lässt sich aber durchaus auch vom Iran finanzieren.
Die IS-Hanseln sind dagegen fanatische Sunniten, die das iranische Regime fast ebenso hassen wie Israel und die Hamas, der sie Versagen und Iranfreundlichkeit vorwerfen. Insofern wäre es denkbar, dass Israel diese als willkommene Unruhestifter in Gaza ansieht und auch ihre Rolle überbetont.
Die IS-Hanseln sind dagegen fanatische Sunniten, die das iranische Regime fast ebenso hassen wie Israel und die Hamas, der sie Versagen und Iranfreundlichkeit vorwerfen. Insofern wäre es denkbar, dass Israel diese als willkommene Unruhestifter in Gaza ansieht und auch ihre Rolle überbetont.
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che2001,
Montag, 29. Januar 2024, 17:50
Die Dienste, die Dienste!
Das wird dann so unübersichtlich wie Illuminatus!
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