Sonntag, 16. Juni 2024
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che2001, 23:39h
Nach 6 Wochen krankheitsbedingter Abwesenheit war ich heute wieder bei meiner Stammkampfsportgruppe. Wunderbar war die Herzlichkeit, mit der meine SportgenossInnen mich begrüßten.
Wir hatten diesmal die Mischung Thai-Boxen, Taekwondo und Capoeira.
Meine Lieblingsschwester hatte mir ja geraten, diesen "Super-Power-Macker-Egoshooter-Sport" aufzugeben und stattdessen Yoga, Tai Chi oder Qui Gong zu machen. Was das Mackertum angeht: der eine Kurs besteht zu Dreiviertel aus Frauen, in dem anderen bin ich der einzige Mann. Aber ihr Weltbild ist das von Generation Emma, wo kickboxende Frauen nicht vorkommen, aber bis in alle soziokulturellen Winkel moralisch durchdekliniert ist, was gut oder böse ist und eine ökopazifeministischvegane Matrix die Norm für alles ist. Abgesehen davon, dass das fernöstlich-meditative in unserem Sport durchaus enthalten ist. Und nenne mir jemand ein Yoga, bei dem ich 1000 Kalorien die Stunde verbrenne und mich fit für die Viertausender trainiere.
BTW: Was hierzulande als Yoga praktiziert wird hat mit dem, was in Indien darunter verstanden wird auch nichts zu tun. Dort ist es keine entspannende Gymnastik, sondern ein asketisch-gnostischer Lebensentwurf.
Wir hatten diesmal die Mischung Thai-Boxen, Taekwondo und Capoeira.
Meine Lieblingsschwester hatte mir ja geraten, diesen "Super-Power-Macker-Egoshooter-Sport" aufzugeben und stattdessen Yoga, Tai Chi oder Qui Gong zu machen. Was das Mackertum angeht: der eine Kurs besteht zu Dreiviertel aus Frauen, in dem anderen bin ich der einzige Mann. Aber ihr Weltbild ist das von Generation Emma, wo kickboxende Frauen nicht vorkommen, aber bis in alle soziokulturellen Winkel moralisch durchdekliniert ist, was gut oder böse ist und eine ökopazifeministischvegane Matrix die Norm für alles ist. Abgesehen davon, dass das fernöstlich-meditative in unserem Sport durchaus enthalten ist. Und nenne mir jemand ein Yoga, bei dem ich 1000 Kalorien die Stunde verbrenne und mich fit für die Viertausender trainiere.
BTW: Was hierzulande als Yoga praktiziert wird hat mit dem, was in Indien darunter verstanden wird auch nichts zu tun. Dort ist es keine entspannende Gymnastik, sondern ein asketisch-gnostischer Lebensentwurf.
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manhartsberg,
Montag, 17. Juni 2024, 12:36
Wollte Dir zum Kalorienverbrennen Hot Yoga anempfehlen. Jetzt weiß ich, dass darunter auch etwas anderes als Bikram verstanden werden kann:))
Für die Löschtastenübung: Herpes und Indigo bei Hitze in Griechenland.
Für die Löschtastenübung: Herpes und Indigo bei Hitze in Griechenland.
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che2001,
Montag, 17. Juni 2024, 12:49
Ah, da ist ja auch wieder mein Liebling, Geert an der Klatsche!
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avantgarde,
Montag, 17. Juni 2024, 13:52
In Bayern sagt man "Lästig wia da Rotz am Ärmel"...
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netbitch,
Montag, 17. Juni 2024, 16:11
@"Generation Emma, wo kickboxende Frauen nicht vorkommen, aber bis in alle soziokulturellen Winkel moralisch durchdekliniert ist, was gut oder böse ist und eine ökopazifeministischvegane Matrix die Norm für alles ist" Weia! Ich fühle mit Dir!
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che2001,
Montag, 17. Juni 2024, 16:40
Da ist meine sehr geschätzte Schwester nun kein schwerer Fall von, aber die Ideologie ist bei einem bestimmten Spektrum von einst jugendbewegten, heute 60-75 jährigen Leuten sehr verbreitet und meist sehr durchgängig. Extrem Wert darauf legend, nicht zu den Spießern zu gehören, und zugleich absolut intolerant gegenüber allem, was einem rotgrünen, soziokulturell von Hippie bis Punk reichenden Lebensstil nicht entspricht. Schon Arnie-Filme gut finden oder Alice Cooper hören passt da nicht rein, und Kraft- und Kampfsportler sind die Vorstufe zum Vergewaltiger oder Zuhälter. Kampfsportliche Frauen sind in diesem Kontext Wesen vom anderen Stern.
Oder, um es in einer heute auch schon nicht mehr gebräuchlichen Sprache auszudrücken: Kampfsport ist politisch inkorrekt.
Oder, um es in einer heute auch schon nicht mehr gebräuchlichen Sprache auszudrücken: Kampfsport ist politisch inkorrekt.
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netbitch,
Dienstag, 18. Juni 2024, 11:23
Ich sag nur: Bürgerliche Frauenbewegung, Göttinger FSRV und Café Blaustrumpf 1990er.
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zufallsbenutzer,
Samstag, 29. Juni 2024, 20:38
"Was hierzulande als Yoga praktiziert wird hat mit dem, was in Indien darunter verstanden wird auch nichts zu tun. Dort ist es keine entspannende Gymnastik, sondern ein asketisch-gnostischer Lebensentwurf."
Es gibt nicht das Yoga als solches. Trotzdem bekommt man ein besseres Verständnis dafür, was allgemein erreicht werden soll, nimmt man Patanjalis bekanntes Mantra "yogash chitta-vritti-nirodhah" als Ausgangspunkt - Yoga ist das Verlöschen der Fluktuationen des Geistes, wobei "chitta" etwas andere Konnotationen wie "Geist" hat.
Selbst die von vielen praktizierte Bodengymnastik hatte ursprünglich, so will es die Legende, vor allem das Ziel, das lange Sitzen zu erleichtern, mit dem Ziel der Versenkung, samadhi, was auch nur möglich ist, wenn ebendiese Fluktuationen verloschen sind. Um das zu befördern, hat man auch Psycho-Körperarbeit gemacht, das Bewusstsein für bestimmte Körperregionen so verändert, dass topologisch definierte Fluktuations-Themen dort nicht mehr auftreten - Emotionales in der Brust-Region etc.
Es sind auch regelrechte kognitionspsychologische Systeme entstanden, an deren Verständnis man sich angejocht hat, "yoga" eben, um beinahe automatische Mediationssysteme zu bekommen:
https://www.swamij.com/prakriti-purusha-sankhya.htm
Aber das heißt eben nicht, dass Sankhya Yoga und andere Systeme das "wahre Yoga" wären oder das eigentliche Ziel darstellten. Das Realisieren der Einheit von Atman und Brahman (beziehungsweise Shiva und Shakti) ist Yoga - und dabei kann auch Schwitze-Yoga helfen ;)
Es gibt nicht das Yoga als solches. Trotzdem bekommt man ein besseres Verständnis dafür, was allgemein erreicht werden soll, nimmt man Patanjalis bekanntes Mantra "yogash chitta-vritti-nirodhah" als Ausgangspunkt - Yoga ist das Verlöschen der Fluktuationen des Geistes, wobei "chitta" etwas andere Konnotationen wie "Geist" hat.
Selbst die von vielen praktizierte Bodengymnastik hatte ursprünglich, so will es die Legende, vor allem das Ziel, das lange Sitzen zu erleichtern, mit dem Ziel der Versenkung, samadhi, was auch nur möglich ist, wenn ebendiese Fluktuationen verloschen sind. Um das zu befördern, hat man auch Psycho-Körperarbeit gemacht, das Bewusstsein für bestimmte Körperregionen so verändert, dass topologisch definierte Fluktuations-Themen dort nicht mehr auftreten - Emotionales in der Brust-Region etc.
Es sind auch regelrechte kognitionspsychologische Systeme entstanden, an deren Verständnis man sich angejocht hat, "yoga" eben, um beinahe automatische Mediationssysteme zu bekommen:
https://www.swamij.com/prakriti-purusha-sankhya.htm
Aber das heißt eben nicht, dass Sankhya Yoga und andere Systeme das "wahre Yoga" wären oder das eigentliche Ziel darstellten. Das Realisieren der Einheit von Atman und Brahman (beziehungsweise Shiva und Shakti) ist Yoga - und dabei kann auch Schwitze-Yoga helfen ;)
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che2001,
Montag, 1. Juli 2024, 00:59
Das ist ebenso wahr wie dem Durchschnittsuser unbekannt, der schon die Unterschiede zwischen Hatha-Yoga, Bhakti-Yoga, Karma-Yoga oder Radja-Yoga nicht kennt , sondern nur die Gymnastik und eine oberflächliche Form der Meditation.
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