Montag, 24. Juni 2024
Gesömm, gesömm, gesömm, Ker Ker Ker, tarom!
Vor langen Jahren wohnte ich mal in einer WG mit einem lieben Mitmenschen zusammen, der die Angewohnheit hatte, Staunen oder Erregung mit den oben genannten ungewöhnlichen Begriffen auszudrücken. Wobei Ker Ker Ker ganz normal westfälische Mundart ist und "Mannomann" bedeutet, also eigentlich Kerl Kerl Kerl mit Verschlucken des letzten Buchstaben. Tarom ist eine Wortschöpfung von ihm selber, und Gesöm wurde von ihm meist im Sinne von "Häh?" gebraucht, wobei er das Wort aufgeschnappt hatte und seinen eigenen Ursprung nicht kannte. Wir kulteten diese Begriffe ziemlich, und seine Freundin beflockte ihm ein T-Shirt damit, wobei "Gesöm" norwegisch geschrieben wurde, d.h. mit Schrägstrich durchs O.

Mehr als zwei Jahrzehnte später erfuhr ich, dass das ein Begriff aus dem Schwyzerdütschen ist. Die Leute, die eine Alm im Sommer bewirtschaften sind die Sömmerer, und wenn sie dieser Tätigkeit befristet und gewerblich nachgehen ohne selber Eigentümer zu sein bezeichnet man dieses Gewerbe als Gesömm.

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Das ist echt ein hermeneutischer, wenn nicht hermetischer;-)

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