Freitag, 29. August 2025
Die Streifzüge des Bizarrologen, heute: Unzuverlässiges Zuhören
che2001, 17:16h
Die Unzuverlässige Erzählung ist Thema der Literatur und lieferte auch den Plot für den großartigen Film "Die üblichen Verdächtigen." Zusätzlich gibt es aber auch das Unzuverlässige Zuhören, mit dem ich mein Leben lang meine einschlägigen und zutiefst konsternierenden Erfahrungen gemacht habe.
1989 fand der letzte Hungerstreik der RAF statt, und im Zusammenhang damit führten einige von uns nächtliche Sprühaktionen durch. Bei einer davon wurden der A. und ich von den Bullen erwischt, und ich gab bei der Vernehmung zu, dass wir gesprüht hatten, machte aber keine Aussage darüber wo und was. Sie behandelten uns erkennungsdienstlich und ließen uns dann getrennt voneinander wieder frei. Am nächsten Morgen erschienen zwei Kriminalbeamte vom Staatsschutz in meiner WG die mich vernehmen wollten. Denen sagte ich dass ich eine Schlaftablette genommen hätte weil ihre Kollegen mich die ganze Nacht wach gehalten hätten und nicht vernehmungsfähig sei, worauf sie mich auf einen Termin einige Tage später in ihrem Revier vorluden.
Da ging ich nicht hin, erzählte aber in den einschlägigen linken Kreisen von dem Vorfall, auch, dass ich alle Waffen, sonstigen Gegenstände, Adresslisten und inkriminierbaren Texte, aus denen mir die Justiz im Falle eines 129a) Verfahrens etwas drehen könnte der Freundin meines Mitbewohners T. gegeben hatte, die es an einem von mir unbekannten Ort verwahrte. Ich erzählte dies da ich meinte, dass die GenossInnen ein Recht darauf hätten, davon zu erfahren. Ein schwerer Fehler.
Innerhalb von zwei Wochen wusste ein Kreis von mindestens 100 Leuten diese Geschichte, aber in einer höchst fantasievollen Version: Bei mir habe eine Razzia stattgefunden, die Bullen hätten mich unter Drogen gesetzt, ich hätte denen Dinge erzählt an die ich mich nicht mehr erinnern könnte, man habe eine scharfe Pistole und eine kommentierte Adressenliste der gesamten Göttinger linken Szene bei mir gefunden. Es gab Leute, die fortan den Kontakt zu mir vermieden, weil sie befürchteten, Objekt von Observationen zu werden. Observiert wurde meine WG dann auch, und nicht zu knapp. Briefe kamen bei mir geöffnet an, mein Telefon wurde abgehört, und zwar so auffällig, dass man es merken sollte.
Wir verfassten schließlich über unsere Anwälte eine Einlassung die das Ganze wie eine Art Studentenulk und nicht wie eine Unterstützung des Hungerstreiks erschienen ließ. Das LKA nahm Lackproben von den Sprühparolen und übergab die einem niedergelassenen Chemiker.
Dessen Gutachten, das dem Vernehmen nach so viel kostete wie ein neuer VW Golf begann mit den Worten: "Auf den ersten Blick war ersichtlich, dass die braune Farbe, mit denen die Worte `Zusammenlegung sofort oder es gibt Tote draußen und drinnen` nicht mit der schwarzen und roten Farbe, die bei Herrn 2001 und Herrn Coach gefunden wurde identisch sein konnte. Da das Landeskriminalamt uns aber beauftragt hat haben wir Massenspektroskoptest Ishihara und Radionuklidanalyse Hühnerpust blabla" und das Ganze endete mit Einstellung des Verfahrens gegen Zahlung einer Auflage von 300 DM. Mein Anwalt knüllte seine Robe zusammen und sagte: "So viel zum Thema 129a)". Die eigene Szene hatte mir weit mehr Ärger bereitet als die Strafverfolger.
Mit meinem Mittäter, dem A., erlebte ich Jahre später die Mutter aller Missverständnisse (oder Mistverständnisse, wie Frau Netbitch sagen würde). 1994 war ich mit meinem Magister fertig und in eine neue WG u.a. mit dem A. gezogen. Der T. rief mich an, berichtete von seinem neuen Leben als beamteter Gutachter in Frankfurt und fragte mich, wie meine Magisterarbeit ausgefallen war. "Das war eine 1." erwiderte ich, und er antwortete, dass er mit nichts Anderem gerechnet hätte. Darauf erwiderte ich dass man mir es aber auch ziemlich leicht gemacht hätte, denn mein einer Prüfer war kein Experte auf dem Gebiet um das es bei mir ging und hatte von Vornherein gesagt dass er auf die Richtigkeit meiner Recherche vertraue und nichts nachprüfen würde, während der Andere zum Ausgangsthema meiner Forschung seine Habilschrift verfasst hatte an der ich mich in meiner verlängerten Einleitung stark orientiert hatte wodurch er sich wiederum gebauchpinselt fühlte. Prüferseits also von vornherein grünes Licht.
Über den Menschen dessen Biografie meine Magisterarbeit teilweise darstellte konnte ich dann sehr schnell alle Forschungsfragen beantworten da ich Zugang zum Familiennachlass bekam, im Schoße dieser Familie wie ein Sohn empfangen wurde, bei denen zu Hause wohnte und sein Tagebuch lesen konnte und Dokumente von außerordentlicher historischer Aussagekraft zu sehen bekam (u.a. ein Brief von Heydrich). "Mir wurde meine Magisterarbeit auf dem Silbertablett serviert" kommentierte ich das. Dann fing der T., der schon etwas angeschiggert war und der größte Verbalhallodri den ich kannte, der redete, wie die Titanic in den 80ern textete an herumzualbern und ich alberte mit. Der A. hörte das alles mit, allerdings immer nur meine Hälfte und äußerte hinterher auch einige Spaßigkeiten zu einigen Randbemerkungen in meinem Telefonat.
6 Jahre später hatte ich meine Dissertation mit magna cum laude abgeschlossen und bei der DFG einen Antrag für ein Folgeprojekt gestellt. Um dieses voranzubringen verfasste ich einen Beitrag, der meine bisherigen Forschungen zusammenfasste und schickte diesen an Herfried Münkler mit der Bitte, den Beitrag in der Zeitschrift für Politikwissenschaft zu veröffentlichen. Der A., dem ich davon berichtet hatte und inzwischen in einer anderen Stadt lebte bat mich um diesen Artikel den ich ihm auch zumailte.
Herr Münkler wies den Abdruck des Beitrags ab mit der Begründung, meine Arbeiten analysierten und reflektierten den neuesten Stand der Forschung zur NS-Rassenhygiene, dies sei aber kein Thema der aktuellen Diskurse in der Politikwissenschaft.
Darauf schrieb mir der A., er könne verstehen dass die Zeitschrift für Politikwissenschaft den Beitrag nicht gebracht habe, dessen wissenschaftiches Niveau sei nicht hoch genug und ich schriebe rein selbstreflexiv. Meine ich denn, in meinem Folgeprojekt endlich einmal neue Erkenntnisse zu liefern nachdem mir das in Magister- und Doktorarbeit nicht gelungen sei? Und präsentierte eine Liste von Pulikationen die den Themenkomplex Rassenhygiene behandelten mit der Frage, was wüsste ich denn, was da nicht schon drinstände? Dabei hatte ich eine Reihe dieser Publikationen auseinandergenommen und ihnen Schwächen und Fehler nachgewiesen und dies dem A. auch mitgeteilt.
Ich antwortete mit einer erbosten Email, in der ich schrieb dass mich das alles total irritieren würde und mich beleidigt fühlte.
Darauf kam eine Weile nichts. Dann fand die Hochzeitsfeier unseres besten gemeinsamen Freundes statt. Auf der Hochzeitsfeier überreichte der A. mir einen geschlossenen Briefumschlag. Dieser enthielt einen sechsseitigen Brief, in dem er mir unterstellte, meine Dissertation sei nicht das Werk meines eigenen Geistes. Er begründete das mit der für ihn eine feststehende Tatsache darstellenden Behauptung, ein Professor für Genetik sei Coautor der Arbeit, so dass sich die Frage nach Plagiatsvorwürfen schon nicht mehr stelle. Tatsächlich hatte ich mich für die Arbeit, die sich mit der Fachgeschichte der Anthropologie beschäftigte von diesem Genetiker in vielerlei Hinsicht beraten lassen, und er hatte ein Kapitel, das einen Abriss der Fachgeschichte der Humanbiologie in Deutschland darstellte - 21 von 372 Seiten - gegengelesen und kommentiert. Daraus wurde für den A. dass er meine gesamte Dissertation Korrektur gelesen und erst in die endgültige Form gebracht hätte.
Und dann bezog er sich mit den Worten: "Am Anfang war das Wort, und damit meine ich nicht das Johannes-Evangelium" auf mein 6 Jahre zurückliegendes Telefonat mit dem T. und behauptete, ich hätte da gesagt, dass ich im Lauf meines Studiums ja gelernt habe wie man in wissenschaftlichen Arbeiten blufft und alle Bluffmethoden konsequent eingesetzt, z.B. Quellen zitiert die ich nie gelesen hätte und Zitate anderer Autoren in meinen Text eingebaut, schließlich betrachtete ich meine Magisterarbeit ja nicht als Leistungsnachweis im Sinn eines Gesellenstücks. Das war sehr verräterisch, denn der Ausdruck Gesellenstück kam in meiner Sprache gar nicht vor. Es kamen da noch mehrere mir ziemlich paranoid anmutende Unterstellungen. Ich nahm in meiner Gegenmail das alles sehr grundsätzlich auseinander und ging so weit, die Wahrnehmung meiner Arbeit durch den A. mit dem Unterschied zwischen der Wirklichkeit und den Werken von Walter Moers zu vergleichen. Ob er mir meine Antwort glaubte weiß ich nicht, ich habe den Eindruck, dass er mir grundsätzlich nicht mehr vertraute, auch in Fragen, die nichts mit Wissenschaft zu tun hatten.
Nachdem mir keine Fortsetzung meiner wissenschaftlichen Projekte möglich war schlug ich eine Laufbahn in der Privatwirtschaft ein, und dafür kritisierte mich ein Freund des A. in einem Schreiben, eine solche Karriere sei "Verrat an der guten Sache". Da reichte es mir dann, da er aufgrund von Quengeleien seiner Tochter zuvor einer Diskussion mit mir ausgewichen war schrieb ich ihm, wer nicht in der Lage sei einer Dreizehnjährigen ihre Grenzen aufzuzeigen könne mir keine Vorhaltungen hinsichtlich Lebensführung machen.
Szenenwechsel, Jetztzeit. Im Anschluss an eine betriebliche Fortbildung fand ein gemütliches Beisammensein mit KollegInnen statt. Nach größeren Mengen Rotwein - die Marke hieß passenderweise "Domina" - kam das Gesprächsthema auf Sex und sexuelle Praktiken. Was die Kollegens so von sich berichteten war aus meiner Sicht teils langweiliger Blümchensex und teils dumpfer Rammelsex. Das sagte ich auch, wenn auch durch die Blume und wurde dann nach eigenen, anderen sexuellen Erlebnissen befragt. Darauf erzählte ich, das Dollste was ich da erlebt hätte wäre ein sehr spezieller Fall von Oralsex gewesen. Eine Frau, mit der ich keine Liebesbeziehung, wohl aber ein Verhältnis hatte bot sich mir als Essgefäß an. Das heißt, sie lag nackt rücklings auf ihrem Esszimmertisch, ich musste sie mit ihren Händen an den Tischbeinen fesseln und ihre gespreizten Beine mit einem Besenstiel und Kabelbindern auseinandersperren. Dann - alles ging von ihr aus, sie dachte sich das aus und dirigierte mich - befüllte ich ihre Möse nacheinander mit grünem Salat, Krabbencocktail und Eiscreme und leckte sie leer. Sie geriet in völlige Extase und verging fast vor Lust, behielt aber trotzdem die Kontrolle. Erst nach dem dritten Gang durfte ich sie ficken, und das tat ich sehr ausgiebig, bis ich sie losband und sie meinen Schwanz lutschte.
Die Geschichte machte auf meine KollegInnen deutlichen Eindruck. Einige Zeit später aber kamen Rückfragen, und es waren schon Gerüchte gekocht und warm serviert worden. Es hieß jetzt, ich würde in Clubs verkehren, wo solche Praktiken zum Angebot gehörten, könnte ich denn Adressen und Preise bekanntgeben?
Meine Antwort, das hätte nichts mit käuflichem Sex zu tun, ich wäre noch nie in ein Puff gegangen und würde das grundsätzlich ablehnen, es hätte sich um partnerschaftlichen Sex gehandelt und die Idee wäre von meiner Partnerin gekommen wurde mir von niemandem geglaubt. Die Vorstellung, dass eine Frau von sich aus und aus eigenem Lustgewinn sich zu so etwas hingibt erschien allen, Männern wie Weibern, gar nicht denkbar. Und ich galt nun einerseits als Lebemann, der in teuersten Luxusbordellen verkehrt, und andererseits als Spaßverderber, der nicht damit herausrückt, wo diese sich befinden, wie diese heißen und was das kostet.
Alle diese Situationen haben etwas gemeinsam: Die ZuhörerInnen projizieren in das Gehörte etwas hinein, das nie gesagt wurde. Es entspricht aber ihren Ängsten, Erwartungen, Traumata, Lüsten, Fantasien und Vorurteilen, und zwar so weitgehend, dass sie diese für das eigentlich Gesagte halten. Wie geht man damit um, und vor allem: Wie geht man dagegen an?
1989 fand der letzte Hungerstreik der RAF statt, und im Zusammenhang damit führten einige von uns nächtliche Sprühaktionen durch. Bei einer davon wurden der A. und ich von den Bullen erwischt, und ich gab bei der Vernehmung zu, dass wir gesprüht hatten, machte aber keine Aussage darüber wo und was. Sie behandelten uns erkennungsdienstlich und ließen uns dann getrennt voneinander wieder frei. Am nächsten Morgen erschienen zwei Kriminalbeamte vom Staatsschutz in meiner WG die mich vernehmen wollten. Denen sagte ich dass ich eine Schlaftablette genommen hätte weil ihre Kollegen mich die ganze Nacht wach gehalten hätten und nicht vernehmungsfähig sei, worauf sie mich auf einen Termin einige Tage später in ihrem Revier vorluden.
Da ging ich nicht hin, erzählte aber in den einschlägigen linken Kreisen von dem Vorfall, auch, dass ich alle Waffen, sonstigen Gegenstände, Adresslisten und inkriminierbaren Texte, aus denen mir die Justiz im Falle eines 129a) Verfahrens etwas drehen könnte der Freundin meines Mitbewohners T. gegeben hatte, die es an einem von mir unbekannten Ort verwahrte. Ich erzählte dies da ich meinte, dass die GenossInnen ein Recht darauf hätten, davon zu erfahren. Ein schwerer Fehler.
Innerhalb von zwei Wochen wusste ein Kreis von mindestens 100 Leuten diese Geschichte, aber in einer höchst fantasievollen Version: Bei mir habe eine Razzia stattgefunden, die Bullen hätten mich unter Drogen gesetzt, ich hätte denen Dinge erzählt an die ich mich nicht mehr erinnern könnte, man habe eine scharfe Pistole und eine kommentierte Adressenliste der gesamten Göttinger linken Szene bei mir gefunden. Es gab Leute, die fortan den Kontakt zu mir vermieden, weil sie befürchteten, Objekt von Observationen zu werden. Observiert wurde meine WG dann auch, und nicht zu knapp. Briefe kamen bei mir geöffnet an, mein Telefon wurde abgehört, und zwar so auffällig, dass man es merken sollte.
Wir verfassten schließlich über unsere Anwälte eine Einlassung die das Ganze wie eine Art Studentenulk und nicht wie eine Unterstützung des Hungerstreiks erschienen ließ. Das LKA nahm Lackproben von den Sprühparolen und übergab die einem niedergelassenen Chemiker.
Dessen Gutachten, das dem Vernehmen nach so viel kostete wie ein neuer VW Golf begann mit den Worten: "Auf den ersten Blick war ersichtlich, dass die braune Farbe, mit denen die Worte `Zusammenlegung sofort oder es gibt Tote draußen und drinnen` nicht mit der schwarzen und roten Farbe, die bei Herrn 2001 und Herrn Coach gefunden wurde identisch sein konnte. Da das Landeskriminalamt uns aber beauftragt hat haben wir Massenspektroskoptest Ishihara und Radionuklidanalyse Hühnerpust blabla" und das Ganze endete mit Einstellung des Verfahrens gegen Zahlung einer Auflage von 300 DM. Mein Anwalt knüllte seine Robe zusammen und sagte: "So viel zum Thema 129a)". Die eigene Szene hatte mir weit mehr Ärger bereitet als die Strafverfolger.
Mit meinem Mittäter, dem A., erlebte ich Jahre später die Mutter aller Missverständnisse (oder Mistverständnisse, wie Frau Netbitch sagen würde). 1994 war ich mit meinem Magister fertig und in eine neue WG u.a. mit dem A. gezogen. Der T. rief mich an, berichtete von seinem neuen Leben als beamteter Gutachter in Frankfurt und fragte mich, wie meine Magisterarbeit ausgefallen war. "Das war eine 1." erwiderte ich, und er antwortete, dass er mit nichts Anderem gerechnet hätte. Darauf erwiderte ich dass man mir es aber auch ziemlich leicht gemacht hätte, denn mein einer Prüfer war kein Experte auf dem Gebiet um das es bei mir ging und hatte von Vornherein gesagt dass er auf die Richtigkeit meiner Recherche vertraue und nichts nachprüfen würde, während der Andere zum Ausgangsthema meiner Forschung seine Habilschrift verfasst hatte an der ich mich in meiner verlängerten Einleitung stark orientiert hatte wodurch er sich wiederum gebauchpinselt fühlte. Prüferseits also von vornherein grünes Licht.
Über den Menschen dessen Biografie meine Magisterarbeit teilweise darstellte konnte ich dann sehr schnell alle Forschungsfragen beantworten da ich Zugang zum Familiennachlass bekam, im Schoße dieser Familie wie ein Sohn empfangen wurde, bei denen zu Hause wohnte und sein Tagebuch lesen konnte und Dokumente von außerordentlicher historischer Aussagekraft zu sehen bekam (u.a. ein Brief von Heydrich). "Mir wurde meine Magisterarbeit auf dem Silbertablett serviert" kommentierte ich das. Dann fing der T., der schon etwas angeschiggert war und der größte Verbalhallodri den ich kannte, der redete, wie die Titanic in den 80ern textete an herumzualbern und ich alberte mit. Der A. hörte das alles mit, allerdings immer nur meine Hälfte und äußerte hinterher auch einige Spaßigkeiten zu einigen Randbemerkungen in meinem Telefonat.
6 Jahre später hatte ich meine Dissertation mit magna cum laude abgeschlossen und bei der DFG einen Antrag für ein Folgeprojekt gestellt. Um dieses voranzubringen verfasste ich einen Beitrag, der meine bisherigen Forschungen zusammenfasste und schickte diesen an Herfried Münkler mit der Bitte, den Beitrag in der Zeitschrift für Politikwissenschaft zu veröffentlichen. Der A., dem ich davon berichtet hatte und inzwischen in einer anderen Stadt lebte bat mich um diesen Artikel den ich ihm auch zumailte.
Herr Münkler wies den Abdruck des Beitrags ab mit der Begründung, meine Arbeiten analysierten und reflektierten den neuesten Stand der Forschung zur NS-Rassenhygiene, dies sei aber kein Thema der aktuellen Diskurse in der Politikwissenschaft.
Darauf schrieb mir der A., er könne verstehen dass die Zeitschrift für Politikwissenschaft den Beitrag nicht gebracht habe, dessen wissenschaftiches Niveau sei nicht hoch genug und ich schriebe rein selbstreflexiv. Meine ich denn, in meinem Folgeprojekt endlich einmal neue Erkenntnisse zu liefern nachdem mir das in Magister- und Doktorarbeit nicht gelungen sei? Und präsentierte eine Liste von Pulikationen die den Themenkomplex Rassenhygiene behandelten mit der Frage, was wüsste ich denn, was da nicht schon drinstände? Dabei hatte ich eine Reihe dieser Publikationen auseinandergenommen und ihnen Schwächen und Fehler nachgewiesen und dies dem A. auch mitgeteilt.
Ich antwortete mit einer erbosten Email, in der ich schrieb dass mich das alles total irritieren würde und mich beleidigt fühlte.
Darauf kam eine Weile nichts. Dann fand die Hochzeitsfeier unseres besten gemeinsamen Freundes statt. Auf der Hochzeitsfeier überreichte der A. mir einen geschlossenen Briefumschlag. Dieser enthielt einen sechsseitigen Brief, in dem er mir unterstellte, meine Dissertation sei nicht das Werk meines eigenen Geistes. Er begründete das mit der für ihn eine feststehende Tatsache darstellenden Behauptung, ein Professor für Genetik sei Coautor der Arbeit, so dass sich die Frage nach Plagiatsvorwürfen schon nicht mehr stelle. Tatsächlich hatte ich mich für die Arbeit, die sich mit der Fachgeschichte der Anthropologie beschäftigte von diesem Genetiker in vielerlei Hinsicht beraten lassen, und er hatte ein Kapitel, das einen Abriss der Fachgeschichte der Humanbiologie in Deutschland darstellte - 21 von 372 Seiten - gegengelesen und kommentiert. Daraus wurde für den A. dass er meine gesamte Dissertation Korrektur gelesen und erst in die endgültige Form gebracht hätte.
Und dann bezog er sich mit den Worten: "Am Anfang war das Wort, und damit meine ich nicht das Johannes-Evangelium" auf mein 6 Jahre zurückliegendes Telefonat mit dem T. und behauptete, ich hätte da gesagt, dass ich im Lauf meines Studiums ja gelernt habe wie man in wissenschaftlichen Arbeiten blufft und alle Bluffmethoden konsequent eingesetzt, z.B. Quellen zitiert die ich nie gelesen hätte und Zitate anderer Autoren in meinen Text eingebaut, schließlich betrachtete ich meine Magisterarbeit ja nicht als Leistungsnachweis im Sinn eines Gesellenstücks. Das war sehr verräterisch, denn der Ausdruck Gesellenstück kam in meiner Sprache gar nicht vor. Es kamen da noch mehrere mir ziemlich paranoid anmutende Unterstellungen. Ich nahm in meiner Gegenmail das alles sehr grundsätzlich auseinander und ging so weit, die Wahrnehmung meiner Arbeit durch den A. mit dem Unterschied zwischen der Wirklichkeit und den Werken von Walter Moers zu vergleichen. Ob er mir meine Antwort glaubte weiß ich nicht, ich habe den Eindruck, dass er mir grundsätzlich nicht mehr vertraute, auch in Fragen, die nichts mit Wissenschaft zu tun hatten.
Nachdem mir keine Fortsetzung meiner wissenschaftlichen Projekte möglich war schlug ich eine Laufbahn in der Privatwirtschaft ein, und dafür kritisierte mich ein Freund des A. in einem Schreiben, eine solche Karriere sei "Verrat an der guten Sache". Da reichte es mir dann, da er aufgrund von Quengeleien seiner Tochter zuvor einer Diskussion mit mir ausgewichen war schrieb ich ihm, wer nicht in der Lage sei einer Dreizehnjährigen ihre Grenzen aufzuzeigen könne mir keine Vorhaltungen hinsichtlich Lebensführung machen.
Szenenwechsel, Jetztzeit. Im Anschluss an eine betriebliche Fortbildung fand ein gemütliches Beisammensein mit KollegInnen statt. Nach größeren Mengen Rotwein - die Marke hieß passenderweise "Domina" - kam das Gesprächsthema auf Sex und sexuelle Praktiken. Was die Kollegens so von sich berichteten war aus meiner Sicht teils langweiliger Blümchensex und teils dumpfer Rammelsex. Das sagte ich auch, wenn auch durch die Blume und wurde dann nach eigenen, anderen sexuellen Erlebnissen befragt. Darauf erzählte ich, das Dollste was ich da erlebt hätte wäre ein sehr spezieller Fall von Oralsex gewesen. Eine Frau, mit der ich keine Liebesbeziehung, wohl aber ein Verhältnis hatte bot sich mir als Essgefäß an. Das heißt, sie lag nackt rücklings auf ihrem Esszimmertisch, ich musste sie mit ihren Händen an den Tischbeinen fesseln und ihre gespreizten Beine mit einem Besenstiel und Kabelbindern auseinandersperren. Dann - alles ging von ihr aus, sie dachte sich das aus und dirigierte mich - befüllte ich ihre Möse nacheinander mit grünem Salat, Krabbencocktail und Eiscreme und leckte sie leer. Sie geriet in völlige Extase und verging fast vor Lust, behielt aber trotzdem die Kontrolle. Erst nach dem dritten Gang durfte ich sie ficken, und das tat ich sehr ausgiebig, bis ich sie losband und sie meinen Schwanz lutschte.
Die Geschichte machte auf meine KollegInnen deutlichen Eindruck. Einige Zeit später aber kamen Rückfragen, und es waren schon Gerüchte gekocht und warm serviert worden. Es hieß jetzt, ich würde in Clubs verkehren, wo solche Praktiken zum Angebot gehörten, könnte ich denn Adressen und Preise bekanntgeben?
Meine Antwort, das hätte nichts mit käuflichem Sex zu tun, ich wäre noch nie in ein Puff gegangen und würde das grundsätzlich ablehnen, es hätte sich um partnerschaftlichen Sex gehandelt und die Idee wäre von meiner Partnerin gekommen wurde mir von niemandem geglaubt. Die Vorstellung, dass eine Frau von sich aus und aus eigenem Lustgewinn sich zu so etwas hingibt erschien allen, Männern wie Weibern, gar nicht denkbar. Und ich galt nun einerseits als Lebemann, der in teuersten Luxusbordellen verkehrt, und andererseits als Spaßverderber, der nicht damit herausrückt, wo diese sich befinden, wie diese heißen und was das kostet.
Alle diese Situationen haben etwas gemeinsam: Die ZuhörerInnen projizieren in das Gehörte etwas hinein, das nie gesagt wurde. Es entspricht aber ihren Ängsten, Erwartungen, Traumata, Lüsten, Fantasien und Vorurteilen, und zwar so weitgehend, dass sie diese für das eigentlich Gesagte halten. Wie geht man damit um, und vor allem: Wie geht man dagegen an?
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Mittwoch, 18. Juni 2025
Moderne Mythen und Urban Legends - heute: Die Atacama - Wüste
che2001, 12:37h
Im ländlichen Südniedersachsen ist der Handyempfang oft schlecht und das Internet etwas wacklig, ich habe schon erlebt dass Online-Vertragsabschlüsse auf dem Notebook nur möglich waren, wenn man das als WLAN-Hotspot eingesetzte Handy auf der Straße 2 m hoch in die Luft hält, während im Haus auf dem Display unterschrieben wird.
In solchen Situationen, aber auch zum Beispiel auf Bergtouren, wo die Gipfel zum Teil jeden Empfang blockieren ist immer wieder zu hören: Selbst in der Atacama-Wüste ist der Empfang um Längen besser. Gemeint ist mit diesem Vergleich, dass hierzulande oder auch in den Alpen (wo man aus geographischen Gründen schon Satellitendirekthandys bräuchte um die Funklücken oder besser gesagt - barrieren zu umgehen) das digitale Netz unter aller Sau sei.
Dazu taugt das Atacama-Beispiel aber nur sehr bedingt. Dass selbst in einer weitgehend menschenleeren Wüste der Empfang sehr gut ist hat nämlich einen speziellen Grund: Dort befindet sich die Europäische Südsternwarte als Zentrum eines der dichtesten Kommunikationsnetze der Welt.
Vielleicht sollte man zum Vergleich mit Südniedersachsen oder der Lüneburger Heide bezüglich Funklöcher und WLAN-Schwächen mal die Sahara, die Gobi, die Takla Makan oder die kasachische Hungersteppe heranziehen ;-)
In solchen Situationen, aber auch zum Beispiel auf Bergtouren, wo die Gipfel zum Teil jeden Empfang blockieren ist immer wieder zu hören: Selbst in der Atacama-Wüste ist der Empfang um Längen besser. Gemeint ist mit diesem Vergleich, dass hierzulande oder auch in den Alpen (wo man aus geographischen Gründen schon Satellitendirekthandys bräuchte um die Funklücken oder besser gesagt - barrieren zu umgehen) das digitale Netz unter aller Sau sei.
Dazu taugt das Atacama-Beispiel aber nur sehr bedingt. Dass selbst in einer weitgehend menschenleeren Wüste der Empfang sehr gut ist hat nämlich einen speziellen Grund: Dort befindet sich die Europäische Südsternwarte als Zentrum eines der dichtesten Kommunikationsnetze der Welt.
Vielleicht sollte man zum Vergleich mit Südniedersachsen oder der Lüneburger Heide bezüglich Funklöcher und WLAN-Schwächen mal die Sahara, die Gobi, die Takla Makan oder die kasachische Hungersteppe heranziehen ;-)
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Mittwoch, 16. April 2025
Also sprach Herr Trump
che2001, 16:52h
“I am telling you, these countries are calling us up, kissing my ass, They are dying to make a deal. 'Please, please sir, make a deal. I’ll do anything sir,'”
Ihm passte wohl die Anrede "Sir" nicht. Er hätte "Massa" bevorzugt.
Ihm passte wohl die Anrede "Sir" nicht. Er hätte "Massa" bevorzugt.
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Mittwoch, 19. Februar 2025
Streifzüge des Bizarrologen: Trumpisten verstehen
che2001, 19:07h
Um die aktuellen politischen Diskurse rund um Trump und Musk zu verstehen muss man die Verschwörungsmythen kennen, die in den USA gerade massenwirksam sind, ich hatte in einem Kommentar bereits darauf hingewiesen. Also John Birch Society, Ayn Rand und QAnon.
https://de.wikipedia.org/wiki/John_Birch_Society
https://de.wikipedia.org/wiki/Ayn-Rand-Institut
https://de.wikipedia.org/wiki/QAnon
https://de.wikipedia.org/wiki/John_Birch_Society
https://de.wikipedia.org/wiki/Ayn-Rand-Institut
https://de.wikipedia.org/wiki/QAnon
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Dienstag, 21. Januar 2025
Die Trump-Inauguration
che2001, 12:16h
Eine seltsame Mischung aus sehr gediegener, pompöser Feier, evangelikalem Awakening und am Schluss ein Anklang Sportpalast-Rede. Danach kann man Schlimmstes erwarten. Wer die Show "The Apprentice" kennt, in der Trump etwa 10 Jahre lang einen Milliardär spielte ohne es zu sein weiß, mit was für einer Kunstfigur und Fake-Persönlichkeit wir es hier zu tun haben. Ein Großteil der immer wiederkehrenden Statements und Redefiguren von Trump entstammen einem Drehbuch einer Unterhaltungsserie. Zum Beispiel war der Auftritt mit einer Frau an die Muschi fassen ursprünglich nicht Teil eines Trump´schen Privatgesprächs, sondern ein Auftritt in dieser Serie, ähnlich wie so einige Schweinereien im Stil J.R. Ewings oder Blake Carringtons. Eben die Darstellung eines asozialen Milliardärs in einer Unterhaltungsserie. Verglichen damit war noch Nero ein seriöser Staatsmann.
https://www.sueddeutsche.de/projekte/artikel/gesellschaft/us-wahl-donald-trump-the-apprentice-bill-pruitt-e458110/?reduced=true
https://www.sueddeutsche.de/projekte/artikel/gesellschaft/us-wahl-donald-trump-the-apprentice-bill-pruitt-e458110/?reduced=true
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Montag, 6. Januar 2025
Die Welt der Abkürzungen
che2001, 13:02h
Abkürzungen für alles Mögliche bestimmen unsere alltägliche Kommunikation. Sinn und Klarheit stiften sie zunächst nur innerhalb einer Peer Group, die über einen gemeinsamen Begriffsfundus verfügt. Ich, der ich stets in mehreren Welten unterwegs bin, ich nenne das jetzt mal scherzhaft intersektional stoße dann regelmäßig an die Grenzen des Missverständlichen.
GFK : Glasfaserkonstruktion
Genfer Flüchtlingskonvention
VWL: Vermögenswirksame Leistungen
Volkswirtschaftslehre
NLP: Neurolinguistisches Programmieren
eine verhaltenspsychologische Technik
zur Selbstoptimierung und Erlernen
neuer Verhaltensweisen
Naturale language Processing
Verarbeitung gesprochener Sprache
durch den Computer, Basisbestandteil
von KI
LTI: Lingua tertiae imperii
Von Victor Klemperer entwickelte
Sprachanalyse der Wortschatzes der
NS Ideologie
Long Term Incentive
Betriebswirtschaftliches Modell der
motivierenden Mitarbeiterführung
Al Anon: Anonyme Alkoholiker
All at once, ein Konzept der Freizeit-
pädagogik für Erwachsene
Es ist eben immer sehr vom Kontext abhängig was gemeint ist. Es gibt ein chinesisches Schriftzeichen, das heißt "Ich sehe zwei Männer" und ebenso "Ich trete auf zwei weiße Fäden."
GFK : Glasfaserkonstruktion
Genfer Flüchtlingskonvention
VWL: Vermögenswirksame Leistungen
Volkswirtschaftslehre
NLP: Neurolinguistisches Programmieren
eine verhaltenspsychologische Technik
zur Selbstoptimierung und Erlernen
neuer Verhaltensweisen
Naturale language Processing
Verarbeitung gesprochener Sprache
durch den Computer, Basisbestandteil
von KI
LTI: Lingua tertiae imperii
Von Victor Klemperer entwickelte
Sprachanalyse der Wortschatzes der
NS Ideologie
Long Term Incentive
Betriebswirtschaftliches Modell der
motivierenden Mitarbeiterführung
Al Anon: Anonyme Alkoholiker
All at once, ein Konzept der Freizeit-
pädagogik für Erwachsene
Es ist eben immer sehr vom Kontext abhängig was gemeint ist. Es gibt ein chinesisches Schriftzeichen, das heißt "Ich sehe zwei Männer" und ebenso "Ich trete auf zwei weiße Fäden."
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Sonntag, 8. Dezember 2024
Die Streifzüge des Bizarrologen, heute: Internationale Heimatkunde trifft unkonzentriertes Zuhören
che2001, 23:54h
Ich erzählte dem J., dass am Fos Europoort du Sud Pipelines kilometerlang oberirdisch verlaufen und aus diesen Öl tröpfelt. Darauf meinte er, das seien die Rieselfelder von Amsterdam. Darauf ich: "Fos Europoort du Sud ist ein Ölhafen bei Marseille." Er: "Oh!".
Dem G. erzählte ich, dass Hayat Tahrir al Sham "Bewegung zur Befreiung von Syrien" heißt, al Sham sei ein alter arabischer Name für Syrien. Da sagte er: "Ja, der Mann hat seinen alten Namen wieder angenommen."
Nun ja, der G. sagt auch schon mal Nasser, wenn er Assad meint und Genscher, wenn es um Lindner geht.
Dem G. erzählte ich, dass Hayat Tahrir al Sham "Bewegung zur Befreiung von Syrien" heißt, al Sham sei ein alter arabischer Name für Syrien. Da sagte er: "Ja, der Mann hat seinen alten Namen wieder angenommen."
Nun ja, der G. sagt auch schon mal Nasser, wenn er Assad meint und Genscher, wenn es um Lindner geht.
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Dienstag, 19. November 2024
Die Streifzüge des Bizarrologen, heute: Versicherungsinnendienst und Behindertenparkplatz
che2001, 17:46h
Im Auftrag eines Klienten rief ich beim Innendienst einer großen Versicherung an, um mich nach dem Ist-Stand, der Ablaufleistung und einigen anderen Dingen bezüglich seiner Lebensversicherung zu erkundigen. Ich nannte also meinen Namen und den meines Kunden sowie die Lebensversicherungsnummer, legitimierte mich als sein Finanzberater und sagte dann, dass ich im Kundenauftrag nachfrage, wieviel Geld im Augenblick in der Versicherung angespart ist, wie hoch der Rückkaufswert ist, wie hoch die zu erwartende Leistung bei Ablauf und was herauskäme, wenn man die Versicherung beitragsfrei stellt und bis zum regulären Ende weiterlaufen lässt. Darauf hin wurde ich nach der Versicherungsnummer gefragt die ich gerade genannt hatte, dann nach dem Namen des Kunden den ich gerade genannt hatte, dann hieß es: "Und wer sind Sie?". Da schien jemand im 3-Bit-Modus zu arbeiten. Und natürlich musste ich wieder alle Fragen einzeln stellen, und sie wurden einzeln beantwortet, ohne jeden inneren Zusammenhang zueinander herzustellen.
Kann es sein, dass im telefonischen Maklerkontaktservice der Versicherungen die gleichen Behinderten arbeiten die man sonst in die Poststelle setzt?
- A´propos Behinderung: Ich war heute beim Arzt und wollte auf dem Parkplatz der Praxis parken. Neben der einzigen freien Parkbucht stand auf einem Behindertenparkplatz ein Bulli, der in meine Parkbucht hineinragte und den sein Fahrer gerade betreten, den Motor gestartet und das Licht angeschaltet hatte. Also wartete ich darauf gleich einzuparken wenn er ausgeparkt sei und setzte meinen Blinker. Als sich nach 5 Minuten immer noch nichts getan hatte verließ ich den Parkplatz, parkte am Straßenrand und ging zum Arzt. Als ich aus der Praxis zurückkam stand der Bulli da immer noch, mit annem Licht, laufendem Motor und Fahrer am Steuer.
Jetzt erst wurde mir klar: Das war gar kein gehbehinderter Fahrer mit seinem Auto, sondern ein fahrbehindertes Auto mit seinem Geher!
Kann es sein, dass im telefonischen Maklerkontaktservice der Versicherungen die gleichen Behinderten arbeiten die man sonst in die Poststelle setzt?
- A´propos Behinderung: Ich war heute beim Arzt und wollte auf dem Parkplatz der Praxis parken. Neben der einzigen freien Parkbucht stand auf einem Behindertenparkplatz ein Bulli, der in meine Parkbucht hineinragte und den sein Fahrer gerade betreten, den Motor gestartet und das Licht angeschaltet hatte. Also wartete ich darauf gleich einzuparken wenn er ausgeparkt sei und setzte meinen Blinker. Als sich nach 5 Minuten immer noch nichts getan hatte verließ ich den Parkplatz, parkte am Straßenrand und ging zum Arzt. Als ich aus der Praxis zurückkam stand der Bulli da immer noch, mit annem Licht, laufendem Motor und Fahrer am Steuer.
Jetzt erst wurde mir klar: Das war gar kein gehbehinderter Fahrer mit seinem Auto, sondern ein fahrbehindertes Auto mit seinem Geher!
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Donnerstag, 31. Oktober 2024
UFOs an Halloween
che2001, 23:02h
Auf einem Spaziergang heute Abend betrachtete ich den prächtigen klaren Sternenhimmel. Jupiter erstrahlte als hellster Himmelskörper am Nachthimmel. Klar war das große W der Cassiopeia zu sehen. Doch was war das? Ich sah am Himmel eine von West nach Ost verlaufende Kette von 8 Sternen die ich noch nie gesehen hatte, aufgereiht wie auf einer Perlenschnur,. Es gibt auch kein schnurförmiges Sternbild. Dann bemerkte ich, dass sich die Objekte sehr langsam bewegten, wobei ihre Abstände zueinander gleich blieben, also ein Formationsflug. Mehrmals kreuzten Flugzeuge ihren Kurs, diese flogen sehr viel niedriger, ihre auf und ab blinkenden Positionslichter hatten auch keinerlei Ähnlichkeit mit den rätselhaften Flugobjekten, deren Licht dem von Sternen oder Planeten glich. Dann verschwanden sie eins nach dem anderen, nicht indem sie sich fortbewegten, sondern indem sie wie heruntergedimmte Lampen verglommen.
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Montag, 28. Oktober 2024
Streifzüge des Bizarrologen, heute: Wieder mal Verhörer
che2001, 17:03h
In die Kategorie "Oma fiel ins Klo", "niemand kann das bezahle" fallen noch zwei besondere Kracher.
Einmal Brownham Inn. Das verstand ich als Junge jedenfalls immer, wenn mein Vater auf hochintellektuelle Äußerungen meiner Schwestern oder UFO-Fantasien von mir Buben reagierte. Und ich fragte mich, was es denn mit diesem Brownham Inn auf sich hätte.
Tatsächlich sagte er "Braunau am Inn" und wollte damit zum Ausdruck bringen, er hätte in der Schule nur gelernt wo der Führer geboren war und hätte von solch hochgeistigen oder abgefahrenen Dingen keine Ahnung.
In meine Schulzeit fällt auch das Lied "Jetzt fahrn wir übern See". Statt "In einer hölzernen Wurzel" verstand und sang ich "Kennt keiner unsern Purzel?".
Also der Kanon: "Jetzt fahrn wir übern See, übern See, übern See, kennt keiner unsern Purzel, Purzel, Purzel?" und dachte mir, das über einen See gefahren wird weil jemand namens Purzel dort verschwunden ist.
Einmal Brownham Inn. Das verstand ich als Junge jedenfalls immer, wenn mein Vater auf hochintellektuelle Äußerungen meiner Schwestern oder UFO-Fantasien von mir Buben reagierte. Und ich fragte mich, was es denn mit diesem Brownham Inn auf sich hätte.
Tatsächlich sagte er "Braunau am Inn" und wollte damit zum Ausdruck bringen, er hätte in der Schule nur gelernt wo der Führer geboren war und hätte von solch hochgeistigen oder abgefahrenen Dingen keine Ahnung.
In meine Schulzeit fällt auch das Lied "Jetzt fahrn wir übern See". Statt "In einer hölzernen Wurzel" verstand und sang ich "Kennt keiner unsern Purzel?".
Also der Kanon: "Jetzt fahrn wir übern See, übern See, übern See, kennt keiner unsern Purzel, Purzel, Purzel?" und dachte mir, das über einen See gefahren wird weil jemand namens Purzel dort verschwunden ist.
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