Sonntag, 27. Oktober 2024
Tor des Monats
Ist Donald Trump, der erzählte, dass in Deutschland jeden Monat ein neues Kohlekraftwerk ans Netz geht und Angela Merkel "by another person replaced" wurde. Offenichtlich kennt er den Namen Olaf Scholz nicht und stellt sich Regierungswechsel in Deutschland QAnon mäßig vor.

Tor des Monats in Deutschland ist aber Herr Habeck, der nach Indien reiste, um dort Fachkräfte anzuwerben, während die deutsche Industrie ankündigt, Personal zu entlassen, Werke zu schließen und Produktion ins Ausland zu verlagern.

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Mittwoch, 23. Oktober 2024
Lustige Namen
In meinem subkulturell geprägten Bekanntenkreis sind allerlei schräge Spitznamen verbreitet. Umsonst heiße ich ja auch nicht che2001.

Da hatte eine Frau in Hildesheim studiert, also ist sie die Hilde.
Ein Mann wurde in sturzbetrunkenem Zustand nach seinem Namen gefragt und antwortete mit gutturalem Gelalle, seither heißt er Snail.

Zwei Frauen, beide mit Namen Sandra, versuchten auf der gleichen Party den Gastgeber abzuschleppen. Eine schaffte es bis zu einem Geschmuse auf dem Sofa, die andere in die Kiste. Seither heißen sie Sosa und Besa, Sofa-Sandra und Bett-Sandra.

Und ein Jens Holger Mario heißt Jehoma.

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Sonntag, 20. Oktober 2024
Der Höhepunkt des Verschwörungswahnsinns, oder eine seiner Wurzeln
Mich macht das sprachlos, obwohl ich
da so Einiges wiedererkenne:

https://steadyhq.com/de/mimikama-direkt/posts/5602fb51-6c7f-49f7-8c00-805427606953


Es geht halt noch platter als Chronist & Co.

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Sonntag, 28. Juli 2024
Nomen est Omen strikes again
Heute morgen berichtete zu Olympia vom Rennen auf den regennassen Straßen von Paris Florian Nass.

Später hörte ich im Radio, dass in Ligurien eine Bürgermeisterin eine Fußgängermaut fürs Durchwandern der Cinqueterre und ein Bußgeld für ungeeignetes Schuhwerk eingeführt hat. Ihr Name: Claudia Pecunia.

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Dienstag, 23. Juli 2024
Streifzüge des Bizarrologen, heute: Cthulhu-Tattoo
Es ist ja Schöne-Leute-Wetter, und man sieht die Tattoos, die Menschen so auf dem Körper haben. Und da lief mir jetzt eine Frau über den Weg, die Cthulhu auf den linken Oberarm tätowiert hat. Wie kommt jemand zu so etwas?


https://www.pinterest.de/pin/1020487596805728846/

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Dienstag, 16. Juli 2024
Streifzüge des Bizarrologen: Leistung, Sport und Linke
Auch wenn alles sich für die EM begeistert - an dem Connex Sport und Leistung gibt es im links-alternativen Lager gründliche Kritik, und keineswegs nur auf den eigentlichen Leistungssport bezogen. Aus einer durchaus berechtigten Kritik an einem Ideal von Körperlichkeit, das zwischen Deutscher Turnerschaft und Flink wie die Wiesel- zäh wie Juchtenleder - Hart wie Kruppstahl ein erzreaktionäres Menschenbild zum Ursprung hat und an Foucault angelehnten Biomacht-Kritiken entwickelte sich so eine Art gefühlige Vulgärfassung dieser Kritiken, die in sich selber nicht mehr reflektiert Bodybuilder, Kampfsportler und Fitnesscenter zu Hassobjekten macht. Im linksgrünfeministischen Weltbild der Achtziger und Neunziger Jahre und seinen Permutationen bis heute ist für fit for fun kein Platz.

Diese Thematik hatte ich ja schon lang und breit am Wickel und spanne ich ohne Bedenken in die Bartwickelmaschine.

Kürzlich stieß ich am Rande dieses Kontextes auf eine besondere Skurrilität: Die von Eltern erhobene Forderung eines nichtleistungsorientierten Sportunterrichts. Wie soll das gehen? Wofür soll das gut sein? Übertragen wir das mal auf das von mir in der Schulzeit meistverhasste Fach Mathe. Ein nichtleistungsorientierter Matheunterricht. "Wie viel ist 21 und 17?" "Die Antwort ist 42". "Das ist zwar Falsch, als Anspielung in einem ganz anderen Kontext aber richtig, und außerdem gilt die Meinungsfreiheit." Oder so?

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Freitag, 28. Juni 2024
Leseempfehlung: Ika Sperling, Der große Reset
Unter diesem Titel verarbeitete die Autorin ihre Erfahrungen mit dem Querdenkertum während der Coronakrise. Es handelt sich um eine Graphic Novel im besten Sinne. Den Begriff Comic möchte ich hier nicht gebrauchen, da es sich um einen Hardcover in einem sehr klassischen Buchformat handelt.

Die Handlung: Ika kehrt in das Dorf, in dem sie aufgewachsen ist, Bad Kaffhausen, zurück und muss erleben, wie ihre Familie sich einander immer mehr entfremdet und allmählich auflöst. Buchstäblich passiert das bei ihrem Vater, der abstrusen Corona-Verschwörungstheorien anhängt - etwa so das, was uns hier der Chronist und sein Kommentator some1 geboten hatten - und sich, je mehr er das tut, in ein mit Wasser gefülles quallenartiges Wesen verwandelt.

Originell gezeichnet und ein ungewöhnlicher Rückblick auf bizarre Gedankenwelten, die noch vor kurzer Zeit up to date waren.

https://ikasperling.com/graphic-novel/#jp-carousel-149

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Montag, 24. Juni 2024
Gesömm, gesömm, gesömm, Ker Ker Ker, tarom!
Vor langen Jahren wohnte ich mal in einer WG mit einem lieben Mitmenschen zusammen, der die Angewohnheit hatte, Staunen oder Erregung mit den oben genannten ungewöhnlichen Begriffen auszudrücken. Wobei Ker Ker Ker ganz normal westfälische Mundart ist und "Mannomann" bedeutet, also eigentlich Kerl Kerl Kerl mit Verschlucken des letzten Buchstaben. Tarom ist eine Wortschöpfung von ihm selber, und Gesöm wurde von ihm meist im Sinne von "Häh?" gebraucht, wobei er das Wort aufgeschnappt hatte und seinen eigenen Ursprung nicht kannte. Wir kulteten diese Begriffe ziemlich, und seine Freundin beflockte ihm ein T-Shirt damit, wobei "Gesöm" norwegisch geschrieben wurde, d.h. mit Schrägstrich durchs O.

Mehr als zwei Jahrzehnte später erfuhr ich, dass das ein Begriff aus dem Schwyzerdütschen ist. Die Leute, die eine Alm im Sommer bewirtschaften sind die Sömmerer, und wenn sie dieser Tätigkeit befristet und gewerblich nachgehen ohne selber Eigentümer zu sein bezeichnet man dieses Gewerbe als Gesömm.

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Montag, 22. April 2024
Streifzüge des Bizarrologen, heute: Wokeness 2024
Sonntag morgens hörte ich im Deutschlandradio eine Sendung zum Thema "Grenzen des Gegenübers akzeptieren". Da erzählte ein Mann um die 30, , er hätte gemerkt dass eine Kollegin sich für ihn interessiere und fälschlicherweise gedacht, sie sei scharf auf ihn. In einem 4-Augen-Gespräch hatte er sie umarmt, worauf sie überhaupt nicht reagiert hätte, also weder gesagt dass sie das nicht wolle oder Abwehrbewegungen gemacht noch ihrerseits körperliche Annäherung gezeigt. Nach dem Gespräch hatte er ihr eine Whatsapp geschickt in der er geschrieben hatte, dass er jetzt nicht wisse, woran er mit ihr sei und sie bäte, ihr Verhalten zu erklären. Sie hatte geantwortet, dass sie nichts von ihm wolle und nur kollegiales und kumpelhaftes Interesse an ihm hätte.

Der ganze Vorgang machte sofort die Runde im Freundes- und engeren Kollegenkreis, und er bekam, wie er sich ausdrückte, von einem Kollegen sein Verhalten "gespiegelt" mit der Bemerkung, dass er sich jetzt damit auseinandersetzen müsse, dass er ein Täter sei. Und er war auch ganz geknickt und sah sein Fehlverhalten ein. Oh weh, Täter einer Umarmung. Was sind das für Schneeflocken? Bin ich jetzt des Mißbrauchs von Untergebenen schúldig, weil ich mit der
Zugehfrau meines Vaters knuddele, was übrigens von ihr ausgeht?

Meine erste Studentenliebschaft hatte in den seligen Achtzigern damit begonnen, dass eine Genossin mir auf einem Plenum ungefragt an die Eier fasste, um mir klarzumachen, was sie von mir wollte. Da würden die Woken von heute wohl Schnappatmung kriegen.

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Mit der Aufregung um den angeblichen Rassismus der Winnetou-Romane hingegen setzte sich Urban Priol auseinander, der im gleichen Zusammenhang davon berichtete, dass er in einer kanadischen Kneipe mit drei Indigenen am Tisch saß, während an der Theke ein Inder bediente. Einer der drei sagte zu ihm: "Bestell bei dem Hindu doch noch drei Bier!", und als er zurückfragte, ober denn wisse, ob das ein Hindu sei erwiderte dieser, na, Indian würde er den jedenfalls nicht nennen, er und seine Leute seien die Indians, worauf Priol mit ihm anstieß und "Cheers, alte Rothaut!" sagte.

So gehts im richtigen Leben.

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Montag, 18. März 2024
Heidi Veith
So der wirkliche Name der als Sabine Schmid Under Cover lebenden Serienkillerin im letzten Börne-Thiel-Tatort, den ich hochgradig spannend und lustig fand, natürlich extrem abgedreht, ein Fall für den Bizarrologen.

Scheint mir ein Kofferwort aus Adelheid Schulz und Inge Viett zu sein.

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