Montag, 25. November 2024
Unwoke Erotik
Gestern nach dem Training saß ich in der Sauna zwischen zwei hocherotischen Frauen. Mit einer hatte ich einen Flirt und eine Verabredung auf nächste Woche, die andere hatte den Blick niedergeschlagen und wirkte unnahbar. Die Flirtfreudige ist Polin, die Unnahbare hat eine Zeder zwischen die Schulterblätter tätowiert, also vermute ich, dass sie aus dem Libanon stammt und ihr Verhalten arabischer Sittenstrenge entspricht. Dann war da noch ein Inder, der wiederum von der Offenherzigkeit der Polin irritiert war, und der ist natürlich Systemprogrammierer. Manchmal ist die Welt ihr eigenes Klischee.


Ich habe zwar kein erfülltes Liebesleben, aber zumindest gelegentliche Flirts, Techtel und Affären, teils mit Kolleginnen und teils mit Sportkameradinnen.
Die sind teils in meinem Alter und teils sehr jung, so um die 22. Obwohl ich mehr als doppelt so alt bin wie deren eigene Väter hat keine damit ein Problem. Das war noch in meiner Studienzeit völlig anders. Da war in einer meiner damaligen Politgruppen, die, mich eingeschlossen, ansonsten aus lauter Twentysomethings bestand ein Mann über 40. Wenn der etwas mit einer Frau in den Zwanzigern anfing dann empörte sich zumindest sein weiteres Umfeld außerhalb seines Freundeskreises, und er wurde wie ein Sittenstrolch behandelt und tatsächlich insgesamt dreimal wegen "Sexismus" aus unterschiedlichen Gruppen ausgeschlossen.

Mein heutiges junges weibliches Umfeld besteht allerdings nicht aus woken (damals hieß das PC) Studierenden der Geistes- und Sozialwissenschaften, sondern aus Finanzberaterinnen, Bankkauffrauen, Physiotherapeutinnen, Kosmetikerinnen, Friseurinnen und Zahnarzthelferinnen. Eine völlig andere Welt. Eine von denen, herkunftsmäßige Spanierin und Finanz-Trainee meinte mal, wenn eine 24 jährige Vertriebsassistentin und ihr 54 jähriger Coach sich die Nase mit Koks zuballern und ein Wochenende durchficken würden und das würde in einem Tagungshotel stattfinden wäre das völlig in Ordnung, sie wären schließlich erwachsen, die Tagung wäre nicht am Wochenende und da hätte niemand hineinzudisziplinieren oder hineinzumoralisieren. Interessanter Standpunkt. Hätte in meinem früheren Umfeldern niemand so zu äußern gewagt. Zu der politisch korrekten Zone habe ich keinerlei Berührung mehr. Und das ist wohl auch besser so.

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Sonntag, 24. November 2024
Gang Bang!
Den haben wir heute trainiert. Natürlich keine Gruppenvergewaltigung;-)

Im Kampfsportischen heißt so ein koordinierter Angriff in Formation als Gruppe mit Karate- und Thaiboxtechniken.

Wir sind ein ganz harmloser friedfertiger Sportkurs, der übrigens überwiegend aus Frauen besteht, aber im Ernstfall würden wir einen effizienten Schlägertrupp abgeben.

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Donnerstag, 24. Oktober 2024
Finanzmythen
Aus gutem Grunde habe ich hier einen alten Beitrag noch mal aufgefrischt.

Für einen radikalen Linken sehr ungewöhnlich und scheinbar widersinnig arbeite ich seit über einem Jahrzehnt als Selbstständiger in der Finanzbranche. Allerdings kann ich an meiner Tätigkeit nichts Ehrenrühriges finden, Menschen ihre Vermögensverhältnisse neu zu ordnen, gegen Risiken abzusichern oder zum Eigenheim zu verhelfen sehe ich durchaus als soziale Aufgabe.

Je länger ich in der Branche bin, desto öfter habe ich mit Gerüchten, Mythen und Vorurteilen zu tun, die sich um Einkünfte und Geschäftsgebahren drehen. Einige davon greife ich hier heraus.

1) Die viel zu hohen Provisionen

VebraucherschützerInnen, aber auch die Grünen und in der Folge viele KundInnen sind der Auffassung, die Vermittlerprovisionen für Finanzprodukte seien viel zu hoch und gehörten gekürzt oder abgeschafft -letzteres liefe auf die Abschaffung eines kompletten Berufsstandes hinaus. Die Provisionen sind das einzige Einkommen, das ein freier Handelsvertreter oder ein Makler hat. Sie bemessen sich im Promille-bis einstelligen Prozentbereich des vermittelten Finanzgeschäfts, nur ´bei Sachversicherungen gibt es mehr. 2 Prozent für eine Baufinanzierung sind viel, aktuell habe ich ein Haus für 350 000 Euro verkauft und dafür 1800 verdient.

Hat der Kunde mit Angestellten zu tun kostet das mehr. Wir werden ja nur für Geschäftsabschlüsse bezahlt, kosten keine Arbeitszeitstunden (arbeite ich 12 Stunden am Tag und schließe in der Zeit keinen Vertrag ab bekomme ich keinen Cent), zahlen Rente und Krankenkassenbeiträge komplett selber, Miete für unser Büro, Lizenzgebühren für die Software, Fahrtkosten zu Kundenterminen und Steuern im Voraus. Billigere Arbeitskräfte als freie Handelsvertreter (eigentlich Scheinselbstständige) gibt es nicht. Bei Angestellten müssten Lohnnebenkosten, Sozialleistungen usw. auf den Produktpreis aufgeschlagen werden, entsprechend teurer werden dann die Fonds, Sparpläne, Versicherungen oder was auch immer.

Wenn ich etwa eine KFZ-oder Hausrat- Privathaftpflichtversicherung oder ähnliches abschließe, mache ich das in einem Telefongespräch oder Videoschalte mit einer Fernunterschrift des Kunden, oder, wenn das technisch nicht möglich ist, unterschreibe ich i.A. für den Kunden, denn was ich an Provision für solche Abschlüsse bekomme ist zumeist weniger als die Spritkosten für die Fahrt zum Kunden.

Wenn Autobauer so bezahlt würden wie wir gäbe es Lohn nur stückweise pro produziertes Auto, und zwar immer erst dann, wenn dieses verkauft und zugelassen ist.

2) Handelsvertreter führen ein Luxusleben

Es ist richtig, dass in der Branche als Leistungsanreize Incentives vergeben werden wie Kreuzfahrten oder Sachgeschenke und auf Firmenparties Leute wie Adel Tawil, Herbert Grönemeyer, Helene Fischer, Matthias Reim, Robby Williams oder die Toten Hosen aufspielen.

Das sind Leistungsanreize für Selbstständige. Bei Firmen mit Angestellten gäbe es stattdessen Bonuszahlungen oder Lohn/Gehaltserhöhungen. Habe noch nie gehört, das jemand Letzteres anrüchig findet, stattdessen wird dafür gestreikt.

3) Leute, die in der Finanzbranche arbeiten verdienen alle gut

Ich habe da einen jüngeren Kollegen, Berufsanfänger, der den absolut 150 prozentigen gibt ud ständig erzählt, man müsste alles exakt genauso machen wie von den Vorständen empfohlen, dann würde man richtig gut verdienen. Voriges Jahr kam ich überraschend dazu, wie der ein Gespräch mit El Jefe führte und erzählte, dass er seine Wohnung tageweise an Messegäste und Kongressbesucher vermiete und selber wieder bei seinen Eltern wohne, um irgendwie zurechtzukommen.

Ich komme zwar zurecht, im Falle größerer Stornos, an denen man nicht selbst schuld sein muss - ein Kunde stirbt oder wird arbeitslos, und dann platzt eine Baufinanzierung, und die Provision muss zurückgezahlt werden - musste ich aber schon wiederholt Kredite aufnehmen.

Unterm Strich ist unsereins vom Geldhaitum weit entfernt.

Wenn mehrere größere Kunden innerhalb eines kurzen Zeitraums alle Verträge kündigen, und das kann aus ganz irrationalen Gründen geschehen für die der Berater nichts kann kann das für diesen sogar die Insolvenz bedeuten.

4) Der Psychoterror des Versicherungs-Innendienstes

Neulich bekam ich noch einen ganz irren Finanzmythos erzählt, das gehört schon in die gleiche Kategorie wie die Corona-Querdenkermythen. Da hieß es, die Mitarbeiter in den Schadensabteilungen würden psychologisch dahingehend trainiert, dass sie Kunden, die im Schadensfall auf der Auszahlung größerer Summen beharren im Gespräch systematisch fertigmachen und psychisch regelrecht zerbrechen, um den Schadenersatzanspruch abzuwehren.


Ich habe in meinem Leben mit vielen Versicherungen zusammengearbeitet, aber so etwas habe ich noch nie erlebt. Es sei denn, man betrachtet Camorra und N´Drangheta als Brandschutzversicherungen;-)

https://che2001.blogger.de/stories/2864325/

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Sonntag, 20. Oktober 2024
Banzai!
Heute hatten wir einige neue Techniken trainiert, u.a. den Mawashi Geri, einen besonders effizienten Karatetritt mit Drehbewegung. Interessante Technik, aber nicht einfach.

https://www.youtube.com/watch?v=4L4P9_7fGwQ

Anschließend dann mit zwei Mitstreiterinnen noch in die Sauna, entspannt ausklingen lassen. Angeregte Unterhaltung mit zwei Grazien mit aufregend schönen Körpern. Danach war ich bettschwer.

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Donnerstag, 10. Oktober 2024
Die Streifzüge des Bizarrologen, heute: gestörte Kommunikation oder Augen auf im Verkehr
Ich stellte mich im Supermarkt an eine Kassenschlange. Da kam hinter mir ein Mann mit einem Einkaufswagen und sagte zu mir: "Das ist nicht Ihr Ernst, oder?". Ich fragte zurück: "Was ist los?". Er erwiderte nichts, sondern stellte sich direkt neben mir in der Nachbarschlange an. Offensichtlich meinte er, der mehrere Meter hinter der Schlange gestanden hatte, er gehöre bereits in die Schlange und ich hätte mich vorgedrängelt. Ich allerdings hatte ihn als einzelnen Kunden wahrgenommen, der noch zu gar keiner Warteschlange gehörte. Da wir jetzt parallel nebeneinander in zwei unterschiedlichen Schlangen standen war ja auch für niemanden ein Schaden entstanden.

Als wir beide beide bezahlt hatten sagte er zu mir: "Ich wünsche Ihnen, dass Síe bald wieder Arbeit haben und sich so nicht mehr verhalten müssen." Ich fragte noch einmal: "Was wollen Sie?", aber er antwortete nicht und ging seines Weges.

Ich fuhr dann noch bei der Sparkasse vorbei und bekam da mit, dass eine Frau, die mit ihrem Fahrzeug den Parkplatz verlassen wollte ununterbrochen hupte, weil ein anderes Fahrzeug, dessen Fahrer gerade unterwegs zu seinem Wagen war ihr vermeintlich die Ausfahrt versperrte. Ich sage vermeintlich, weil der ganz normal auf der Einstellfläche neben der Einfahrt parkte und da eigentlich gut vorbeizukommen war. Ich hätte das noch mit einem Unimog hingekriegt. Sie fuhr auch nicht die Scheibe herunter um den Mann anzusprechen, sondern dauerhupte einfach so lange weiter bis er ausgeparkt hatte.

Als ich dann nach Hause kam stand vor mir ein LKW mit Warnblinklicht, laufendem Motor und absentigem Fahrer so auf der Fahrbahn, dass kein Vorbeikommen war, obwohl es auf beiden Fahrbahnseiten Parklücken gab, wo der hingepasst hätte. Ich dachte mir "Zur Feier des Tages jetzt mal tatsächlich unverfroren sein", enterte den LKW, fuhr ihn 50 Meter weiter, stellte ihn ab und brachte dann mein Fahrzeug aufs Grundstück. Schade eigentlich, dass ich das Gesicht des Lieferfahrers nicht zu sehen bekam.

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Montag, 7. Oktober 2024
Wir hatten den Willen zum Grillen
Trotz Kälte und Regen.







Und auch im Herbst präsentiert der Garten sich noch lieblich.






Als ich am nächsten Morgen aufräumen und saubermachen wollte hatte das unser ältester Mitbewohner schon gemacht und auch den Garten teilweise winterfest hergerichtet. Der Mann ist 96.

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Dienstag, 10. September 2024
In the hood
Ich wohne ja gerne in meiner Nachbarschaft. Ich lebe in einem alten Handwerkerviertel. Die 1885 bis 1900 gebauten Häuser gehörten alle früher Handwerksmeistern, die ihren Betrieb in einem zweiten Gebäude hinter dem Hof hatten. In der Belle Etage wohnten die Eigentümer, in den Obergeschossen die Gesellen, unterm Dach die Lehrlinge. Diese Struktur hat sich in veränderter Form erhalten: Im Erdgeschoss wohnen die Eigentümer und Vermieter, die Hauswirte genannt werden und zumeist persönliche Verhältnisse zu ihren MieterInnen haben, diese wohnen in den oberen Stockwerken. Junge Familien mit Kindern, RentnerInnen, Studierende, Doktorierende und MigrationsarbeiterInnen.


Die Werkstätten sind parkartigen Großgärten gewichen, hinter jedem zweiten Haus. Nebenan gibt es ein Gebäude, da sind im Erdgeschoss Institute der Uni, im ersten Obergeschoss Studentenappartments, die Etagen darüber sind ein Laufhaus. Daneben ist ein Kiosk, der von syrischen Bürgerkriegsflüchtlingen und einer Palästinenserin betrieben wird, die haben, obwohl das keine Kneipe ist Tische auf der Straße stehen, da sitzen nachts Brasilianerinnen und Tamilen und einer aus Mauritius und kippen sich was hinter die Binde. Extrem multikulturelles Viertel ohne große Konflikte, auch wenn seinerzeit in einer Moschee etwas weiter in der Nachbarschaft Mohamed Atta und seine Mordbuben gebetet hatten.

Kürzlich sitzlag ich abends lesend auf dem Sofa, als ich das Piepen eines Brandmelders vernahm und dann durchdringenden Kokelgeruch. Da kam mir dann auch schon die C. aus dem Obergeschoss in Negligé und Bademantel entgegen, die sagte, dass eine Box ihrer Anlage zu brennen begonnen hat und sie das gerade noch löschen konnte. Da kam auch schon der B. aus dem Stockwerk unter uns herauf, der mal Einsatzleiter bei der Feuerwehr gewesen war und kümmerte sich um die Schadensbegrenzung. So sind wir - gute Nachbarn, ein Haus mit integrierter Feuerwehr und integrierter Lebensberatung (der G.).

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Großer böser Vogel im Garten
Der G. berichtete von einem großen, sehr aggressiven Vogel im Garten, der mit seinem lauten Geschrei selbst die Krähen vertrieb. Wir hatten ja vor ein paar Jahren schon einmal Seeadler über der Stadt. Diesmal war es eine Skua.

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Trauer um eine Mitbloggerin
Die Gastgeberin, auch Kelef genannt, eigentlich Johanna Minar, ist überraschend im letzten Monat verstorben. Mein Beileid an alle, die sie kannten.

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Freitag, 30. August 2024
Ach, was waren das für Zeiten!
Im Alter von 12 bis 18 Jahren führte ich bei Bergwanderungen mein Fahrtenmesser in einem Halfter am Gürtel. Das sah wie ein kleines Bowie-Knife aus und hatte eine 12 cm lange feststehende Klinge. Im Kaufhaus Bothe in Hohegeiß im Harz, wo man von Airfix-Modellen über Zeitschriften und Schnaps alles kaufen konnte gab es das "Panzermesser", ein Bundeswehrmesser mit 8 cm langer feststehender Klinge, die sich durch einen Springmessermechanismus auch auf 14cm ausfahren ließ mit Schneide auf der einen und Säge auf der anderen Seite.

Kleinkalibergewehre konnte man im Versandhandel bestellen, und KK-Schießen war ab 16 in Erwachsenenbegleitung üblich.

Meinen ersten begleiteten Alkoholgenuss in der Öffentlichkeit hatte ich mit 11, mit den Eltern in einer Weinstube. Bei uns zu Hause wurde Sonntag mittags immer Wein getrunken, für uns Kinder ab 8 ein Sherryglas voll. Wenn wir Kreislaufstörungen hatten oder uns schlapp fühlten gab es von unserer Mutter als Stärkungsmittel Rotwein mit Ei. So war das damals. Und es war gut so.

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