Montag, 27. November 2023
Die tapferste Rose
Sie blüht noch immer in unserem kleinen Park, trotz Wintereinbruch.

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Mittwoch, 22. November 2023
Von der Unnötigkeit von Triggerwarnungen oder dem Umgang mit kognitiven Dissonanzen; aka: Ist die Welt ein Ponyhof?
Ich hörte eine Radiosendung, da ging es darum, wie man verhindert, dass Kinder durch Nachrichten über die Kriege in Nahost und Ukraine getriggert würden, mit Vorschlägen wie Abendnachrichten nicht schauen lassen und ähnliches. Eine Stunde lang nur Diskussion um dieses Thema! Ja, die armen Kleinen! Die Generation meiner Eltern hat das Dritte Reich und den Zweiten Weltkrieg life und in echt miterlebt, ohne dass sie jamand davor geschützt hätte. Mir haben sie seit frühester Kindheit davon erzählt, und zu meinen ältesten Kindheitserinnerung gehört ein Bild, das zeigt, wie US-Soldaten einem Vietnamesen mit einem Kampfmesser den Bauch aufschneiden. Da war ich 4. Meine Schwester erklärte mir, dass sie ihm den Bauch aufschneiden, damit er ein Waffenversteck verrate. Über die Realität von Folter wusste ich Bescheid, bevor ich lesen konnte. Solche Dinge, die teils life gesendeten Filmreportagen von Gefechten im Vietnamkrieg, auch der Anblick der Panzer in Prag prägte früh mein politisches Bewusstsein, und auch wenn wir als Kinder Soldaten spielten so wusste ich doch mit 6, dass ich den Kriegsdienst verweigern würde. So ab 12, Video war gerade auf dem Markt, war es für uns Jungs eine Mutprobe, Splatterfilme zu gucken.

Geschadet hat mir nichts davon. Insofern kann ich vor diesem Eidibutzi-schützt-die-Kleinen-Geseiche nur den Kopf schütteln.

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Freitag, 3. November 2023
Stringbermuda
In meiner Mixed Martial Arts Gruppe trainieren wir nicht in Budoanzügen, sondern in normalen Trainingsklamotten. Und man extrem ins Schwitzen kommt sind das bei mir, außer im Winter, Bermudashorts und Netzshirt oder Muscleshirt. Beim letzten Mal hatte ich nun eine gürtellose Hose an und für die Bermudashorts keinen Gürtel mitgenommen. Als ich das Ding anlegte rutschte es mir sofort runter, denn aufgrund des fortgesetzten Trainings und des Bergsommers hatte ich in den letzten Monaten deutlich abgenommen.

Also schnappte ich mir einen Expander, nahm einen String heraus und zog ihn durch die Bundstege meiner Bermuda. Der perfekte Gürtel, ist ja auch extrem sportlich. Vielleicht wird ein Trend daraus;-)

Das Training selbst hatte es wieder in sich. Neben Muay Thai und Capoeira trainierten wir diesmal Bruce Lee Style Kung Fu mit Figuren wie der Gottesanbeterin, dem Drachen und Techniken wie Todeskralle, Handkantenschlägen und Fußkantenkicks, die im Ernstfall tödlich wären.

Anschliend die Liegstützchallenge, u.a. einarmig und Klappmessersitups. Noch immer ohne Muskelkater, wobei ich nicht weiß, ob das auf meinen Trainingsgrad oder die Yogaübungen zum Trainingsende zurückzuführe ist.

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Dienstag, 24. Oktober 2023
Verhängnisvolles Missverständnis
Marcel ist Psychotherapeut in Strasbourg. Dort hat er eine sehr spezielle neue Aufgabe. Seit kurzer Zeit ist es in Frankreich eine Straftat, als Mann die Dienstleistungen einer Sexarbeiterin in Anspruch zu nehmen. Dafür ist ein Bußgeld zu zahlen und möglichst eine Gruppenpsychotherapie zu absolvieren, zu der dann lauter ertappte Freier geschickt werden. Marcel coacht eine solche Gruppe. Und berichtet von folgendem Ereignis: Ein Gruppenmitglied versucht die anderen von der Schändlichkeit des eigenen Tuns zu überzeugen, indem er sagt: "Stellt Euch mal vor, das wäre Eure Tochter!". Worauf Jacques antwortet: "Hätte ich eine Tochter, würde ich zu keiner Prostituierten gehen." Daraufhin wäre die Gruppe fast über ihn hergefallen, man war tatsächlich kurz vor körperlicher Gewalt. Dabei meinte Jacques keine tochterschänderischen Absichten - so war das bei allen angekommen - sondern die Tatsache, dass er keine Kinder, keine Frau und auch noch nie in seinem Leben eine Liebesbeziehung gehabt hätte. Ein fataler Unterschied.

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Schweden oder Schweiz - Hauptsache die Alpen!
https://www.wuv.de/Themen/Kreation-Design/Schweden-oder-Schweiz-Hauptsache-die-Alpen?utm_source=wuv_upda_daily_nl&utm_campaign=newsletter_1634_24102023&utm_medium=email&utm_content=teaserbild

Das erinnert mich an meinen ägyptischen Freund Mohamed, der sagte: "I didn´t knew that London has a harbour. I thought it is situated inmiddle the country like Moscow."

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Montag, 9. Oktober 2023
Plinsen
In meiner Kindheit gab es regelmäßig Plinsen zu essen, die meine Mutter ungefähr einmal die Woche zubereitete. Als ich jetzt im Internet nach Plinsenrezepten suchte stellte sich heraus, dass die Plinsen meiner Mutter sich davon doch sehr unterschieden. Denn es handelte sich da um keine Eierpfannkuchen oder Palatschinken.

Die Plinsen meiner Mutter hatten die Form und auch die Dichte von Bulletten, ihr Teig war ein Hefeteig, der sowohl Weizen- als auch Kartoffelmehl und außerdem Butter enthielt. Das galt damals als preisgünstiger Ersatz für Fleischgerichte, die man sich nicht jeden Tag leisten konnte. Entsprechend waren auch Quarkplinsen etwas gänzlich anderes als Topfenpalatschinken.

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Montag, 2. Oktober 2023
IMMER WIEDER ZEITLOS SCHÖN
Die Rosen und sonstigen Blumen in unserem Garten, die sich fast täglich verändern.











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Sonntag, 24. September 2023
Pushup-Challenge
Heute haben wir 140 Liegestütze gemacht, 20 davon mit zwischendurch in die Luft springen, 80 Bauchaufzüge und 175 Karatetritte. Zum ersten Mal seit Langem spüre ich wieder einen Muskelkater. Verschärfter ist Vanessa: Die hat nicht nur heute das Training durchgezogen, sondern ist vorgestern einen Marathon gelaufen. Nur die Harten kommen in den Garten....

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Samstag, 23. September 2023
Hejoh, walk like a Maori!
Letztens haben wir das Mixed Martial Arts Training im Maori-Stil gemacht. Also die normale Mischung aus Karate, Taekwondo, Muay Thai, Boxen und Capoeira, aber unterstützt durch Hakas, traditionelle Maori-Übungen, um das Mana, die innere Seelenkraft, wachzurufen. Eine beeindruckend wirksame Veranstaltung.

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Montag, 18. September 2023
O tempora, o mores. Überlegungen zum Straßen- und Geschlechterverkehr
Es macht mir ja ausgesprochen Spaß, mit Öffis unterwegs zu sein, seid die alle auf den neuesten Stand gebracht wurden und wir nicht mehr mit diesen stinkenden Zumutungen unterwegs sind. Alle Busse und Metros sind mittlerweile blitzsauber, in den Metrozügen gibt es Fahrkartenautomaten für verschiedenste Tarife, die auch mit EC-Karte bedienbar sind. Und da wir Schöne-Frauen-Wetter haben sind wetter- und modebedingt in den Bussen und Bahnen extrem viele junge Frauen nabelfrei unterwegs. Gefühlt fast alle unter Dreißigjährigen, die den entsprechenden Körperbau haben. Ist also ein schöner Anblick, wobei ich nicht genau hingucke, um niemanden zu belästigen. Genau da liegt aber die Crux: Sexualisierte Anmache und Angafferei in der Öffentlichkeit ist sehr verbreitet, und andererseits habe ich den Eindruck, je freizügiger die Ladies sich kleiden, umso beklommener verhalten sie sich. Trambahnzüge voll knapp bekleideter junger Damen mit dem Guck-mich-nicht-an-Gesichtsausdruck und dem Bedürfnis nach zwei Sitzen Abstand zur nächsten Person. Wobei ich das so richtig ausgeprägt hauptsächlich bei uns in Norddeutschland erlebe, im Süden gehen die lockerer mit ihren Reizen um und strahlen kein Distanzierungsbedürfnis aus sondern eher „ich zeige, was ich habe“. Wobei Süden jetzt nicht nur Spanien, Südfrankreich oder Italien bedeutet, Österreich reicht schon.

Was nun allerdings als aufreizend betrachtet wird liegt nicht nur im Auge des Betrachters oder der Betrachteten.

Tempora mutandur, et mores mutandur propter.

In schwarzen Netzstrümpfen, Minirock und Schaftstiefeln mit hohen Absätzen gehen Unternehmerinnen schon mal auf
den IHK-Ball. In meiner Jugendzeit wäre ein solcher Look als absolut nuttig wahrgenommen worden, das Weibsvolk in meiner Umgebung lief in Jeans und Turnschuhen, Lederjacken und, wenn sie sich als Feministinnen verstanden, lila Latzhosen umher. Aber die Latzhosenträgerin der frühen Achtziger war leichter ins Bett zu kriegen als die auf verrucht machende High-Heels-Strapsträgerin heutzutage, und zwar nicht, weil ich jung und hübsch war, sondern weil der Zeitgeist ein völlig anderer war.

Was den Geist angeht frage ich mich auch nach dem Geist derer, die den öffentlichen Nahverkehr gestalten. Wenn ich mit Öffis ins Büro fahre fährt ein Bus zu einer Metrohaltestelle wo ich umsteigen muss. Die Metro fährt in dem Augenblick los in dem der Bus eintrifft, man sieht sie vor der eigenen Nase davonfahren. War da in der Verkehrsplanung vielleicht ein humorvoller Sadist oder eine Koksnase verantwortlich?

Und es gibt Busfahrer, die, auch wenn man die Haltewunschtaste gedrückt hat, an einer Haltestelle nur anhalten, wenn dort zusteigewillige Fahrgäste stehen und sonst einfach durchbrettern. Als ich zweimal deswegen laut protestierte hat in dem einen Fall der Busfahrer auf offener Strecke gehalten und mich rausgelassen, im anderen Fall fing der Mann an, mich wüst zu beschimpfen und mit den Fäusten in der Luft herumzufuchteln, das Steuer dabei loslassend. Ist vielleicht fehlende Sozialkompetenz ein Einstellungskriterium bei den Städtischen Verkehrsbetrieben?


Ebenso gern wie mit Öffis bin ich mit dem Fahrrad unterwegs und auch mit dem Auto. Das ist wirklich vollgestopft mit Sensoren und Transpondern, zeigt auf dem Display an, in welcher Geschwindigkeitszone man sich befindet, bremst bei Kollisionsgefahr selbsttätig, schaltet bei rot an der Ampel den Motor ab und startet ihn bei grün neu.

Ich habe 1984 meinen Führerschein gemacht. So viel Elektronik wie in meinem jetzigen Auto steckte damals in einer F 20.

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