Sonntag, 16. August 2020
Wieder unterwegs
che2001, 23:47h
Ich bin zurück in den Bergen, und für zwei Wochen interessieren mich die Angelegenheiten der Ebene, wenn nichts welthistorisches passiert oder etwas, das mich sehr unmittelbar angeht eher peripher.
Auf der Fahrt nach Süden fand ich einen Alubommel

glaube aber nicht, dass der mir irgendwie weiterhilft.
Meine erste Wanderung führte mich bei 25 Grad und 500 Höhenmetern 6 KM durch ein schönes Tal und machte mich so durstiig wie bei Wüstentouren nicht mehr. Seltsame Begegnungen: Eine Frau, die einen Hubschrauber auf ihren Oberarm eintätowiert hat und darunter die Telefonnummer der Bergrettung, Leute, die mit Helm, Klemmkeilen, Eisgerät und Seil auf einem Mountainbike unterwegs sind, weil sie nicht mehr auf Hütten übernachten. Demnächst mehr.
Auf der Fahrt nach Süden fand ich einen Alubommel

glaube aber nicht, dass der mir irgendwie weiterhilft.
Meine erste Wanderung führte mich bei 25 Grad und 500 Höhenmetern 6 KM durch ein schönes Tal und machte mich so durstiig wie bei Wüstentouren nicht mehr. Seltsame Begegnungen: Eine Frau, die einen Hubschrauber auf ihren Oberarm eintätowiert hat und darunter die Telefonnummer der Bergrettung, Leute, die mit Helm, Klemmkeilen, Eisgerät und Seil auf einem Mountainbike unterwegs sind, weil sie nicht mehr auf Hütten übernachten. Demnächst mehr.
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Dienstag, 11. August 2020
Zwischenbemerkung
che2001, 12:50h
Der Kommentator gelegentlich2020, der wegen wiederholter Verletzung von Diskursregeln auf diesem Blog gesperrt wurde hat nun, wie ihm von mehreren Seiten geraten wurde, sein eigenes Blog eröffnet. Trotz aller Unstimmigkeiten wünsche ich ihm damit alles Gute.
https://gegendarstellung.blogger.de/stories/2778619/
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Hohn-Honorar und Bürokratie-Monstrum: Ärzteverbände kritisieren Corona-Tests bei Reiserückkehrern
che2001, 12:27h
Von Ute Eppinger, medscape
INTERESSENKONFLIKTE
Reiserückkehrer können sich seit dem 1. August beim Gesundheitsamt, an Teststationen an Flughäfen und Bahnhöfen oder in einer Arztpraxis auf SARS-CoV-2 testen lassen. Für Rückkehrer aus Risikogebieten sind die Tests seit Samstag sogar verpflichtend. Die vom Bundesgesundheitsministerium (BMG) beschlossene Änderung der Rechtsverordnung zur Testung auf SARS-CoV-2 trifft jedoch bei Ärzteverbänden, Labormedizinern und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) auf erhebliche Kritik.
Dr. Andreas Gassen
„Dass die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte den Öffentlichen Gesundheitsdienst bei seiner Aufgabe unterstützen können, die Testung von Reise-Rückkehrern auf SARS-CoV-2 vorzunehmen, ist grundsätzlich eine gute Idee. Das können die Kolleginnen und Kollegen freiwillig machen, müssen es aber nicht“, stellen dazu Dr. Andreas Gassen und Dr. Stephan Hofmeister vom Vorstand der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) klar.
Gassen und Hofmeister kritisieren jedoch nicht nur die pauschale Vergütung von 15 Euro je Abstrich als „nicht wirtschaftlich“. Sie merken auch an, dass der bürokratische Aufwand durch die Vielzahl von Formularen und Verwaltungswegen hoch sei, zumal die Abwicklung der Tests sowohl in den Praxen als auch in den KVen händisch erfolge. Die Formalien zu den Tests für Reiserückkehrer hat die KBV auf ihrer Seite erläutert.
Vergütung von 15 Euro „ein Hohn“
Ulrich Weigeldt, Bundesvorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes stellt in einem Rundbrief klar, dass die Hausärztinnen und Hausärzte durch ihren Einsatz den „glimpflichen“ Verlauf der Pandemie erst ermöglicht haben. „Die neuen Regelungen aber sind an Ignoranz gegenüber unserem Tun kaum zu überbieten“, sagt Weigeldt. Seit Wochen fordere der Hausärzteverband in die politischen Überlegungen zur Corona-Pandemie einbezogen zu werden.
Ulrich Weigeldt
„Die in der Rechtsverordnung festgelegte Vergütung von 15 Euro ist und bleibt ein Hohn! Umso mehr, da der erwartete Leistungsumfang (Beratung, Abstrich und ggf. Ausstellung eines ärztlichen Zeugnisses) in der Verordnung selbst klar benannt ist, inkl. der Aufwände der besonderen Hygienemaßnahmen sowie die Vorhaltekosten. Der Hausärzteverband fordert deshalb nachdrücklich eine Anhebung der Vergütung dieser Testungen auf mindestens 50 Euro“, so Weigeldt weiter. Man erwarte von der Politik Regelungen die funktionierten und für die Praxen wirtschaftlich tragfähig seien.
Die in der Rechtsverordnung festgelegte Vergütung von 15 Euro ist und bleibt ein Hohn! Ulrich Weigeldt
Während Tests auf SARS-CoV-2 bei den Niedergelassenen mit gerade mal 15 Euro vergütet werden sollen, sieht das an bayrischen Testzentren, in denen Ärzte, Freiwillige und Mitarbeiter der Gesundheitsämter Rückreisende auf das Coronavirus testen, anscheinend ganz anders aus. Ärzte erhalten dort bis zu 250 Euro pro Stunde, aber andere Helfer gehen leer aus. Der Hausarzt Jörg Schüren aus Niederbayern, der dort geholfen hat, kritisiert gegenüber der Passauer Neuen Presse dieses Arzthonorar als „unverhältnismäßig“ hoch: „Das ist eine völlige Verschwendung von Steuergeldern“, moniert er – und hat angekündigt, sein Honorar zu spenden.
Hausärztliche Versorgung gefährdet
Doch nicht nur die geplanten 15 Euro Honorar rufen Kritik hervor. Der Hessische Hausarztverband sieht durch die Regelung die hausärztliche Versorgung gefährdet und bezeichnet das Vorgehen in einer Stellungnahme als „überhastet und ohne sichtbares Konzept“.
Der Verband warnt vor einer Überlastung der hausärztlichen und kinder- und jugendärztlichen Praxen: Nach dem Lockdown müssten jetzt viele Untersuchungen bei chronisch kranken Patienten nachgeholt werden, die nicht noch weiter verschoben werden könnten. Parallel müssten sich die Praxen aber auch auf die kommende Grippesaison vorbereiten. Es sei eine große Herausforderung für die chronisch kranken Patienten sichere Terminkorridore anzubieten und gleichzeitig die Notfallversorgung von Patienten mit akuten Erkrankungen sicher zu stellen.
Hinzu komme, dass die Praxen die Indikation für einen Abstrich auf SARS-CoV-2 durch Vorlage von Flugtickets, Hotelrechnungen und Buchungen der Patienten prüfen und dokumentieren sollen. „Dabei ist völlig ungeklärt, ob diese Daten so ohne weiteres in den Praxen erhoben und gespeichert werden dürfen, da es sich hier nicht um Behandlungsdaten handelt“, kritisieren Armin Beck, Vorsitzender des Hausärzteverbandes Hessen e.V. und Dr. Ralf Moebus, Vorsitzender des BVKJ Landesverbandes Hessen e.V.
Labormediziner: AHA-Regeln wichtiger als anlasslose Massentests
Auch von den Labormedizinern kommt Kritik: In ihrer Stellungnahme weisen die Fachärzte im Labor darauf hin, dass die Kapazitäten an Reagenzien und Verbrauchsmaterialien und auch die Möglichkeiten des Einsatzes von Fachkräften in den PCR-Laboren begrenzt ist. Schon die Ankündigung der neuen Verordnung vor 2 Wochen habe zu einer steigenden Zahl an Tests geführt: Nach Daten der Akkreditierten Labore in der Medizin (ALM) liegt die Anzahl der Tests in der KW 31 mit 528.441 auf einem neuen Höchststand, in KW 30 waren es noch 493.221.
„Die lange aufgebauten SARS-CoV-2-PCR-Testkapazitäten sind eher dazu gedacht, kurzfristige Anforderungsspitzen, zum Beispiel bei regionalen Ausbrüchen wie in Gütersloh, abzufedern und nicht, um sämtliche Wünsche und Vorstellungen nach freier Testung zu bedienen“, betont Dr. Michael Müller, Vorsitzender der ALM e.V. Nach ersten groben Schätzungen der Labormediziner könnte der Mehrbedarf an Tests für Reiserückkehrer bei etwa 250.000 Tests pro Woche liegen.
Wolf Kupatt, Vorstand im ALM e.V. fürchtet, dass dadurch Testressourcen fehlen um z.B. auf steigende Infektionszahlen zu regieren oder Tests zum Schutz vulnerabler Gruppen durchzuführen. „Statt Tests für alle ohne Anlass zur fordern, sollten wir uns weiterhin daran erinnern, wie wichtig es für die erfolgreiche Pandemie-Eindämmung im März, April und Mai war und auch weiterhin ist, die AHA-Regel konsequent einzuhalten, also Abstand zu halten, die Hygieneregeln zu beachten und Alltagsmasken zu tragen“, mahnt Müller.
INTERESSENKONFLIKTE
Reiserückkehrer können sich seit dem 1. August beim Gesundheitsamt, an Teststationen an Flughäfen und Bahnhöfen oder in einer Arztpraxis auf SARS-CoV-2 testen lassen. Für Rückkehrer aus Risikogebieten sind die Tests seit Samstag sogar verpflichtend. Die vom Bundesgesundheitsministerium (BMG) beschlossene Änderung der Rechtsverordnung zur Testung auf SARS-CoV-2 trifft jedoch bei Ärzteverbänden, Labormedizinern und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) auf erhebliche Kritik.
Dr. Andreas Gassen
„Dass die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte den Öffentlichen Gesundheitsdienst bei seiner Aufgabe unterstützen können, die Testung von Reise-Rückkehrern auf SARS-CoV-2 vorzunehmen, ist grundsätzlich eine gute Idee. Das können die Kolleginnen und Kollegen freiwillig machen, müssen es aber nicht“, stellen dazu Dr. Andreas Gassen und Dr. Stephan Hofmeister vom Vorstand der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) klar.
Gassen und Hofmeister kritisieren jedoch nicht nur die pauschale Vergütung von 15 Euro je Abstrich als „nicht wirtschaftlich“. Sie merken auch an, dass der bürokratische Aufwand durch die Vielzahl von Formularen und Verwaltungswegen hoch sei, zumal die Abwicklung der Tests sowohl in den Praxen als auch in den KVen händisch erfolge. Die Formalien zu den Tests für Reiserückkehrer hat die KBV auf ihrer Seite erläutert.
Vergütung von 15 Euro „ein Hohn“
Ulrich Weigeldt, Bundesvorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes stellt in einem Rundbrief klar, dass die Hausärztinnen und Hausärzte durch ihren Einsatz den „glimpflichen“ Verlauf der Pandemie erst ermöglicht haben. „Die neuen Regelungen aber sind an Ignoranz gegenüber unserem Tun kaum zu überbieten“, sagt Weigeldt. Seit Wochen fordere der Hausärzteverband in die politischen Überlegungen zur Corona-Pandemie einbezogen zu werden.
Ulrich Weigeldt
„Die in der Rechtsverordnung festgelegte Vergütung von 15 Euro ist und bleibt ein Hohn! Umso mehr, da der erwartete Leistungsumfang (Beratung, Abstrich und ggf. Ausstellung eines ärztlichen Zeugnisses) in der Verordnung selbst klar benannt ist, inkl. der Aufwände der besonderen Hygienemaßnahmen sowie die Vorhaltekosten. Der Hausärzteverband fordert deshalb nachdrücklich eine Anhebung der Vergütung dieser Testungen auf mindestens 50 Euro“, so Weigeldt weiter. Man erwarte von der Politik Regelungen die funktionierten und für die Praxen wirtschaftlich tragfähig seien.
Die in der Rechtsverordnung festgelegte Vergütung von 15 Euro ist und bleibt ein Hohn! Ulrich Weigeldt
Während Tests auf SARS-CoV-2 bei den Niedergelassenen mit gerade mal 15 Euro vergütet werden sollen, sieht das an bayrischen Testzentren, in denen Ärzte, Freiwillige und Mitarbeiter der Gesundheitsämter Rückreisende auf das Coronavirus testen, anscheinend ganz anders aus. Ärzte erhalten dort bis zu 250 Euro pro Stunde, aber andere Helfer gehen leer aus. Der Hausarzt Jörg Schüren aus Niederbayern, der dort geholfen hat, kritisiert gegenüber der Passauer Neuen Presse dieses Arzthonorar als „unverhältnismäßig“ hoch: „Das ist eine völlige Verschwendung von Steuergeldern“, moniert er – und hat angekündigt, sein Honorar zu spenden.
Hausärztliche Versorgung gefährdet
Doch nicht nur die geplanten 15 Euro Honorar rufen Kritik hervor. Der Hessische Hausarztverband sieht durch die Regelung die hausärztliche Versorgung gefährdet und bezeichnet das Vorgehen in einer Stellungnahme als „überhastet und ohne sichtbares Konzept“.
Der Verband warnt vor einer Überlastung der hausärztlichen und kinder- und jugendärztlichen Praxen: Nach dem Lockdown müssten jetzt viele Untersuchungen bei chronisch kranken Patienten nachgeholt werden, die nicht noch weiter verschoben werden könnten. Parallel müssten sich die Praxen aber auch auf die kommende Grippesaison vorbereiten. Es sei eine große Herausforderung für die chronisch kranken Patienten sichere Terminkorridore anzubieten und gleichzeitig die Notfallversorgung von Patienten mit akuten Erkrankungen sicher zu stellen.
Hinzu komme, dass die Praxen die Indikation für einen Abstrich auf SARS-CoV-2 durch Vorlage von Flugtickets, Hotelrechnungen und Buchungen der Patienten prüfen und dokumentieren sollen. „Dabei ist völlig ungeklärt, ob diese Daten so ohne weiteres in den Praxen erhoben und gespeichert werden dürfen, da es sich hier nicht um Behandlungsdaten handelt“, kritisieren Armin Beck, Vorsitzender des Hausärzteverbandes Hessen e.V. und Dr. Ralf Moebus, Vorsitzender des BVKJ Landesverbandes Hessen e.V.
Labormediziner: AHA-Regeln wichtiger als anlasslose Massentests
Auch von den Labormedizinern kommt Kritik: In ihrer Stellungnahme weisen die Fachärzte im Labor darauf hin, dass die Kapazitäten an Reagenzien und Verbrauchsmaterialien und auch die Möglichkeiten des Einsatzes von Fachkräften in den PCR-Laboren begrenzt ist. Schon die Ankündigung der neuen Verordnung vor 2 Wochen habe zu einer steigenden Zahl an Tests geführt: Nach Daten der Akkreditierten Labore in der Medizin (ALM) liegt die Anzahl der Tests in der KW 31 mit 528.441 auf einem neuen Höchststand, in KW 30 waren es noch 493.221.
„Die lange aufgebauten SARS-CoV-2-PCR-Testkapazitäten sind eher dazu gedacht, kurzfristige Anforderungsspitzen, zum Beispiel bei regionalen Ausbrüchen wie in Gütersloh, abzufedern und nicht, um sämtliche Wünsche und Vorstellungen nach freier Testung zu bedienen“, betont Dr. Michael Müller, Vorsitzender der ALM e.V. Nach ersten groben Schätzungen der Labormediziner könnte der Mehrbedarf an Tests für Reiserückkehrer bei etwa 250.000 Tests pro Woche liegen.
Wolf Kupatt, Vorstand im ALM e.V. fürchtet, dass dadurch Testressourcen fehlen um z.B. auf steigende Infektionszahlen zu regieren oder Tests zum Schutz vulnerabler Gruppen durchzuführen. „Statt Tests für alle ohne Anlass zur fordern, sollten wir uns weiterhin daran erinnern, wie wichtig es für die erfolgreiche Pandemie-Eindämmung im März, April und Mai war und auch weiterhin ist, die AHA-Regel konsequent einzuhalten, also Abstand zu halten, die Hygieneregeln zu beachten und Alltagsmasken zu tragen“, mahnt Müller.
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Montag, 10. August 2020
Corona August 2020: Inkonsistenz und Wirrwarr
che2001, 12:50h
Im Moment geschehen eigenartige Dinge. Während einerseits eine höchst eigenartige Protestbewegung die Abschaffung der Sicherheitsmaßnahmen fordert oder sogar das Ende der Pandemie feiert, an die aber sowieso nicht so richtig geglaubt wird, deutet sich in Form neuer lokaler Ausbrüche so etwas wie eine mögliche zweite Welle an. Und hier verhalten sich einerseits, wenn man die Badestrände und Seen oder Biergärten und Stadtparks ansieht die Leute massenhaft sträflich unverantwortlich.
Und andererseits finde ich das Verhalten bestimmter Schulbehörden und eine Warnung, die ich heute im Radio hörte teils schrill-panisch und teils absurd: Da wird eine Schule geschlossen weil eine Lehrerin positiv getestet wurde. Die hatte in der fraglichen Zeit die Schule aber überhaupt nicht betreten gehabt sondern war auf einer außerschulischen Fortbildung.
Ein ganzes Schulzentrum macht wegen eines einzigen positiv getesteten Kindes dicht, statt sofort eine Reihenuntersuchung durchzuführen, was mir als die angesagte Reaktion erschiene. Man testet nicht, man macht dicht und wartet ab.
Im Radio wurde empfohlen, wenn Kinder eine laufende Nase haben sollten die Eltern die zu Hause lassen und mindestens 48 Stunden unter Zimmerquarantäne stellen. Alle Erwachsenen, die Schnupfen haben und nicht unter Heuschnupfen leiden sollten sich krank melden und zu Hause bleiben. Schnupfen gehört aber nicht zu den Symptomen von Covid 19. Diese sind bekanntlich Halsschmerzen, trockener Husten und Fieber.
Christian Drosden hatte in seiner Radiokolumne gesagt, wer Schnupfen und nur Schnupfen habe habe mit Sicherheit kein Covid 19. Was wird da massenmedial gerade für ein Unfug angerichtet?
Und andererseits finde ich das Verhalten bestimmter Schulbehörden und eine Warnung, die ich heute im Radio hörte teils schrill-panisch und teils absurd: Da wird eine Schule geschlossen weil eine Lehrerin positiv getestet wurde. Die hatte in der fraglichen Zeit die Schule aber überhaupt nicht betreten gehabt sondern war auf einer außerschulischen Fortbildung.
Ein ganzes Schulzentrum macht wegen eines einzigen positiv getesteten Kindes dicht, statt sofort eine Reihenuntersuchung durchzuführen, was mir als die angesagte Reaktion erschiene. Man testet nicht, man macht dicht und wartet ab.
Im Radio wurde empfohlen, wenn Kinder eine laufende Nase haben sollten die Eltern die zu Hause lassen und mindestens 48 Stunden unter Zimmerquarantäne stellen. Alle Erwachsenen, die Schnupfen haben und nicht unter Heuschnupfen leiden sollten sich krank melden und zu Hause bleiben. Schnupfen gehört aber nicht zu den Symptomen von Covid 19. Diese sind bekanntlich Halsschmerzen, trockener Husten und Fieber.
Christian Drosden hatte in seiner Radiokolumne gesagt, wer Schnupfen und nur Schnupfen habe habe mit Sicherheit kein Covid 19. Was wird da massenmedial gerade für ein Unfug angerichtet?
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Sonntag, 9. August 2020
Gestern, beim Frisör oder Urlaub in Kurdistan
che2001, 20:44h
Ich ließ mir vor dem Urlaub noch die Haare schneiden. Der Frisör stöhnte darüber dass es so heiß sei, und ich erwiderte, in Ägypten sei es das ganze Jahr so. Daraufhin antwortete er, dass es einen Unterschied ausmach,e ob man ein ganzes Jahr in solch einem Klima lebe oder nicht, er stamme aus Syrien, da sei es auch sehr warm. Und es entspann sich ein sehr interessantes Gespräch, in dem er von seiner Migrationsgeschichte erzählte. 2013 sei er eigentlich nur für einen befristeten Job nach Deutschland gekommen, daraus sind jetzt 7 Jahre geworden. Seinen letzten Urlaub habe er in Kurdistan-Irak verbracht, Dohuk würde von Frankfurt ganz normal angeflogen. In seinem Heimatgebiet, dem Nordosten von Kurdistan-Syrien, gäbe es keinen Bürgerkrieg, nur Lieferengpässe und gelegentliche Stromausfälle.
Haare schneiden lassen bildet.
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Samstag, 8. August 2020
Wikipedia und die Hippies
che2001, 21:15h
Einerseits ist die Wikipedia längst die umfangreichste Enzyklopädie der Welt. Und andererseits ist sie bis heute über einige ihrer Anfangsschwierigkeiten - oder Kinderkrankheiten - nicht hinausgekommen. Das zeigt sich etwa beim Eintrag über die Hippiebewegung, der in der großen Linie richtig, im Detail aber in vielen Fällen falsch ist.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hippie
Der Ärger beginnt schon damit, dass die Begriffe Hippie und Acidhead gleichgesetzt werden. Ein Acidhead war jemand, der getreu dem Motto: "Turn on, drop out and get experienced" mit halluzinogenen Drogen, vorzugsweise LSD, Meskalin und Magic Mushrooms experimentierte. Das betraf mit Sicherheit nicht die Gesamtheit oder Mehrheit der Hippie-Bwegung.
Ich greife mal ein paar weitere Dinge auf: Jim Morrison war kein Vertreter der Hippie-Bwegung, sondern ihr Gegner. Entsprechend waren die Doors auch keine Hippie-Band,typische Hippie-Bands waren Gratefull Dead und Jefferson Airplane. Morrison machte sich etwa in einem Song über den Lebensstil der Hippies lustig. (Five to one: "Ya walk across the floor with a flower in your hand
Trying to tell me no one understands
Trade in your hours for a handful of dimes")
Er verachtete das in freiwilliger Armut auf der Straße leben und stellte dem das Konzept eines sowohl subkulturell als auch politisch Engagiertseins entgegen.
Dass die Dreadlocks von indischen Sadhus aus ihren Eingang in die Hippie-Bewegung fanden halte ich für gewagt. Westliche subkulturell-protestbewegte Menschen trugen erst in größerem Umfang Dreadlocks (oder viel häufiger gepflegte Afrolocken, denn echte Dreadlocks sind nicht geflochten, sondern verfilzt und dürfen nie gewaschen werden), als diese durch die Reggae-Musik und die Rastafari, diese wiederum Anhänger eines messianischen Erlösungskults mit dem letzten Kaiser von Äthiopien, Haile Selassie, als Messias, was dieser ablehnte (was ist an einem solchen Kult links?) in den Siebziger Jahren populär wurden.
Als subkulturelle, meist kiffende, politisch grün oder links orientierte Menschen häufiger Rasta- oder Afrolocken trugen gab es eigentlich schon keine Hippieszene mehr.
Offensichtlich wurde in dem Artikel alles, was 60er bis frühe 80er Jahre, bunt, langhaarig, pazifistisch und Anti-Establishment war als Hippies subsummiert. Hinter diesem Erscheinungsbild standen aber noch andere Bewegungen: Freaks, Yippiehs, Blueser, Stadtindianer, Spontis. Würde man all die als Hippies subsummieren wie der Artikel es tut dann wären synonym Skinheads, Hooligans, Headbanger und Psychobillys alles Untergruppen der Punks. Etwas Ähnliches hat ja Jan Schwarzmeier in seiner sehr ärgerlichen Dissertation Die Autonomen gemacht, in der er die autonome Bewegung unter Ausklammerung aller Entwicklungen der linken Bewegungen der Siebziger Jahre als aus dem Punk hervorgegangen charakterisierte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hippie
Der Ärger beginnt schon damit, dass die Begriffe Hippie und Acidhead gleichgesetzt werden. Ein Acidhead war jemand, der getreu dem Motto: "Turn on, drop out and get experienced" mit halluzinogenen Drogen, vorzugsweise LSD, Meskalin und Magic Mushrooms experimentierte. Das betraf mit Sicherheit nicht die Gesamtheit oder Mehrheit der Hippie-Bwegung.
Ich greife mal ein paar weitere Dinge auf: Jim Morrison war kein Vertreter der Hippie-Bwegung, sondern ihr Gegner. Entsprechend waren die Doors auch keine Hippie-Band,typische Hippie-Bands waren Gratefull Dead und Jefferson Airplane. Morrison machte sich etwa in einem Song über den Lebensstil der Hippies lustig. (Five to one: "Ya walk across the floor with a flower in your hand
Trying to tell me no one understands
Trade in your hours for a handful of dimes")
Er verachtete das in freiwilliger Armut auf der Straße leben und stellte dem das Konzept eines sowohl subkulturell als auch politisch Engagiertseins entgegen.
Dass die Dreadlocks von indischen Sadhus aus ihren Eingang in die Hippie-Bewegung fanden halte ich für gewagt. Westliche subkulturell-protestbewegte Menschen trugen erst in größerem Umfang Dreadlocks (oder viel häufiger gepflegte Afrolocken, denn echte Dreadlocks sind nicht geflochten, sondern verfilzt und dürfen nie gewaschen werden), als diese durch die Reggae-Musik und die Rastafari, diese wiederum Anhänger eines messianischen Erlösungskults mit dem letzten Kaiser von Äthiopien, Haile Selassie, als Messias, was dieser ablehnte (was ist an einem solchen Kult links?) in den Siebziger Jahren populär wurden.
Als subkulturelle, meist kiffende, politisch grün oder links orientierte Menschen häufiger Rasta- oder Afrolocken trugen gab es eigentlich schon keine Hippieszene mehr.
Offensichtlich wurde in dem Artikel alles, was 60er bis frühe 80er Jahre, bunt, langhaarig, pazifistisch und Anti-Establishment war als Hippies subsummiert. Hinter diesem Erscheinungsbild standen aber noch andere Bewegungen: Freaks, Yippiehs, Blueser, Stadtindianer, Spontis. Würde man all die als Hippies subsummieren wie der Artikel es tut dann wären synonym Skinheads, Hooligans, Headbanger und Psychobillys alles Untergruppen der Punks. Etwas Ähnliches hat ja Jan Schwarzmeier in seiner sehr ärgerlichen Dissertation Die Autonomen gemacht, in der er die autonome Bewegung unter Ausklammerung aller Entwicklungen der linken Bewegungen der Siebziger Jahre als aus dem Punk hervorgegangen charakterisierte.
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Freitag, 7. August 2020
Sinnvolle Maßnahme oder Hygiene-Hysterie?
che2001, 17:43h
Gesundheitsämter drohen Eltern mit Kinderentzug.
https://www.gmx.net/magazine/news/coronavirus/gesundheitsaemter-corona-isolation-kindern-drohen-eltern-34963332
https://www.gmx.net/magazine/news/coronavirus/gesundheitsaemter-corona-isolation-kindern-drohen-eltern-34963332
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Donnerstag, 6. August 2020
Drosden fordert Strategieänderung bei Covid 19
che2001, 19:54h
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Sexismus: Jo Marie Farwick sagt, wie es ist
che2001, 18:51h
Eine ebenso wahre wie herrlich unverkrampfte Stellungnahme.
https://www.wuv.de/agenturen/sexismus_debatte_warum_aktionismus_fehl_am_platze_ist?utm_source=newsletter-redaktion&utm_campaign=mai-ling&utm_medium=teaserbutton
https://www.wuv.de/agenturen/sexismus_debatte_warum_aktionismus_fehl_am_platze_ist?utm_source=newsletter-redaktion&utm_campaign=mai-ling&utm_medium=teaserbutton
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Influenza: Warum sich die STIKO trotz Corona gegen die Ausweitung der Impfempfehlung auf alle ausspricht
che2001, 18:31h
Von Andrea Hertlein
Die Ständige Impfkomission (STIKO) am Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin hält trotz COVID-19-Pandemie an den aktuellen Impfempfehlungen zur Influenza fest. Danach sollen weiterhin bevorzugt diejenigen Bevölkerungsgruppen geimpft werden, die ein besonders hohes Risiko für schwere Verläufe einer Grippe haben. Eine Ausweitung der Impfempfehlung auf die gesamte Bevölkerung hält die STIKO für „kontraproduktiv“.
Unterversorgung der Risikogruppen befürchtet
Allein für die vollständige Umsetzung der bestehenden STIKO-Impfempfehlungen wären etwa 40 Millionen Dosen Influenzaimpfstoff notwendig, heißt es in der Stellungnahme des Expertengremiums, die jüngst im Epidemiologischen Bulletin erschienen ist [1]. Nach Kenntnis der Impfkommission werden für die kommende Saison 2020/21 in Deutschland allerdings nur rund 25 Millionen Dosen Influenzaimpfstoff verfügbar sein. Obwohl dies deutlich mehr Impfstoffdosen seien als in den vergangenen Jahren, würden diese aber nicht für die Impfung der gesamten Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland ausreichen, argumentiert die STIKO.
Durch eine Ausweitung der Influenza- Impfempfehlung könnte es laut STIKO zu einer Unterversorgung der Risikogruppen kommen, die besonders von der Impfung profitieren und durch deren Impfschutz man das Gesundheitssystem entlasten möchte.
Dazu gehören neben Menschen, die ein erhöhtes Risiko für schwere Verläufe sowohl einer Influenza als auch einer COVID-19-Erkrankung haben (Senioren, Menschen mit Grunderkrankung), auch Personen, die beruflich besonders exponiert sind, und durch die es zu nosokomialen Übertragungen in Krankenhäusern, Pflege- und Senioreneinrichtungen kommen könnte, heißt es in den aktuellen Impfempfehlungen. Zudem sollten auch Schwangere und Bewohner von Alten- oder Pflegeheimen möglichst gegen Influenza geimpft werden.
Kein Hinweis auf schweren Verlauf durch Doppelinfektion
Die gefürchtete Koinfektion mit SARS-CoV-2 und Influenzaviren sei zwar in der Literatur beschrieben, heißt es in der Stellungnahme weiter. Es deute jedoch bislang nichts auf schwerere Verlaufsformen für COVID-19 in Nicht-Risikogruppen hin. Deshalb könne eine generelle Impfempfehlung für die gesamte Bevölkerung auch in Bezug auf dieses mögliche Impfziel nicht evidenzbasiert begründet werden.
Ebenfalls sieht die Impfkommission gegenwärtig keine Gründe, in diesem Jahr besonders frühzeitig mit der Influenzaimpfung zu beginnen. Sie bekräftigt hingegen, dass eine Influenzaimpfung durchaus auch noch später im Verlauf der Influenzasaison sinnvoll sein kann, wenn eine Impfung vor Saisonbeginn verpasst wurde.
Dieser Artikel ist im Original erschienen auf Univadis.de.
Die Ständige Impfkomission (STIKO) am Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin hält trotz COVID-19-Pandemie an den aktuellen Impfempfehlungen zur Influenza fest. Danach sollen weiterhin bevorzugt diejenigen Bevölkerungsgruppen geimpft werden, die ein besonders hohes Risiko für schwere Verläufe einer Grippe haben. Eine Ausweitung der Impfempfehlung auf die gesamte Bevölkerung hält die STIKO für „kontraproduktiv“.
Unterversorgung der Risikogruppen befürchtet
Allein für die vollständige Umsetzung der bestehenden STIKO-Impfempfehlungen wären etwa 40 Millionen Dosen Influenzaimpfstoff notwendig, heißt es in der Stellungnahme des Expertengremiums, die jüngst im Epidemiologischen Bulletin erschienen ist [1]. Nach Kenntnis der Impfkommission werden für die kommende Saison 2020/21 in Deutschland allerdings nur rund 25 Millionen Dosen Influenzaimpfstoff verfügbar sein. Obwohl dies deutlich mehr Impfstoffdosen seien als in den vergangenen Jahren, würden diese aber nicht für die Impfung der gesamten Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland ausreichen, argumentiert die STIKO.
Durch eine Ausweitung der Influenza- Impfempfehlung könnte es laut STIKO zu einer Unterversorgung der Risikogruppen kommen, die besonders von der Impfung profitieren und durch deren Impfschutz man das Gesundheitssystem entlasten möchte.
Dazu gehören neben Menschen, die ein erhöhtes Risiko für schwere Verläufe sowohl einer Influenza als auch einer COVID-19-Erkrankung haben (Senioren, Menschen mit Grunderkrankung), auch Personen, die beruflich besonders exponiert sind, und durch die es zu nosokomialen Übertragungen in Krankenhäusern, Pflege- und Senioreneinrichtungen kommen könnte, heißt es in den aktuellen Impfempfehlungen. Zudem sollten auch Schwangere und Bewohner von Alten- oder Pflegeheimen möglichst gegen Influenza geimpft werden.
Kein Hinweis auf schweren Verlauf durch Doppelinfektion
Die gefürchtete Koinfektion mit SARS-CoV-2 und Influenzaviren sei zwar in der Literatur beschrieben, heißt es in der Stellungnahme weiter. Es deute jedoch bislang nichts auf schwerere Verlaufsformen für COVID-19 in Nicht-Risikogruppen hin. Deshalb könne eine generelle Impfempfehlung für die gesamte Bevölkerung auch in Bezug auf dieses mögliche Impfziel nicht evidenzbasiert begründet werden.
Ebenfalls sieht die Impfkommission gegenwärtig keine Gründe, in diesem Jahr besonders frühzeitig mit der Influenzaimpfung zu beginnen. Sie bekräftigt hingegen, dass eine Influenzaimpfung durchaus auch noch später im Verlauf der Influenzasaison sinnvoll sein kann, wenn eine Impfung vor Saisonbeginn verpasst wurde.
Dieser Artikel ist im Original erschienen auf Univadis.de.
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