Sonntag, 5. September 2010
Neulich, beim Egetürk
Als ich kürzlich im Egetürkladen Gemüse kaufte grüßte ein Schwarzer die bekopftuchte blauäugige türkische Verkäuferin mit "Grüß Gott, gnä Frau" und die lachte und erwiderte "Hi!". Ich hätt mich ja fast gekugelt.

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Wie christlich ist eigentlich das Christentum?
Wenn ich nicht das, was die Kirche dann daraus gemacht hat, sondern die Bibel selbst als das Pergament noch nach Leder roch als Maßstab nehme, so scheint mir der Hauptunterschied zum Judentum darin zu bestehen, dass Erlösung nicht erst durch das Erscheinen des Messias gegeben wird, weil der nämlich schon da war und also jeder Mensch die Chance hat, nach seinem Ableben in die ewigen Jagdgünde ähhh, na so Dingens, und zum anderen im Prinzip der grundsätzlichen Verzeihung und allumfassenden Liebe, sogar Feindesliebe. Was Letztere angeht hat die doch aber eigentlich schon ca. 150 B.C. Simon Makkabäus gepredigt, bei Jesus erlangt sie lediglich höchste Vollendung. Mir stellt sich ja immer die Frage, ob das Christentum im Ursprung nichts Anderes ist als ein Reformjudentum mit einem gehörigen Schuss hellenistischem Buddhismus.

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Parallelgesellschaft
Ich muss ja bekennen, in einer Parallelgesellschaft zu leben. Z.B. brauchte ich lange, um zu kapieren, was in einer normalbürgerlichen Kneipe Ladie`s Night bedeutet. Da sind für Frauen Getränke kostenlos, um auf die Weise indirekt Männer anzulocken. In der Gesellschaft, die für mich Normalität ist, also der linken Szene, bedeutet Ladie´s Night hingegen "Männer haben Hausverbot". Als ein Kollege mal den Vorschlag machte, zur Ladie´s Night in eine bestimmte Kneipe zu gehen dachte ich dann auch, der wolle mich veräppeln.

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